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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 1 di 4
Data: 21.12.1934
Descrizione fisica: 4
' ^ iA ✓ • \ " i x . > r • v — Der Weg in den Dimrnel. — Eine Weihnachtslegende von Dans Thalhammer. Das Feuer flackert nur so schwach. Ist gar kein Leben drinnen. Auch nicht im Wasser, das über der Glut dranbrodelt, und keine Wärme recht in der Stube. Das mag der Kuckuck holen! Und der Solterer Thomas hockt trübsinnig in der kleinen Stube. Ist schon nichts anderes bet Keuschenleuten: sagt allmals die Monika, des Thomas armes Weib. Aber der Thomas nimmt es nicht jo wie das Weib, er fährt oft arg auf und poltert und greint, daß es der Monika

zuweilen durch Mark und Bein geht. So ungut kann der Thomas sein. Freilich, manchmal ist er wieder das gutmütigste Wesen selber. Täte auch nicht leicht eine andere mit ihm so gut aus- kommen wie die Monika; sie ist schon das geduldige Lerz selber. Der Thomas weiß das und hält sein Weib in Ehren. Aber wenn es etwa ihm zureden oder ihn beruhigen wollte, dann ist der Teufel erst recht los. So trägt halt das Meib schwer und duldsam ... so duldsam auch nur Frauen tragen und loben können, ohne schwach

zu sein. Die Monika läßt den Thomas poltern, schreien und die .Holzhacken in der Scheune durcheinander schleudern und tut, als hörte und sähe sie nicht ein bissel. Und so ein Tag ist heute, ja heute. Man sollte es nicht glauben, daß ein Mensch so ungut sein kann — am Leiligen Abend. Weihnachtlich ist die ganze Welt und der Mensch, der Thomas, tut dem Lerrgot ganz versteckt entgegen treten? — Ja, ja. Und beim Thomas ist es heute ganz aus der Art. Jetzt stotzt er den angeschnittenen Brotlaib von sich. Das Messer

, und nicht, wie wenn ein heilig Erwarten sein wollte. Ist halt kein gutes Ding das, was dem Thomas schier das Lerz abdrückt. Die Land zieht er jetzt aus der Losentasche. Lin paar Kupferlinge und ein paar Schillinge hält er zwischen den Fingern. Und das soll reichen für alles, was er zu zahlen hat? — Limmelherrgott noch einmal! — Die schlechten Zeiten: sagt der Waldherr und zahlt allfort weniger. Air einmal ein Stöckel Fleisch tragt es zu den Feiertag-m? — fragt der Thomas und schlägt die karge Löhnung auf den Tisch

, daß es nur so klirrt. „Groscherl, Groscherl!" — tut das Kind einen Schrei, das neben dem Lerd auf dem Stubenboden spielt. „Ein Groscherl! . . .* „Ja, ein Groscherl!" sagt der Vater hart. „Ein Groscherl zum Spielen, zum Essen ist's eh zu wenig! . . ." Das Kleine torkelt jetzt zum Manne her und drückt sich an die Füsse des Vaters: „Ein Groschel. . . bitte, bitte! ..." Der Thomas schaut das Kindel lang still und hart an. Sie, die Monika, ist im Geisstak und wird dem Manne und dem'Ktndel wieder einen Läsen Milch

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 2 di 4
Data: 21.12.1934
Descrizione fisica: 4
»Thomas", sagt die Monika jetzt, „Thomas bleib! . . . Bleib, es ist heilige Nacht! . . . „ Für eine Weile tut der Mann, als möchte er umkehren, dann aber drückt er doch die Klinke der Tür nieder. »Heilig . . . heilig . . . dreimal heilig . . . !" fingen eben die Dorf buben von Haus zu Laus. Der Thomas verhorcht. Das Singen greift ihm ans Herz. Einmal ist er auch als Bub Heilignachtsingen gegangen. Ja wenn er heute auch noch Heilignacht- fingen könnte! — Ja dann brauchte er nit erst den schweren

Gang tun. Und schwer kommt es dem Thomas schon an. Langsam tritt die Monika zum Manne hin. Ganz still und ohne Aufbegehren sagt sie: „Ist ein wunderstiller Abend draußen und die Sternder! leuchten ... so m»tz es auch zu Bethlehem gewesen sein." „Vielleicht" — tut der Thomas rauh. „Und ganz arm waren auch die heiligen Menschen Maria und Josef." ».Hungerleider. . . ", sagt der Thomas schwer. »Und doch hat sich auch was für die liebe Familie g'funden . . . . so mutz auch für uns sich noch was finden

." „Das meinst umsonst..." Die Monika nimmt dem Menschen den Stutzen ab und lehnt ihn wieder in den Winkel. Das tut sie alles so still und gut. daß es der Thomas erst merkt, wie sie wieder still neben ihm steht und ihm die Hand auf die Schulter legt. „Weißt du", sagt sie jetzt, »wie wir als Kinder all- mals in den Metten waren und uns drauf g'freut haben, was das Chrisikindel bringen wird? — Bei uns Bauers leuten ist damals das Christkindel noch um die Aufllehzeit kommen, nur zu den Dorfleuten ist es schon

am Abend verher zugekehrt. Weißt du noch wie du einmal geredet hast, daß dir das Christkindl ein Botz bringen wird, ein silbernes 2 oß. mit dem du alle Tage in die Stadt reiten wirst, um die Post und die Sachen, die die Leute brauchen und beim Krämer nit kriegen?" Und die Monika zieht den Mann auf die Bank neben dem Herde nieder. Er will ihr nicht weh tun und hört ihr zu. Ja, ja. das Weib bringt noch eines von Kinderzeit und. wie es einmal doch nicht mehr redet, da ist dem Thomas leichter ums Herz

. Wie. warum — das weiß er nicht, aber es ist nicht mehr so schwer unterm Brustlatz. Er lacht ja gar, wie die Monika davon redet, daß der alle Hierzel-Sepp d e ersten Schneebretter (Ski) des Thomas für Hirschgeweih gehalten hat: »O schau, o schaut's doch den Thomas! an, der steht auf einem Hirschen und laßt sich leicht gar ein . . . hu, hu. wie es ihn jetzt abig'schmissen hall" „O. der Hierzel-Sepp!", lacht der Thomas, und das Kindel nimmt er auf den Schoß. „Es ist auch so lustig durch den Wald

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 11 di 16
Data: 02.08.1924
Descrizione fisica: 16
m»d springst wrld bei den Menschen. Derkchrt Bücher und Menschen. Heinrich Pfeiffer: Was spricht der Schulsack . , Kehrt ihn um. . . (Die Bauern murren.) Thomas Münzer: Laßt ihn Brüder. Ich habe mit chm geschwärmt . . . Friedebert Schmitter: Sonderlich! Schwingt das Schicksal eine Rute, so wird die Rute geprügelt — von beiden Seiten . . . Thomas! Du kannst Menschen führen, aber nicht leiten, denn du kennst sie nicht. Wann hätte die Masse je Maße gehabt! Brennendes Blut und der Schmerz

nach Gerechtigkeit machen noch nicht gerecht. Du magst in jedem Satz Recht haben, aber nicht im ganzen. Thomas Mü n ze r: (halb verächtlich): Grammatiker , . . . Schwärmer du! Die Bauern (ungehalten): Er lästert. Hinab mit ihm! Friedebert Schmitter: Ich komme zum zwei tenmal. weil ich dich liebe, Thomas, und nicht will, daß dein edles Herz von Hunden aus oben und unten zerrissen wird. Wer unrecht leidet, kann auch unrecht tun. Die Wage. Thomas, die Wage sei über dir! Ist in den Spitzen deiner Finger die Wage

, die Gerechtigkeit, schwer über jeden Namen? . . . Mord, verübt, wird nicht abgegolten und ausgerottet durch Mord. Mord zeugt Mord . . . endlos, aber nicht Gerechtigkeit und Ausgleich! Thomas Münzer: Friedbert, geh! Wer weiß, ob ich dich schützen könnte, so du weiter sprichst. Dem. der leidet von jeher, dem die Schmach eingeboren ist von Urvätern her. dem komme nicht mit Auswegen und Denken. Geschehen ruft Geschehen hervor, nicht aber Nichtgeschehen, . . . Sünde. Vergeltung aber nicht Der- zeihung! Tat. . . Tat

! Druck . . . Empörung! Schmach ... Rache! Willst du von diesen Armen Uebermenschlich- keit fordern, die nicht ein Gott aufbrächte? Friedebert Schmitter: Ich sehe, wie es kom men wird, kommen wie jeher. Auf Unrecht kommt Un recht. auf Vergeltung Vergeltung . . . endlos! Ihr sengt und brennt . . . und werdet gesengt und verbrannt wer- , den. Wälzen ist alles, größer und größer, schlimmer und schlimmer . . . endlos. Unrecht im Namen des Rechtes! (Ein Stein trifft ihn.) Thomas Münzer: Geh... Du siehst

es. Die Zeit ist nicht für feine, zärtliche und blutlose Menschen . . . Wer schlägt, wird geschlagen werden. Wer schlichten will, und Weltumwälzung ist da. wird Narr. . . Laßt ihn gehen. Brüder. Er ist ein harmloser Narr. Heinrich Pfeiffer: Aber er lästert dich . . . (Friedebert Schmitter wird hinausgestoßen.) ; Friedebert Schmitter: Thomas . . . Thomas '. . . denke an mich, wenn du Opfer sein wirst! , . . (Seine Stimme verliert sich im Brausen.) * * Rodbertus (Astrolog): Gnädigste Herren und : Fürsten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 24.03.1956
Descrizione fisica: 12
Traum — Die Jungen stellen Wachen auf — Tante Beate kann nicht mehr — Herr Wiedmann sieht ein Licht und bekommt einen Kuß — „Hier Städtisches Krankenhaus!“ — Helmut setzt einen Plan in die Wirklichkeit um — Schin kenbröte und Aepfel liegen im Schnee. Die beiden Jungen standen einander ge genüber und beide schwiegen eine Weile. Dann fragte Thomas: „Was willst du da mit eigentlich sagen?“ Die anderen Kinder kamen neugierig herbei. Der blonde Helmut warf den Kopf zurück: „Ich will damit sagen

, daß du mir den Buckel herunter rutschen kannst! Ich werde mich nun um nichts kümmern, was du anordnest. Für mich bist du überhaupt Luft!“ Der dicke Martin lachte wütend. „Du bist ja nur böse, weil wir dich nicht gewählt haben!“ rief er. „Es wäre besser, wenn ihr es getan hättet“, sagte Helmut. „Und warum?“ „Weil ich stärker und größer bin als der da“, erklärte Helmut und zeigte auf Thomas. „Und mutiger auch“, fügte er hinzu „Mut beweist man nicht nur mit Mus keln“. erwiderte Thomas ruhig. „Man braucht auch den Kopf

. „Also du bist auch mutig, ja?“ „Ich glaube schon“, sagte Thomas. Hel mut nickte. „Out“, sagte er, „dann mache ich dir einen Vorschlag. Wir ringen. Dabei kannst du zeigen, wie mutig du bist. Und wenn du mich besiegst, dann will ich dich als Vertreter von Tante Beate anerkennen. Wenn du irisch aber nicht besiegst, dann bin ich ihr Vertreter!“ Er sah Thomas er wartungsvoll an und auch die anderen Kin der machten neugierige Gesichter. Aber Thomas schüttelte nur still den Kopf. „Nein“, sagte er. „Was, nein?“ „Nein

, ich werde nicht mit dir ringen.“ Helmut lachte. „Das habe ich mir so vorgestellt! Du bist eben ein Feigling!“ „Das hat mit Feigheit nichts zu tun“, er widerte Thomas. „Doch, hat es!“ rief Helmut. „Nein“, sagte Thomas. „Es hat nichts mit Feigheit zu tun. Die anderen Kinder haben mich gewählt. Sie hätten auch dich wählen können. Aber sie haben es nicht getan. Die Wahl ist viel wichtiger als unsere Prü gelei. Es ist ganz leicht möglich, daß du mich besiegst, wenn wir ringen und daß du stärker

bist als ich. Aber damit ist über haupt nichts bewiesen. Denn dann könnte zum Beispiel Martin kommen und dich her aus ordern und besiegen und dann —“ „Das könnte er nie!“ rief Helmut. „Ha. ha“, sagte Martin ironisch. „Hört auf“, sagte Thomas. „Es ist ganz gleich, ob er es kann oder nicht. Es war nicht der Sinn der Wahl, daß wir uns nach ihr zu prügeln beginnen. Und weil es nicht ihr Sinn war, will ich es auch nicht tun.“ Er wandte sich an die anderen. „Wenn ihr lieber Helmut als mich habt, dann könnt ihr es noch immer sagen!“ „Nein

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Sterne und Blumen
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Pagina 6 di 8
Data: 26.09.1915
Descrizione fisica: 8
geblieben war. Vor dem gegenüber liegenden Dause' sprach ein Polizist mit der Kellnerin. Ihr Aachen tönte wie zerschellendes Glas. Im zweiten Stock stand die alte Frau und beobachtete das paar. Sie hatte ihren liebsten Platz, das Fenster mit dem Spion, verlassen. Gewöhn lich sah sie so mürrisch und verdrießlich aus, daß Thomas sie mit einer Zitrone in Essig verglich. Doch nun lächelte sie einem jungen Mädchen zu, das auf dem Balkon die Blumen begoß, ein paar welke Blätter entfernte und dabei

, die er liebte: rotbraune, mit goldigem Glanz. „Nett", sagte er und legte das Glas beiseite. Es klingelte am Telephon. Das Büro. Thomas mußte fort, eine Fülle verschiedenster Arbeit war tete auf ihn. Ouer über die Straße eilte er zum Halteplatz der Straßen bahn. Sie stand noch immer auf dem Balkon, und es schien ihm, als be obachtete sie ihn. Wo hatte er diese ^ Augen vorher schon gesehen? Und dieses Haar? *v Das Klingeln der Straßenbahn ^ weckte ihn aus seinem Sinnen; nun ^ ging es fort zur Arbeit

. ^ * * Thomas Berg saß im Büro und war mit Konzepten beschäftigt. Dann ^ mußte er den Inseratenteil aller Zeit- ?? ungen sorgfältig studieren, ob da e-v nicht irgend etwas ausgeboten wurde, 3 3 3 3 Mutterlos. (Nachdruck verböte».) Schweigende Nacht! — 5iill rieht der Mnd seine ew'ge Bahn, sendet die milden Strahlen fein in ein armselig' Kämmerlein. 6rvß und verträumt blicket das Mägdlein ;um Himmelsrelt. tin Heller Ztern, der winkt und winkt; — ob er Sruß vom Mtterlein bringt? „Sott Vater du", so flehet

ist echt. Wenn Sie etwas zu erwidern haben, sehe ich Ihren Zellen ent- 3 gegen. Una Fantasia." Thomas steckte mit leisem Lächeln die Feder in den Behälter. Dann ^ las er noch einmal, was er geschrie- ^ ben hatte und kuvertierte den Brief. * * * Es vergingen einige Tage, und ^ Thomas hatte den kleinen Vorfall ^Y völlig vergessen. *v Eines Tages war er ihr aber, dem Haufe gegenüber, begegnet. Sie ^ war an ihm vorbeigeglittcn, ohne ^Y ihn eines Blickes zu würdigen. In «kv seiner freien Zeit blieb

er nun viel ?* zu Jause. Sobald sie sich auf dem ^ Balkon zeigte, war er wild vor Freude. Wenn sie die Blumen lieb- «kv koste, meinte er, es gelte ihm, ihre Augen schienen die seinen zu suchen. was seine Firma interessieren könnte. Eines Abends, als die Dämmer Es klingelte unaufhörlich am Haus- telephon, die Federn kritzelten, dumpfes Dröhuen kam aus den Packräumen im Hof. Thomas Berg las und las, und mit einem Alale war er mitten in den Heiratsannoncen. Alechanifch glitten diese Nufe nach dem Eheleben, diese Bitten

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Alpenländische Bienenzeitung
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Pagina 11 di 28
Data: 01.07.1936
Descrizione fisica: 28
55 Jahren geschaffen und ist es daher angezeigt, daß wir des Erfin ders, des Notschullehrers Thomas Poll und seiner Bienenwohnung einmal gedenken. Thomas Poll war am 6. November 1849 als Sohn des Bauern zu Unting im Windautale, Gemeinde Westendorf, Bezirk Kitzbühel, geboren. Thomas war schon in der Volksschule ein aufgewecktes Bürsch- lein, das sich für alles interessierte, alle Gegenstände der Volksschule leicht erfaßte und auch gut merkte. Daher wurde er schon mit 21 Jahren Notschullehrer

de Hopfgarten mit dazumal 80 bis 90 Kindern. Die Bauernhäuser liegen weit verstreut am Penningberg, gegenüber der aussichtsreichen Hohen Salve, dem Rigi Tirols (1829 m hoch). Am 15. Oktober 1877 heiratete Thomas die Maria G a st l, Be sitzerin zu Noaber. Das Gut Noaber liegt gut 3 U Stunden vom Pen ningdörfl zu innerst am Penningberg; 5 bis 6 Stück Rindvieh standen im Stall und versorgten «n'Schuellehra" mit Frau und Ziehtochter Maria Eder (geboren 1878 und heute in Hopfgarten wohnhaft) mit Milch, Butter

und Käse, allerhand anderes brachten noch Garten, Feld und Wald. Freilich hatte jetzt unser Pöll täglich einen weiten Weg zur Schule zu machen, gut ^Stunden weit, Winter und Sommer, bei Wind und Wetter. Auch hier wußte stch Thomas zu helfen. Ein Schim mel wurde in den Stall gestellt und Thumal ritt von und zur Schule, verfolgt von einer Schar mitlaufender Buben, «tzansei, wos guits, i laf gschwinda, oes da Schimmi?" «Dös kunn i a, oba nit hietz, dös Gassei is zschmoe, da Puga kunnt ausschlogn!" Thomas

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 20.02.1931
Descrizione fisica: 8
heim. Seine Wirtin würde län beringend angelausen kommen: „Thomas, heute ist Donnerstag. Haben Sie Ihr Geld geholt?" Vielleicht hätte der geschundene, hin- und hergeschobene. hoffnungslose, splitternackte Thomas sie er würgt. wenn sie sein grauenhaft dunkles Gefühl ewig leerer Taschen mit ihrem Lieblingsspruch, der eingerahmt über dem Sofa bin-'', lw'eircküel batte . . . Thomas nächtigte im Wartesaal eines Fernbahnhofes. Bis ein revidierender Schupo kam und ihn nach seiner Fahrkarte fragte

. Aus dunklen Ecken erhoben sich schlaf trunkene Gestalten, torkelten hinaus, in die Nacht, aus die Straße. Vogelsreie . . . Auch Thomas gehörte zu ihnen. Der Schupo glaubte nämlich nur an das. was man ihm beweisen konnte, darum wies er mit der Hand nach der Tür. „Bitte!" Kein anständiger Mensch wäre so anständig gewesen, daß er dem müden, armen Thomas für diese Nacht sein Lager anbot. Das hätten, höchstens die Mädchen getan, die rn dunklen Straßen ihm sich anboten. Aber Thomas hakte dafür bezahlen müssen

. So schenkten sie dem verlassenen Thomas nur ihren wärmenden Atem, wenn sie ihn an- 'Prachen. Dieser warme Atem erinnerte ihn an das Sofa in der stets verschlossenen guten Stube seiner Wirtin . . . Als er am nächsten Morgen blaß und schwankend aus der Einsamkeit eines Parks kam. war er nahe daran, einen Schupo, der ihn argwöhnisch betrachtete, mit seiner klang losen Stimme nach dem Tode zu kragen. Was der für Augen gemacht hätte! „Machen Sie. daß Sie weiterkom- men!" hätte der Schupo geschrren

, weil er sich angeulkt vor-- gekommen wäre. »Machen Sie. daß Sie weiterkommen!" sagte auch ein höherer Schupo in Thomas' Brust. Ter sagte es nur viel wohlwollender, beinahe wie zu f einesgleichen. die beiden Konkurrenten vor einiger Zeit ihre Sekundanten zu Verhandlungen ermächt.gt, dre e.ne „Einigung" herbei- führen sollten. Viel Ernst scheint über diesen Verhandlun gen Nicht geschwebt zu haben. Der Einbruch Starhembergs in dre Steidleschen Gefilde Tirol wird von der Ste.dle- richtung mrt dem Abbruch

Wagenstrom sich kreuzender Straßen brandete, hatte eben die weißbehandschuhte Rechte erhoben, einer mühsam gebändigten Meute von Autos und Motorrädern das Zei chen zu neuen Jagden gebend, als Thomas zwischen den sich in Bewegung setzenden Wagen den Tod aus.auchen sah. wie er im gefährlichsten Gewühl stand, mit verschränkten Ar men und ihm zunickend: „Hier, arbeitsloser Thomas!", in dieser Sekunde dachte Thomas daran, daß kein Hahn nach ihm krähen würde, niemand, abgesehen von seiner Wirtin

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 8 di 12
Data: 12.01.1935
Descrizione fisica: 12
als „Meisterdetektiv" nun dahin. Spendet für die Winteehilter das erst werden, wenn sie mich wirk-lich zum Bürger meister machen? Ich würde die Ehre gerne einem an deren, Widerstandsfähigeren überlassen. Aber ich muß bleiben. Es ist wegen Hanna. Du verstehst, Thomas! Der junge Koller will ecken auch etwas haben von die ser Verbindung. Mein Gott, ideal ist der Fall ja nicht. Wer ich will der armen Hanna doch helfen, so gut ich kann. Die Einsamkeit ist etwas Bitteres — gar für eine Frau." Thomas würgt

an jedem Bisten. Die Worte des Hof- rates quälen ihn, und er weiß nicht recht, weshalb. Weiß nur, daß ihn vor diesem Paul Koller furchtbar ekelt. Das Mädchen liebt ihn offenbar, und er läßt sich doch dafür bezahlen. Statt Gott zu danken, daß er geliebt wird von einem jungen, reinen, seelenvollen Geschöpf. Thomas sieht immer noch das feine, blasse Profil, die schönen Augen vor sich, hört die weiche Stimme . . . Dieser undankbare junge Fant. Dieser kalte, blöde Strecker. Versteh einer die Frauen! Irgend

ein Zorn, eine jähe Bitterkeit erfaßt Thomas. Er wirft ein abgenagtes Hühnerbeinchen in die Kno chenschale. „Fräulein Wengras — liebt ihren Bräutigam eben ehr." Der Hofrat streicht mit der Serviette langsam über m Bart. „Mein Gott lieben ... Sie ist ein armes Mädel -hne jede Chance, mußt du denken. Das muß den Lrsten nehmen, der daherkommt, um versorgt zu sein." „Ach so." Mit einem harten Ruck hat sich Thomas er hoben. „Also, Mahlzeit, Onkel!" „Aber, Herr Baumeister, bleiben Sie doch sitzen

! Jetzt kommen ja erst die Powidlgulätschen!" verkündete die Fritsch. „Freilich, so gut sind sie nicht wie ganz frisch. Das ist alles die langweilige Oeffentlichkeit schuld und die Sitzungen. Aber kosten soll der Herr Baumeister doch . . ." „Danke", schneidet Thomas die lockende Anpreisung kurz ab. Geht zur Tür. Und zu dem Hosrat gewandt: „Ich Mhe jetzt auf mein Zimmer. Wenn du später mit mir sprechen willst — ich stehe jederzeit zu deiner Ver fügung, Onkel." „Was hat er nur plötzlich?" sinnt der Hosrat

. „Wenn das so ein Herr sagt, der alles hat und hacken kann — dann müßt unsereins längst im Bach liegen." Damit klappt sie die Türe hinter sich zu. „Also, lieber Thomas, nun erzähl mal von Walkers dorf", beginnt der Hofrat. Er hat in einem der massi ven Lederfauteuils Platz genommen. Ihm gegenüber sitzt der Baumeister. Sehr ernst, sehr bleich. Einen Zug starker Entschlossenheit um den strengen Mund. „Lieber Onkel, mit Walkersdorf ist es nichts. Ich müßte ein ganz schuftiger Kerl sein, um das Geschäft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 31.03.1956
Descrizione fisica: 16
Seite 8 Nr. 76 2»iuu-»lÄiL. 3i. Marx 1936 D\E K/NO£#ZtttUNG im Autolus, ftefl wie die Weil (15. Fortsetzung.) Aus dem Kofferraum des Autobusses er klang Helnruts Lachen. „Dann könnte es sein, dann könnte es sein!“ rief er und ahmte Thomas“ Stimme nach. „Ihr Milchkinder, ich sage euch Ja, ihr werdet in einer Woche noch hier sit zen, wenn ihr auf Thomas hört!“ „Was würdest du denn machen, wenn Oster-Bilderrätsel Die Anfangsbuchstaben dieser dargestellten Bil der ergeben, der gestrichelten Linie

, anstatt hier herumzusitzen und zu warten?“ „Weil wir es Tante Beate versprochen haben“, sagte Thomas. „Und weil wir nicht alle stark genug sind, um so weit durch den Schnee zu gehen.“ Der dicke Martin sah die kleine, schma le Hanna an seiner Seite an und sagte ver legen: „Ja. das ist auch wahr. Entschul dige, daran habe ich nicht gedacht!“ Thomas nickte. „Schon gut“, meinte er. „Ich schlage vor, wir verteilen das Essen nicht so, daß es nur für zwei Mahlzeiten reicht, sondern so, daß wir fünf

Mahlzeiten daraus berei ten können.“ „Wieso fünf?“ fragte ein Junge. „Heute abend ein Nachtmahi“. erklärte Thomas, „morgen ein Frühstück, dann ein Mittagassen, dann noch ein Nachtmahl und zur Sicherheit noch ein Frühstück “ „Und-wenn die Erwachsenen viel früher kommen?“ fragte der dicke Martin. ..Dann kannst du alles, was noch da ist, allein aufessen“, sagte Thomas, und die Kinder lachten. . Seid ihr einverstanden?“ fragte er. „Ja“, riefen die Kinder. „Gut“, sagte Thomas, „dann wollen wir einmal sehcm

seine Sa chen wieder zurückgenommen und wir wa ren nur noch achtzehn.“ „Na und?““ sagte Lucie. „Wir sind aber gar nicht achtzehn!“ rief Martin. „Wir sind nur siebzehn, denn Karli ist auch nicht mehr da!“ Die Kinder nickten. Daran hatten sie nicht gedacht. ..Er ist nicht da“, fuhr Martin fort, „aber sein Freßpaket liegt noch hier. Sollen wir es liegen lassen oder sollen wir es nicht lieber auch verteilen?“ „Verteilen natürlich!“ rief Lucie. Und die anderen Kinder waren auch dafür. „Nein!“ sagte Thomas

plötzlich mit lau ter Stimme. „Nein, was?“ „Wir werden das Freßpaket nicht ver teilen“. erklärte Thomas fest. „Aber warum nicht?“ „Weil Karli Diphtherie hat“, sagte Tho mas. „Na und?“ „Ich habe einmal gelesen, daß Diphtherie eine ansteckende Krankheit ist“, sagte Thomas. „Wir können sie alle bekommen, weil wir alle mit Karli zusammen waren. Ich sage: wir können sie bekommen. Wir müssen nicht. Aber wenn wir Sachen essen, die er in der Hand gehabt hat, dann können wir sie viel leichter bekommen

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 06.01.1935
Descrizione fisica: 8
, ich Hab an der armen Hanna wohl doch ein gu tes Werk getan. Es möchte sie sonst keiner. Der Tho mas sagt gleich zweimal nein. Man muß froh sein, daß der Koller sie nimmt . .. Dann stehen sie plötzlich still vor einer weiten, kah len, sonnigen Fläche. „Thomas — dein künftiges Arbeitsfeld!" Der legt die Hand über die Augen. Wie weit er blickt, überall Sonne. Der kleine, rachitische Bub fällt ihm wieder ein. Seine Augen grüßen das weite, besonnte Land. In diesem Augenblick beginnt dem Thomas fein künftiges Werk ans

Herz zu wachsen . . . 2 . Auf der Reichsstraße blitzt die endlose Reihe der Lich ter aus, da Thomas Oberlechner die Heimfahrt antritt. Er ist im besten Einvernehmen von dem sonderbaren Onkel Hofrat geschieden. Mußte versprechen, in den Tagen zwischen Weihnacht und Neujahr wiederzukom men. Dann werde er mit allerlei Leuten bekanntge macht werden. „Ich werde dir schon Tips geben, lieber Thomas, wo her du das Baumaterial beziehen sollst und wie man sich zu den Leuten hier stellt. Glaub

mir — ich habe schon meine Erfahrungen —" ?^ omos hat sich nicht mehr geärgert. Hat still lächelnd zu allem genickt. Er wundert sich nun selbst darüber, denn seine Art ist sonst leicht aufbrausend. Der alte Mann ist doch ein großes Kind und hat keine rechte Ahnung vom wirklichen Leben. Maßt sich dabei eme Unmenge Weisheit und Erfahrung an. Eigent lich macht die Sorte den Thomas sonst rasend. Aber gerade weil dieser alte Mann ein so großes Kind ist, kann man ihm nicht böse

sein. Und dann ist noch etwas an ihm. Thomas wußte es nicht recht zu nennen. Etwas Hilfloses, vielleicht sogar Lächerliches, aber es wirkt auf einen, der tiefer sieht, fast ein bißchen trau rig. Dieser hilflose, lächerliche Mensch muß ja am eigenen Leben vorbeigegangen fein .... „Also, das Baumaterial, Thomas — das beziehst du sozusagen aus der Familie. Aus dem Walkersdorfer Ziegelwerk. Der Direktor ist nämlich gewissermaßen mein Neffe. De Dova hat da ein kolossales Glück gemacht vor zwei Jahren. Die Dova, weißt du, das ist die Schwester

?" „Ich werde ein Angebot einholen", hat Thomas zu rückhaltend erwidert. Zum Schlüsse hat die dürre Fritsch die bauchige Flasche mit dem Ebereschenschnaps bringen müssen. Da haben die beiden Herren auf ein gutes Gelingen ange stoßen. Und auf ein frohes Wiedersehen zu Weihnach ten . . . Der Schnaps war gut, hat den Körper wohlig durch wärmt. Der Thomas konnte ihn wohl gebrauchen. Jetzt fegt der Wind wieder eisig durch die Pappelkronen der Reichsstraße. Dazu setzt ein feiner Sprühregen ein, dessen Tropfen dem Thomas

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Sterne und Blumen
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Pagina 6 di 16
Data: 04.04.1915
Descrizione fisica: 16
«€» 110 ( sich jemand einen schlechten Scherz und veranstaltete unter seinen Fen stern ein Leier tastenkonzert. Er wurde krank vor Mut und for derte den An stifter auf Pisto len. Das Ehren gericht mußte zu sammentreten, um Blutver gießen zu ver meiden. Miederholt ging das von dem alten Herrn bewohnte Haus in andere Hände über. Der neue Besitzer machte es sich dann na türlich jedesmal zur Ehrenpflicht, die Mieten zu steigern, und zwar in erster Linie die des Herrn Thomas. Er fügte

sich auch, jedoch nur unter der strengen Bedingung, daß ihm im Vertrage zugesichert wurde, es dürfe kein Leier kasten im Hofe spielen. Damit noch nicht genug, ließ Herr Thomas auch jeden neuen Hausmeister zu sich kommen, und es entspann sich folgende Unterredung: „Höre mal, mein Freund, wie heißt du?" „Kasimir, Herr." „Nun, hör mal zu, Kasimir. So oft ich spät nach Hause komme und du mir die Tür ausmachst, werde ich dir zwanzig Kopeken schenken, verstehst du wohl?" — „Ich verstehe, Herr." „Ferner bekommst

du zehn Rubel monatlich. weißt du wofür?" — „Ich kann es nicht wissen, Herr . . . Rechts- Anwalt." — „Damit du niemals einen Drehorgelspieler in den Hof läßt." — „Sch verstehe, Herr . . . Graf", antwortete der Gausmeister und ging gerührt von dannen. Die Mahnung des Herrn Thomas bestand aus zwei Tei len — der eine ging auf die Straße, der andere auf den innern Hof. Die vordern Räume dienten für Gesellschaften oder standen Freunden zur Verfügung, die für einige Lage in der Stadt weilten. Thomas betrat

bezogen. — Von seinem Sessel aus konnte Herr Thomas seine Nachbarn und ihr ganzes ärmliches Heim bequem beobachten. Die beiden Frauen arbeiteten von morgens bis abends, während das Rlädchen sich meist am Fenster auf hielt. Es war ein Kind mit angenehmem Gesicht, bleich und mit seltsam starrem Ausdruck. Zuweilen vergnügte es sich da mit, die Mollfäden zu flechten, die feine Mutter von der Strick maschine fallen ließ. Dann setzte es sich und schien angestrengt zu horchen. Nie aber hörte man es lachen

oder gar singen. — „Ein seltsames,Kind!" sagte sich der Rechtsanwalt, indem er es mit wachsendem Interesse beobachtete. —- Eines Tages nun, gegen vier Uhr nachmittags, als die Sonne auf die gegenüberliegende Mauer brannte, hob Thomas den Kopf, blinzelte mit den Augen und suchte schnell seine Brille —- das kleine Rlädchen lag auf der Fensterbank, und mit großen Augen und einem Gemisch von Schwermut und Freude in den Zügen blickte es in die Luft. „Es ist blind!" murmelte er, in feiner Lektüre fortfahrend

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Wörgler Nachrichten
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Pagina 9 di 10
Data: 12.11.1932
Descrizione fisica: 10
und Belobungen aus und reiben, einander anlächelnd, die Hände, als her ganze Jubel plötzlich, bedeutend gedämpft wird — durch Manharts halblautes Wort: „Nur soll man! mir eine Reise Nach Rom erlauben, daß ich den heili gen Vater selbst noch befragen kann." Manharts Gattin, Anna Aschaber, ein übrigens gub-. mütiges und verständiges Weib, unterschrieb ohne alle Bedingung. Jetzt kam die Reihe an den schwierigeren Thomas Mair. Sein Blick tvar Zorn!, seine Miene war Trotz. Die angebotene Feder stieß er zurück

fälsch lich die bischöfliche Vollmacht vor?" sprach der Ad ministrator mit Wehmut. „Ihr habt es sch!on gehört," erwiderte Thomas ruhiger, „wenn der Papst es aus- spricht, will ich Euch gerne anerkennen." — Die übrigen Punkte fielen nun von selbst weg; gleichwohl wurden die Fragen chm vorgelesm. Bei der Frage, ob er die bessere Ueberzeugung beibrmzm wolle, sagte er mit Nachdruck: „Ja, das tu ich und das will ich fortwährend tun. Der Nuntius hat es uns anbe fohlen: Sagt allm die Wahrheit." Er begann

, eine ziemliche S.recke hinter Hopfgarten hinein, zu dem Bodenschmied Urban Mair, einem' Bruder des Thomas. Er hatte eine Gattin, welche an Energie und Wut alle Manharterinnen übertraf und gleichsam die Furie der Sekte war. Eine Insassin, Dorothea, stand ihr würdig zur Seite. Diese zwei hatten die Kranke in ihre Obhut genommen, inspi- riertm sie mit ihrer Raserei und versprachen ihr den unerschrockensten Beistand. Als der Pater den Ort des neuen Aufenthaltes und das Gefährliche der Krank heit erfuhr, trieb

Eine geschichtliche Begebenheit aus bem Tiroler Unterland ausgezeichnet 1852 von Professor Alois Flir X In Westmdorf tmt Thomas sehr bald in den Dienst bei jseinem Freunde Manhart; für Weib und Kind hatte er eine Herberge gemietet. Noch im Jahre 1818 erkrankte die Gattin. Als eifrige Manharterin be gehrte sie keinen Priester. Auch war Thomas oft bei der Kranken. Mer die Bäuerin hielt es für ihre Pflicht, weil das Weib unter ihrem Dache lag, im Widum die Anzeige zu machen. Der Koadjutor Nischl- ler kam ungesäumt

in das Haus. Schon bei dev Schwelle fuhr ihn Thomas an: was er wolle? „Die '.Kranke besuchen, wie es meine Pflicht erheischt." — „Wenn man Eurer bedarf, wird man wohl rufen." — „Dies scheint nicht der Fall zu sein." Unter diesem Wortwechsel drängte sich Nischler zu der Stu- bmtüre und trat in das Zimmer. Thomas stellte sich ihm hier entgegen: „Packt Euch zum Hause hinaus! Ich lasse mein Weib nicht verführen! Schaut auf euch selbst, ihr abtrünnigen Gesellen!" — Nischler blieb gelassen und näherte

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Wörgler Nachrichten
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Pagina 7 di 10
Data: 26.11.1932
Descrizione fisica: 10
, einem solchen Rat geber dürfe man wohl in Allem vertrauen. In Hopfgarten wußte man um diese Zeit (1821) mir Sicherheit siebzehn Mitglieder. Die namhaftesten von diesen waren Simon Leiminger, der noch einen wichtigen Anteil nehmen wird, und der Bodenschmied Urban Mair, ein Bruder des Thomas; ferner die Bodenschmiedin Ursula und ihre Spießgesellin Doro thea Wurzenrainer. Von beiden ging schon die Rede. Zu Itter wohnten zwei Mänharter. Zu Wörgl in Einöden hingen drei weibliche Perso nen dem Worte des Manhart

! die Hälfte der Bevölkerung und sehr viele zu Wildschönau, zu Wörgl, zu Söll, zu Kirch bühel und überhaupt in jener Gegend. II Diese zerstreuten Manharter standen miteinander im engsten Verbände, teilten sich alles Wichtigere mit und versammelten sich bald hier, bald dort, in kleine rer oder größerer Anzahl. Manchmal erschien Manhart in Einöden oder im Laknerhause zu Kirchbühel und stärkte die Glaubensgenossen. Zu Hopfgarten war frü her das Haus des Thomas Mair, später das des Bo denschmiedes

nur in schlichter Form traulicher Un terredung vor und lehnte sein Wort am liebsten an eine Vorlesung, deren Pausen er mit Bemerkungen ausfüllte. Um von Inhalt und Methode ein Bild zu gebet:, folgten aus einer vergilbten manhartischen Konven- tikelschrift einige Auszüge, die dann vom Vortrage des Manhart begleitet wurden. Das Benehmen und die Aeußerungen des letzteren sind teils aus den Ak ten geschöpft, teils aber aus einer Art von Autopsie. Denn der vertrauteste Anhänger Manharts, Thomas Mair

ein Vor- liehe Vergehen wegen der besonderen Umstände nach fall mit Thomas Mair. der Analogie schwerer Polizci-Uebertretungen zu be- Er stand fortwährend im Dienste bei Sebastian handeln und bei der Urteilsfällung zwar das Land- Manzl. Im Sommer arbeitete er mit den beiden gerichtspersonal beizuziehen, aber nicht zugleich zwei Nebenkncchten Leonhard Taxenbüchler und Georg Riedl Gemeinde-Männer. Aas gefällte Urteil war demnach auf einem Felde in der Nähe des Dorfes. Sie leg- ein arbiträres, wurde

klingelte zu wiederholtenmalen. Die tionellem Wege einzuschrciten und besonders durch Be- Manharter kehrten sich nicht darnach. Jetzt näherte lehrung zu wirken. Taxenbüchler hatte inzwischen dm sich der Geistliche auf einige Schritte und befahl wie- geistlichen Zusprüchen Gehör gegeben und sich von der zu klingeln. Georg Riedl, ein Jüngling von 20 der Sekte getrennt, weshalb er entlassen wurde. — Jahren, fühlte sich innerlich erschüttert; er rückte den Aber Thomas. Mair und Riedl lagen noch immer Hut

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 04.09.1926
Descrizione fisica: 16
. 29. in der Höttingerau Markgraber Alois, Au 25, und in Hötting Scholz Eduard, Riedgasse 65, täglich nach 7 Uhr abends Einzahlungen entgegen. uNd sterben. Denn dadurch stiften wir wenigstens keinen Schaden." Der Pfarrer gab Madam Jensen und den andern die Hand und sagte kurz Lebewohl. Dann verließ er das Haus. Zehntes Kapitel. Gleich nach 'dieser Zusammenkunft wurde die Scheidung Mischen Thomas Big und Amalie durchgeführt. Madam Pensen kündigte ihrem Sohne den Derwalterposten; sie wünschte ihn nicht mehr aus dem Hofe

zu schen. Aber schon Nach einem halben Jahre kehrte er wieder zurück, da sie ihn nicht entbehren konnte. Karen Mob auf dem Pfarrhof, sie üNd Thomas sahen sich lange Zeit gar nicht. Thomas er zählte jedoch seiner Mutter nach seiner Rückkehr nach Haver- holm, Pastor Stoubye habe versprochen, sie zu trauen, renn die drei Jahre verstrichen seien; und es sei ihre feste Wsicht, dann zu heiraten, ob sie nun aus HaverholM bleiben bürden oder nicht. Unter diesen Umständen begann Madam Jensen, all- n'ählich

nächzugeben; als ein Jahr verstrichen war, fragte ße eines Tages Thomas Big in ziemlich gekränktem Tone: warum er denn nie aus den Pfarrhof gehe. Er suchte das Versäumte sofort wieder gützuMachen und besuchte den Pfarrhof von jetzt an ungefähr einmal wöchentlich. Im Lause der beiden folgenden Jahre sagte feine Mutter alleMngs nie unmittelbar, daß ihr Karen als Schwiegertochter willkommen sein werde, aber sie sprach oft von Veränderungen auf idem Hof, die Thomas Big anst- führeN sollte, und die -eigentlich

erst nach zwei Jahren nötig sein würden. Und endlich schenkte sie Thomas, ohne eine Mene zu verziehen, als Geburtstagsgabe Stoff zu einem schwarzseidnen Kleid, und das bedeutete in der dortigen Gegend so viel wie die Ueberreichung des Brautkleides. An einem Sonntagnachmittag im Sommer des Jahres, in dessen Herbst die Hochzeit ftatfinden sollte, war Thomas im Psarrhause. Der Pfarrer sah- bei «diesen Besuchen nie viel Son^Gm^denn.2hl0!nM.1aß meist unten in der Wohnstube bei Karen und der Jungfer

Bierregaavd, -die ja während der ganzen Zeit Partei für die jungen Leute genommen hatte und Karen jetzt Nicht mehr als Dienstmagd, sondern eher als jüngere Freundin behandelte. Kurz nach der Rückkehr des Pfarrers aus der Filial- gemeinde klopfte es an die Tür seines Zimmers, und herein traten die beiden jungen Menschenkinder. Thomas ging voran, während Karen verschämt durch die Tür huschte, die sie so wenig wi-e möglich öffnete. Auf die Aufforderung des Pfarrers hin, sich zu setzen, nahm sie dicht

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 11.01.1935
Descrizione fisica: 6
erhielten Ehrengaben, so Johann Ganahl für 40jährige Mitgliedschaft 50 8 und die Steiger Juen, Dönz und Gstach sowie Zugssührer Walser je 25 8 für 25jährige Mitgliedschaft. — In Ga- schurn setzte der Gemeindetag die Sperrstundengebühr 7. Ueber Nacht hat es -geschneit, nun blaut der Himmel kristallklar über der Landschaft. Die Straße nach Walkersdors ist leicht gefroren, der Schnee knirscht ein wenig unter Thomas Oberlechners Füßen. Er hat die Hände in die Taschen des kurzen, pelzverbrämten Winterrockes

gesteckt und schreitet rü stig aus. Die Luft ist wundervoll frisch und rein, ein wahres Labsal für den Städter. Bei jedem Atemzug entsteht vorm Mund ein graues Wölkchen. Ein Zei chen, daß es noch ziemlich frostig ist trotz der steigenden Vormittagssonne. Thomas Oberlechner folgt heute der Einladung des Direktors, ihn in seiner Kanzlei auszusuchen. Dort soll ihm ein genaues Offert vorgelegt werden. Hernach wollen sie über die Sache weitersprechen. Der Direktor behandelt das Ganze überhaupt als perfekten

Han del. Thomas hat es mit leisem Unbehagen festgestellt. Kurz vor seiner Abreise nach Hagenfeld hat er ein äußerst günstiges Angebot der Fichtenauer Ziegelei er halten. Die Fichtenauer arbeiten billig und solid, lie fern prompt und genau. Das Material ist brauchbar und untadelhaft. Thomas hat damit die besten Erfah rungen gemacht. Dazu liegt Fichtenau nicht weiter als Walkersdors von hier, die Fahrstraße dahin ist so gar weit besser erhalten. Die Lastautos könnten die Transporte leicht

und in kurzer Zeit bewältigen. Nein, das hat er sich fest vorgenommen: wenn das Angebot der Walkersdorfer nicht mindestens ebenso günstig ist, lehnt er ab. Der Bau darf absolut nicht einen über flüssigen Groschen verschlingen. Wen träfe es denn, als jene Armen, deren ganze Hoffnung in ihrem jetzi gen Elend auf dem Stückchen Erde nordwestlich der Stadt ruht. Auf dem Stückchen Erde, aus welchem schlichte Hütten wachsen sollen für sie, die Aermsten. Kein Palast hat dem Thomas jemals solche Freude be reitet

, mag der Prunk auch den Augen des Künstlers geschmeichelt haben. Der Mensch Thomas hat sein Herz an das Stückchen Erde gehängt, welches Heimat wer den soll für die Kinder des Volkes . .. Auf dem Kirchturm zu Walkersdors schlägt es zehn, da Thomas über den Pfarrplatz schreitet. Also zwei Stunden ist er gewandert. Er hat es kaum gefühlt. So viele Gedanken, ernst und schön, sind mit ihm ge gangen . . . Das Haus des Direktors ist ein einstöckiges, massi ves Gebäude. Im Erdgeschoß befindet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 10
Data: 14.01.1956
Descrizione fisica: 10
D\C K/N OEftZfelf UNG JOHANNES MARIO SIMMEL 5. Fortsetzung. Thomas überlegte hin und her. dann siegte seine Neugier und er versuchte, in dem er einen Finger mit einem Körnchen des weißen Pulvers in den Mund steckte, festzustellen, wonach es schmeckt. Dann nickte er zufrieden. Das Pulver schmeckte genau so wie Salz. Und im nächsten Augenblick hatte Tho mas eine großartige Idee. Die anderen standen noch immer am Waldrand und versuchten, Josef aus sei nem Versteck zu locken, als Thomas, ziem lich

außer Atem, angerannt kam. „Tante Beate!“ rief er. „Tante Beate!“ Sie sah ihm neugierig entgegen. „Was hast du denn da?“ fragte sie er staunt und auch die anderen Kinder ka men näher und starrten Thomas an. der seinen Mantel ausgezogen hatte und ihn wie e*in Bündel über den Rücken geworfen hatte. Er trug etwas in seinem Mantel, das konnte man deutlich sehen, und dieses et was schien sehr schwer zu sein. „Ja, was hast du?“ riefen ein paar Kin der. Thomas ließ das Mantelbündel in den Schnee fallen

und rang nach Luft. „Salz!“ sagte er dann stolz. „W a s?“ riefen ein paar Stimmen. Thomas nickte zufrieden. „Jawohl“, sagte er. „Salz!“ Und er be richtete rasch, wo er es gefunden hatte. Die Kinder sahen ihn verständnislos an. luii U&eitte Suaht Euch einen Obstkorb, wie Ihr ihn Auf dem Bilde (a) seht. Als Wiegengestell nehmt zwei alte Kleiderbügel und schraubt diese durch das Mittelloch an einem Brett fest, wie Abbildung b zeigt. Nun biegt Ihr einen Draht zu der Form wie bei c und steckt

Ihn in ein gebohrtes Loch am Ende de» Querbrettes (d). Nun nagelt Ihr den Korb auf und malt ihn hübsch an und näht Kissen und Vorhang aus einem bunten Stoffrest. Nun hat die Puippe ein feines Bettdhen. tik Autoßus, feefi wie die Weti „Ja, aber was willst du denn mit dem Salz anfangen?“ fragte schließlich Lucie und wischte sich die verweinten Augen trocken. „Mit dem Salz werden wir dein Schaf fangen“, erklärte Thomas. Danach war es einen Augenblick ganz still, so verblüfft waren alle. „Mit dem Salz

?“ „Ja, mit dem Salz!“ sagte Thomas und sah Tante Beate an. Diese lächelte plötz lich, legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte freundlich: „Du bist ein sehr kluger Junge, Thomas! Ich gratuliere dir zu deinem Einfall!“ Der dicke Martin drängte sich vor. „Ich verstehe kein Wort“, behauptete er. „Paßt einmal auf“, sagte Tante Beate. „Was glaubt ihr wohl, warum in der Fut terkrippe für die Tiere Salz war?“ „Wahrscheinlich, weil die Tiere Salz gern haben“, sagte die schüchterne» klein« Hanna. „Sehr richtig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 31.08.1926
Descrizione fisica: 8
werden. Durch diese voraussichtliche Entlastung wird das untere Revier des Erzberges stillgelegt werden und mit diesem werden auch die Restanlagen in Mürzboden ihre Tätigkeit einstellen. Der Schiedsspruch in Oberschlesien von den Arbeitern abgelehnt. Berlin, 30. Aug. (Wolffbüro.) Der Schiedsspruch für den oberschlesischen Bergbau, der eine Erhöhung der * Im des Lebens willen!" Erzählung von Jakob Knudsen. »Thomas hat mir den größten Kummer bereitet, der mich in meinem ganzen Leben betroffen hat!" Man glaubte, bei diesen Worten

der Madam Lindström einen ganzen Chor gurgelnder, schluchzender Stimmen zu vernehmen. „Ja, .da siehst du's, Thomas," rief Herr Lindström, mühsam nach Luft schnappend. „Hast du denn so recht all das Unglück überdacht, das du heraufbeschwörst oder her aufbeschwören wolltest?" „Aber was sollen wir nur tun? Was sollen wir nur tun, um ihn davon abzubringen?" schluchzte Madam Lind ström und focht in hilfloser Verzweiflung mit .den Armen umher. „Ich habe zum Herrn Pastor geschickt," sagte Lmd- ström

. „Vielleicht kann er Thomas helfen. Das ist ein ver nünftiger Mann und Thomas hat Vertrauen zu ihm." Bei diesen Worten richtete Thomas sich ein wenig aus feiner gebeugten Stellung auf; sein Blick sollte wohl Lind- ströms Aeußerung als ungereimt zurückweisen, äber er war flackernd und unsicher. Ein paar Minuten lang schwiegen alle. Dann sagte Madam Lindström in schmerzlichem, aber zugleich anspruchslos-bescheidenem Ton: „Ach, Thomas, darf ich nicht meiner Wege gehen, bis der Pastor kommt

. Ich habe das Bedürfnis, mit mir und meinem Gotte allem zu fein." Thomas murmelte: „Gewiß." „Dürfte ich bei dir bleiben, um ein Wort mit dir zu reden?" fragte Herr Lindström und folgte seiner Frau in Halbkreisen schnell zur Tür hinaus. Amalie und Thomas wechselten ein paar gleichgültige Worte, in dem Ton, der auf dem Theater in einer großen Szene zwischen Nebenpersonen üblich ist, nachdem die eigent lichen Hauptpersonen sie plötzlich allein gelassen haben. Löhne um 5 Prozent vorsieht, ist nach einer Meldung

hat es bisher auch vermieden, diese Frage überhaupt zur Erst als ich von Hanse wegging, habe ich erfahren, daß du hier seist," sagte Thomas. „Hat deine Mutter es dir gesagt?" „Ja." „Ich 'hatte etwas mit Mutters Maschine zu nähen. Das geht viel rascher. Es ist wirklich eine Schande, daß wir keine Nähmaschine haben, Thomas." „Ja." Noch ein paar Repliken folgten, dann ging Amalie in die Küche. Herrn Lindström hörte Thomas auf einem ande ren Wege in den Laden gehen. Eine halbe Stunde lang ließ

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 12
Data: 18.06.1911
Descrizione fisica: 12
berichtet, in: Rituale Roma- num. Diese macht, um mit Rücksicht auf den Schand- und Schurkenparagraphen 493 Str.-P.-O. eir:en durch das verrostete klösterreichische Strafgesetz gebotenen re spektvollen Ausdruck zu gebrauchen, noch einen harm losen Eindruck. Weniger harmlos aber sind schon einige Heilige der rörnischen Kirche in ihrer Ansicht und Lehre vorn Teufel. Der heilige Thomas von Aquin, der durch die Titel „Kirchenlehrer", „Kirchenvater", „englischer Lehrer (doctor angelicus) und „Fürst

der Theologen" ausgezeichnet ist, verfaßte ein Buck)!, die „Summa", welches am Konzil von Trient zugleich mit der: Bü chern der heiligen Schrift ur:d den Erlässen der Päpste auf dem Altäre aufgelegt wurde, um aus ihr Rat, Beweise und Aufschlüsse zu schöpfen; eine Ehrung, die keinem Theologen vor und nach ihn: widerfahren war. Papst Leo XIII., bezeichnete in der Enzyklika „Aeterni patris" vom 4. August 1879 Thomas von Aquin üls den Lehrer für die gesamte Philosophie und Theologie. Ja der unfehlbare Papst Leo

XIII. verkündete sogar urbi et orbi: „Die Lehre des heil. Thomas von Aquin zeichnet sich aus vor aller: an deren, nur ausgenommen die der kanonischer: Bücher (die Bibel), durch Wahrheit der Lehrsätze, so daß die ihnen folgen, niemals auf einem Irrtum betroffen w erde n." Auf dieser: Thomas vor: Aquin bauen sich auch die gesamten soganennten phi losophischen Werke der Jesuiten auf. Die besagte „Summa" ftes Thomas von Aquin mm enthält, wie den: vortrefflichen Werke des Grafen Hoensbroech

." Nicht zu übersehen ist, daß sich diese Stelle un verändert in der auf Befehl des Papstes Leo XIII. im Jahre 1889 zu Rom herausgegebenen Neuauf lage der „Summa" fiitbet. Im zweiten Teile seiner „Summa" behandelt Thomas die Lehre vor: der: aus drücklichen! und stillschweigenden! Verträgen! mit dern Teufel und er lehrt unter anderem auch: „Der katho lische 'Glaube will, daß die Dämonen etwas sind, daß sie durch ihr Wirken schädigen und die fleischliche Vermischur:g verhindern können." Thomas von Aquin

dieser ehrwürdige Name vorn Bezirks- und Landesgerichte Linz anno 1907 als Schimpfwort erklärt wurde, lehrt gar absonderliche Dinge vorn Teufel) ja gestützt auf die seit Thomas vor: Aquin „in Erscheinung" getretenen „Wirkungen" und „Taten" des leibhaftigen Teufels, überbietet er jenen noch um ein gutes Stück. So lehrt er in seiner Moraltheologie: „Zur Bestialität rechnet man auch das geschlecht liche Vergehen mit dem Teufel. Diese Sünde wird zum Vergehen gegen die Religion, zur Sodomie, zum Inzest, zurr

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Pagina 1 di 8
Data: 06.10.1929
Descrizione fisica: 8
, für den Inseratenteil Rudolf Wagner, sämtliche in Innsbruck. Diener Büro: Wien. i.. Ribelunqengaffe 4 (Schillerhos). Fernruf 0 22-4-29. , Entgeltliche Ankündigungen lm redaktioneNen Telle sind mit einem Kreuze und einer Rümmer keantllch gemacht Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichtfche Anzeigen-Gefellschaft »A.-G» Wien. Brandstätte 8. Fernruf v ST L S» Innsbruck. Sonntag, den 6. Oktober 1929. Die Keimatwehr und der 12. November. Der ungläubige Thomas. A. B. London, 5. Oktober. Als das Labonr-Kabinett

gebildet wurde, galt der Lord- jiegelbewahrer I. H. Thomas als der starke Mann Ser neuen Regierung. Da aber der Lordsiegelbewahrer heute nichts mehr zu tun hat. so ist er gleichzeitig im Hauptnebenamt Minister für Schaffung von Arbeits gelegenheit. Und als solcher hat Mr. Thomas aller hand zu tun. Es war ein Beweis des Vertrauens in die Tatkraft und Leistungsfähigkeit des ehemaligen Lokomo tivführers, daß gerade ihm die Herkulesaufgabe Ange wiesen wurde, für die anderthalb Millionen englischen

Arbeitslosen Beschäftigung zu finden. Und vor vier Mo naten galt Mr. Thomas auf Grund seiner Wahlverspre chungen und seiner vernichtenden Kritik an der Rat losigkeit Balöwins dem Problem der Arbeitsbeschaffung gegenüber als der Erlöser aus allen wirtschaftlichen Nöten. Thomas, bas war offenbar, glaubt an seine Mission.. Inzwischen ist aus dem gläubigen ein ungläubiger Thomas geworden. Der Lordsiegelbewahrer hielt auf Sem Läbour-Parteitag in Brighton fast wörtlich die selbe Rede zur Frage

Mr. Thomas nach viermonatigem heißem Bemühen. Bon Baldwinhat man sich fünf Jahre lang mit dieser stereotypen Rede Hinhalten lassen. Für Thomas und die Labour-Regkerung ist sie eine bedenkliche Wie derholung, die keine weiteren fünf Jahre Dienste tun dürfte. Denn das Versprechen, die Arbeitslostgkett in kurzer Frist zu beseitigen, war das Sprungbrett, von dem aus Labour sich in Macht und Amt schwang. Nun ist der starke Mann des Kabinetts gezwungen, seine Schwäche zu bekennen. Das ist ein schwerwiegendes

Eingeständnis, das böse Folgen haben muß. Daß Mr. Thomas bisher nichts erreicht hat, liegt nicht an ihm, sondern an den Verhältnissen. Er hat versucht, das Problem in K a n a d a zu lösen, während es doch nur in England selbst gelöst werden kann, und auch hier an scheinend durch einen W i r t s ch a f t s d i k t a t o r. Kanada soll Kohle und Eisen aus dem Mutterlande beziehen und nicht aus Amerika. Thomas hat den maßgebenden Per sönlichkeiten in Kanada ins Gewissen geredet, sie an ihre Pflicht als Briten

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 10 di 12
Data: 05.01.1935
Descrizione fisica: 12
. Für damals reichte es aber. Gvendet für die Winteehilfer Schönes und Gescheites von dir gelesen, gehört und — gesehen. Jawohl, gesehen. Deine Siedlungsmodelle bei der letzten Frühjahrsmesse — großartig! Na, _ und schließlich dacht ich mir: Warum soll gerade ich meinem Neffen nicht Helsen? Heute lebt alles von Protektion, mehr denn je. Der dümmste Kerl bringts zu etwas, wenn nur wer dahinter steht. Warum nicht auch einmal ein Genialer. Das Hab ich den Herren auch ruhig ins Gesicht gesagt." Thomas

tun. . ." Weiß Gott, was mit dem Siedlungsbau geschieht, kriegt ihn ein schuftiger Kerl in die Pfoten . . . So sagt der Thomas bloß ein bißchen herb: „Also, Onkel, das war eigentlich alles gerade nicht notwendig. Ich Hab mich bisher durch eigene Kraft durchgeschlagen und tu's auch fernerhin. Natürlich bau ich euch die Kolonie — weil ich Lust Hab." Der alte Herr schaut ihn darauf scheu — enttäuscht an. Diese Jungen heut. . . Sehr dankbar sind sie nicht. Schließlich reden sich die zwei

doch noch zusammen. Warum auch nicht? Schließlich ist man doch verwandt. Des Hofrates Schwester war mit einem Bruder von Thomas' Mutter verheiratet. In dem roten Plüsch album kann Thomas alle Familienbilder sehen. Er unterdrückt ein Lächeln und da ihn plötzlich von einem Stückchen vergilbten Karton die Augen der Mutter grüßen, wird er ernst und sieht das alte Bild still und nachdenklich an. Das gewinnt ihm ein gut Stück von dem Herzen des alten Hofrates. Also, die von heute haben doch so etwas wie Gemüt

und Pietät. Aber tief vergraben liegt es in ihnen und die Oberfläche wirkt fürs erste wohl er schreckend. Man muß es gewöhnen. Uebrigens einer von den Ganzen scheint der Thomas zu sein. Das fühlt man. . . Einen kleinen Spaziergang nach den Baugründen wollen sie nun machen. Der Hofrat bindet vor dem Vorzimmerspiegel den dunklen Seidenicha! mit großer Umständlichkeit um den Hals. Da tritt das langleibige Frauenzimmer aus der Küche, stützt die knochigen Arme in die Hüften. „So, wollen doch ni bei dem Wind

den in nerlich belustigten Thomas mit sich fort. Die Fritsch schaut ihm lang nach. „No ja, — Hände und Mund — was anderes Hab ich ja nicht. Darf ja ein Dienstbot nicht haben . . ." Draußen hat sich der Nebel allmählich gehoben. Matt- goldene Sonne flimmert über kahle Hecken, Wiesen und Aecker. Ein blaßblauer Himmelsstreifen liegt über den fernen Hügeln. Reine, herbe Luft wirst sich den Wandernden entgegen. Da bleibt Thomas Oberlechner plötzlich stehen, öffnet den kurzen, pelzverbrämten Lederrock

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 11 di 18
Data: 19.05.1956
Descrizione fisica: 18
und kostet 22 Schilling doch eben gesehen!“ Hanna starrte ihn an, dann brach sie wortlos in Tränen aus. Dieser Erwiderung war der dicke Martin nicht gewachsen. Er stand auf. streichelte hilflos Hannas Kopf, und als es ihm nicht gelang, sie zu beruhigen, rief er verzwei felt: „Thomas, komm doch her! Hanna weint!“ Thomas saß vorne, auf dem Sitz Herrn Wiedmanns. Er hatte in den Schnee hin ausgesehen und schien tief in Gedanken versunken zu sein. Martin mußte ein zwei tes Mal rufen. „Thoma s!“ Da erst

schreckte der Junge auf. „Ja“, sagte er. „Was willst du?“ „Ich —“, begann Martin, dann bemerkte er das abwesende Gesicht, das Thomas machte, und fragte: „Was hast du denn?“ „Ich habe nachgedacht“, sagte Thomas. „Worüber?“ „Die Lawine ist in der Gegend herunter gekommen, in die Herr Wiedmann und Tante Beate mit Karli gegangen sein müs sen“, sagte Thomas. „Rede keinen Unsinn!“ rief Lucie. „Die drei sind gestern nacht, vor vielen Stunden, dort gegangen! Es kann ihnen doch nichts mehr geschehen

sein!“ „Ich denke nicht an sie“, sagte Thomas. „An wen denn?“ rief ein Mädchen. Tho mas stand langsam auf. „Kommt einmal mit“, sagte er, und trat in dyn Schnee hinaus. Die Kinder folgten ihm. Thomas ging bis zu der Stelle, wo die Spur von Herrn Wied manns Schuhen begann. „Hier“, sagte er und wies auf den Boden. „Was. hier?“ fragte der dicke Martin verständnislos. „Was siehst du?“ „Herrn Wiedmanns Schuhabdrücke“, sagte Martin. „Was noch?“ „Andere Abdrücke in ihnen. Kleinere Ab drücke“, sagte Lucie

. „Sie werden von Tante Beate stammen.“ Thomas nickte. „Ja“, sagte er, „von Tante Beate oder von Karli oder — von Helmut.“ „Von Helmut?“ tiefen ein paar Kinder überrascht. „Ja, von Helmut“, sagte Thomas ernst. „Ich glaube, daß er Herrn Wiedmanns Spuren nachgegangen ist.“ Danach schwiegen alle. Schließlich sagte Martin: „Das glaubst du, aber er kann auch ganz woanders hingegangen sein.“ „Nein“, sagte Thorriäs, „das kann er nicht.“ „Ach“, sagte der dicke Martin, „und warum nicht?“ „Weil keine andere Spur vom Autobus

wegführt“, sagte Thomas langsam, und er betonte jedes Wort. „Deshalb muß Helmut in Herrn Wiedmanns Fußspuren gegangen sein. Deshalb habe ich Angst um ihn.“ „Angst?“ fragte Hanna ängstlich. „War um Angst?“ „Weil Helmut in die Richtung gegangen ist, in der die Lawine herunterkam!“ er widerte Thomas leise. DAS SECHSTE KAPITEL Nichts als Scherereien macht uns der Kerl — Man wird doch noch reden dürfen — Siebzehn Kinder suchen das achtzehnte — Martin reibt sich die Hände — Helmut pfeift schon lange

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