Meinung ent stellt und fälscht. Der Leichtsinn eines Berichterstat ters gibt sich keineMühe, dieThatsachen in ihrer vollen Objektivität zu erfahren, aufzufassen und darzustellen; dazu fehlt vielen geradezu der Sinn der Exaktheit. Und wenn ein solcher Schreiber, dem es oft nicht an Phantasie und Sprachgewandtheit fehlt, von Partei leidenschaft entflammt ist, so schreibt er ein Gesudel hin, das nach seinem Kerne, Thatbestande, seinen Bildern und Gefühlen falsch ist, und solche Falschheiten ver breitet
eines Partei- blatteS scheint wirklich der Sinn und Begriff von einer gründlichen Beweisführung und Logik von HauS aus ganz abzugehen, oder wenigstens total abhanden ge kommen zu sein. Ihnen ist nur darum zu thun, durch allerhand Journalistenkünste und Methoden im Ge schäfte der Vertretung ihrer Parteiansichten zu arbei ten, anstatt daß sie sich zuerst darum bekümmern sollten, alle ihreBehauptungen undSätzemit logischerStrenge und Ruhe unwiderlegbar zu beweisen und die Sätze der Gegner ebenso vernichtend
ein ausreichendes Studium, und noch mehr, eS braucht einen ausgebildeten Sinn für exakt logisches Denken. Sonst geht man nur zu leicht nach bloßen Idee- Associationen vor und weiß sich vor den allenthalben lauernden Trugschlüssen nicht zu decken, die man nur durch streng logisches Denken vermeidet. Dazu aber fehlt den meisten geradezu die Nuhe und dieUebung, so daß man wohl sagen kann, Logik sei einer der theuersten Artikel, besonders in der Presse. Indessen müssen wir denn doch bemüht sein, gerade diese Ver