Der kleinere Bauer konnte das nöthige Betriebs- ^ kapital nur mehr sehr schwer, öfters nur zu einem Preise noch aufbringen, welcher mit dem Erträgnisse , von Grund und Boden in keinem Verhältnisse stand. Die Gefahr erkennend, welche durch dieses unge sunde Verhältniß der Landwirthjchaft und dem Bauernstand drohte, hat die Landesvertretung und namentlich der Landeskultnrrath von Tirol auf Mittel und Wege gesonnen, wie diesem Uebelstande abgeholfen und der immer weiterschreitenden Ver armung
und keine Institution hat sich in so schneller Weise verbreitet wie diese. Im Jahre 1889 in Tirol eingeführt, ist deren Zahl bis 30. Juli 1896 auf 146 gestiegen, welche sich auf die politischen Bezirke in folgender Weise vertheilen: Ampezzo 2, Bozen 22 , Brixen 12, Bruneck 18, Cles 1, Imst 11, Innsbruck 12, Kitzbühel 11, Kuf stein 13, Landeck 8, Lienz 18, Meran 15, Reutte 1, Schwaz 2. Hievon waren mit Schluß des Jahres 1895 hunderteinundreißig in Thätigkeit, welche jetzt alle ihre Gebahrungsausweise beim
und was die Hauptsache ist, an einem j zusammenhängenden Vertheidigungsplane. Nachdem ; die Nachricht vom Uebergange Moreaus über den ; Rhein auch nach Vorarlberg gedrungen, entstand eine j Panik; die Archive wurden über den Arlberg ge- - flüchtet, neue Bitten um Hilfe ergingen an das > Gubernerium in Innsbruck und Eilpostreiter nach ' Wien, die traurige Lage zu schildern. Von daher kam nun die tröstliche Zusicherung, General Wolf habe den Auftrag, das getreue Land Vorarlberg bestimmten, unbeschadet
am Dienstag in der Aula der Universität statt. Dabei hielt Rektor Magnifikus Prof. Dr. Frh. v. Rokitansky eine Ansprache an die Studenten. .Jä IW ^ersonal-Machrichteu. Der Finanzminister ernannte den Finanzwach-Oberkommissär 2. Klasse Maximilian Malloyer zum Finanzwach Oberkommissär 1. Klasse in Tirol. — Der Eisenbahnminister hat ernannt: Den Referenten-Stellvertreter Sekretär Dr. Guyav Maaßen zum Vorstand des Personal- und Rechtsbureaus bei der k. k. Staatsbahndirektion Innsbruck nnd den Sekretär
Dr. Johann Brejcha von innen und General von Fröhlich dasselbe mit Tirol von außen zn decken. Diese Deckung blieb jedoch blos auf dem Papiere. Nach einem längeren Gefechte mit den Franzosen, am 8. August, erklärte General Wolf, daß er willens sei, am 9. um 4 Uhr früh Bregenz zu verlassen, weil er sich zum Wider stand zu schwach fühle, um so mehr, als durch Spione erkundet worden sei, daß Metzger von Lindau die Franzosen über den Berg führten, um die Stadt ein zuschließen und den Rückzug unmöglich