der Vorarlberger im Jahre 1809. ' i(Zu seinem Todestage am 16. Juli 1820.) / Von Dr. Hans Nägele in Bregenz. Im Sommer 1610 erhielt die Landeshauptstadt Vorarlbergs ihr erstes öffentliches Denkmal. Es galt dem tapferen Führer der Vorarlberger im Jahre 1809, einem Manne, der für Vorarlberg das gleiche bedeutet wie Andreas Hofer fiir Tirol. Anton Schneider wurde am 19. (nach arideren Angaben am 18.) »Oktober 1777 in dem damals noch vorarlbergischen, nach 1814 aber bei Bayern gebliebenen Flecken Weiler im Allgäu
ihn die österreichische Re-, gierung „mit dem vollsten Umfange der Gewalt über die politi schen. administrativen, finanziellen und militärischen Zwerge deS Landes und seiner Verteidigung" betraute. — einer Aufgabe, die Schneider großartig- gelöst hat. Der für Oesterreich so ungünstige Znaimer Waffenstillstand setzte der Laufbahn Schneiders ein düsteres Ziel. Kaiser Franz' wurde gezwungen, Tirol und Vorarlberg zu opfern und seine Truppen aus dieser^ Ländern zurückzuziehen. Dr. Auron Schneider verschmähte
nant befördert wurde. ^Jn den Kämpfen bei Feldkirch vom 22. bis 26. März 1799, als Massena sechsmal stürmte, zeichnete' sich Schnei der besonders aus. Als die Universität Innsbruck 1801 nach be endetem Kriege dem Lande Vorarlberg für den tapfern Wider stand eine besondere Auszeichnung verleiben wollte, sollte ein Vor arlberger, der bei der Landesverteid'.gung mitgesochten, uneutgclr- uch zum Doktor promoviert werden. Die Wahl siel auf Anton Schneider, der sich hierauf als Advokat in ^Bregenz
niederließ, wo er bald M weiten Kreisen großes' Zutrauen gewann. Im Jabre 1806 wurde Vorarlbrg vom gleichen Schicksal wie Tirol ereilt, durch den Znaimer Frieden kam es an Bayern- Da me neuen Herren das Land rücksichtslos behandelten, wuchs die Unzufriedenheit Al Volke immer mehr. Im Jabre 1-07 schickten die Vorarlberger de« beliebten Dr, Schneider als Abgesandten nach München zu König Max, dem Schneider unerschrocken die zahlreichen Klagen seines Vaterlandes vortrug
. Da man ihn als durch und durch österreichisch gesinnten Mann im Verdachte hatte, die Unruhen in Vorarlberg mit angestiftet zu haben, wurde er auf der Rückreise in Ulm verhaftet und in Untersuchung gezogen Als man nichts Verdächtiges herausfinden konnte, mußte Schneider wieder freigelassen werden. Wie groß das Ansehen Schneiders in Bregenz war, ergibt sich aus denl Umstande, daß er 1803 die durch ihre Schönheit hervor ragende Tochter des Bürgermeisters Sauser zur Frau gewann. Das Glück der jungen Ebeleute wurde bald beunruhigt