Seite 4 Tiroler Volksblatt 1. September 1900 Bücheru und nicht m die Kneipe, und nicht in den Strudel des ekelhaften Parteigetriebes!' Kalk, 25. August. (Verschiedenes.) Der Oberhüttenverwalter bei der hiesigen Berg- und Salinen verwaltung, Herr Alois Haupolter (gebürtig von Arzl bei Jmst) wurde zum Bergrath in Ebensee, der hiesige Salinenverwaltungs-Adjunct, Herr Friedrich Mitteregger, zum Bergverwalter ernannt. —Die alpine Gesellschaft „Alpensöhne' hielt unlängst
in Innsbruck infolge einer erlittenen unvorhergesehenen Verletzung bei einem Gesellschaftsspiele mit Kameraden der von hier gebürtige Zugsführer Hermann Bilgermair vom 2. Tiroler Jäger-Regimente, im 24. Lebensjahre, und wurde über Veranlassung von dessen Geschwistern gestern dahier unter großer Theil nahme des Volkes beerdigt. Im kommenden Monate wäre der Genannte nach abgelaufener dreijähriger Dienstzeit auf Urlaub nach der Heimat entlassen worden. — Seit kurzem liegt im Gasthause „zum Stamser' des Alois
Schwaiger das „Tiroler Volksblatt' öffentlich für die Gäste auf. Die Gastwirtschaft befindet sich unter guter Leitung und daselbst gibt es für Hochzeiter und Wallfahrer gute und billige, empfehlenswerte Unterkunft. Wom, 27. August. Die Zeit der Pilgerzüge hat wieder begonnen. Am 19. d. M. kamen 700 Pilger, am 27. solche aus Bologna, Foligno, Piacenza und anderen Städten. Am 19. empfieng der hl. Vater die zwanzig in Rom anwesenden Cardinäle und eine Anzahl von Bischöfen, welche ihm die Glückwünsche
Kirchenzeitung' in Salzburg gründlich verhaut. Die Red.) Aufruf zur Enthüllung des Denkmals für Peter Mahr. Liebe Landsleute! Vor mehreren Jahren hat derMuseumve rein der Stadt Bozen öffentlich darauf hingewiesen, dass Peter Mahr, der Wirt an der Mahr, eine der edelsten und idealsten Erscheinungen im Kampfgefühl des Jahres Neun ist, dass jedoch dem Manne, der in Lied, Geschichte und Sage sortlebt im Tiroler Volke, kein sichtbares Zeichen der Erinnerung im ganzen, weiten Heimatlande geweiht, und dass
seine Grabstätte unbeachtet, ja wohl „versunken und vergessen' liegt in der Mitte unserer Stadt; er hat es als eine Pflicht der Dankbarkeit, als eine Ehrenschuld des Landes er klärt, wenigstens einen Gedenkstein zu errichten an der Stelle, wo des edlen Kämpen Asche ruht. Die Mahnung des Museumvereines ist nicht spurlos verhallt, die Ehrenschuld des Tiroler Landes ist getilgt. Auf dem Grabe Peter Mayr's erhebt sich ein Grabdenkmal von katholischem Geiste durchweht, von jenem Geiste, der unsern Helden zum Kampfe