. „Wohnt nicht der Gutsbesitzer v. Taschner in Ihrer Nähe?' fragte er. „Gewiß, kaum eine Viertelstunde von hier entfernt.' „Kennen Sie sein Gut?' Stein ließ einen prüfenden Blick über Blum gleiten, ehe er antwortete. ,,3st Herr v. Taschner mit Ihnen bekannt?' Aars er ein. „Nein; ich hörte indessen, daß er sein Gut zu verkaufen beabsichtigt, und dies ist der Grund, ber mich hierherführte.' Das Bedenken, welches den Wirt noch immer Zu einer gewissen Zurückhaltung bewogen hatte, Wen geschwunden
. Die von der Judäokratie in den Wirtschaftskampf geschickten österreichischen Arbeiter hatten deshalb die Wahl, entweder zu hungern oder Lebensmittel zu steigenden Preisen sich zu verschaffen. Polen. Die kämpfe um Warschau. Warschau steht seit Freitag mittags im Feuer der russischen Ar tillerie. Das Feuer wird von den polnischen Batte- haben möchte und wenn er mir sein Gut obendrein geben wollte.' „Erzählen Sie von ihm, es interessiert mich', sprach Blum. Stein zögerte. „Sprechen Sie ganz offen', fuhr der Leutnant
fort. „Ich gebe Ihnen mein Wort, daß ich gegen niemand erwähnen werde, was ich durch Sie erfahre. Ich kam mit der Absicht hierher, sein Gut anzusehen und, wenn es mir gefällt, es zu kaufen. Es ist mir deshalb von Nutzen, wenn ich seinen jetzigen Besitzer kennen lerne, ehe ich mit ihm in irgendeine Berührung komme.' Stein entkorkte die dritte Flasche und füllte die Gläser. Er schien dies nur zu tun, um Zeit zum Ueberlegen zu gewinnen. „Nun, weshalb soll ich Ihnen nicht sagen, was kein Geheimnis
ist und was hier in der Gegend fast ein jeder weiß!' rief er endlich. „Freunde hat der Herr hier nicht und außer einigen Herren, welche mit ihm zechen und spielen, mag niemand gern etwas mit ihm zu tun haben.' „Ich hörte, daß er ein sehr freundliches und gewinnendes Wesen besitzt', warf Blum ein. Stein zuckte mit der Schulter. „Wenn es ihm darauf ankommt, etwas zu erreichen. Ich würde ihm um so weniger trauen, je freundlicher er gegen mich wäre. Ich kannte seinen Bater; der war ein biederer Charakter,