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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 14.03.1946
Descrizione fisica: 8
Gruß dss Landeshauptmannes von Tirol Liebe Bauernbündler! Mit größter Freude und Genugtuung habe ich erfahren, daß der Tiroler Bauernbund als erster Stand des Landes Tirol in Erinnerung an die große Zeit von 1798 das historische Gelöbnis zum heiligsten Herzen Jesu erneuern will. Damit begeht der Tiroler Bauernbund nicht eine gewöhnliche Feier, sondern er erfüllt eine heilige Verpflichtung gegenüber unseren Vorfah ren und gegenüber unserer Tiroler Geschichte. In der schwer bewegten Kriegszeit

des Landes einmütig und geschloffen zusammen- sinden und zusammen arbeiten. So wie damals müßten auch wir dort Hilfe suchen, wo sie unsere Vorfahren gesucht und gesunden haben, wenn alle menschliche Hilfe versagt hat und aussichts los schien. So wie damals ist auch heute der poli tische Himmel Tirols und der ganzen Welt von unheilvollen Wetterwolken schwer umschattet und verdüstert, die sich jeden Augenblick entladen können. Der Tiroler Bauernbund bezeichnet sich selbst als Träger und Hüter der alten

Ti roler Tradition. Er ist es auch! Daher freut es mich persönlich und auch in meiner Stel lung als Landeshauptmann von Tirol, daß der Tiroler Bauernbund auch in der Gegenwart vom alten Tiroler Wege nicht abgewichen ist und sich durch nichts beirren läßt. In dieser Hinsicht hebt sich der Bauerntag in Innsbruck am 18. und 19. März wie ein leuchtendes Vorbild ab für das ganze Land Tirol! Ich begrüße die Bauernvertreter Tirols auf das herzlichste. Meine Gedanken sind auch ihre Gedanken! Meine Sorgen

des Landes; die Landesverfassung erzog dementsprechend den Bauern zu politischem Ver ständnis. In Tirol sandte der Bauernstand schon vor 600 Jahren seine Vertreter in den Landtag, wo sie neben den Vertretern der andern Stände an der Leitung der Landesgeschäfte teilnahmen. Weil die politische Betätigung des Tiroler Bau ern nicht auf den engen Kreis der Gemeinde be schränkt blieb, lernte er über die Enge der Hei matgemeinde hinauszuschauen und größere Zu sammenhänge zu überblicken. Andreas Hofer ist schon

in jungen Jah ren ins politische Leben eingetreten. Obwohl erst 23 Jahre alt, war er als Vertreter des Gerichtes Paffeier zusammen mit einem andern Lands mann aus dem Tal, mit dem Reurautbauern An dreas Jlmer, 1790 zum großen Innsbrucker Land tag abgeordnet worden. Diesem Landtag kam hanz besondere Bedeutung zu. Der Tiroler Land tag war seit 70 Jahren nicht mehr einberufen worden. Nur der große Landesausschuß war noch in die Lage gekommen, als Volksvertretung an der Landesregierung teilzunehmen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 08.01.1909
Descrizione fisica: 16
Tiroler Bauern-Zeitung vie „Tiroler Bauern-Zeitung" I zelangt jeden zweiten Freitag m Versendung. Bezugspreis «tittt portosteier Zusendung jähr- - lick Z K, halbjährig 1 K 50 h, vierteljährig 80 h. Laut Beschluß des von 7000 Landwirten besuchten ersten Tiroler Bauern tages in Sterzing zum Bundesorgan des Tiroler Bauernbundes erklärt. Politisches Organ zur Förderung der allgemeinen Interessen des Tiroler Bauernstandes. Schriftleitung und Verwaltung: Bozen. Museumstraße 32. | Lerausgeber, Druck

und Verlag: .Tyrolta', Bozen, Museumstr. 32 Verantwortlicher Redakteur: August Baader, Bozen. Nr. \ I Bozen, Freitag, 8. Jänner 11 1909 Wiederholt geäußerte Wünsche der Bauernschaft veranlassen uns folgendes bekannt zu geben: Werden außer Bozen zwölf Exemplare paketweise unter gemeinsamer Adresse bezogen, so kostet der einzelne Jahrgang der „Tiroler Bauern-Zeitung" nur rwei fronen fünfzig Heller. Der Adressat erhält außer dem ein Freiexemplar. Für jedes weitere Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar: Lieve

Wundeskollege»! P u st e r t a l, 28. Dezember. In den letzten Nummern der „Tiroler Bauern-Zeitung" hat sich die Redaktion und Verwaltung dieses Blattes an alle ihre Freunde mit der Bitte gewendet, für die Verbreitung dieses Blattes zu arbeiten. Wir Bauern sollen und müssen für dieses Blatt ein- tretm, weil dies das einzige eigentliche Standesorgan ist, welches wir besitzen und welches sich zur ausschließlichen Aufgabe gestellt hat, die wirtschaftlichen und politischen Interessen des Bauernstandes

öffentlich zu vertreten, uns in diesen Hinsichten auf- Mren und uns mit wertvollen Ratschlägen zur Seite zu stehen. Diese Aufgaben, die sich unser Standesorgan gestellt hat, hat es bisher voll und ganz erfüllt und wird es sicher auch in Zukunft tun. Einen ganz besonders wichtigen Teil der „Tiroler Bauern- Zeitung" bilden die Fragen und Antworten und wohl jeder, der diese Zeitung auch nur einmal durchgelesen hat, wird und muß mir recht geben, 'wenn ich sage, daß besonders dieser Teil sür uns Bauern

geradezu wertvoll ist. Viele tausende Kronen Md dm Bauern durch diese Auskünfte schon erspart worden, viele Streitigkeiten mit Nachbarn u. s. w sind durch die Auskünfte der »Tiroler Bauern-Zeitung" in Güte beigelegt worden. Wer soll nun für die Verbreitung einer Zeitung, welche sich voll und ganz für die Verteidigung unserer Interessen widmet, eintreten, wenn wir Bauern dies nicht tun? Ich erachte es als eine Ehrenpflicht für jeden Bauern, daß er sich alle Mühe gebe, um die „Tiroler Bauern- Zeitung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 17.02.1938
Descrizione fisica: 16
R.-G., Wien,I., Wollzeile 16 - Schulerftrafje 11, Telephon R 29-5-50. — Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs-Gesellschaft m. b. H., Graz, Sackftrafje 4—6. — Die „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 30 Groschen. Hr. 7. Innsbruck, Donnerstag, den 17. februar 1938. 37. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 18. Simeon. Samstag, 19. Konrad P. Sonntag, 20. Eleutherius. Montag, 21. Eleonora. Dienstag, 22. Petri Stuhls. Mittwoch, 23. Damian. Donnerstag, 24. Matthias

arbeitsbedürftigen Bauernsöhne und Kleinbauern dürfen bei der Arbeitsbeschaffung nicht das Aschenbrödel sein. Des Sandwirts Dermächtnis. Zum Todestag Andreas Hofers. Von Dr. Franz Kolb. Vor 128 Jahren haben die Schüsse der Schergen auf den Wällen der Festung Mantua den Wirt am Sand hin gestreckt. Im Augenblick verging der Knall der Gewehre, wie auch das Leben der größten Tiroler Helden verrann, aber ihr Echo ist bis zum heutigen Tage nicht verklungen und Andreas Hofer lebt siegreich weiter im Herzen

seines Tiroler Volkes und in der Verehrung der ganzen Welt. Kein Großer von Abstammung und ihm in die Wiege gelegten Macht war der Sandwirt, nur ein einfacher Bau ernwirt in einem unbeachteten Gebirgstale Tirols. Es war ihm nicht an der Wiege gesungen worden, daß sein Name einmal Unsterblichkeit erlangen werde. Andreas Hofer, der einer alten Vauernfamilie des hintersten Passeier ent stammte, blieb in seiner Art und Haltung stets der bäuer lichen Herkunft treu, gab sich als Bauer und bewegte

sich im bäuerlichen Kreise. Sein Leben, Wirken und Sterben ist daher vor allem die Geschichte eines Tiroler Bauernlebens, seine Ehre und seine Größe Besitzstand des Tiroler Bauern volkes. Und der Freiheitssturm Tirols im Jahre 1809 war eine Erhebung vor allem des bodenverwurzelten Tiroler Bauernvolkes gegen fremde Mächte, die, alle alten Tiroler Freiheiten raubend, im Lande walteten. Die Ritter im Lodenrock, welche der Sandwirt gegen die fremden Be drücker führte, machten keine großen Redensarten von deutschem

Wesen und deutscher Freiheit, aber sie handelten deutsch, während der „aufgeklärte" Teil des städtischen Publikums über die bäuerlichen Helden die Rase rümpfte und sich verkroch. Wie von selbst, ohne sein Zutun, ist der Sandwirt em Großer in schwerer Zeit, Herz und Seele des Tiroler Landes geworden. Seine begeisterte Heimat- und Vaterlandsliebe, sein verständiger Sinn, seine Ehrlichkeit und Redlichkeit in Handel und Wandel haben ihm überall das Vertrauen des mit seinem Vertrauen sparsamen Tiroler

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Tiroler Post
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Pagina 9 di 20
Data: 19.06.1908
Descrizione fisica: 20
. Es folgte die Zeit des populären Feldherrn Erzherzog Karl mit Abordnungen der Regimen- ter jener Zeit. Der Tiroler Landsturm 1809. Nun kam eines der volkstümlichsten öster reichischen Kriegskapitel, die Taten der Tiroler Bauernhelden. Ein Ruhmesblatt in der Ge schichte Tirols wurde hier aufgeschlagen und bie Erinnerung an die Heldengestalten, denen das deutsche Volk von Tirol noch heute seine schönsten Lieder weiht, wurde wieder lebendig. Die Er eignisse des Jahres 1809 und seine Hauptgestal ten

, Sandwirt Andreas Hofer, Speckbacher, Pa ter Hafpinger, das sind mehr als geschichtliche Begriffe, das sind Symbole, die in allen Gemü tern heimisch sind. Diese Gruppe bildete eine Darstellung der großen Tiroler Heldenzeit. Daß die Teilnehmer lauter Bauern aus Tirol, in Originalgewändern und mit Originalwaffen sind, das merkt man auf den ersten Blick. Das sind wirkliche Tiroler Bauern, die seit hundert Jahren nichts anderes geworden sind in ihren Kleidern, ihren Waffen und ihrem Glauben

. " Das war keine Kostümierung, kein buntes historisches Spiel mehr, das war das Leben, T i r o l e r L e b e n, das in charakteristischen Beispielen hier vorüberzog. Die Gestalten Def reggers schienen aus den Rahmen gestiegen zu sein. Diese typischen ernsten Tiroler Köpfe hat man alle schon irgendwo einmal gesehen; da gibt es manchen Andreas Hofer darunter, manchen imposanten Weißbärtigen, der so rüstig mar schierte, wie die Jüngsten. Und alle haben diese merkwürdige Ruhe, diesen Blick nach vorn, auf ein unsichtbares Ziel

, Fenstern, von allen Zuschauern. Die wackeren Tiroler haben einen neuer lichen Beweis erhalten, wie geachtet, geschätzt und geliebt sie in aller Welt sind. Dem ernsten, durch unausgesetzten Beifall ausgezeichneten Zuge folgte ein heiteres Bild aus der Wiener Kongreßzeit, ein Praterkorso von damals. Noch tvar diese Gruppe nicht vorüber, er klang in der Ferne eine bekannte Melodie, der Nadebk^-Marsch. .^-^rufe erschollen. Vater Radeizky — daraellellt von seinem Urenkel Grafen Joses Radetzky — mit feiner

die Deutschböhmen aus dem Böhmerwald, aus der Budweiser Gegend, welche stürmisch begrüßt wurden; dann in schier end loser Reihe die Gruppen aus Galizen, Nieder österreich. Oberösterreich, Salzburg, Kärnten, Steiermark, Schlesien, Bukowina, Mähren, Istrien und Triest. Die Tiroler werden bejubelt. Nun kamen die Tiroler, vom Publikum un ausgesetzt angejubelt. Es war ein farbenprächti ges, urwüchsiges Bild des Tiroler Lebens. Die überaus zahlreichen, hübschen Frauen und Mädchen erregten in ihren malerischen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 14.02.1946
Descrizione fisica: 6
öunÜLsorgan ks über 38.88llMglieäer Mlenöen Tiroler öauerubuu-es /iemurgeber: Broker Sauernbunö Ne. 7/39. FahrZang Amtliches Organ -er Lan-esbauernschaft Lirsts Donnerstag, 14. Februar 1946 ann vom San» Kein Name unseres Landes ist in aller Welt so rühmlich bekannt, wie der Andreas Hofers, des Sandwirtes von Passeier. Man sieht im Ti roler Freiheitshelden den Inbegriff Tirols. So spricht man von ihm als dem „Mann vom Land Tirol" und nennt fein Land auch nicht selten das „Andreas-Hofer-Laud

", so eng sind die beiden in der Vorstellung derer, die unser Land kennzeich nen wollen, verbunden. Andreas Hofer, der am 20. Februar 1810 als Märtyrer der tirolischen Freiheit aus den Ba steien Mantuas verblutete, ist dem Tiroler Bau ernstand entsprossen und als Bauernwirt immer zu ihm gehörig gewesen. Keines Tirolers Namen leuchtet so hell in der Geschichte wie der des Tiroler Bauern Andreas Hofer. Die Ehre, die er seinem Heimatlande vor aller Welt erworben» ist daher auch die Ehre unserer Bauern

. Die seelischen Kräfte des echten Tiroler Charakters, wie er im Sandmirt von Passeier verkörpert war, sind vielleicht noch notwendiger, wenn nicht auf Sand gebaut wer den soll. Wir leben nicht mehr in der Zeit Andreas Hofers. Die äußeren Lebensbedingungen haben sich auch unter den Bauern vielfach verändert, Arbeit, Handel und Wandel mußten sich ihm anpassen. Auch für den Bauern, ist es notwendig geworden, immer wieder der Zeitentwicklung Herr zu werden. Verhängnisvoll jedoch wäre die Meinung

, daß man mit der Änderung in äußeren Dingen auch die innere Haltung und das Gepräge des Charakters dem Laus der Dinge anzupassen hätte. Andreas Hofers Charakterhaltung war in sei ner Zeit nicht eine seltene Ausnahme, sondern ein besonders sprechender Ausdruck eines Höhe punktes, den die innere Haltung der Tiroler in jener Zeit überhaupt erreicht hatte. Und nur aus der seelischen Größe, die damals in Tirol und besonders unter seinem Bauernvolk, wie nie vor her und nachher Charaktereigenschaft geworden war, ist die Zeit

bitter herausfordern mußte. Es gibt in der Geschichte kaum einen Volks krieg, der ein solches Maßhalten der unter Waf fen stehenden Volksmassen gesehen hat, wie der Freiheitskampf der Tiroler Bauern von 1809. Es war dies der Ausdruck einer echten Seelenkultur, die aus der Verantwortung der Gewissen erwach sen ist. Welche Macht war beispielsweise in die Hand der Tiroler Bauern gegeben, als sie im April nach der Erstürmung der Landeshauptstadt dort unbestritten die Herren waren! Aber wie gutmütig

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 01.10.1932
Descrizione fisica: 8
in Lienz. Von dort begab er sich nach Sachsenburg, um die Kärntner aufzubieten. Nach Lienz zurückgekehrt, erließ er am 22. Juli unter Kolbs Einfluß einen flammenden Aufruf. Darin erklärte er, die Waf fenstillstandsurkunde für teuflischen Trug und forderte alle waffen fähigen Tiroler zum heiligen Kampfe auf. Am selben Tage wurde der Kurier Aureiter um 5 Uhr früh in Lienz angehalten, welcher folgendes Billett des Erzherzogs Johann an Buol bei sich trug:. „Da es sein kann, daß ein feindlicher Parlamentär

den Befehl bringe, Tirol infolge eines Waffenstillstandes zu räumen, so haben sie diesem Befehl nicht nachzukommen, ausgenommen es wäre von mir unterzeichnet." Dieses Handbillett des Erzherzogs, datiert vom 16. Juli, brachte Verwirrung in die Leitung der Tiroler-Erhebung. Hormayer und Buol glaubten nur vorüber gehend, daß ein Waffenstillstand bestehe. Hingegen betrachteten Andreas Hofer, Kolb und andere, das Billett als unbedingten Beweis, daß kein Wassenstillstand bestehe. Hormayer verhielt

stand. Und in der Tat hatte man hier Verfchanzungen aufge worfen, Kanonen aufgestellt und Taxis, Teimer und Speckbacher hatten persönlich den Widerstand vorbereitet. Da traf von Erz herzog Johann die Bestätigung des Waffenstillstandes ein und bewog das Militär zum Abzug. Das vom 21. Juli datierte Schreiben des Erzherzogs langte am 23. Juli bei Buol ein, machte auf die Bestimmungien des Artikels 4 des Waffenstillstandes aufmerksam und versicherte die Tiroler, daß seine Majestät beim Frieden gewiß

des Kaisers Franz. Das Verhalten der Tiroler Kommandanten war verschieden. Andreas Hofer und Kolb sprachen gegenüber Buol die Erwartung aus, daß alles beim „Status quo" bleibe, wie sonst bei Waffenstillständen. Als er von dem Vormarsch Lesebers hörte, war Hofer entschlossen, das Aeußerste für sein Land zu wagen. Am fanatischesten benahm sich Kolb und bedrohte jeden mit dem Tode, der von Waffenstillstand sprach. Den Abzug des österreichischen Militärs wollte auch Hofer hindern, doch Buol ging

von seinem Entschluß nicht ab. Und auch Hofers Adjutant, Eisenstecken entschloß sich, Buol zu folgen. Von den Kommandanten in Nordtirol war Teimer zum Abzug entschlossen, Aschbacher und Siebever schlugen sich noch am 29. Juli mit dem Feinde im Achental und bei Jenbach herum, zogen sich aber dann nach Volders zurück, wohin auch Straub und Spejctz- bacher folgten. Die Situation war nun wieder wie Mitte Mai: Furcht und Hoffnung, Schrecken und Zorn wechselten bei der Tiroler Bevöl kerung, und allgemein

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 21.03.1946
Descrizione fisica: 8
Sette 2 Nr. 12 Tiroler Bauernzeklung Donnerstag, 21. Marz 1848 Der ganze Ernst, die Größe und auch die Tragik der Tiroler Geschichte in den letzten Jahrzehnten wird an dieser historischen Stätte wieder lebendig. Und dann verklangen die brausenden Orgel klänge. In Helle Lichtsluten war die Hofkirche getaucht. Es schimmerten und blinkten die „Schwarzen Mander" in ihrer althistorischen Gewandung, das Denkmal Kaiser Maximilians schien wie verklärt, alles wurde auf einmal wie belebt und lebendig

. Kulturinstitut und Ing. Erler. Ganz besonders begrüßt aber wurde später „Vater H a u e i s", der frühere langjährige Obmann des Tiroler Bauernbundes und Land wirtschaftsminister nach dem ersten Weltkriege der trotz seiner 86 Jahre der Einladung Folge geleistet hat. Leider konnte unser lieber Reim michl, der vor 42 Jahren bei der Gründung des Tiroler Bauernbundes Pate gestanden ist, in folge Krankheit an der Feier nicht teilnehmen. Dann trat ein frischer Bauernbub in Sterzin ger Tracht vor und sprach

mit klangvoller Stimme dasselbe Begrüßungsgedicht, das schon beim ersten Tiroler Bauernlag in Sterzing vor getragen worden war. Es freut uns, heute öffent lich feststellen zu dürfen, daß dieses bisher „namenlose", aber durch Kraft des Inhaltes und Schönheit der Form auffallende Gedicht den da maligen cand. theol. Iofef Weingartner zum Ver fasfer hat, den heutigen Propst von Innsbruck Es mag den hohen Festgast selbst gefreut haben wie sein Gedicht plötzlich in so feierlicher Form und so vollendetem Vortrag

des Schülers der Lehrerakademie Iofef Eder eine geschichtliche Weihe bekommen hat. Landesobmann Josef Muigg eröffnete dann die F e st s e i e r und begrüßte die schon genannten Ehrengäste im Namen des Tiroler Bauernbundes auf das herzlichste, wobei er betonte: „Der Tiroler Bauernbund hat es als Auf trag an ihn und als Verpflichtung gegenüber unseren Vorvätern und der ruhmwürdigen Tra dition unseres Landes namens der Tiroler Bauern und des ganzen Tiroler Volkes über nommen, das feierliche

und für immerwährende Zeiten geleistete Gelöbnis zur 158. Wiederkehr feierlich zu erneuern." Msgr. Dr. Franz Kolb, der Bauernsohn und Freund und Vorkämpfer des Tiroler Bauern tums, trat an das Mikrophon und hielt die Fest rede. Aus seinen Worten klang der ganze Ernst, aber auch die Größe und der Stolz der Tiroler Geschichte, vor allem des Bauernbundes. In fei nen Worten zitterte aber ganz leise auch die Sorge um unser Land in der Gegenwart und Zukunft, vor allem auch um Südtirol. Der Red ner sprach

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 12 di 16
Data: 18.01.1934
Descrizione fisica: 16
haben soll, der Tiroler Aufstand sei ein böses Spiel, was die Tiroler heute für den Kaiser leisten, könnten sie ein andermal gegen ihn tun.* **) Als Kaiser Franz und seine Regierung in späteren Jahren den Kampf aufnahmen gegen alles, was ihnen revolutionär und gegen den Grund satz der Legitimität zu verstoßen schien, da mag wohl auch der Kaiser selbst zu einer ungünstigeren Auffassung der Tiroler Erhebung im Jahre 1809 gekommen sein und ähnlich über sie gedacht haben wie bereits 1809 seine Gattin dachte. In Wien

selbst ward die Tapferkeit, mit der die Tiroler 1809 gegen Bayern und Franzosen kämpften, ge wiß bewundert, es gab aber schon damals Leute, die alles, was in den „Provinzen" geschah, etwas von oben herab zu betrachten beliebten. In einem Wiener Brief eines Hofrates Girtler (25. August 1809) wird zwar der Sieg der Tiroler bewundert, daran aber die geschmackvolle Be merkung geknüpft: „So müssen uns rohe, fanatisierte Völker lehren, wie die große Nation (so nannten sich die Franzosen in ihrer Bescheidenheit

selbst) bekriegt werden muß/" Den Wiener hätte allerdings eine Lehre, wie man sich gegen den Feind des Vaterlandes verhalten soll, nicht geschadet. Daß übrigens das Tiroler Volk mit seiner freien Vergangenheit und seiner alten, reichen Volkskultur wahr lich hinter den Oesterreichern m keiner Weise zurücksteht, sondern wohl mehr als ebenbürtig war und heute noch ist, das hat man damals wie später in Wien gerne übersehen. Kaiser Franz hatte dem Erzherzog Johann die Auf gabe übertragen, mit den Tirolern

in Verbindung zu treten und sie zur Erhebung aufzufordern. In dem Ausruf, den der Erzherzog zu Beginn der Erhebung von 1809 an die Tiroler ergehen ließ, wurden rhnen die größten Der- *7) Der Bericht Wer diese Aeutzerung stammt allerding, von Hovmayr, einem Gegner Hudelist'». sprechungen gemacht: Es ward den Tirolern zuaesagt, Oesterreich werde das Land nicht mehr wegen einer Nieder lage in Deutschland oder Italien räumen; die Pässe Tirols sollten chis auf den letzten Mann von den österreichischen Truppen

verteidigt werden; die Erhebung der Tiroler gegen Bayern wird gerechtfertigt mit dem Hinweis, daß Bayern die Verfassung des Landes beseitigt und dadurch den Preßburger Friedensvertrag verletzt habe. Bei den Tirolern, die in Erzherzog Johann den Vertreter des Kaisers sahen, mußten diese Versprechungen die größte Zuversicht erwecken. Als aber die Oesterreicher in Tirol einrückten und das Tiroler Volk den Kampf gegen Bayern und Franzosen aufnahm, ließ wie im Jahre 1703 die Zu sammenarbeit der Tiroler

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 6
Data: 02.06.1928
Descrizione fisica: 6
allen anderen Ländern, den Religionsunterricht in ihrer Mut tersprache zu erhalten. Die Faschisten täuschen sich nicht, wenn sie in der Geistlich keit das Haupt der Opposition gegen ihre Herrschaft erblicken. Die katholische Geistlichkeit steht an der Spitze der Süd tiroler Bewegung, sie ermuntert ihre Gemeinden, den unmä ßigen Forderungen der Schwarzhemden zu widerstehen und mahnt sie mit Wort und Schrift, den Mut nicht zu verlieren. Pater Innerkofler. An der Spitze des Andreas-Hofer-Bundes

wieder mit den Brüdern jenseits der Alpen vereinigt würde. Er fügte zwar bekümmert hinzu, daß die Tiroler heute von der ganzen Welt verlassen zu sein schienen, sagte aber, die Aussicht auf eine Wiedergewinnung Südtirols her' keineswegs aussichtslos. Das Südttroler Volk. Große, prächtige Kerle find diese Südtiroler und der zivili sierte Reisende muß allein schon ihre Kraft bewundern. Sie sehen wahrlich nicht so aus, als ob sie die wären, aus denen man Sklaven macht. Ein guter Kenner Tirols schrieb vor einigen Jahren

, daß die Tiroler berühmt seien wegen ihrer Treue zur katholischen Kirche, ihrer innigen Ergebenheit zum Hause Habsburg, ihrer ausgezeichneten Handhabung des Stutzens und ihrer Liebe zu Gesang und Musik. Durch kaum glaubliche Dummheit und Unbesonnenheit haben es die Italiener fertig gebracht, oder sind noch dabei, diesem Volke all seinen Lebensmut zu nehmen. Die Trennung von Oesterreich hätten sie vielleicht noch verschmerzt, seit das Haus Habsburg durch den Umsturz verschwand, denn sie haben wenig Achtung

vor dem sozialistischen Wien, das sie für eine gott lose Stadt halten. Sogar die Stutzen haben die Faschisten den Bauern genom men. Man stelle sich einen Tiroler ohne Gewehr und Jagd vor! Aber ein Bürger mit Gewehr, das ist für den Faschisten! allein schon ein Verbrechen. Dr. Kolb sagte mir, daß dies die Südtiroler sehr verbittere. Auch das Singen hat man ihnen verboten. Den weltberühm ten Tiroler Jodler hört man nicht mehr im Lande Südtirol. Der Wirt, der den Bauern erlaubt, in seinem Gasthaus zu singen

, wird seine Tür bald verschlossen und verriegelt und sich selber auf der Straße finden. Nun versuchen die Faschisten vom Vatikan auch den italie nischen Gottesdienst für Südtirol zu erzwingen. Das wäre für die Südtiroler gleichbedeutend mit Abschafftmg ihres Gottes dienstes überhaupt, denn sie verstehen vom Italienischen nicht mehr als vom Arabischen. Meiner Meinung nach verdient ein Charakterzug der Tiroler noch eine besondere Würdigung. Und das ist ihre Freiheitsliebe. In der ganzen Welt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 06.04.1906
Descrizione fisica: 16
Tiroler Bauern-Zeitung laut Beschluß des von 7000 Landwirten besuchten ersten Tiroler Bauern- tages in Sterzing zum Bundesorgan des Tiroler Bauernbundes erklärt. politisches Organ zur Förderung der allgemeinen Interessen des Tiroler Bauernstandes. Vt« »Ltrol»r Sa»rrn.Arit»n," gelangt jeden,wetten Freitag jar verjendang. Bezagepret» mit aortofreierZasendana iät,rlich,L. halbjährig | K 10 h, vierteljährig 80 h. Schriftleitang and verwaltang »ozen, Maseamßratz» 32 . Heraargeber, vrack and Verlag

> »Tervlta ", Sojen, Maseamstr. 52. Verantwortlicher Sedaktear: Aagaß vaader, vo,»n. Ar. 7 Bozen, Freitag, 6. April. l906 wiederholt geäußerte wünsche der Bauernschaft veranlassen uns folgendes bekannt zu geben: werden außer Bozen zwölf Exemplare paketweise unter gemeinsamer Adresse bezogen, so kostet der einzelne Jahrgang der »Tiroler Bauern-Zeitung- nur xwet Rrsnen fünfttg heller. Der Adressat erhält außerdem em Freiexemplar. Für jedes weitere Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar. Inhalts-Verzeichnis

. Bersammlungsanzeigen. — Mitteilungen des Tiroler Bauernbundes. — Wer sind die Bauernfeinde? — Politische Ausschau — Was gibt's sonst Neues? — Bauernbriefe. — Bauernversammlungen und Plauderstuben. — Grundbuch. — Subventionen für Fohtenausläufe. — Landwirtschaftliche Nachrichten. — Aus künfte aller Art. — Biehmärttekalendarium bis 30. April. — Marktberichte. — Briestasten. — Inseratenteil. Sonntag de« 8. Kprit findet nach dem nachmittägigen GotteS- dienst- in Luttack» im Gasthause deS Jakob Oberhollenzer

Weiskirchner von Wien als Redner erscheinen werden. Bauern und Bauernfreunde, erscheinet z ahlreich. Mitteilungen des Tiroler Bauernbundes. Pank des Hvmanues. Außer stände, all den lieben Freunden und Gratulanten für die herzlichen Segenswünsche zu meinem Namenstage auf anderem Wege zu danken, bitte ich dieselben, auf diesem Wege meinen wärmsten Dank und die Verficherung unentwegten Festhaltens an der Bauernfahne gütigst entgegenzunehmen. Wien, 20. März. Josef Schraffl, Obmann. Aene Aanernräte. Al» neue

muß, niemand konnte ihn mehr als „Gescherten", al» Sklaven behandeln. Und siehe da! Die Welt ging deswegen nicht unter. Der Bauernstand gedieh; er vermehrte fich, »wie der Sand am Meere", heißt e» in der Bibel. Die nächst* Numm*r d*r „Tiroler Bauern-Zeitung erscheint am 20, Aprilj/906. "W8A

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 02.01.1947
Descrizione fisica: 6
Das Liroler Landvolk vor Sv« Zähren Von Dr. Franz Kolb Lange Jahrhunderte hat ein lebhafter Verkehr un ser Tiroler Land von Nord nach Süd und von Ost nach West durchflutet, ohne daß bei den vielen Rei senden ein stärkeres Interesse an Land und Volk zu tage getreten wäre. In den zahlreichen Reisebeschrei bungen, welche uns überliefert sind, finden sich höch stens Eindrücke an der Verkehrsstraße niedergelegt, die wohl das äußere Bild der Landschaft und den Eindruck der Hausbauten zeichnen

, dein Tiroler Volke jedoch kein weiteres Interesse zuwenden. Der erste, welcher seine scharfe Beobachtungsgabe auch in dieser Hinsicht erprobt hat, war der große Dichter Goethe. In der Beschreibung seiner Italien reise von 1786 gibt er auch den Eindruck wieder, den die Tiroler Leute in Stadt und Land auf ihn gemacht haben/ So schildert er das Landvolk der von ihm durchzogenen Innsbrucker Gegend in seiner äußeren Erscheinung als einen frischen, schönen Menschen schlag und gibt dem Charakter der damaligen

Tiro ler das ehrende Zeugnis: „Die Nation ist wacker, grad vor sich hin!" Im 19. Jahrhundert haben zwei markante Tiroler in einem Zeitabstand von kaum zehn Jahren aus führliche Beschreibungen des Landes Tirol veröffent licht, der berühmte Tiroler Gelehrte und Dichter aus dem Benebiktinerstifte Marienberg und Professor in Meran Beda Weber und der spätere Kreishaupt mann Ioh. Jakob Staffier. Beda Weber nennt sein Werk in drei Bänden (1837) ein „Handbuch für Rei sende", während Staffier in fünf Bänden

eine Topo graphie, also eine genaue Landesbeschreibung im Auge hat (1838—1844). Beide Arbeiten, so verschieden in ihrer Anlage und in der Behandlung des Gegenstandes sie auch sind, durften für ihre Zeit als eine außergewöhnliche Lei stung gelten und haben bis zum heutigen Tage sich r ’ gewissen Wert bewahrt. nend jedoch Staffier der Hauptsache nach nur c allgemeine Schilderung der Tiroler Volksart gibt, ohne die einzelnen Landesgebiete und Talschaf- ten in ihrer Eigenart besonders zu zeichnen, geht

Menschenschlag aus. über die geistigen Anlagen der Tiroler sagt er, daß ihr Verstand hell, ihre Beurteilung, von einem richtigen Takt geleitet, fast immer treffend sei. Zum Beweis für die gute geistige Begabung der Tiroler verweist er auf die vielen hervorragenden Männer, welche das Land auf allen Gebieten des Geistes lebens in unverhältnismäßig großer Zahl hervorge bracht hat. Als besonders fruchtbar an bedeutenden Talenten hebt er das obere Obcrinntal hervor. Als einen Hauptzug im echten Tiroler Charakter

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 21.02.1935
Descrizione fisica: 12
Y.to.to öunüesorgan ks über A.0ÜV Mitglieder Mleaöen Tiroler Sauerubiur-es Herausgeber: Maler öauernbunb Mit amtlichen Mitteilungen -es Landeskulturrates. Halbjährig für Deutschösterreich 6 Schilling. In Italien 30 Lire. In Deutschland 5 Reichsmark, Schweiz und Liechtenstein 9 Schweizer Franken und für die Tschechoslowakei 30 tschechische Kronen. — Inserate werden nach Tarif berechnet. — Ausschließliche Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vorarlberg: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft

A.-G., Wien, I, Brandstätte 8, Telephon U 22-5-95. — Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs-Gesellschaft m. b. H. Graz, Sackstraße 4—6. — Die „Tiroler Bauernzeilung" gelangt feben Donnerstag zur Ausgabe, Einzelnummer 30 Groschen. Nr. 8. Innsbruck, Donnerstag den 21. Februar 1936. 34. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 22. Petri Stuhls. Samstag, 23. Petr. Damian. Sonntag, 24. Matthias. Montag, 25. Walburga. Dienstag 26. Alexander. Mittwoch, 27. Leander. Donnerstag 28. Roman. Zwei Tiroler Bauern. Ihnen zur Ehr

sind wie Du. Jeder Tiroler kann stolz darauf sein, daß er sie Landsleute nennen darf. Jeder Tiroler Bauer aber mag sich doppelt viel zugute halten, weil diese Landsleute zugleich auch L a n d l e u t e, Bauern waren. Wie ehrenhaft haben doch diese Männer gelebt, wie mutig sind sie gestorben. Sie hatten für eine gute Sache gekämpft. Der Herrgott und die Heimat, das sind die Kommandanten gewesen, die den Auszug der Unseren im Neunerjahr kommandierten. Zuerst in deutschen Landen ist der Tiroler Bauer aufgestanden

auf den Hof zur Familie. Der Mahrwirt aber hat es nicht getan. „Um eine Lug' erkauf' ich mein Leb'n nit!", ! das ist sein Wort gewesen. Der müßte ein Her- haben, kälter als ein Eisknollen und härter als der härteste Feuer stein, wen solches nicht zu tiefst ergriffe. Unter den j dumpfen Schüssen ist der Held der Wahrheitsliebe zu- ! sammengebrochen und heimgegangen ins Reich der Wahr- I heit. Wie, Tiroler, wär' nicht jeder ein Lump, ein spott- : schlechter Kerl, auf den solches Handeln ohne Eindruck bliebe

, wer dran sich kein Erempel nähme? Durch Männer dieses Schlages ist unser Land berühmt geworden in aller , Welt, wiewohl es doch so klein ist und arm dazu. Hell wie ein Kirchtagsglöckl klingt der Name dieser Beiden und der vielen anderen Wackeren aus Tirols Heldenjahr: Josef , Speckbacher, Peter Sigmayr, Haspinger, Straub usw. Durch Geschichte, Name und besondere Art des Landes ist uns der Weg vorgezeichnet, den wir als Tiroler zu gehen haben. Als Tiroler haben wir eine besondere Innenpolitik

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Tiroler Post
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Pagina 12 di 12
Data: 23.08.1899
Descrizione fisica: 12
, der durch die Eigenschaften seines Herzens viele der Helden unserer Weltgeschichte überragt, weil er einen in Gott gestählten Sinn bewahrt und weil er nur Gottes Ehre und seines Volkes Segen — nie sich selbst gesucht. Dem Andenken an Andreas Hofer, des von unerschütterlicher Treue und Festigkeit erfüllten Verehrers des hei ligsten Herzens Jesu, aus welcher göttlichen Quelle er und die Tiroler fort uud fort Muth und Kraft geschöpft haben, wurde zur Feier seines 100jährigen Geburtstages im Jahre 1867 am Sandhose

, seiner Heimats- und Geburtsstätte, eine monumentale Kapelle zur Anbetung des heiligsten Herzens Jesu gestiftet. Nunmehr ist dieses Landesdenkmal vollendet, womit das Tiroler Volk dem „Blutzeugen von Tirol" eine Dankesschuld entrichtet. Aus Anlass der Weihe dieser Gedächtniskapelle wird am 21. September l. Js. in Passeier ein Landesfest gefeiert, welches durch die allbeglückende Anwesenheit unseres allergnädigsten Monarchen und Jubel kaisers gauz besonders verherrlicht werden wird. Se. k. u. k. Hoheit

überbrachte, in französische Dienste zu treten und dadurch sein Leben zu retten, erwiderte er: „Ich bleibe dem Hause Oesterreich getreu und dem guten Kaiser Franz". Die letzten Worte dieses unerschrockenen Märtyrers galten seinem geliebten Kaiser! Tirol wurde Oesterreichs Stern und unermesslich war durch seine Schilderhebung die moralische Nachwirkung und das begeisternde Beispiel. Die Völker sahen staunend, was das Tiroler Volk, entflammt von der Liebe für sein Heiligstes vermag, ermannten

das wehrhafte Tiroler Volk heute noch erfüllt. Sammelt Euch also, Ihr wahren Tiroler, unter Eueren ehrwürdigen, ruhmbedeckten Kriegsfahnen im Geiste un serer Väter, im Geiste der alten Liebe für unser Vaterland, für unseren Kaiser, die mit dem Tiroler Volke verwachsen, von Geschlecht zu Geschlecht fortdauern wird. Zeigt am historischen Sandhose in den einfachen Formen der Landesvertheidigung kräftig und zwanglos die unerschütterliche Treue zu Gott, Kaiser und Vaterland! fit das Landeskomitee des Andreas

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 9 di 16
Data: 23.09.1932
Descrizione fisica: 16
ab, 'ohne daß es die Bauern bei ihrem inangelhaften Vorpostendienst be merkten. Tirol feierte die Freiheit in Festen, Prozessionen. Der Sieg von Aspern kam dazu und das Wolkersdorfer Versprechen deS Kai sers, die Tiroler nie zu verlassen. Im Znaimer Waffenstillstand aber hatte Erzherzog! K!arl die Räumung Tirols zugestanden, anderseits kam vom Hof und von Erzherzog! Johann bk Weisung, nicht zu räumen. In den nun fol genden Kämpfen erreicht die Gebirgstaktik der Bauern mit der Zerstörung von Brücken und Straßen

, mit den Verhauen und Stein lawinen, an den mit sicherstem Instinkt aus genauester Kenntnis des Geländes ausgesuch ten Punkten ihre Bollendung. Wir finden in diesem Kampf um die Gemeinschiast selbst Frauen und Kinder beteiligt. Wunderbar die Initiative der einzelnen Leute, und der ein zelnen Haufen, ihr „zusammenhelfen". Andrer seits lag darin auch die Freiheit des Versagens des Heimgehens in plötzlichem Kleinmut, des Borgehens aus eigene Faust. Wie für die Tiroler geschrieben sind jene Worte in Tacitus

Germania, worin er deutsches Wesen kennzeich net: „Ihre Anführer wählen sie nach' der Tüchtigkeit. Diese Führer führen weniger durch ihre Befehle als durch ihr Beispiel, kraft der Bewunderung, die sie finden, wenn sie rasch! entschlossen und umsichtig in vorderster Schlachtreihe handeln." Das ist die Art eines Andreas Hofer, Speckbacher. Ebenso hat die Ordnung der Tiroler nach! Dörfern und Tal- schaften ihr Vorbild bei den alten Germanen gehabt. Wenn irgendwie etwas deutsch! war, so war es die Haltung

der Tiroler 1809. Ohne Rück sicht auf die Uebermacht, ohne Frage nach den Folgen, griffen sie zu den Waffen. Und keine Niederlage und kein Strafgericht konnte sie beugen. Immer haben sie im Glauben an Gott und ihr Recht den Kampf ausgenommen. Ihr Heldentum ist ein gut germanisches Erb stück. Es ist abwegig, Volkstum und kirchliches Leben fch!arf zu trennen, oder gar in Gegensatz zu bringen, um etwa dem Tiroler Freiheits kampf die nationalen Motive abzusprechen, weil an seinem Ausbruch! die bayrischen Miß

griffe auf htrid)!lid)em Gebiet die stärksten Mo tive waren. Man hört ivst den Vorwurf, Tirol hätte sich gegen die Bayern erhoben, also ge gen Deutsche. Ihr Kampf gelte eigentlich der Aufklärung und nicht sosehr der sranz. Fremd herrschaft. Man vergißt dabei, daß! die Auf klärung selbst ja ein Stück der geistigen Fremdherrschaft war. Deutsch! sind gerade die Rückschläge gegen die Aufklärung. Wenn sich die Tiroler gegen den bayrischen Zentralis mus und um ihre alten Kirchenbräuche wehr- Utiw.-Veos

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 16
Data: 01.09.1905
Descrizione fisica: 16
Einzelnummer 16 Beller. Die -Tiroler Post" erscheint jeden -reitag nnd kostet samt Zustellung: ganzjährig K8- halbjährig K 4- vierteljährig K 2 - Dmck: „Tyrolia", Bozen. Redakteur: August Loacker, Innsbruck. Herausgeber: Christlichsoziales Konsortium „Tiroler Post" in Innsbruck. tzchriftleitung und Verwaltung: Innsbruck, Fallmerayerstraße Nr. 8. Tiroler Wahlspruch: „Für Gott, Raiser und Vaterland. Die „Tiroler Post kann jederzeit bestellt werden. (Preise siehe links.) Redaktionsschluß Mittwoch

. Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Inserate werden billigst nach Tarif berechnet und nehmen solche alle soliden Annoncen- bureaus entgegen. Geldsendungen (Bestellungen) und Zeitungsreklamationen, sowie alle anderen Zuschriften sind zu adressieren an die „Tiroler Post" in Innsbruck, Postfach 37, oder Fallmerayerstraße 8. Nummer 35. Innsbruck, Freitag, 1. September 1995. j| 7. Jahrgang. Per Kaiser in Airol. Vom Jubel der begeisterten Bevölkerung umrauscht, unter schmetternden Trompeten- ; klängen

von 1809 der hehren Ueberlieferung ihrer Väter eingedenk sind. Von weither waren sie gekommen, all die Tausende, die das Zauberwort: „Der Kaiser kommt!" in die Mauern der altehr würdigen Talferstadt gerufen, um dem greisen Monarchen jubelnden, herzlichen Willkommen- grutz zu entbieten und ihm zu künden, wie innig und groß die Freude des Tiroler Volkes j ist, seinen Kaiser in seinen Bergen zu wissen. Der glänzende Empfang, der dem Kaiser bereitet wurde, die jubelnden Zurufe haben den besten Beweis

geliefert, daß das Wort des Landeshauptmannes: „Tirol ist kaisertreu und wird kaisertreu bleiben" keine leere Phrase, sondern goldene Wahrheit ist. Wie kläglich müssen doch angesichts dieser Vorgänge sich jene Verdächtigungen ausnehmen, l die darauf abzielen, die christlichsoziale Partei zu beschuldigen, sie wolle dem Volke den Patriotismus nehmen. Wie schlecht müssen doch die Verbreiter von derlei Märchen, das von ihnen so „katholische vertretene Volk kennen! Die Kaisertreue kann man dem Tiroler

j Volke nicht aus dem Herzen reißen, denn § dieses Kleinod ist zu tief in die Herzen ver senkt, als daß man es herausnehmen könnte. Wenn es Leute gibt, die dem Tiroler Volke zumuten, es lasse sich den Patriotismus j: rauben, so beweisen sie damit nur, wie niedrig sie eigentlich vom Volke denken. Das soll sich das Volk von seinen konservativen Ver tretern gefallen lassen, daß diese ihm Verrat vorwerfen oder ihm zutrauen, es werde einst den Patriotismus wie ein unbrauchbares Gewand ab streifen

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 17.08.1914
Descrizione fisica: 4
: Aschenbecher, Briefbeschwerer, Blumenvasen, Leuchter, Kassetten. Tiroler Original-Schnitzereien, Brandmalereien, Original Grödner Spielwaren, Lusterweibchen usw- Tiroler Pelz- waren, Gemsfelle, Bettvorleger usw. Feinste Lederwaren, Pompadours, Gems-, Rehlederhosen und Hosenträger mit Stickereien usw. Ausgestopfte Vögel aller Gattungen. Geweihe usw. Feinste Stickereien, (Tiroler Hausindustrie); große Auswahl in Tiroler Schmuckgegenstinden, Filigran-, Glücksringear- beiten usw- Tiroler Pfeifen, Zinn, Tiroler

8 ortar- tikel. Tiroler Waffen, Scheiben-, Pirsch-, Jagd, Zimmergewehre; alle Art Jagdausrüstung. Gemälde und PlastiKen Tiroler Künstler. Tel. No. «48. Eintrlt und Garderobe frei. Export nach allen Staaten Alleinverkauf für Tirol u.id Vorarlberg! Gegr. 1B7S Holland 1 Erb Baumateriaiien-GroRiiandlung Feiakirch innslpucli. Templstrasse 4 o-re» Spezialgeschäft für Fliesen-IHand-Verkleidungen Mosoikp attenFflasterungen für Bäder, Huchen, Stiegenhäuser usw. Meoxylon Böden US 5 U unuerwüstl. Bodenbelag

, Universitätstr., feinbürgerl. Haus. Zivile Preise. Installateure. D. Bridarolli, Müllerstraße 9. Telephon 263. Postsparkassen-Konto Nr. 853.843. Juwelen, Gold- und Silberwaren. Elsa Duttner, Herzog Friedrichstraße 6 (Hotel Gold. Adler.) Tiroler Glücksringe. Kaufhaus Löwensohn, Leopoldstr. 19. Großes Lager in Wäsche, Kleidern, Schuhen etc. Kleider-Reparaturen. S. Berger, Templstr. 26, Kleider werden wie neu repariert, geputzt u. aufgebügelt. Karte genügt. Milchtrinkhalle A. Wührer, Anichstraße 5. I. Tiroler

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 04.05.1889
Descrizione fisica: 6
durch Einsendung von Notizen, Berichtigungen rc., die dann wohl bei einer Umarbeitung oder zweiten Auslage berücksichtigt würden. Es ist zwar schön, wenn die Natur grünt und die Singvögel in's Land ziehen, aber die Gold vögel sind auch nicht übel, besonders, wenn man sie hat. Die Wauderversammlung des Tiroler Bauern-Bereines, die Montag voriger Woche in Kitzbühel abgehalten wurde, nahm einen sehr anregenden Verlauf. Nach Eröffnung und Vorstellung dcS Regierungskommissärs, Baron Spiegelfeld, durch den Vcr

- und Verkaufs-Genossenschaften für größere Orte, speziell für Städte, die Konsumvereine für den großen Bezug von Getreide, Kraft futter rc., die Rechtsschutzbureaus als unentgeltliche Auskunfts stellen in Rechtsgebühren, Steuer, Administrationsfragen. Er höbe letztere durch den verdienten Reichstags-Abgeordneten Dr. Otto Böckel und durch den Leiter einer solchen Stelle Dr. Winkler in Marburg in Kurhessen kennen gelernt und er könne mit Freuden der Versammlung mittheilen, daß es dem Tiroler- Bauernvereine

bekannt, daß der Ausschuß eine Resolution gefaßt, welche er der Versammlung bekannt geben nnd zur Annahme empfehlen wird: Dieselbe lautet: „Resolution: I. Der Tiroler Bauernverein richtet an den hochlöbl. LaudeSausschuß die dringende Bitte, derselbe möge sich jetzt schon mit der Gründung einer Centralkasse für die im Lande be stehenden Raiffeisen'schen Darlehenskassen-Vereine beschäftigen, nachdem die Geldanlage von denselben unvvrtheilhaft und eine diesbezügliche Ordnung unbedingt nothwendig

ist. Eine solche Centrale oder Verbandskasse hätte die Aufgabe 1. eine Kontrole über die sichere und zuverlässige Ge schäftsführung der einzelnen Vereine durch besondere Kassenre visoren auszuüben, 2. einen zeitlichen und örtlichen Ausgleich des Geldmangels nnd Geldüberschusses der einzelnen Vereine herbeizuführen. II. Der Tiroler Bauernverein spricht hiemit öffentlich der Innsbrucker Sparkasse für die Fassung des Beschlusses der letzten Hauptversammlung derselben: Raiffeisen'schen Darlehens- Vereinen Darlehen

zu gewähren, den Dank aus, nnd erwartet ausgiebige Hilfe, nachdem diese Sparkasse Geldeinlagen aus allen Theilen Nordtirols empfängt und größere Darlehen bis jetzt fast nur der Stadt Junsbrnck gegeben. III. Der Tiroler Bauernverein bittet den hohen Landtag, derselbe möge in der nächsten Session eine höhere Summe zur Gründung von Raiffeisen'schen Darlehenskassen (in der letzten Session wurden nur 1500 fl. ausgesetzt) bewilligen. IV. Der hochlöbl. Landesausschuß und Landeskulturrath möge die Gründung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 20.01.1908
Descrizione fisica: 8
es sehr viel Unwahres, wodurch ein verzerrtes Bild von den freisinnigen Parteien entstehe. Kurios ist's, daß das „Tiroler Tagblatt" meinen Angriff auf die alten Liberalen, die nach ihrer vorübergehenden Glanzperiode (Schaffung des Reichsvolksschulgesetzes), alle ihre Ideale verleugnend, nur den einen Grundsatz kannten: Bereichert euch! zu schroff findet. Diesen rasch erworbenen Reichtum der Bürger zahlten Tausende Arbeiter mit ihrem Leben, Hundert tausende mit ihrer Gesundheit, und wenn das „Tiroler Tagblatt

Volksgenossen, die Arbeitsbienen für deutsche Kapitalsinteressen, herab, daß es eigentlich bei der Intelligenz und dem Bildungstrieb des deutschen Arbeiters be greiflich ist, wenn er schärfer wie die Arbeiter anderer Nationen sich auch politisch von den Be sitzenden scheidet. Wenn das „Tiroler Tagblatt" den Lohnkampf der Arbeiter und die brutalen Aussperrungen seitens der Unternehmer als gleichberechtigte Aeußerungen des von uns be tonten Klassenkampfes hinstellen will, so ist dies wiederum ein gewaltiger

, kraftvolles Zusammengehen aller Deutschfreisinnigen, dann wäre es eine Selbstherabsetzung, um die Zukunft der Deutschen in Oesterreich besorgt zu sein. Wir anerkennen gerne, daß das „Tiroler Tagblatt" in der Frage der Wahlreform, in strammer Fest haltung freisinniger Grundsätze wohltuend absticht gegen viele nur dem Namen nach freisinnige Blätter. Wie steht's aber mit den andern? Was macht der Großteil der deutschen Bürger? Zum Beispiel in Tirol? Wir konstatieren nur eine Tatsache mit der Behauptung

, daß nur die Sozial demokratie in den Kleinstädten, Marktflecken und größeren Dörfern unseres Landes die vom kultur feindlichen Klerus geführten Christlichsozialen auf das schärfste bekämpft. S. A. Das Sd?andwahlsystem zum Tiroler Landtag. Wie von einer Tarantel gestochen, sind vor acht Tagen die „Neuen Tiroler Stimmen" auf geschreckt, als die „Volks-Zeitung" die Ungeheuer lichkeit des Wahlunrechtes zum Tiroler Landtag ihren Lesern vor Augen führte. Weil das heuch lerische Blatt weismachen

will, daß es für Re formen sei, verweisen wir nur kurz auf seine Pluralitätsschwärmerei beim Kampf um ein besseres Wahlrecht zum Reichsrat. Die Quittung dafür hat es ja bei den Reichsratswahlen erhalten. Wie die Tiroler Bauern die Reformfreundlich keit der Konservativen der Landtagswahlreform gegenüber beurteilen, werden wir in Monats frist ersehen. Ohne uns aufs Prophezeien ver legen zu wollen, behaupten wir heute schon, daß die Konservativen trotz ihrer Privilegien „schwer draufzahlen" werden. Deshalb

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 07.05.1910
Descrizione fisica: 16
Di- „Tiroler «and - Zeitung-- -rIL-ini ,-d-n Fr-ii-, »b-nds mit d-m D°wm des nächstfolgenden Tages und kostet samt 'Kren zwei Beilagen: Durch dre Poft be- lSgen: Vierteljahr. K 1.80, Halbjahr. K .1.60, ganziahr. K 7.20. ftiir Imst frei in's Haus gestellt: 20 K ver ^Vierteljahr weniqel. Ankündigungen jeder Art finden in der „Tiroler Land - Zeitung" weiteste Ver breitung und werden billigst berechnet. — AlleZusendungen find frankiert an die Administration der „Tiroler Land-Zeitung" zu enden

Resolution der eigenen Parteigenossen von der christlichsozialen Parteileitung nicht respektiert wurde, um wie viel weniger dann die Mahnrufe von Friedenskonferenzen, welche von Anhängern beider Parteien beschickt worden sind. Diesbezügliche Resolutionen können also füglich erspart bleiben, so sehr auch der gute Wille an sich zu loben ist. Was also tun? Der „Tiroler" (Nr. 21 vom 17. Februar) weiß ein anderes'Mittel zum Frieden, welches auszusprechen ihm freilich manchen Tropfen vom „Schweiße der Edlen

" gekostet haben mag, näm lich die Autorität der Bischöfe. „Um die Widerstrebenden zusammenzuführen" — heißt es dort — müssen Männer sein, die Autorität genießen, und diese sind wohl in erster Linie für beide Widerstreitenden die Bischöfe des Landes". Die Sache ist schlau, aber doch wieder zu plump gedacht. Denn abgesehen davon, daß eine „Zu sammenführung" im Sinne des „Tiroler" nicht anders ausgelegt werden kann, als daß die Bi schöfe die Konservativen autoritativ nötigen sollen

, sich den Christlichsozialen bedingungslos zu ergeben, werden die hochwürdigsten Kirchenfürsten nach den traurigen Erfahrungen, die sie seinerzeit machten, es sich wohl überlegen, den Wunsch des „Tiroler" zu erfüllen. Haben ja, als die Landesbischöfe von selber daran gingen, die Streitenden zu einigen, gerade die christlichsozialen Parteiführer der „Zu- sammensührung" widerstrebt. Somit wird auch dieses Mittel versagen. Und doch muß Frieden werden. Denn der fortbestehende Streit — sagt wiederum der „Tiroler" -- raubt

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 22
Data: 11.05.1907
Descrizione fisica: 22
Tiroler Gemeindsblatt, Tiroler Landwirtschaftliche Blätter und Alpenrosen. Die „Tiroler Land - Zeitung" erscheint jeden Freitag Abends mit dem Datum j Ankündigungen jeder Art finden in der „Tiroler Land - Zeitung" weiteste Ver des nächstfolgenden Tages und kostet samt ihren drei Beilagen: Durch die Post be- ! breiümg und werden billigst berechnet. — Alle Zusendungen sind frankiert an die Administration zogen: Vierteljahr. K 1.80, Halbjahr. K 3.60, ganzjähr. K 7.20. Für Imst frei j der „Tiroler

Land-Zeitung" zu senden. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen, in's Haus gestellt: 20 h per Vierteljahr weniger. Handschriften nicht zurückgeflellt. — Offene Reklamationen sind portofrei. M 19. Imst, Samstag, den 11. Mai 1807. 20. Jahrgang. Die Tiroler 1 Reichsratskandidaten, welche von der konservativen Partei aufgestellt : sind, oder von ihr unterstützt werden: 1. Wahlkreis: Innsbruck (Altstadt): Josef > Dobin, k. k. Postamtsdirektor in Innsbruck. 2. Wahlkreis: Innsbruck

. 16. Wahlkreis: Die Gerichtsbezirke Brixen, Sterzing, Klausen: Joses v. Pretz, Land tagsabgeordneter in Mittewald. Leitsterne für die Wahlen am 14. Mai. (Vergleiche Nr. 11. der „Tiroler Landzeitung".) Es ist sicher, daß der Wahlkampf, wie er am kommenden Dienstage zwischen der konservativen \ Partei und den Christlichsozialen, bezw. dem Sturmbocke der Letzteren, dem Bauernbunde, in unserem engeren Vaterlande vor sich gehen wird, gegen den Willen des Papstes und der Landes bischöfe ist und speziell unseres

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 15.06.1918
Descrizione fisica: 8
, der Familien, die ihre Väter. Söhne oder Bruder an der Südfront stehen haben, die Stimmung des Tages. Viele, viele teuere Tiroler Herzen werden in diesem erbitterten Ringen wieder aufhörcn zu schlagen, viel edles deutsches Blut wird wieder vergossen werden müssen, viele Witwen und Waisen werden unsere bra ven Landsleute, unsere Tiroler Helsen wieder zurück- lassen, und Tausende von Söhnen unserer Tiroler Heimat werden an ihren gesunden Gliedern, an ihrer Gesundheit überhaupt, Schaden leiden

, werden als Sieche oder als hilflose Krüppel heimkehren in die Spitäler des Hinterlandes. Wir haben in den letzten vier Jahren gelernt, dies tausendfältige Leid, das der Krieg über uns gebracht, zu ertragen. Wir haben gelernt, stark zu bleiben in diesem Uebermaß von Trauer und Sorge, Entbehrung und Not. Wir haben cs ertragen im Bewußtsein un serer Liebe zu Gott, Kaiser und Vaterland und wir müßten keine Tiroler, keine Nachkommen des Sand wirts vom Passeier sein, wollten wir diese tausend fältigen Leiden

, die uns dieser schreckliche Krieg auf- crlegt, nicht auch weiterhin in Geduld und Ergebung ertragen. Was wir Tiroler aber nicht ertragen und nicht weiterhin ertragen wollen, das ist die Art und Weise, mit der man mit den bei uns im Lande sich a nfh alt en- den italienischen Kriegsgefangenen ver fährt. Dieselben genießen bei uns eine Bewegungs freiheit, die mit dem Worte „Gefangenschaft" in aller- schärfstem Widerspruch steht und die von der sprichwört lichen österreichischen Gemütlichkeit schlechterdings nicht mehr

, der in [ schamloser Verräterei und Schmach uns in der Stunde « der Not heimtückisch und raubgierig in den Rücken siel j und dadurch Tausende und MerWseM^ draKr, ehr licher Tiroler einem frühen DüMMErliME sich im deutschen Lande Tirol nach Recht als Gefangene fühlen und nicht als Sommerfrischler! In Kufstein selbst kann man diese traurige und beschämende Tatsache Tag für Tag beobachten. Daß man die italienischen Kriegsgefangenen frei und ohne jede Bewachung in den Straßen unserer Stadt her umlaufen läßt, daran

bemerkt, wie italienische Kriegsgefan gene Zusammenkünfte mit Südtiroler Flücht lingen veranstalteten, ja die Frechheit der welschen „Gefangenen" geht so weit, daß sie sogar ganz oder teilweise in Z i v i l kleid un g ansgehen oder in Zivil die Wirtshäuser unserer Stadt besuchen. Und der gutmütige Tiroler muß daneben sitzen und bei einem winzigen Stücklein elenden Kuknruzbrotes zusehen, wie der Welsche nebenan sein schönes italienisches Weizen- ürot, seinen weißen Zwieback und seinen Speck verzehrt

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