und Forderungen des katholischen Volkes zu ersticken, um ja der Regierung alle Verlegenheiten seitens der radikalen Parteien zu ersparen, die den Professor Wahrmund geschont und geschützt wissen wollen. Solches Kriechen vor der Regierung sollte freien Volksvertretern doch fremd fein! Der Land tag soll chebaldigst cinberufen werden, aber zur verfassungsmäßigen Tätigkeit! Der Landtag von Vorarlberg wurde am 4 . de. geschlossen. Aus dem kurzen Sessionsabschnitte ist besonders die Reform des Lehrergesetzes hervor
kennt wirklich die Tiroler nicht', wenn er meint, „daß die Tiroler mit dieser Lösung des Wahrmund-Skandales zufrieden fein sollen'. Die Tiroler seien so aufgebracht, weil Wahrmund „in öffentlicher Versammlung Aeuße- rungen machte, die, wenn sie ein anderer machte, schwer bestraft werden'. „Gegen was man sich aufs entschiedenste in Tirol verwahrt, das ist das Verbleiben Wahrmunds an der Universität in Innsbruck. Tirol ist ein katholisches Land. Wenn selbst österreichische Exzellenzen begreifen
an unseren Universitäten verhindert. Was eine Tischgesellschaft sagt, die sich „Freie Schule' nennt, was die „N. Fr. Pr.' schreibt, was die Freimaurer kommandieren, das gilt heute in Oester reich noch immer mehr, als was die anständigen Leute sage« und wollen.... es scheint, daß man, nachdem man in fast allen Kronländcrn der Mo narchie den Anarchismus nicht los werden konnte, ihn jetzt noch durch die Innsbrucker Hochschule in Tirol großziehen will. Da werden aber unsere Herren Minister
sich die exzellenten Köpfe ein- rennen unser Tiroler Land aber, das lassen wir uns nicht zugrunde richten.... Das sehen wir, daß wir in unserem Abwehrkampf von den Spitzen des Staates keine Hilfe zu erwarten haben. Wir dürfen mit unseren alten Sitten und Gebräuchen bei patriotischen Festen wohl Parade machen, aber daß man uns die alten Sitten und Rechte ' schütze,. dazu fehlt den Herrschaften der Mut. . . . Tirol 1 wird auch über einen spinnend gewordenen Pro fessor siegen und wenn cs notwendig
für diese inszeniert wurde, keine Veranlassung mehr dazu bieten, sich mit der Sache des Herrn Wahrmund als Politikum noch einmal zu beschäftigen.' — Das trifft alles offenbar nicht bloß uns böse Katholisch-Konservativen, sondern auch die christlichsozialen Blätter in Tirol, die im Wahrmund, skandal, mit Ausnahme der „Brir. Chr.', mit uns tirolische „Eigenbrödeleien' treiben, gerichtet. Den Grund verrät das „deutsche Volksblatt' eben falls, es soll den an der Wahrmundfrage Interes sierten „Schmerz verursachen