von Dona- tus Fezius anführt. Da wird gesagt: er sey aus dem Geschlechte Conzmann, Kaplan an der Etsch, Gras von Tirol (ksmilise Lon^man, /^riiellinus Lapellznus, Lomes l^rolensìs,) und diese Stelle wiederholt auch Ger old, Hunds Kommentator, ohne alle Verände rung. — Äa es nicht leicht erklärbar ist, wie einem Manne aus einem bestimmt genannten Privat-Geschlech- te, Conzmann, der Titel eines Grafen von Tirol beigeleget werden konnte, so dürste man, um diese Schwierigkeit doch zil lösen
; in einer andern vom J. »3sc): exvens-zs Domini et Dominze, etpuer cirurn Domini, et^uvenis ile I^utT'.elburcli, in monte 8. /5enonis, in l'irò! et in Iterano, presente Laessre l^inlvvico. DaS alles vermag aber nicht, Hund's Sielle zu rechtfertigen. Die Angabe, daß M att hä us aus dein Geschlechte E on z ma nn war, auf der einen, und der ihm beigelegte Titel eineS Grafen von Tirol auf der andern ^cile bleiben immer ein nicht auszugleichender Widerspruch, und was sollte wohl der Kaplan an der Etsch (^tliesinus dzpeilsnus
) sür eine Würde oder Pfründe gewesen seyn ? und würde man wohl den Titel eines Grafen von Tirol, wenn es damit Ernst senn sollte, jenem eines Kaplans nachgesetzt haben? — Wir aiauben wenig zu irren, wenn wir annehinen, Hund's Stelle >ey nichts als eine fehlerhafte Abschrift irgend ei Haupt»Mtdakttnr: v. Mersi. ner ältern Aufzeichnung, die ohne Zweifel nur sagte, Matthäus sey'Kaplan des Grafen von Tirol, nicht aber, er sey selbst ein solcher Gras gewesen (tamilia Lon2m»v, ^tkesinus, (^spellanus
erhaltenen Belehnung bereits in Besitz genommen wordeil. Aber auch Tirol, welches Heinrichs beiden Töchtern gemein schaftlich hätte bleiben sotten, wollte man ihnen weg nehmen. Dieses Land sollte zwischen dem Kaiser Lud wig und den Herzogen von Oesterreich getheilt werden: der nördliche Theil, das Land im Jnnthale bis' hinein an die Gränze des Bisthums Briren, und von dort über die Spitzen der Alpen, bis Finstermünz sollte an Baiern, der südliche aber> ,jdaS Land und die Herr schaft bei der Etsch
', an die Herzoge von Oesterreich fallen. Es giebt aber mehrere erhebliche Gründe, de ren Anführung nicht hierher gehört , zu glauben > daß eigentlich, entweder nach einer geheimen, oder nach ei ner spätern Uebereinkunft, die ganze Grafschaft. Tirol an Baiern kommen sollte. Gesandtschaften, die sowohl aus Tirol, als aus Böhmen nach Linz, wo der Koiier mit den Herzogen von Oesterreich zusammen getreten war, geschickt worden, blieben ohne Erfolg, und auch der Markgraf Karl von Mähren, Johann's von Luren- burg