der Residenz, ganz gehaltlose Besorgnisse vorzuspiegeln. Da nach dem bisher üblichen Sprachgebrauche zu den österreichischen Milglievern der Frankfurter Natio nalversammlung auch unsere 17 Tiroler-Deputirte gehören, so muß nach dem Wortlaute des Artikels der F. O. P.A.Z. das ganze Land Tirol glauben, daß auch unsere Abgeord neten an allem und jevem, was darin versichert wird, theil-- nahmen. Wir müssen glauben, daß auch unsere Gesandten in die Petition einstimmten und sie unterschrieben, welche den Kaiser
, und somit auch den Wunsch des Korrespondenten erfüllen, sie vor ein zahlreicheres Publikum zu bringen. Am 25. Mai, also gerade an demselben Tage, von welchem der F. O. P. A. Z. Artikel datirt ist, schrieb einer unserer Herren Abgeordneten: „Die Abreisendes Kaisers ans Wien nach Tirol hat uns Tiroler mit Freude erfüllt, weil wir nun den Kaiser in Sicherheit wissen, nnd dieser Schale bei den Wiener Bürgern die Besinnung zurückbringen wird. Dagegen erblickten die Wiener Abgeordneten ein großes Unglück
in der Flucht Sr. Majestät, wie sie es nennen, esie beantragten daher eine Petition au den Kaiser, worin ihm das Mißfallen aller hier befindlichen österreichischen Abgeordneten über seinen Schritt zu erkennen gegeben werden sollte, mit der Bitte, sich alsbald nach Wien zurückzubegeben. Es entstand hierüber heftige Debatte in der SokrateS Loge, wo sich die österreichischen Abgeordneten versammeln. Wir Tiroler konnten uns natürlich damit nicht verstehen, sondern während die Wiener die ganze Schuld der letzten
eine Adresse erlassen werde, worin das Mißfallen über die letzten Ereignisse - ausgedrückt werden m ü sse. Des andern Tages (also aiil Lv.j war zwar eine Petition an den Kais«, und eine a« dl« .Stadt Wien vorbereitet, aber in eine» «eis», daß wir damit ntcht einverstanden seyn konnten. Es kam da» her amh nicht zur UnterscHrlft, diese will man heute zu Stande bringen; allein wir Tiroler werden fie nicht unterschreiben.' Am 2?. Mai berichtete derselbe AbAeSsdO^te weiter; „Ich habe In meinem letzten Brkftf
bettlet', daß wlr'^irolerund viele andere österreichische AbgeStdnfle Ick ASr Ljnteßschpist der Petition und Adresse nur bann Herbeilaffen, wenn sie in jenem Sinne ergehen, in welchem wir sie wünschten. Schon vorgestern waren beide Akte entworfen, aber so, daß wir Tiroler und andere österreichifche Abgeordnete ste nicht un terschrieben. Gestern lag überdieß nur die Petition an den Kaiser zur Unterfertlgung auf. Als ein österreichischer Abge ordneter, — nicht ein Tiroler— um die Adresse nach Wien