zugegen waren, wissen auch, daß unser Kärntner land ihm nicht minder zählt, wie ein anderes deutsches Land. Ich glaube daher, es gäbe nichts wünschenswer teres, als wenn wir diese in den großen deutschen Abstimmungsschlachten. erprobte Sturmtruppe deutscher Organisation auch für uns gewännen, auf das den Siegen von Flensburg, Alleastein und Marienwerder der zu Völkermarkt folge! Sekrich Freiherr mn Stein. , (Zum Jahrestag -e§ Tilsiter Schmachfriedens.) Der traurige Mieden von Tilsit am 9. Juli 1807
der langen Kriegszeit mann haft getragen und nicht in Kleinmut und Gleichgültigkeit herabge sunken war, bewahrte auch in seiner Erniedrigung Mut und Hingabe ans Vaterland. — Nun kam alles darauf an, opferfrmrdige, ziel- bewutzte Mäifner an die Spitze der Regierung zu stellen, die im stande wären, den Weg zur Gesurrdung und Erstarkung des Landes zu weisen. — Glücklicherweise fanden sich solche Führer. Zu ihnen haben wir Stein zu zählen, den tatkräftigen und weitblickenden Reorganisator Preußens
. Einem in Nassau begüterten Adelsgeschlechte entsprossen, trat Stein nach Beendigung seiner rechts- und staatswissenschaftlichen Studien in den preußischen Verwaltungsdienst. Der tiefreligiöse, von hohem sittlichen Ernst und Pflichtgefühl erfüllte Freiherr er wies sich fortschrittlich gesinnt. Er war für Entwickelung der bürger lichen Freiheiten, Heranziehung des Volkes zur Mitwiäung an den Regierungsgcschäften, Einschränkung der landesherrlichen Gewalt uno Selbstverwaltung in städtischen und provinzialen
einschritt, als er eine Schul reform einführte, Maßnahmen schuf, welche die Erwerbs- und Han delsfreiheit .förderte, und als er die preußische Negierung bewog, bei der Einziehung der Klöster nicht sofort allgemein, sondern Schritt für Schritt unter Berücksichtigung besonderer Verhältnisse vorzu gehen. . Als er aber die münsterländische Verfassung zugunsten könig licher Allgewalt in Schutz nahm, entschied das „Kabinett", welches sich zwischen das Ministerium und die Krone eingeschoben, gegen ihn. Stein
mit der Zert dermaßen zu, daß Stein sich^ an den unter ihrem Einflüsse stehenden König wandte und die Beseitigung der unwissenden, jedes fortschrittlichen und patriotischen Sinnes baren Ratgeber forderte. Der König nahm jedoch Partei für diese und verabschiedete Stein am 3. Jänner 1807 „als einen widerspenstigen und ungehor- samen Staatsdrener" in voller Ungnade. Der so Ge maßregelte blieb die Antwort nicht schuldig. Er rccht- f rtißte sich in »ichex Denkschrift, welche auch einen „Aufriß eines neuen