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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 18 di 20
Data: 08.08.1903
Descrizione fisica: 20
ein mal mit Marie darüber reden; vielleicht mochte sie sich der netten deutschen Fa milie anschließen, die mit ihnen im Hotel wohnte und mit der sie sich schon recht befreundet hatte. Da kam sie eben und winkte ihm schon mit dem Sonnenschirm. Sie fuhren erst ein Stückchen mit einem der am Fuße des Berges wartenden Wagen, denn Stefan fürchtete jede Ueberanstreng- ung für seine Frau, und dann wandelten sie langsam, Arm in Arm, plaudernd und lachend die Anhöhe entlang, während mancher be wundernde Blick

mit ihren Cy- pressen, Palmen, Rhododen dren, Azaleen, zwischen denen einzelne schöne, weiße, aus Marmor hergestellte Monu mente sichtbar wurden. Stefan wandte sich zu Marie, um irgend eine Be merkung zu wachen; da sah er, wie zwei Thränen sich aus ihren Augen stahlen und langsam, Perlen gleich, über ihre Wangen rollten. „ Du weinst, mein Kind?" fragte er und ergriff eine ihrer Hände. „Bist du nicht glücklich?" „Zu sehr, Stefan, zu sehr!" brach >ie aus. „Die ses Glück kann ja nicht dauern, es ist zu groß

Dorchen! Aber, Stefan, wie es auch kommen möge, — du verläßt mich nicht, nicht wahr? Du gehst nicht Das Sarntal bei Bozen. Der Lindenhof mit der Schipfe in Zürich. Köpfchen und klrine goldene Löckchen spielten, vom leichten Winde be- ! ohne mich in die Heimat zurück, außer wenn ich Dann, ja, wegt, ihr um Stirn und Nacken. ! dann möchte ich hier auf jenem schönen Friedhof am Schloßberg be- Ihre zarten Wangen waren rosig angehaucht und gaben ihr das graben sein!" Bild der Jugend und Gesundheit

. „Aber, Kind, was ficht dich an?" sprach Werner erschüttert. Entzückt betrachtete Stefan sein junges Weib, während sie sich „Allerdings dachte ich daran, auf einige Wochen nach Hause zurüchu- zusammen auf einer Ruhebank niederließen, von welcher sich ihnen j kehren, meiner Geschäfte wegen; ich sollte die Leute, deren Prozeß ich ein herrlicher Ausblick bot. i führe, persönlich sprechen; allein ich kann ja dann wiederkommen und

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Volksbote
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Pagina 3 di 14
Data: 29.09.1921
Descrizione fisica: 14
Donnerstag, den 29. September 1921. «volfrbtte- Sitte Ivrcherfamilie. Lrzählung aus dem Tiroler Volksleben. Von Josef Praxmarer. 7. Kapitel. Doch Stefan war nicht nach Schongau gereist, sondern nach H.,.. in die Heimat Bernhards. Er wußte, daß Bernhards Eltern noch lebten; hatte Bernhard ja noch einen Brief von ihnen in der Tasche, als er verunglückte; sie wollte Stefan auf- süchen und ihnen die Unglücksbotschaft, sowie Bernhards Bermögensanteil überbringen. Als Student war Stefan öfters

seinen Phantasien nachhängen, und zu Hause angekommen, brachte er dann seine Gedan ken zu Papier. Ein malerischer Urwald war sein Ideal. Seine Studiengenossen betrachteten Bern hard als einen Sonderling, man suchte seine Ge sellschaft nicht, doch konnte man ihn gut leiden, weil er niemand, nicht einmal ein Hühnchen be leidigen konnte. Nur Stefan schloß sich der etwas seelenverwandten Natur Bernhards an; hatten sie ja beide ähnliche Jugendträume, ihr innigster Wunsch, war, einmal reich

zu werden und ihre un bemittelten Eltern dann unterstützen zu können. Auf dieses hin bauten sie viele schöne, goldene Luftschlösser. Eine Auswanderung nach Amerika, Kaliforniens Schätze waren oft der Gegenstand ih res Gespräches. Als Stefan von Innsbruck weg nach Wien kain und so von der Seite Berithards gerissen worden war, fühlte sich Bernhard ganz vereinsamt; er schwankte in seinen Plüneir immer hin und her; er hatte sich zuerst dem Rechtsstudium dann von den trockenen Paragraphen angeekelt, der Theologie zugewendet

, doch der schwärmerische Kopf gefiel den Profesioren nicht, sie hatten an sei nen sonderbaren Ideen immer etwas auszusetzen, und so kam es, daß, eines schönen Tages Bernhard zusanunenpackte, und um weiter zu beschließen, in seine Heimat Mg. Den Professoren war übrigens um den sanften Bernhard leid; daß er so empfindlich wäre, hätten sie nicht geglaubt. Bernhard war gerade damals in seiner Heimat, als Stefan in seinen schönsten Gefühlen zertreten aus Schongau heimkehrte; das Unglück kettete bei de Seelen noch mehr

aneinander und brachte ihnen den Entschluß zur Reife, das herzlose Europa zu fliehen, und unter einem anderen Himmel, fern von allen Menschen nur sich allein zu leben. Wie Stefan und Bernhard ihr Ziel erreicht haben, ha ben wir gehört. Bernhards Vater liebte zwar seinen sanften Lohn, denn wer konnte ihm feind sein, aber das sah er ein. daß Bernhard mit seinen Schwärme reien zu nichts komme; er hätte ihn am liebsten in der Theologie gesehen; doch als er nach Amerika ging, hatte er nichts einzuwenden

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 8
Data: 20.11.1909
Descrizione fisica: 8
Verein« und gesellige» reden. Radfahrer »Verein Kufstein. Dienstag den 23. ds. 8 Uhr abends Monats-Versammlung im Vereinsheim Gasthof ,zum goldenen Hirschen". SchießftandSnachrichten. K. k. Bezirksschießstand Kufstein. Am 7. und 14. Nov. 1909 Auslösch- und Stoanbrecha-Schießen. Distanz 200 Schritte, Scheibe B, in 4 Kreisen, Nummernblatt 7 cm. Beste : Hauptbeste: I. Oberschützenmeister Joses Sailer, 2. Math. Schmid, 3. Johann Wörgötter, 4. Stefan Jäger, 5. Ferd. Gratz, 6. Albert Goldschmid

, 7. Georg Hödl, 8. Karl Steininger, 9. Michael Riedl, 10. Joses Kayser, I I. Anton Schund, 12. Gottfried Gstrein, 13. Josef Fehringer, 14. Ludwig Dengg. >5. Josef Schweighoser, 16 Baron v. Sternbach, 17. E. Mühlberger. 18. A Letten- bichler, 19. Alois Styr, 20. Anton Mieser. Schleckerbeste: 1. Michael Riedl. 2. Georg Schroll, 3. Stefan Jäger, 4. Anton Schmid, 5. Johann Tavonaro, 6. Josef Markt, 7. Joses Fehringer, 8. Josef Rederlechner, 9. Anton Mieser, 10. Josef Schroll, II. Ferdinand Gratz

, 12 Gottfried Gstrein, 13. Martin Gasser, l4. Franz Kreidl, 15. Balrh. Hekl, 16. Franz Köllensberger, >7. Peter Böhm, 18. Joh. Wörgötter, 19. Josef Zangenfeind, 20. Joses Sailer. Stoanbrechabeste: l. Alois Lettenbichler, 2. Albert Gold schmid, 3. Josef Markt, 4. Kosmas Schreier, 5. Josef Berger, 6. Michael Riedl, 7. Stefan Jäger. 8. Ferdinand Gratz, 9. Gottfried Gstrein, 10. Elias Mühlberger, 11. Anton Schmid, 12. Karl Nigler, 13. Joses Schweighoser, 14. Jakob Zöttl, 15. Balth. Hekl, 16. Georg Schroll

, 17. Josef Fehringer. 18. Alois Wach, 19. Karl Steininger, 20. Josef Sailer, 21. Matthias Schmid, 22. Josef Wacker, 23. Karl Stecher, 24 Josef Gasser, 25. Joses Kayser, 26. Anton Wieser, 27. Joses Rederlechner, 28. Joses Bayer, 29 Ludwig Dengg, 30. Alois Styr. Serienbeste: 1. Mich Riedl, 2. Joses Markt, 3. Matthias Schmid, 4. Stefan Jäger, 5. Joses Rederlechner, 6. Elias Mühlberger, 7. Anton Schmid. 8. Georg Schroll, 9. Balth. Hekl, 10. Gottfried Gstrein, II. Johann Wörgötter. Jungschützen beste

: 1. Peter Treichl, 2 Josef Gasser, 3. Georg Hödl, 4. Josef Freisinger. Prämien: 1. Stefan Jäger, 2 Joses Rederlechner, 3. Georg Schroll, 4. Michael Riedl, 5. Josef Markt, 6. Ferdinand Gratz. Juxscheibe von Herrn Baron v. Sternbach: Joses Zangenfeind. Herr Josef Schroll wurde als Stoanbrecha Moasta für 1910 ausgerufen. Bei diesem Schießen beteiligten sich 55 Schützen und wurden 3135 Schüsse abgegeben. Sprachleidendc! Durch ein völlig neues, radikales Verfahren kann der wie immer geartete Sprachfehler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 17.08.1912
Descrizione fisica: 12
Klassengenossen. Und) was als bezeich- Feuilleton. m Stefan vom Grillenhof. Roman von Minna Kautskh. Nandl durfte sich nicht von Stefan trennen, sie konnte es nicht, sie mußte bei ihm bleiben. Sie würde vielleicht ein Mittel finden, das Vorrutschen aufzuhalten. Sie vermeinte, solange sie bei ihm sei, solange sie rhn mit ihren Armen umfasse, könne es nimmer zum äußersten kommen, sie würde, sie müs se die Kraft haben, ihn zurückzuhalten, den Fall zu hindern. Trotzdem durfte kein Augenblick verloren gehen

, um sichere Hilfe herbeizuschaffen. Sie rief Ajax. Der Hund kam heulend fast bis zu ihr herun ter, und nun versuchte sie, nachdem sie Stefan los gelassen und einen Ast erfaßt hatte, sich daran fest haltend, aus ihrer vorgebeugten Lage langsam sich zurückgleiten zu lassen und gleichzeitig wieder festen Boden unter sich zu gewinnen. Es war ein schwieri ges Unternehmen, das Gerölle kollerte ihr unter und über die Zehen hinweg, der eine Fuß hatte sich jetzt festgesetzt, der andere folgte, mit der einen Hand

es auf und erkannte es als das der Nandl. Wie rastlos, in welch verzehrender Angst war Nandl indes uni Stefan bemüht, wie zählte sie die Minuten, ehe ihm Hilfe werden konnte. Sie stieß von Zeit zu Zeit laute Hilferufe aus, es war ja und beteuern, in welcher Liebe ihnen das Herz für den „Volksgenossen Arbeiter" warm im Busen schlägt; dieselben Deutschnationalen bekennen aber wieder im intimen Kreis ihrer Gesinnungsfreunde, daß sie aus prinzipiellen Gründen jede Ausdehnung des Gemeindewahlrechtes auf die Arbeiter

, vor allem der politisch selb ständige, der sozialdemokratische Arbeiter, ein Pa ria, der zu kuschen hat und sich wehrlos niedertreten möglich, sogar wahrscheinlich, daß jemand an der Ruine vorüberkam, es war der einzige, des Nachts passierbare Weg durch den Wald, und jeder Vor übergehende würde dann ihre Stimme vernehmen. Sie selbst mußte wieder zu Stefan und sie begann ein zweites Mal, den gefahrvollen Weg hinabzu klettern. Sie hatte diesmal das Umhängetuch, das sie vorhin am Rande des Abhcknges liegen ge lassen

, mitgenommen, es konnte ihr von Nutzen sein. Sie kam so tief wie das vorige Mal. Sie sah unweit von sich eine Föhre, sie kroch bis zu die ser und wand das eine Ende des Tuches um die selbe, das andere um ihren eigenen Leib. Nun hatte sie einen sicheren Halt: sie konnte mit weni ger Gefahr, als das erstemal, Stefan wieder errei chen. Es kam ihr vor, als ob er in der kurzen Zeit merklich vorwärts gerutscht wäre: angstvoll um schlang sie seine Füße. Sollte er ihr unter den Händen entgleiten? Sie mußte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 27.06.1912
Descrizione fisica: 8
" Kriegsführung! Heere von solcher Stärke und Furchtbarkeit hat es niemals, nicht einmal annähe rungsweise, gegeben, und die Waffen unserer Väter waren unschuldiges Spielzeug gegen die Feuerwaf fen unserer fortgeschrittenen Kriegstechnik, die reihenweise wie das reife Korn die Menscheusaat niedermäht und ein Bataillon in einigen Minuten vernichtet." Hans war mit Stefan schon vorher herangetre- teu: der Professor aber, der sich in das Thema ver rannt und der dem dumpfen Groll, der ihn seit Stefans Assentierung

erfaßt hatte, dabei Lust ma chen konnte, hatte nicht daraus geachtet. Jetzt hielt er in ne und sah empor. Er streckte Stefan die Hand entgegen und stellte ihn hierauf selbst der Gräfin vor. Der armen Valerie drohte in heimlichem Bangen das Herz zu zerspringen; als sie aber bemerkte, daß trag des Ausschusses wurde angenommen. Zum Antrag der Mitglieder Escher u. Pulitzer, betref fend die Beibehaltung eines direkten Wagens aus der Strecke Triest—Villach—Bad Gastein und be treffend die Weiterführung

und sieben Jahre in der Reserve, für die in die Ersatz reserve Eingeteilten zehn Jahre dauern soll. die Verbeugung, die Stefan vor der Gräfin machte, keineswegs linkisch aussah und daß er die freund lichen Fragen derselben gewandt beantwortete, fühlte sie sich erleichtert und innerlich entzückt. Der Professor lud Stefan ein, neben Valerie Platz zu nehmen; dieser setzte sich jedoch bescheiden aus die dritte Bank. Er hatte den Professor zu seiner Rech ten, Valerie zu seiner Linken. Die Gräfin

hatte sich bald in ein ziemlich lebhaftes Gespräch mit Stefan eingelassen, dessen kurze, aber klare Antworten ihr zu gefallen schienen. Hans beobachtete mit erregter Neugierde die Physiognomien der beiden von ihm Beargwöhnten; er vermochte nichts Auffälliges zu entdecken. Valerie sah ganz wie gewöhnlich aus, ihr Lächeln war vielleicht etwas zerstreut; und Zer streutheit mochte es sein, die sie veranlaßte, die Kreide, die auf dein Tische laa. in die Hand zu neh men und damit allerlei Hieroglyphen auf den Tisch

zu zeichnen, die sie mit ihrem Taschentuch wieder verwischte. Stefan saß aufrecht, seine Wangen wa ren lebhaft gerötet, aber das mochte infolge des leb haften Gesprächs mit der Gräfin sein, Valerie hatte er bisher nur einmal flüchtig ai'.o"iehen; kein Wort war zwischen ihnen gew^telt worden und auch kein Blick. Aber welche Schliche erfindet heimliche Liebe r^ickt sich zu verständigen! Und Hans mockte noch so gut aufpassen, die Verständigung geschah dennoch und zwar unmittelbar unter seinen Äugen. Stefan

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Volksbote
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Pagina 4 di 14
Data: 15.09.1921
Descrizione fisica: 14
Se ite 4. Nr. 37, wahner, denn Stefan hatte nach und nach deutsche Auswanderer, welche von Mitteln entblößt in Amerika ankamen, hiehergezogen und ihnen Un terhalt und Brot verschafft; der Dörchersohn machte überall den Schaffer, sein Scharfsinn und seine Tätigkeit wußte Alles gut zu ordnen und vorteilhaft an den Mann zu bringen. Der Ba denser staunte, wie sehr ihn sein Nachbar über flügelt habe. Die zweite und dritte Nachbarpar zelle wurde angekauft, und es entstanden bald eben so viele

Maierhöfe. Meine Leser werden mich fragen, dachte Stefan nie mehr an des Brauers Therese oder an seine Mutter? Theresens Bild hatte ihn selbst in diesen Urwald verfolgt, und darum sah man ihn nie von Herzen fröhlich, obgleich er es sich nicht anmerken lassen wollte; immer deckte ein melancholischer Zug das Gesicht des einst so heiteren Dörcherkindes, aber er erstickte den Gedanken an Therese durch angestrengte Beschäftigung, indem er sich hastig in den Strudel derselben und zwar von einer zur an dern

stürzte; daher kam es, daß er fast überall zu treffen war. Womit sich zur Nachtzeit seine Träu me beschäftigten, könnte ich nicht sagen, doch will Bernhard oft von ihm den Namen „Therese' ge hört haben. Stefan liebte den Bernhard wie sei nen Bruder und nahm ihn meistens nach Pitts burg mit, wenn er dort Geschäfte hatte, und das traf oft. Der Mutter schrieb Stefan von Zeit zu Zeit und schickte ihr Wechsel mit manchen hundert Dollars, und er erhielt wieder Briefe von Haufe, die be sagten

, daß alles gesund sei und Afra nichts sehn licher wünsche, als nochmals das Antlitz Stefans zu sehen. Stefan war nun bereits sechs Jahre in Amerika. Für seine Kronburg-Farm waren ihm von der Kompagnie, von der er den Grund erhandelt hatte, so wie es stand und lag, 30.000 Dollars angeboten worden, ja man erbot sich sogar, ihn mit einem großen Anteil in die Kompagnie aufzunehmen, denn der junge Mann hatte offenbar Koloniesie- rungstalent, er brachte in die junge Ansiedlung Leben, bald würden hier die Gründe

im Werte steigen. War er ja dem gewandtesten und zähesten Pauker gleich: Niemand hätte in ihm den so lang samen Europäer, viel weniger den Tiroler erkannt. Aber Stefan ging in den Antrag nicht ein, weil er sich von Bernhard nicht trennen wollte, und es ihm auf seiner Kronburg-Farm gefiel. Da trat ein Ereignis ein, welches einen tiefen Einschnitt in das Leben Stefans machte. Er war mit Bernhard nach Pittsburg gefahren,, um einen katholischen Missionär zu treffen, der, wie ihm aus Newyork geschrieben

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Volksbote
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Pagina 5 di 16
Data: 25.08.1921
Descrizione fisica: 16
4. Kapitel. Menschliche Wechselfälle. Wieder gingen ein Halbdutzend Jahre über Stösls Familie hin; die Wiege war als ein über flüssiges Möbel unter die Dachdille gebracht, das jüngste Kind, die Urschl, besuchte schon die Schule, die anderen gingen an Größe den Orgelpfeifen ähnlich hinauf bis zum Stöfele, der inzwischen ein langer Stefan, ja selbst länger als der Vater ge worden war, denn er zählte schon 19 Jahre und war als Prämiant von der 6. Gymnasialklasse in die Vakanz heimgekehrt

; er hatte die letzten zwei Jahre nicht mehr in Innsbruck, sondern in Wien studiert, wo sich sein väterlicher Gönner, der Ma ler, inzwischen ansässig gemacht hatte und wo er eigene Wirtschaft führte. Der junge Stefan war die Freude des Malers, er hielt ihn wie seinen eigenen Sohn und ließ ihm nichts abgehen; ja er verdiente eher den Vorwurf, daß er mit den Aus gaben für Stefan zu verschwenderisch war. Dieser durfte nur einen Wunsch nach etwas äußern, so verschaffte es ihm der Maler. So hatte er ihm auch in beiden

fruchtbarer an grenzender Weidegrund wurde eingezäunt und zu einem TUrkenacker hergerichtet; es zogen nicht mehr alle mit auf den Handel, Afra und die Kleinen blieben in letzter Zeit immer zu Hause, das Ge schäft ging gut, und Stöfl dachte schon daran, sich noch mehr Grundstücke im Dorfe anzukaufen; man betrachtete ihn nicht mehr als Landfahrer, sondern als Halbbauer und Halbfuhrmann. Stefan lebte als Student in der Vakanz ziemlich behäbig; Afra klaubte ihm auch tüchtig zu, die Ge- schwisterte trugen

aus einer Dörcherfamilie vor, wohl aber pflegte Stefan selbst manchmal zu erzählen, wie er als Dörcher- knabe in der Bluse die Ochsen des Welschen nach Landeck getrieben habe. Um Michaeli sollte der Vater mit Geschirr aus Bayern auf den Jmstermarkt kommen, wo dann Stefan von ihm Abschied zu nehmen und dann wieder nach Wien abzureisen Willens war. Da kam nun auf einmal ein Brieflein aus Schongau in Bayern; auf der Adresse: Eile, Eile, Eile. Hastig und mit banger Besorgnis öffnete Stefan den Brief und durchflog

die mit zitternder Hand ge schriebenen Zeilen: „Mutter,' stand darin, „wenn du den Vater noch sehen willst, so komme eiligst nach Schongau: es hat ihn plötzlich eine Lungen entzündung angepackt, er mußte mit allem Heili gen versehen werden; der Vater wünscht dich und den Stöfele noch in diesem Leben zu sehen; die Krankheit ist noch immer im Steigen, der Vater ist aber jetzt von Besinnung, er ruft immer die Mutter; o weh, unser armer, guter Vater, was lei det er! Kommt! Vielleicht ist. es schon zu spät.' Stefan

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 26.03.1928
Descrizione fisica: 8
Machacek aus Altwartenburg, Oberösterreich, zu ständig nach der Tschechoslowakei, wegen meuchlerischen Raubmordes. Er hat am 17. Oktober 1927 in einem Wäld chen bei St. Johann i. T. seinen Wanderkollegen Stefan Zunec durch Steinwürfe getötet, um ihn seiner Habselig keiten zu berauben. Aus der Anklageschrift ist folgendes zu entnehmen. Das Gasthaus „Zum Grieswirt" liegt vor St. Johann, linker Hand auf der Straße, welche von Fieberbrunn durch das Tal der Pillerseeache führt. Dem Gasthause gegenüber

, München, Berlin und an noch weitere elf größere Auslandsstationen übermittelt. Bereits am 8. November telephonierte die Polizeidirektion München, daß ein Schlos ser namens Stefan Zunec. der 1906 in Oberfelden geboren, die gleichen Fingerabdrücke aufweise. Dieser Mann sei vor einem Jahre in Lechbruck wegen Bettel daktyloskopiert wor den. Mit dem angegebenen Namen habe er sich legitimiert. Das Gelände um den Tatort wurde wiederholt abge streift und man fand in einer Entfernung von 30 Metern oberhalb

über die tirolische Landes grenze ins Salzburgische zurückgewiesen. Es befand sich in seiner Gesellschaft 'damals ein Wiener namens Leopold Maier, der auch in Wien arrsgeforschr wurde, und von dem man erfuhr, daß er mit dem Getöteten bis 16. September beisammen war und sich dann in Turnau in Steiermark von ihm trennte. Vorher wären sie in Knittelfeld gewesen, wo ein gewisier Delmedio Zunec wohnte, den Stefan auf zusuchen Pflegte. Dort hatte Stefan eine ganze Sammlung von Ansichtskarten von den Orten

mit abgebrochener Spitze beses sen. Weiter konnte sich Maier erinnern, daß in der genann ten Brieftasche Stefan den Taufschein, je ein bayrisches unb, ein mrgarisches Arbeitsbuch und die Arbeitszeugnisie ver wahrte. Ein Geständnis. Mitte Dezember wurden vom Gendarmerieposten Don nersbach zwei junge Leute zur Ausweisleistung angehalten. Einer von ihnen legitimierte sich mit Dokumenten, welche auf den Namen Stefan Zunec lauteten. Der zweite nannte sich Leopold Pollak, der sich im Besitze einer mehrfächerigen

' ledernen Brieftasche befand und behauptete, daß er die selbe von Zunec, den er Ende November in St. Georgen auf der Landstraße traf, um einen Schilling gekauft hcwe.' Dem Gendarmerieposten war natürlich die Ausschreibung betreffs der Auffindung der Leiche des Stefan genau be kannt und diesem gestand nun der Begleiter des Pollak, daß er nicht Zunec, sondern Engelbert Machacek heiße. Von einem unbekannten Manne habe er, weil er selbst keine Dokumente besaß, Geburtsschein und zwei Arbeitsbestati- gungen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 3 di 16
Data: 17.06.1906
Descrizione fisica: 16
auch darin seinen Grund gehabt haben, weil für jedes nicht erscheinende Mitglied eine Geldstrafe von 2 Kronen bestimmt wurde. Herr Obmann Stefan Gabriel begrüßte die An wesenden und eröffnete die Versammlung. Aus dem Rechen schaftsbericht, welcher einstimmig angenommen wurde, war zu entnehmen, daß im Jahre 1905 Einnahmen 1716.76 Kr. waren, Ausgaben: Krankengelder 321.12 Kr., Aerztekosten 463.78 Kr., Medikamente 276.43 Kr., Spitalskosten 275.43 Kr., Verwaltungskosten 48.— Kr., Sonstige 218.02

Kr., Ueber- schuß des Jahres 1905 285.72 Kr. Gesamtvermögen der Kasse 1429.82 Kr. In die Vorstehung wurden folgende Herren gewählt: Stefan Gabriel, Schuhmachermeister, als Obmann; Johann Schwarzenbacher, Maurermeister als Ob mann-Stellvertreter; Stefan Obwaller, Gemeindesekretär, als Kassier und Josef Aigner, Schuhmacher; Mich! Lichtmanegger, Zimmermann; Alois Mariacher, Maurer und Fischer, Oswald Bacher, Schuhmacher, als Ausschußmänner; sämtliche in Fieberbrunn. Beschlossen wurde

und gesichert bleiben, so ist dies wohl hauptsächlich dem uneigenützigen Wirken und Streben unseres Obmannes, Herrn Stefan Gabriel, zuzuschreiben, welcher zur Freude der anwesenden Mitglieder die 'auf ihn neuerdings entfallene Wahl als Obmann wieder annahm. — (Blattlabend.) Am Sonntag, den 17. Juni, d. i. am Fronleichnamssonntag, wird im Gasthof zum Ober maier in Fieberbrunn ein Blattlabend, verbunden mit einem Sängerkonzert, stattfinden. Hiebei kommen meistens Lieder des berühmten Volksdichters Christian

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Volksbote
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Pagina 4 di 16
Data: 09.09.1921
Descrizione fisica: 16
Seite 4. Nr. 36 ge, welche mich überraschen und tief erschüttern; ich ahnte davon keine Silbe; ich wähnte Sie mir fern und doch nahm ich einen so schönen Platz in Ihrem Herzen ein. Ich danke Ihnen für Ihr Mitgefühl „Hätte ich das gewußt, .vielleicht wäre mein Ent schluß anders gewesen.' „Sagen Sie das im Ernste?' fragte Rese den Stefan mit vor Freude strahlendem Gesichte. „Im Ernste,' antwortete Stefan. Da kam der Vater Theresens soeben die Stiege herab, und wie er seine Tochter bei dem Landfah

nicht; er hat nichts Unrechtes gesagt oder getan.' „Geh', sage ich dir!' so herrschte der Brauer weiter. Stefan wurde bis über die Ohren rot; doch der wehmütige Blick Theresens wand ihm die beißende Antwort aus dem Munde, die er schon auf der Zunge hatte. „Herr Brauer,' sprach er gelassen, „ich habe mit Therese heute zum erstenmal gesprochen und weiß nicht, wodurch ich eine solche Behandlung verdient habe. Ich glaube, daß weder ich, noch meine Fami lie Ihrem Hause irgend eine Ungelegenheit ge macht haben, außer

der, daß mein Vater hier starb Uebrigens danke ich Ihnen für die meinem Vater erwiesene Güte. Ich werde Sie nach Ihrem Wun sche mit meiner Gegenwart nicht mehr belästigen. Leben Eie wohl und tun Sie Fräulein Therese nicht Unrecht.' Und Stefan ließ einspannen, be zahlte und fuhr nach ein paar Minuten in ein an deres Wirtshaus; ihm war nur unendlich leid, daß Therese seinetwegen nun vieles auszustehen hätte. Noch in der Nacht fragte eine Magd nach Stefan und steckte ihm ein sichtbar in Eile und unter Trä nen

Sie meinen Vater nicht zu hatt, verzei hen Sie ihm um Ihres Vaters willen. Ich bin untröstlich, und habe niemand, dem ich mein Leid klagen kann. Gott bringe die Sache wieder in Ord nung. O, vergessen Sie mich dennoch nicht! The rese.' Am Montag, ehe noch der Hahn krähte, war Stefan wieder auf dem Wege nach Tirol. Erst jetzt konnte er das, was er vorgestern gesehen urü» ge- hött hatte, recht überlegen. Es herrschten in seinem Innern Gefühle, die ihm bisher noch gänzlich un bekannt waren; Wehmut und Wonne

durchzog sein Herz. Wenn er an die edle Gestalt und das kind liche Wesen Theresens dachte, wiederholte er sich im Geiste ihre Worte, ste sagten ihm. daß sie an feinem Schicksale herzliche Teilnahme hege; ja, es wollte ihm sogar scheinen, daß es noch etwas mehr sei, als Teilnahme. Bald aber sagte ihm der Verstand, daß alles dies über die gewöhnliche Weichherzigkeit der Frauen nicht hinausgehe. „Larifari, Stefan.' rief er sich dann zu, „weg mit diesen Flausen, bedenke, daß Du ein Dörcherkind seiest

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 28.11.1868
Descrizione fisica: 8
Beilage zum Liroler Volköblatt' Nro 17. Eine Dörcherfamilie. (Orizinal-Erzählung aus dem Tiroler Volksleben.) IV. Kapitel. Menschliche Wechselfälle. (Fortsetzung.) ^ Stefan sehnte sich ungemein, seinen Schmerz in die Brust des väterlichen GönnerS ausziehen zu können, denn er war ja sein zweiter Vater, und kaum in St. Polten aus dem Postwagen gestiegen, blickte er sich nach dem Maler um, denn er hoffte sicherlich, daß er ihn da erwarte; doch Niemand war da. höchstens ein Paar fremde Gesichter

, welche auf die Abfahrt deö Wagens warteten, auch kein Brief an Stefan lag am Postamte. Da muß ein unvermuthetes, bedeutendes Hinderniß eingetreten sein, daß der Maler nicht kam und nicht schrieb, sa^te Stefan, bedenklich den Kopf schüttelnd, sonst wäre er da, n liebt nnch zu jehr. Er ließ sich auf den Postwagen weiter nach Wien ein schreiben. In Wien angekommen nahm er sogleich einen Fiaker und fuhr nach der Kärnthnerthorstraße, wo der Maler wohnte. Er flog die zwei Stiegen hinauf bis zur bekannten Wohnungsthüre

; er läutete an der Glocke, sein Herz klopfte vor Sehnsucht in die Arme seines lieben Pflegevaters fliegen zu können; doch Niemand drinnen rührt sich, er läutet zum 2. und endlich zum 3. Male, das letzte Mal gar ungestüm. Noch immer bleibt eS ruhig und still; es war nun eine fast schauerliche Stille auch in daS Herz Stefans eingezogen, er ahnte Schlimmes, das Schlimmste. Da kam auf das letzte heftige Läuten ein Herr auS dem Quartier daneben heraus, und fragte den Stefan, waS er wolle? Ist Maler

St. nicht hier, fragte Stefan entgegen? Wenn Sie den wollen, erwiederte der Herr, so müssen Sie auf den St. Marxer Friedhof hinaus, dort ruht er schon seit drei Tagen, ein Schlasiflnß hat ihn plötzlich hingerafft, und die Gerichts-Kommijsion hat die Wohnung versiegelt und die Sperre angelegt; sehen Sie hier das Gericdtö'Wappen! Blaß wie eine Leiche stand Stefan da, die Knie wankten, er mußte sich an der Thürklinke halten. Mein Gott, auch ihn hast Du mir weggenommen, rief er im Uebermaße deö Schmerzes auö, warum

daS? Sind wir nicht verwaiset genug. O Gott, mein Gott! DaS Jammern hilft da nichts, fagte der Herr, es ist halt ein mal so, wenn Sie ein Erbe sind, können Sie sich ja nur freuen, der Mann soll sich viel Geld gemacht haben, eine hübsche Einrichtung nnd Werthvolle Bilder sind auch da. Ich kann nur gratuliren, Addieu! Und damit entfernte er sich und schloß die Thüre hinter sich ab. Stefan schwankte nun nach dem St. Marxer Friedhof hinaus und suchte da lange unter den neuaufgeworfenen Grabhügeln herum, um daS Grab

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 12.12.1868
Descrizione fisica: 8
Beilage zum „Tiroler VolMlatt' Nro. 21, Eine Dörcherfamilie. (Lnzinal.ErzZhlung auS dem Tiroler Volksleben.) V. Kapitel. Keine Nast und keine Nnhe. (Schluß.) Da kani der Vater Theresens soeben die Stiege herab, und wie er seine Tochter bei dem Landfahrer sah. da röthete sich vor Zorn sein Antlitz: er fuhr sie , an: Was, Du Mädel bei dem DörcherZ Gleich binauf in Dein Zimmer, und Sie, fuhr er zu stefan gewendet fort, Sie verlassen augenblicklich mein Haus, und wagen Sie es ja nicht, sich jemal

, sprach er gelassen, ich habe mit Therese heute zum ersten Male gesprochen, und weiß nicht, wodurch ich eine solche Behandlung verdient habe. Ich glaube, daß weder ich, noch meine Familie Ihrem Hause irgend eine Angelegenheit gemacht haben, außer der, daß mein Vater hier starb. UebiigenS danke ich Ihnen für die meinem Vater erwiesene Gute. Ich welde Sie nach Ihrem Wunsche mit meiner Gegenwart nicht mehr belästigen. Leben Sie wohl, und thun Sie Fräulein Therese nicht Unrecht. Und Stefan ließ

ein spannen, bezahlte und fuhr nach ein Paar Minuten in ein anderes WirthShauö; ihm war nur unendlich leid, daß Therese seinetwegen nun VieleS auszustehen hätte. Noch in der Nacht fragte eine Magd nach Stefan, und steckte ihm ein sichtbar in Eile und unter Thränen geschriebenes Brieflein zu; eS war von Therese. „Mein Gott,' schrieb sie, „waS hab' ich Jhnen verursacht! Ich bitte, verzeihen Sie meinem Vater, er ist rasch und handelt unüber legt, schon bereut er seine harten Worte und Behandlungsweise

krähte, war Stefan schon wieder auf dem Wege nach Tirol. Erst jetzt konnte er das, waS er vorgestern gesehen und gehört hatte, recht überlegen. Eö herrschten in seinem Innern Gefühle, die ihm bisher noch gänzlich unbekannt waren; Wehmuth und Woune durchzog sein Herz. Wenn er an die edle Gestalt und daö kindliche Wesen Theresens dachte, wiederholte er sich im Geiste ihre Worte, sie sagten ihm. daß sie an seinem Schicksale herzliche Theilnahme hege; ja eö wollte ihm sogar scheinen

, daß eö noch etwaS mehr sei, als Theilnahme. Bald aber sagte ihm der Ver stand, daß Alles dies über die gewöhnliche Weichherzigkeit der Frauen nicht hinausgehe. Larifari, Stefan, rief er sich dann zu, weg mit diesen Flausen, bedenke, daß Du ein Dörcherkind seiest, sagte es Dir der Bräner ja offen in'S Gesicht. Ermanne Dich. Dann fieng er an zu schnalzen und zu pfeifen, so daß seiue Schwester Thriue, die ihn begleitete, sich verwunderte, wie ausgelassen lustig Stefan war; doch bald vergaß er wieder daS Schnalzen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 19.07.1912
Descrizione fisica: 8
Unterstlitzung des unehelichen Kindes abgenommen hat. Es durfte nicht einmal nach diesem unehelichen Vater geforscht „Ei, was sie hier nicht nehmen, schicke ich nach Salzburg, dort kaufen's die Fremden," antwortete sie mit ungeheurer Zuversicht. „Und im Winter? He, was dann?" „Ich Hab' schon daran gedacht und ich werd' Ihnen morgen die Antwort bringen." „Nun, und worin bestand die?" fragte Stefan, den die Ausführungen des Professors über seine kleine Freundin in fast atemlose Spannung versetzt

, wahrlich nicht. Die hat Erfindungs geist und resolut ist sie auch." Der kleine Mann lehnte sich behaglich zurück und kniff unter einem vergnügten Schmunzeln die kleinen Augen noch mehr zusammen. „Und weißt du, was ich am meisten bewundere? und ich kann mir's eigentlich nicht erklären, die hat doch ihr Lebtag keine Bücher gelesen, hat nichts ge lernt und ist doch so klug und weiß, was sie braucht — es ist merkwürdig." „Ja, ja," rief Stefan mit lebhaft warmer Zu stimmung, „die Nandl hat so schöne

auf, „du hattest also erwartet und es hätte dir wohlgetan, wenn sie sich deinetwegen abgehärmt, wenn sie den Trennungsschmerz nicht hätte über winden können, he?" Stefan wurde blutrot. „Professor," stammelte er ausweichend. „Du bist entweder ein Geck oder du liebst sie, eins von beiden," er brachte dies in raschem Ungestüm heraus, als er aber die peinliche Verlegenheit, ja man könnte sagen, den Schreck bemerkte, den diese vehemente Anklage auf Stefan hervorbrachte, kehrte das gutmütige Lächeln von vorhin

wieder zurück. „Na, na," sagte er, „beruhige dich, wir wollen nicht weiter davon reden, es geht mich auch nichts an, es ist überdies spät geworden." Er sah auf die Uhr, griff dann nach dem Glase, um den Rest des Inhalts mit einem Zuge zu leeren, und reichte hierauf Stefan die Hand. „Leb' wohl, mein Sohn, und gute Nacht." „Noch einen Augenblick, Professor," bat dieser. „Eins möchte ich noch erfahren, nach dem ich eigent lich zuerst hätte fragen sollen, wie geht es der alten Lene? Kennt sie das schreckliche

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Volksblatt
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Pagina 5 di 6
Data: 16.01.1869
Descrizione fisica: 6
Beilage zum Mrvle ' V . ^ ' - - - .' Güte Wrcherfamilie. I ^ (Onzinal-Erzahlung aus dem Tiroler Volkslebey.) i .vm:'''Kapittl. 'Mich Me' MtMsihÄg. > ' - ' ,' ,^>1,. 1?! ,^>Ä .. ' i'.. <.i',l',!i.:«.. 5'' ^ . l < , Stefan kam, wre^ er--versprochen,, in .emigen.Wochen.Wlf.der^Mchi Hauses zurück, i Hach'.jechS . Moch.en. >moyte. -man. in. die. neue) Heimat,^ in's Ünterland . hinabziehen; .^ein Käufer für die Heimat hatte sich ge- l funden. - Man bereitete sich also zur Abrei'e vor. - Schon

einige Male hatteThrinedenStefan fragen wollen, ob er auch in Schongau ge- wes^n^idenn er sagte wfder . von Schongau, ..noch von Therese ein Wort; jste..getraute sich aber m> zu fragen, denn er war jetzt wieder', ernster als je, immer schwebte' eine düstere Falte über seine Stirne..?, Stefan .HM wohlSuch gerne über die Therese gefragt,, er wäre auch g^rne nach Schonzau gefahren, um sich über sie zu erkundigen; er dachte an sie Tag und Nacht; doch er fürchtete die Kunde zu vernehmen,. Therese sei

an ein^n andern verheirathet; Mädchen vergessen so. schnell ihre ersten jugendlichen Träume, es ist dies nur ein schnell aufflackerndes Feuer, das im nächsten Äugenblicke wieder erlischt. Und wäre sie auch ledig, .wird sie der Vater ihm geben? Vielleicht, ist er ja jetzt ein reicher Mann. — ^^ ^ ^ Thrine sagt nichts von Therese, und keines im Hause, sie müssen wissen, daß Therese für mich verloren ist; sie wollen mir nicht das Leid anthun^ es zu sagen. Do überlegte oft^bei sich Stefan. Und so trug man gegenseitig

die Fragen schwer auf dem Herzen. Doch eines Tages war ' Stefan und Thrine allein in der Stube. Thrine nähte am Tische, Stefan schaute am Fenster' gedankenvoll den durchs Thal sich schlangelnden Znnstrom nach;^eS wurde .keine-'Sylbe gewechselt; Stefan war mit seinen Gedanken weit weg von hier. Diese Stille war her Thrine peinlich, sie mußte Stefan von seinen Träu mereien zurückrufen. . - . Was bist Du so nachdenkend, fragte Thrine, warum hast Du heute für Deine Schwester gar kein Wort? ^ . Stesan setzte

- gegen sie und sich, und verkannte sie und' sich? s Therese, sagte Thrine mit. einem schweren Seufzer, ist nicht das Weib eines andern, ihr Vater ist gestorben, sie hat, indem sie auf Dich vergeblich hoffte, im versperrten Kloster zu L. den Schleier'ge nommen, Ob sie schon die Gelübde abgelegt habe, weiß ich nicht. ^ Was, Therese im Kloster, fragte Stefan mit bebender Stimme. Sein Antlitz wurde fahl, wie das einer Leiche. — Sie war nicht für' mich bestimm^ Mr er fort, Herr Dein Wille geschehe; Du verlangst von mir nur Opfer

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 6 di 10
Data: 20.11.1897
Descrizione fisica: 10
. Jedes Oofer, das yiefür gebracht wird, wird lohnend sein. Zwei Menschen erfroren. Man schreibt uns aus Fieberbrunn: Bezüglich des am 28. Oktober am Bürgl nächst Spietberg aufgefundenen Skelettes ist nun von Seite der Angehörigen des Verunglückten folgendes bekannt gegeben worden: Karl Stefan wurde am 4. Juli 1873 zu Sternberg (Mähren) geboren, erhielt gute Erziehung, lernte das Tischler handwerk und begab sich zu seiner weiteren Aus bildung aus die Wanderschaft. Anläßlich des Namens- sestes erhielt

sein Vater von ihm am 27. Jänner 1892 von Mondsee aus die letzte schriftliche Nachricht. — Am 29. Mai 1892 wurde am Spielberg (Bürgl) in der gleichen Richtung, nur weiter entfernt, wo das Skelett des Stefan lag, ebenfalls ein Mensch todt aufgefunden. Derselbe wurde als ein Schuhmacher Namens Josef Kuhn aus Gitschin in Böhmen ag- noszirt. Bei diesem Schuhmacher wurde nun das Arbeitsbuch des Karl Stefan gefunden, aus welchem zu ersehen war, daß letzterer vor seiner Verunglückung in St. Johann im Pongau

in Arbeit stand. Die beiden Verunglückten dürsten die Wanderung gegen Zell a. See, Glemersthal, über den Spielberg nach Tirol zusammen gemacht und dabei den Tod gesunden haben. Das Arbeitsbuch, welches beim Skelett des Karl Stefan vorgefunden wurde, war gänz lich unkenntlich und dürfte das des Schusters gewesen sein, welches selbe vielleicht beim Uebernachten bei einem Bauern verwechselt haben dürften. Der Name des Karl Stefan wurde nur mühsam aus seinem Notizbüchel herausgefunden

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 11 di 16
Data: 06.08.1912
Descrizione fisica: 16
- und schütremveken. BeNgewinnerlifte vom freifcfyiessen in flb» faltersdach am 25., 26., 27. und 28. Juli 1912. HaUpt: 1. Aigner Hans, Abfaltersbach (157 Teiler); 2. Steiner Peter, Percha; 3. Winkler Karl, Sand: 4. Theurl Josef, Aßling; 5. Mair Friedrich, Bruneck; 6. Wiedemair Johann, Außer-Villgraten; 7. Alton Felix, Niederraßen; 8. Moser Georg, Prags; 9. Pacher Stefan, Schluderbach; 10. Jnnerkofler Josef, Jnnichen; 11. Oberlechner Anton, Mtthlwald; 12. Prast Johann, St. Veit-Defereggen; 13. Steinkeller Julius

, Bozen; 14. Moser Georg mit Freischuß; 15. Achammer Adolf, Sillian; 16. Mitterer Michael, St. Justina; 17. Unterhuber Andrä, Toblach (985 Teiler). — Schlecker: 1. Pfeifhofer Joh., Sexten (131 Teiler); 2. Mair Friedrich; 3. Moser Georg; 4. Jnwinkl Karl, Lienz; 5. Aigner Hans; 6. Vergeiner Andrä, St. Johann im Walde; 7. Pacher Stefan; 8. Steiner Peter; 9. Vergeiner Andrä; 10. Vergeiner Philipp, St. Johann im Walde; 11. Mayrl Johann, Ab faltersbach; 12. Oberlechner Anton; 13. Schöpfer Franz, Lienz

(28 Kreise); 9. Steiner Peter (28 Kreise); 10. Mitterer Michael (27 Kreise). — S chleckerserie n zu 30 S chüss e:1. Moser Georg (250 Kreise); 2. Pfeif hofer Johann (248 Kreise); 3. Jnnerkofler Josef (247 Kreise); 4. Alton Felix (246 Kreise); 5. Kreidl Alois (245 Kreise); 6. Vergeiner Andrä (240 Kreise); 7. Faller Ludwig (238 Kreise); 8. Stefan Pacher (234 Kreise); 9. Aigner Hans (234 Kreise); 10. Äußerer Rudolf (232 Kreise). — S chützenkönig zu 90 S chüss e: 1. Moser Georg (726 Kreise); 2. Pfeis- hofer

Joh. (715 Kreise); 3. Kreidl Alois (714 Kreise); 4. Faller Ludwig (708 Kreise). —Schützenkönig zu 9 Schüsse: 1. Moser Georg (83 Kreise); 2. Aigner Hans (83 Kreise); 3. Pacher Stefan (82 Kreise); 4. Sanier Johann (81 Kreise). — Figurenbeste Arm e e:1. Moser Georg (21 Kreise); 2. Durregger Jakob (20 Kreise); 3. Aigner Hans (20 Kreise); 4. Vergeiner Andrä (19 Kreise); 5. Mair Friedrich (19 Kreise); 6. Eder Franz, Abfaltersbach (19 Kreise); 7. Pacher Stefan (18 Kreise); 8. Kreidl Alois (18 Kreise

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