hat es auch ein Sterbender überstanden, wenn er den letzten Atemzug getan hat. Ja, was wird das neue Jahr bringen? Auf einem Friedhof irgendwo steht ein erschütterndes Grabdenkmal. Es stellt eine Gruft aus Granit stein dar. Der schwere Deckel ist ein paar Zoll ge öffnet. Zwischen Grabrand und Deckel erscheint eine Menschenhand. Sie umklammert krampfhaft den Steinsims. Ein sehniger Arm reckt sich her vor, eine Schulter stemmt sich gegen die schwere Steinplatte. Da unten in der dunklen Grube krümmt sich und müht
sich ein verzweifelter Mensch, das steinerne Tor seines Grabes, das zentnerschwer auf ihm lastet, zu sprengen. Es wird ihm in Ewigkeit nicht gelingen, denn sein Herz ist aus Stein, steinern ist sein Hirn und steinern seine Kehle, unfähig, einen Hilferuf nach oben zu schicken, der warme Herzen trisft. Ja, wenn einer käme, der Macht hat, dem steinernen Toten eine lebendige Seele einzuhauchen! Wie dieser Mann aus Stein, so liegt heute an der Zeitenwende die Menschheit hilflos im schmalen Grabe der Not und stemmt
sich verzweifelt gegen das enge Gefängnis und vermag mit allem Kraftverbrauch den schwe ren Stein nicht wegzuwälzen, der wie ein Alp druck auf ihr liegt. Wer vermöchte die ungeheuren Anstrengungen alle aufzuzählen, die Tag für Tag im großen und im kleinen gemacht werden, um der großen Weltennot zu steuern! Die Zahlen reihe würde Bände füllen! Es kam der Mann aus dem fernere Westen, Wilson ist sein Name, und rief es in alle Welt hinaus, ich werde den Mann aus dem Grabe bringen. Sein Hauch und sein Wort
war nicht lebenspendend; der Mann blieb toter, kalter Stein. Es kamen die Gebrüder Freimaurer mit ihrer Freiheit und Gleichheit, und der Mann will sich nicht regen und der Deckel sich nicht be wegen, im Gegenteil, er wird noch schwerer und droht selbst noch den steinernen Mann zu zer drücken. Es kam der rote Doktor Sozialismus und ruft, schreit und lärmt, ich bringe ihn gewiß aus dem Grabe, ich mache ihn gewiß lebendig. Nehmt das Kreuz weg vom Deckel, dann wird's gehen; die Religion ist's, die den armen Mann
so be schwert. ja zu Stein werden ließ. Weg damit und er wird lebendig und er wird wie ein Riese den Stein wegwälzen und zu neuem Leben aus der Gruft steigen. So rufen sie von morgens bis abends wie seinerzeit die Baalspriester auf dem Berge Karmel und hämmern und arbeiten als echte Brüder Freimaurer, um das letzte Restchen Religion der Menschheit zu nehmen. Der Mann bleibt tot und kalt; wie ein Stein. Jahr für Jahr, Woche für Woche sitzen die Großen dieser Erde bei sammen, raten und beraten