anfbringen, welche an dieser Last schwer genug zu tragen haben. Sie können daher verlangen, daß wenigstens ein Theil dieser Riesensumme wieder in ihre Hände zurückgelange — aber dieses wohlberechtigte Verlangen ist bis jetzt unerfüllt geblieben. Der Soldat muß genährt und gekleidet werden, die Pferde verlangen ihr gutes Futter, wenn sie nicht zu Grunde gehen sollen, die vielen Ausrüstungs-Gegen stände kosten bedeutende Summen. Alles dieses liefern einige große Geldmänner, welche den Hauptgewinn
bei Grundbesitzern und Gewerbetreiben den zu deckeii. Kürzlich wurde sogar beschlossen, einen gewissen Theil der militärischen Bedarfs artikel nur bei Gewerbetreibenden einzukanfen. Aber trotzdem geht nichts vorwärts, der Bür- ger und Bauer, der das Militär erhält, muß nach wie vor znsehen, wie einige Großlieferanten ihm den Verdienst hinwegnehinen. Die Heeresverwaltung ist in solchen Fällen zu streng. Sie verlangt eine riesige Kaution, welche zwar der Großkapitalift aufbringen kann, die aber dein einzelnen
Verlegenheit gerathen formte. Allein jener Theil der Arbeiten, welcher den kleinen Geiverbslenten zilgeiviesen ist, ist liicht gerade dringend, es wäre also eine Kaution wohl liicht unumgänglich nöthig. Will man aber schon eine solche verlangen, so stelle man wenigstens die Summe möglichst nied rig; als kürzlich Schuhe im Gesammtwerthe von 350.000 Gulden geliefert werden sollten, da begehrte das Kriegsnrlnisterinm eiiieKantion von 175.000 Gulden — das ist doch iin höchsten Grade übertrieben. In Frankreich
verschaffen. Es kaufte im Auslände, so daß das Geld der Steuerträger gar noch über die Grenze hinaus ging, obwohl wir im Inland Leder genug haben. Das wäre nicht nöthig gewesen, wenn in den verschiedenen Kronländern eine größere Anzahl von Genossenschaften für Heeresliefer- nngen bestünde. Solche Lehren soll man sich eben merken und sie beherzigen. Die Heeresver waltung möge nur den kleinen Geschäfts leuten ein größeres Entgegenkommen beweisen; sie wird sich bald überzeugen, daß dieselben einen Theil