. Nicht bloß der Bürgermeister, sondern auch Die Mutter. Nachdruck verboten ) „Doch Schön'res find ich nicht», wie lang ich wähle, Als in der schönen Form die schöne Seele.' Schiller. Ein geistreicher Schriftsteller sagte einstens: Ter Mann gelange nur durch die Wahrheit ziur Schönheit, das Weib dagegen nur durch die Schönheit zur Wahrheit. In dem Sinne dieser wenigen Worten liegen die leitenden Gedanken der männlichen wie weiblichen Erziehung. Die weibliche Natur macht sich ausnahmslos als Drang geltend
durch äußere Erscheinung im guten Sinne Allgememgiltigkeit zu erlangen. Je Ungebildeter eine Natur ist, desto äußerlicher kommt diese Form des Strebens Hur Geltung, ja beschränkt sich oft nur auf die Darstellung ihrer mehr oder weniger glücklichen Körper- Und Bewegungsformen, ihrer Tracht und Kleidung. Auf einer schou etwas höheren Stufe der Bil dung stehen jene Naturen, die sich dkrch ihre schauspielmäßige, oft geradezu künstlerische Er scheinUug.aus den höheren Spiegel allgemeiner Wertschätzung erheben
Den-, kungsweise begründet und bewirkt wahre An- ntut. Die Erziehung .des Mädchens Muß daher vor allem im hygienischen Sinne d. h. den Regeln der Gesundheitslehre gemäß geleitet werden Und sich mit der sittlichen Seelenbildung vereinen, .Um Schönheit mit Anmut in der menschlichen Natur zum! lZVusdruck zu bringen. Wahre Weiblichkeit bietet im! Charakter nur weiche, schmiegsame Formen; keine scharfe Linie, kein harter Zug .sollte hier bemerkt werden. Milde, gütige Versöhnlichkeit vermittelt den Frieden, die Ruhe
, das Glück und, z!u unendlicher weil liebevoller Nachgiebigkeit erzogen, be herrscht das Weib dereinst im schönsten Sinne ' sich Und all ihr Lieb. Im Geiste der Hygiene durchgebildet und sitt lich erzogen, sollte diese reine Natur an der Seite ihres Lebens- Und Leibesgefährten das eigent liche Gebiet ihrer Bestimmung betreten und hier erst zUr Mutter im sittlichen Sinne vorgebildet werden. Ter Vater ist der bestimmende, die Mutter der aussührende 'Teil der GesundheitS- leh-re wie Ethik. Hier verbindet
hat man beim Reinigen der Wäsche zu beobachten, wie bereitet man nähr- und schmack hafte Speisen im Sinne der Gesundheitslehre und viele andere gleichivertige Fragen hat sich fast stündlich die Mutter des Hauses praktisch zU be antworten. Ter Schlüssel zum Gesundheitsparadies des Hauses liegt in des Vaters Hand, die Mutter aber ntuß uns dieses ösfnen. Das Wirkungs- gebiet der wahren Mutter umfaßt eine Welt im Kleinen; in schöner Anmut bietet sie alles und empfängt dafür aber chlch gleichzeitig ihren höch