Gedichte zum 4. September 1889
Ji'i , w , >!§ i >S5 Gedichte Zum 4, September 1889. £ T T « 1) Die Wettertanne. (Hymne.) Tief unten im Thale, dumpf und schwül, Liegt auf dem Wald Ahnung des Sturms ; Er schwillt, er braust ! — es lehnt Stamm zagend an Stamm, Und, verschlungen die Zweige, stöhnen sie auf Zum dunklen Himmel aus banger Noth. Auf mächtiger Wand im Wolkengrau Ragt ungebeugt, kraftvoll und hehr Die Wettertanne, zwar rauscht zornig der Sturm, Zuckend splittert der Blitz die Aeste herab, Doch ruhig harrt
sie, bis kehrt das Licht. Du hast sie selbst gewühlt, stolzes Herz. Dieser Berge schweigende Einsamkeit, Aber du zagst nicht! Weht auch zu dir Kein Hauch der Liebe mehr, so trägt dich kühnen Schwunges Empor Begeisterung hoch über Trug und Wahn Zu Bildern ewiger Schönheit. 2) Im Achensee. z / .. ( 1870 .) / Hoch über die Wolken braust der Sturm, Te deum laudamus! — doch leider muss Wild kommen die Wolken geflogen, Beim Jubel ich heimlich grollen: Das Wettergeläute schallt vom Thurm, Nicht darf Tirol