, durch und durch edlen Charakterr rühmen darf? In der Tiefe seiner Seele ruhte gvldglänzevder Edelmetall, dar in der Flamme der Unglücke» auSgeschmolzen ward. Wie sein Körper nach den mörderischen Salven von Mantua, so richtete sich sein großer Heldengeist immer wieder empor. Er erwachte 1848, regte sich 1859, wanderte von Berg zu Thal 1866. — Menschen können sterben, Idee» und Ideale niemal»! Die Seelengröße Hafers fällt um so mehr auf, wenn man bedenkt, daß er nicht» weitere» war als ein schlichter Tiroler
Bauersmann. Seine Bildung bestand in gar nicht» Anderem, al» in der herrlichen Verstandes- und Gemüth»- aulage, welche die ernste Natur der Tiroler Berge spendet und in einer den ganzen Menschen erfassenden innigreligiösen Ueberzeugung. Diese allein ließ ihn alle die bitteren Ent« täuschungcn, die ihm da» Leben brachte, muth- und kraftvoll überdauern. Und Hofer ist keine Einzelngestalt, wie die großen Charakter der Welt geschichte e» leider nur zu häufig find; Hofer ist ein Typus de» Tiroler Volker
. Die servilsten Bewunderer Napoleon» waren bestürzt durch das Hervortreten eines Geiste», der mit seinem Vorbilde ganze Nationen ergreifen und gegen die Fremdherrschaft bewaffnen konnte. Lind als der preußische Schriftsteller Jakob Bartholdi mit seinem Buche: „Der Krieg der Tiroler Landleute 1809' schon im Jahre 1813 zum ersten Historiographen der Tiroler Helden zeit wurde, fiel diese Schrift wie eine Brand fackel in die deutschen Völker, und der furor teutonieus entzündete sich amHelden« geiste der Tiroler
. Nun, [je weiter zurück im Nebcl der Ver gangenheit, desto idealisirter erscheinen un» hi storische Personen, desto schöner steigt ihre Ge stalt vor unserem geistigen Auge empor, und die schaffende Phantasie der Nachgeborenen umgibt solche Männer, deren Thaten die Mitwelt in's Staunen setzten, mit dem Strahlenglanze de» Heroischen. — So lebt auch der schlichte Sand wirth, der Nationalheld des Tiroler Volke», im Gedächtnisse der Menschheit, insbesondere aber der deutschen Nation, und wir freuen un» immer
, wo er die Befreiung de» Vater landes geplant und begonnen, wo er gekämpft, wo er gesiegt und von wo au» er seinen Leidens gang angetreten, ein monumentum aere perennius ein bleibendes Denkmal, so Gott will für alle Zeit. Ein Denkmal, da» nicht nur ihn ehrt, sondern auch alle seine Mitkämpfer und Mitstreiter, sein Thal und sein Vaterland, ja jeden einzelnen Tiroler und jeden Deutschen, der eS mit seiner Nation ehrlich meint und der sich durch denselben biedern und echt tiro- lischen Sinn solcher Ehre würdig