, Empfinde abermals erneut, erweitert Den holden, lieben Traum, der fast verschwand; Und durch sein dustig zartes Morgengraun Strahlt sonnigklar wie jemals daS Bertraun. Max JähnS. Francesco Foscari und seine Familie. Ein schwarzes Blatt aus der Geschichte Venedigs. Historische Scizze von Dr. Theodor Wehl. Als der greise Doge Thomas Moceuigo im April 1423 sein Äide nahen fühlte, berief er die Senatoren an sein Lager, indem er mit Anstrengung seiner letz ten Kräfte zn ihnen sprach: „Gott, unser Aller Herr
, Treviso, Padua, Vicenza und Verona mit zweihunderttausend, Venedig mit Hundertfünfzig tausend und die überseeischen Besitzungen mit Hundert achtzigtausend Dukaten Steuern vetheiligt; die Ein künfte der Salzverwaltung, der älteste Handelszweig Venedigs, betrugen allein huudertsünfuudsechszigtau- send Dukaten*). Dieser blühende Zustand, in den Venedig unter der Regierung des weisen Thomas Mocenigo gelangt war, hätte, wie man meinen soll, die Republik äußerst geneigt machen müssen, den letzten
bedenklich. Da Badoer sich aber selbst eine Berücksichtigung bei der Wahl verbat, so blieben sür dieselbe nur noch Pietro Loredano und eben jener Frau- ceSco FoScari übrig, vor welchem der sterbende Doge so eindringlich gewarnt hatte. Seit lange war der Letztere für den gemäßigte» und friedliebenden Thomas Mocenigo ein Stein deS Anstoßes und hauptsächlich darum gewesen, weil er, von Natur ein feuriger, energischer und hochstrebender Kopf, sich niemals mit der bedächtige« Politik deA regierenden Hauptes
von Thomas Mocenigo erwiedert worden, „es kommt bei der Ver waltung eines Staates nicht blos darauf an, glän zende Reden zu halten, sondern es sind auch Ersah» rung und ernste Bedachtsamkeit erforderlich. Pisa, wie Ihr Euch erinnern werdet, war durch eine treff liche Verwaltung und durch einen schönen Frieden glücklich und mächtig geworden. Da aber begehrten die Pifaner, übermüthig und verwegen gemacht, nach dem Gute Anderer und führten Krieg; die Folge war daß sie verarmten, daß sich Parteien bildeten