kostete. Hinter Schloß Wei ßenstein im sogenannten Mutschentale hatte eine kleine Lawine den Weg verlegt. Diese Gegend war schon immer als berüchtigter La- winensirich bekannt und gefürchtet. Einige Bauern machten sich daran, den Weg wieder frei zu schaufeln und wieder passierbar zu machen. Ganz unbemerkt löste sich aber eine neue Lawine, eine sogenannte Windlawine und ver schüttete die beiden ahnungslosen Bauern Jo hann Schneeberger und Alban Steiner. Schneeberger, Gchusterbauer im Markte
, ist 41 Jahre alt und Vater von 8 Kindern, Steiner, Bötthuber-Bauer aus Matrei-Lanö war 39 Jahre alt,- er hinterläßt eine Witwe mit 7 Kin dern, die im Alter von 2—12 Jahren stehen, das achte Kind, das eben auf dem Wege ist, kann seinen Vater nie mehr sehen. Steiner hatte den Krieg bei der Standschützenkompag- nie Matrei, Baon Lienz, mitgemacht und während des Krieges hatte ihm schon einmal eine Lawine in Aaneburg feine Alphütte, be stehend aus Wohn- und Futterhaus mitsamt 6 Stück Großvieh verschüttet
des Hausbesitzervereines Lienz findet am Freitag, den 1. Februar 1935, 8 Uhr abends im Gasthof „Schwarzer Adler" j. 9. — Alban Steiner f verschüttete, war zwar klein, hatte aber trotz dem eine solche Gewalt, daß der Lustdrück einen ca. 300 m weiter unten fahrenden Bau ern mitsamt Pferd und Heufuhre weit über den Weg hinauswarf. Glücklicher Weise ist dabei weder der Bauer verletzt worden, noch Pferd und Fuhre zu Schaden gekommen. Während das Unglück an diesem gnädig verfuhr, faßte es weiter droben hart
zu. Im Au waren die beiden Bauern von der nie- öerfährenöen Lawine eingeholt, erfaßt und mitgerissen. Zum Glück waren eine Menge Leute anwesend, die das Unglück sahen und auch schnell eingreifen konnten. Von Schnee berger ragte ein Arm aus der Schneemasse aus, was seine Aettung sehr beschleunigte. Steiner gelang es erst nach längerem Suchen zu finden,- er konnte aber nur mehr als Lei che geborgen werden. Seiner hinterlassenen Witwe und den vielen Kindern wendet sich allgemeines Mitleid zu. Unter großer Anteilnahme
seitens der Be wohner des Marktes und auch von auswärts wurde der auf so tragische Weise ums Leben gekommene strebsame und allgemein beliebte Bauer am Freitag, den 18. ös. M. zu Grabe getragen. Um ihn trauern seine Gattin, die acht unmündigen Kinder, die Großmutter, zwei Schwestern und noch viele Verwandte und Bekannte. Alban Steiner war ein treubesorg ter Familienvater, ein strebsamer, rechtschaf fener und jederzeit hilfsbereiter Bauer, sodaß fein allzufrühes Hinscheiden auch für die Ge meinde