l2 schien amsttm Fröbel noch weit Wichtiger und dring licher auf dem Gebiete der ersten Erziehung und Schulbildliug. da Hier die feste' Grundlage^fur die «eue selbststandigr ' Entwicklung' deS- Menschen und deS Zünftigen Staatsbürgers 'gelegttverdcn mußte. Eige nes Denken,' eigene Anschauungen, sclbstständkge Heran bildung der Begriffes klares Verständniß des GelerN' ten und gleichzeitig «ine harmonische Uebung der Kör perkräfte und der Sinne, und eine innerliche Belebung des 'Gemüthes
, dies schienen die nothwendigen Refor men, auf welchen 'die Schulbildung in Deutschland, anknüpfend an Pestallozzis System, von neuem sich verjüngen sollte. Hn diesem Sinne errichtete auch Fröbel in Gemein schaft mit gleichaesinntcn Freunden eine größere Er ziehungsanstalt m dem freundlichen Keilhau, einige Stunden von dem romantischen Hürstensipe Rndol- stadt in Thüringen, eine Erziehungsanstalt, welche noch heute als eine der vorzüglichsten in Deutschland besteht. Da die Anstalt die Zöglinge bereits
der eigenthümlichen' Anlagm deS Nlndes dasselbe in die neue Denkens und LernenS einfuhren kann.' Fröbel versuchte? diest Mechöde in einer Reihe von Spielen zu vtrwirklichen. welche, genau dem Wachs thum der Kindeökräfte in - körperlicher »md geistiger Beziehung angepaßt, allmählig die Sinne, den Ver stand und das Gemüth des Kleinen durch eigene, nur an der Hand der Spiele selbst geleitete Uebung der selben zur Entwicklung bringt, und so die innere Na tur deS kleinen Menschen mit der großen, äußern Na tur
. welche ihn umgibt^ und zu deren Genuß und Ver ständniß er emporwächst, in vollständigen' Einklang bringt. Diese Spiele, an welchen sich das Kind all mählig selbstthätig entwickeln und beschäftigen lernen kann, ersann Fröbel zugleich in einer so glücklichen, dem praktischen Leben selbst angepaßten Reihenfolge, daß die Kinder bei der Beschäftigung mit denselben, obne es zu ahnen und zu wissen, die Sinne in einer Weise üben, die Hände zu solchen Geschicklichkeiten heranbilden, den, Verstand solche Begriffe