: Anläß lich seiner Ernennung zum Fürstbischof von Brixen sind dem hochw. Herrn Prälaten Dr. Alten weisel zahlreiche Glückwünsche zugekommen. So von den Erzherzogen Eugen und Ludwig Viktor, Statthalter von Tirol Baron Schwartzenau und Landespräsident von Salzburg Graf St. Julien, von Kultusminister Dr. v. Hartel, von den Landes ausschüssen von Tirol und Vorarlberg, den konser vativen und christlich-sozialen > Parteileitungen in Tirol und vielen Vereinen und Körperschaften. — Innsbruck, 18. Mai
Seite 6 Tiroler Volksblatt 1. Juni 1904 Zur Vrotestantenfrage erhalten wir fol gende Zuschrift, die wir als Stimmungsanzeichen in der gegenwärtigen kritischen Zeit veröffentlichen: „Mit nicht geringer Verwunderung haben wir in Ihrem geschätzten Blatte jetzt schon zweimal Notizen gefunden, die sich auf den Bau der evangelischen Kirche in Gries beziehen. Ja, ist denn in Tirol die Erinnerung an die Glaubenseinheitskämpfe in den Jahren 1861—1866, an die spätern Proteste des Landtags, ganz
dadurch ge wahrt. Täuschen wir uns nicht! Wenn die Prote stanten zu bauen anfangen, wird Geldmangel sie nicht hindern. Unser Recht darf aber nicht neuer dings verletzt werden! Es ist unser höchstes, heilig stes Gut, das wir von den Vätern ererbt haben. Wir werden dieses Erbe doch nicht für ein bißchen Fremdenverkehr opfern? Nein, nein, so tief ist Tirol noch nicht gesunken!' Katholischer Meisterverein. Die Mitglieder werden ersucht, sich mit dem Lehrlingsheim
sistiert. Dafür wird das Ordinariat in de< „Reichspost' angeflegelt. So weit sind wir gekommen, daß ein Wiener Blatt, das nur vom Unfrieden in Tirol lebt, ein fürst bischöfliches Ordinariat in Tirol, das seiner Pflichb nachkommt, öffentlich angreift und mit Denu n- ziation' in Rom droht. Das sind diese Herren schon gewohnt. Es dürste aber, um nur wenig zu sagen, kaum helfen. Der Aufruf der Delegierten zum Bauerntage enthält, wie der Abg. Schrott in Klausen nachgewiesen hat (siehe Korresp