„destructiver, umstürzerischer Bestrebungen' zu -enunziren! Da mit hat sich die „Tiroler Zeitung' selbst das Recht, ja die Mög lichkeit genommen, in Zukunft irgend ein giltigeS Urtheil über die Maßnahmen und Beschlüsse, über die Haltung und Gebahrung dieser Körperschaft zu fällen. Sie hat sich hingestellt als ihre ge borene Feindin, als der Büttel, der mit Fußangeln und Hand schellen darauf ausgeht, seinen schwarzgallichten Prämeditationen Opfer zu finden, — mit einem Wort, sie hat ihr Treiben
glaubt. Vorerst nehmen wir Act von der Behauptung, daß die Con- servativen, mit denen sich die „Tiroler Zeitung' so gerne identifi- ciren möchte, die Majorität der Bevölkerung bilden! Unbegreif lich aber, wie dann mit demselben Athem „die sich so nennende „gemäßigte Mitte' eine faule, grundlose Masse gescholten werden kann, „die in entscheidenden Augenblicken stets dem Schlechten dient, in gewöhnlichen ruhigen Zeiten aber nur das Gute hemmt.' So wäre denn nicht eben diese „gemäßigte Mitte
,' das sogenannte juste-milieu, Eines mit den Conservativen? Nehmen nicht diese gerade in den Parlamenten die Bänke der Mitte ein? Sind nicht sie die treugehorsame Garde jedes Ministeriums? — Die ; „Tiroler ßätmg“ selbst spricht von zwei Parteien, die sich gegen seitig bekämpfen auf Leben und Tod! Sie wird uns doch nicht glauben machen wollen, daß die Conservativen, die kein Heil als in der Erhaltung des Bestehenden, des stutu« »zuo sehen, °sich der Gefahr eines Kampfes aussetzen. Ihr Prinzip ist die Ruhe
, der Stillstand, der unangefochtene Besitz, — niemals der Kampf. Die „Tiroler Zeitung' kann also nur die Partei des Fort schritts und die des Rückschritts meinen, die einander aller dings Stirn' an Stirne gegenüber stehen. Zu jener sich zu rech nen, dazu wird sie wohl kaum Unverschämtheit genug haben; dem nach ist es sonnenklar, daß ihre Conservativen keine Anderen sind, als — rundherausge,agt — die Reactionären! Und in solchem Sinne müssen wir im Namen unserer Stadt mit aller Entrüstung die perfide