Tiroler Bauernkalender; 15. 1921)
. Aufatmend horcht er. Lieber ist sie in ihrem Gemach und schläft trotz ltngewitter. „Herzelint! — Herzelint!' Nichts regt sich. Er schreit ihren Namen hinein ins Haus, Wind und Wetter jübertosend. ' Sollte es wahr sein, was Ramsigmit gesprochen?! Die Sinne schwanden ihm. Dann, dann Ja, es ist wahr. „Du Hexe, Du falsche!' Er brüllt, daß es die Lüfte durch- dringt. , ' ! „Fluch Dir und Deinem Buhlen!' Es rollt wie fernes Donnergetöse. Jinmer näher braust es. - Es kracht. Heber Hütten, Hof und Mensch
der Arbeitstag, er war so lang und heiß Und in des Pfluges Furche rann des Pflügers , Schweiß. , ' Mo sich die Wege kreuzen, hält er rastend Urne Und lüpft bei, Hut mit kindlich-frommem Sinne ' Zum Kreuz empor, an das der Herr einst ward geschlagen, Weil mitleidsvoll der Menschheit^ Sünd' er wollte tragen. „O Herr', so spricht der Landmann, „siehe meine Sorgen. Und meine Müh'n zum Abend von dem frühesten ! Morgen. Was Du mir anvertraut, ich hob's getreu bestellt, Die Weide wie den Wald und Haus und Hof