brachten wir in letzter Nummer, die Beschreibung desselben füllt die Spalten aller Wiener Blätter; wir müssen uns wegen zu knappen Raumes darauf beschränken, das Wich tigste und Interessanteste, namentlich über unsere tiroler Landsleute, einer Beschreibung der Wien. Allg. Ztg. zu entnehmen: Neun Uhr war vorüber, als auf dem Schot- tenringe das Signal ertönte, welches anzeigte, daß der Festzug sich in Bewegung setze. Die Schützen sind in Reih' und Glied aufge stellt, der Vormarsch
kann aber noch nicht be ginnen, denn es sind noch da und dort kleine Hindernisse zu beseitigen. Einige Verwirrung brachten die Tiroler hervor, welche sich, gegen die Bestimmungen des Programmes, an die Spitze des Zuges gestellt hatten und zu früh abmarschirten. Sie mochten wohl geglaubt habe», daß sie vor den Tiroler Festwagen ge hören. Nachdem die Ordnung wieder hergestellt ist, steht dein Abmärsche weiter Nichts im Wege. Maler Aigner, der Obmann des Festzugs- Comite's, giebt das Zeichen, der Zug setzt sich in Bewegung
! Wie der Recke, der die gewaltige Fahne trägt, sie mit Leichtigkeit hebt und senkt und wie ein Spielzeug in der Luft nmyerwirbelt. Salzburger und Steirer, Oberösterreicher und Kärntner ant worten mit schmetternden Jodlern auf die stür mischen Hoch-Rufe, welche den Leuten aus den Bergen beweisen, daß die Hauptstadt ihnen zu gethan ist. Und jetzt kommen sie, die Perlen des Festzuges, die Tiroler herangerückt—welch' farbenprächtiges, großartig schönes Bild! Zuerst die vom Ampezzothale in dunklen
Eichen laub. Zu ihren Füßen ruht, der ' Ehr^nschild vom SWjährigen Jubiläumsfeste, der di^Wid- munss der Armee an die Tiroler Landesschsiitzen und das Datum: 2S. September 1363 trägt. Ferner saßen auf dem Wagen der 7 Jahre alte Jösef Gatt, Urenkel des Speckbacher. Die Ehren wache hatten - vier Brüder Köpel aus Kufstein/ dann Graf Würmbrand und Graf Wollenstem, Oberstschützenmeister des Landesschießstandes m Innsbruck: Letzterer mit- der Bogelkette des Schützenmeisters. Der Festwagen wurde Ivoa drei
Paar, nach altdeutscher Art geschirrten Jfa- bellen gezogen. - Daß derFestwagen der Tiroler ., den lebhaftesten Beifall wachrief, braucht nichts erst gesagt zu werden. Demselben schloffen sich dann, auch noch die Vorarlberger an, und diesen folgte der Festwagen ' der Wiener Bundes schützen mit der Bundesfahne. Hinter dem Bundes-Festwagen her fuhren der Bürgermeister. Dr. Ritter von Newald und der Vice-Bürge» meister Uhl in dem Galawagen der Commune Wien, dann folgten die Repräsentanten des Ceä