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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 34 di 40
Data: 29.05.1909
Descrizione fisica: 40
Tirol ist, weil sie dem Volke die alten, so oft be währten Vätertngenden, die Glaubenstreue uud die Kaisertreue, aus dem Herzen reißen will. Sie weiß recht gut, daß der glaubenslose nnd revo lutionär gesiunte Tiroler mit seinen natürlichen Fähigkeiten ein sehr branchbares Werkzeug zur allmählichen Durchführung ihres Umfturzpro- grammes ist, welches sie heute allerdings nicht ossen im Lande zu enthülleu wagen darf, da die Grundsätze die'es Programines nicht weniger volksseindlich

sind, als jene der französischen Re volutionäre vor mehr als hundert Iahren, gegen welche unsere Väter ibr Herzblut vergossen. Die große, religiöse Gefahr für Tirol liegt in der Nichtbeachtung oder Verkennung des Ern stes nnd des wahren Charakters des gewaltigen, religiösen und sozialen Kampfes der Gegenwart, welcher das gesamte öffentliche Leben beherrscht. Gewiß birgt dieser Kamps auch eine Reihe von einzelnen religiösen uud sozialen Gefahren schwerwiegender Nalnr in sich. Dazu gehöreu die Versuche zur Entchristlichung

religiösen Einzelngefahren wir ken in einem Lande wie Tirol, welches von Jahr zu Jahr aus der früheren Abgeschlossenheit heraustritt uud als großes europäisches Durch- zugslaud nnd Frcmdeuverkchrszentrum mitten im großen Weltgetriebe sieht, immer stärker ein und fördern die religiöse Verflachung uud den Jndiffereutismus oder gar den Abfall, wenn nicht mit allen Kräften die Organifation der Stände nnd der Katholikenvereinigung in den bestehenden, religiösen Institutionen, wie Diöze- sanorganisation

gegen den gefchloffenen, mächtigen Feind, eine Ei nigkeit, die sich von selbst bald auch aus den po litischen Boden wieder erstrecken wird. Dazu braucht es wahrlich nicht viel. Gu ten Willen, einigen Mnt, vernünftige Presse, vor allem aber Glaube! Wer hat Tirol in der Ver gangenheit zn seinem Opfermuts, zu seiner welt berühmten Kaisertreue, zu seiner Zuversicht in allen Kämpsen nnd Wirren entflammt? Es war sein kernkatholischer Glaube und sein daraus geschöpftes Gottvertrauen. Was in der alten Zeit geholfen, es nützt

ist der Glaube der katholischen Kirche. Der ganze, große Dogmen inhalt ist das Bild, um das sich bei uns in Tirol ein buntfarbiger Nahmen religiöser Gebräuche schlingt, ein reiches Rankenwerk von Andachten und Gewohnheiten, die unserem Volke lieb und teuer geworden, weil es sie seir Iahrhun^- geübt hat. Oder wollt Ihr den Tiroler schein-. . er seinen Hut abzieht vor dem ^eldk'^--'' Wege! Wollt Ihr es ihm übel nehmen,'^ die Stationen des Kreuzweges an die ^ setzt, wo er selbst — unter dem Kreuz seiner- lichen

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Brixener Chronik
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Pagina 34 di 38
Data: 29.05.1909
Descrizione fisica: 38
Tirol ist, weil sie dem Volke die alten, so oft be währten Vätertugenden, die Glaubenstreue und die Kaisertreue, aus dem Herzen reißen will. Sie weiß recht gut, daß der glaubenslose und revo lutionär gesinnte Tiroler mit seinen natürlichen Fähigkeiten ein sehr brauchbares Werkzeug zur allmählichen Durchführung ihres Umsturzpro- grammes ist, welches sie heute allerdings nicht offen im Lande zu enthüllen wagen darf, da die Grundsätze dieses Programmes nicht weniger volksfeindlich

sind, als jene der französischen Re volutionäre vor mehr als hundert Jahren, gegen welche unsere Väter ihr Herzblut vergossen. Die große, religiöse Gefahr für Tirol liegt in der Nichtbeachtung oder Verkennung des Ern stes und des wahren Charakters des gewaltigen, religiösen und sozialen Kampfes der Gegenwart, welcher das gesamte öffentliche Leben beherrscht. Gewiß birgt dieser Kampf auch eine Reihe von einzelnen religiösen und sozialen Gefahren schwerwiegender Natur in sich. Dazu gehören die Versuche zur Entchristlichung

. Alle diese religiösen Einzelngefahren wir ken in einem Lande wie Tirol, welches von Jahr zu Jahr aus der früheren Abgeschlossenheit heraustritt und als großes europäisches Durch zugsland und Fremdenverkehrszentrum mitten im großen Weltgetriebe steht, immer stärker ein und fördern die religiöse Verflachung und den Jndifferentismus oder gar den Abfall, wenn nicht mit allen Kräften die Organisation der Stände und der Katholikenvereinigung in den bestehenden, religiösen Institutionen, wie Diöze- sanorganisation

gegen den geschlossenen, mächtigen Feind, eine Ei- dle sich von selbst bald auch aus den po lnischen Boden wieder erstrecken wird. . Dazu braucht es wahrlich nicht viel. Gu ten Willen, einigen Mut, vernünftige Presse, vor allem aber Glaube! Wer hat Tirol in der Ver gangenheit zu seinem Opfermute, zu seiner welt berühmten Kaisertreue, zu seiner Zuversicht in allen Kämpfen und Wirren entflammt? Es war sein kernkatholischer Glaube und sein daraus geschöpftes Gottvertrauen. Was in der alten Zeit geholfen, es nützt

der katholischen Kirche. Der ganze, große Dogmen inhalt ist das Bild, um das sich bei uns in Tirol ein buntfarbiger Rahmen religiöser Gebräuche schlingt, ein reiches Rankenwerk von Andachten und Gewohnheiten, die unserem Volke lieb und tm°r geworden. weil es sie seit Oder wollt Ihr den Tiroler schelte er seinen Hut abzieht vor dem F?ldkrnl- ^ Wege! Wollt Ihr es ihm Übel nehmen die Stationen des Kreuzweges an die ZI setzt, wo er selbst — unter dem Krem sein->!V V?? ^eiten^und Sorgen keuchend^ ^ 'k ^gen

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Brixener Chronik
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Pagina 32 di 38
Data: 29.05.1909
Descrizione fisica: 38
Einheit dazu beitragen, daß endlich der unselige Bruderzwist ein Ende nehme. Möchte doch des Bundesherrn göttlich Herz- dessen Bild, von der Meisterhand unseres Bildhauers Winkler geschaffen, die Stirne des Saales zierte, seine segnende Hand über sein treues Land Tirol ausbreiten, möge er, der Friedensfürst, den Katholikentag reiche Früchte tragen lassen, da doch das ganze Volk dort so stürmisch seinen Willen zum Ausdruck brachte: Da pacem Oomine in diedus nc>3tris! Der Präsident, Abt Adrian Zacher

- licht worden. Was in Frankreich bereits erreicht worden ist, das wird bei uns durch mächtige Fak toren osfen und noch mehr im geheimen ange strebt, und, täuschen wir uns nicht, hochansehn liche Versammlung, auch bei uns muß mit der Gefahr der vollen Trennung von Kirche und Staat und mit der Gefahr der vollständigen Entchristlichung des ganzen öffentlichen Lebens ernstlich gerechnet werden und darum dieser Ge fahr beizeiten vorgebeugt werden. Auch wir in Tirol haben durchaus keine Urkunde und Sicher

heit dafür, daß so wie bisher auch in Zukunft die Religion der Mittelpunkt unseres ganzen öffentlichen Lebens bleiben wird. Es sind schon Länder, welche besser waren als Tirol, um die Gnade des Glaubens und um das ganze katho lische Leben gekommen. Die ganze katholische Religion soll das ganze öffentliche Leben beherrschen und durch dringen, die Religion darf nicht verbannt sein aus den Einrichtungen des Staates, aus den Kanzleien, aus den Vertretungskörpern, aus den Regimentern; die Religion

Liebe Wurzel schlagen und niemals soll im Lande Tirol das geheiligte Ban5 der Ehe zerrissen werden dürfen. ^ Die Religion und ihr wohltätiger Emstutz. ist ganz unentbehrlich bei Lösung der sozmlm Frage. Denn diese Frage ist nicht bloß eme wirt schaftliche, sie ist noch mehr eine religiöse Mg' Es wird und kann niemals gelingen, ' len Grundsätze zu überbrücken und zu versoMe und die Massen des Volkes zufrieden zu machen, wenn nicht die Religion zu Hilfe genommen WM- Denn nur die Religion sagt

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