von Böhmen und Niederösterreich auf den 12., die Landtage von Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Bukowina, Mähren, Schlesien, Tirol, Görz-Gradisca, Vorarlberg und Trieft aus den 17., der Landtag von Galizien auf den 18. und der Land tag von Kram auf den 19. December. Die „Wiener Abendpost' bemerkt zu der Einberufung der Land tage, dass deren Hauptaufgabe neben der rechtzeitigen Erledigung des Budgets die Erledigung des Gesetzes über die Einführung des einheitlichen Zuschlages
der Geistlichkeit herabzu drücken. Dr. Schöpfer wird genannt der „Friedens-- störer', der den verderblichen Streit innerhalb der katho lischen Partei in Tirol entfacht und zum hellen Auflodern gebracht hat, der alles Unheil, daS aus dem Bruderkampf in Tirol entsteht, verschuldet habe. Von den Brixener Theologieprofessoren und ihren Anhängern heißt es, sie hätten einen katholischen Abgeordneten, den Baron Di pauli, so heftig angegriffen, verdächtigt und verunglimpft, dass sie darin sogar die Liberalen
, weil sie gegen alle antichristlichen Parteien sich wendet, nicht darum, weil sie nicht auch katholisch wäre. Früher hat man sich mehr gestritten um Lehrsätze der katholischen Kirche und Härefin, heutzutage kann man von dem größten Theil der gebildeten Welt in unserem Vaterlande sagen, entweder katholisch oder antichristlich. Daher ist mehr das Wort „christlich' am Platze. Mit hoher Begeisterung für das christlichsociale Ele ment ist Dr. Schöpfer nach Tirol zurückgekehrt und hat seine Grundsätze in seinem Vaterlande zu verbreiten
gesucht, wie es auch manche ausgezeichnete Mänuer in anderen Kronländern gethan haben. Ueberall wo er Versamm lungen gehalten hatte, hat er durch sein bescheidenes Auf treten, durch die Ueberzeugungskraft seiner Rede jedesmal seine Zuhörer sogleich für sich gewonnen. Viele ange sehene Männer in Tirol, deren Wirksamkeit früher auch von anderer Seite anerkannt wurde, sind an seine Seite getreten und wirken heute im Vereine mit ihm für die gute Sache. Der christlichsociale Verein hat sich in Tirol