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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 06.11.1931
Descrizione fisica: 8
und die Seidenzändel sie sich aus den Trümmern in neuer Pracht er- fielen den Kirchen zu und die zwei wollenen . . . hoben, wenn im Laufe der Generationen der Bartücher wurden unter die Stadtarmen ver- Land sucht, auà in Runkelstein ein und ver- kriegerische Geist durch schöpferischen Sinn, der teilt. gißt für ein Stündchen den nüchternen Alltag, ävcsr« Und seit 50 Jahren kehrt jeder Fremde, der auf seiner Reise nach dein Siìden in der Talfer- stadt einen Tag sich aufhält oder in Herbst- u. Frühlingstagen

. Und so bei auch eine Portion romantischen Sinn be- wie die Mauern der stolzen Burg langsam av- saß, das immer mehr vernachlässigte Schloß bröckelten, so verfiel auch das vielgerühmte Ge- und dieser Besuch hat die alten Fresken aus schlecht das darauf hauste. 1S20 wurde der der Vintlerzeit der Gegenwart erhalten, denn letzte der Wanga zur ewigen Ruhe bestattet, der Kaiser gab dem Maler Friedrich Lebenba- Verschiedene andere Geschlechter erhielten hier- cher aus Bressanone den Auftrag die Fresken auf den Burgstall

des Gebietes bedroh waren dle Vintler das reichbegüterste Geschlecht ten, so mußte Runkelstein auch einen prakti- m jeder ihrer Phase verfolgt, welch letztere durch ihren Sinn dein Publikum die empfindlichsten Seiten des Gefühls und der Leidenschaft be rühren wird. Die Handlung hier zu erzählen, würde zu weit führen; man muß den Film sehen und ihn miterleben. Die Liebe eines jungen Kompo nisten zu einein Mädchen, das durch M. Cri stians Kunst seine rührende Verkörperung sin- der Burg und den feurigen Wein

ein. Sie Aber auch danach war der Sinn der Lehens- besaßen nicht nur das nötige Geld um sie mit träger nicht dergestalt, daß sie den Kunstwert festen Mauern Türmen und Wällen zu verse- der Fresken einschätzen konnten. hen, sondern auch reichen Kunsinn, um die In- Es folgten drei graue Jahrhunderte für das 0^ nenräume, wo schöne Frauen, heldenhafte Rit- Schloß, das in dieser Zeit vollständig zur P0iig<.liiriie^ ter und begeisterte Minnesänger weilen sollten, Ruine herabsank. Die Dachbalken verfaulten, Zwangsstellungen

kunstvoll zu schmücken. Damals wurde Runkel- die Mauern stürzten, die kostbaren Fresken Von den Agenten der kgl. Quästur wurden stein die Wartburg des Alpenlandes genannt, waren den Unbilden der Witterung ausgesetzt, gestern aus Sicherheitsgründen zwangsge- denn alles was ritterlichen Sinn. Geist und ja sogar die Grundfesten der Burg begannen stM: Maria Dangili 27 Jahre alt aus Ver- Kunstgeschmack hatte, traf sich auf der Burg zu in dieser Epoche, unverantwortlicher Gleich- ona, Enrico Perina. 18 Jahre

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 07.08.1931
Descrizione fisica: 8
tung. Der Reingewinn stießt der Kapelle von Coll albo zu. Für die originellsten Trachten beim Umzüge sind Geldpreise vorgesehen. Die Preise werden von einer Jury zuerkannt, die aus folgenden Herren zusammen gesetzt ist: Präsident Podestà Enrico Jtoyz, Mitglieder: Ing. Colombo Am brogio. Ing. Bemelmans, Voyta Vincenzo. Zas Erlebnis des Buches Von Dr. Ch. Lobero. ' Typus und Norm, die zwei Begriffe unserer Zeit. Den Sinn für das Persönliche und Indi viduelle hat sie verloren. In ihrem hastiger

in der Ursprache, alt, vergilbt und vom Hauche der Vergangenheit umwZbeii. sparte er und konnte es vann eines Tages auch glückstrahlend nachhanse tragen. Er war kein „Sammler', dieser junge Mensch, keiner, der „Marotten' hatte. Aber in ihm lebte der Sinn fiir das Persönliche und Einmalige, für das Erlebnis dieses Buches. „Erlebnis des Buches', wer iveiß heute noch darum? Für die meisten ist heute das Buch etwas, das man kauft, liest und beiseite legt, um es als spannend oder langweilig zu be zeichnen. „Sage

mir, was du liest!' Denn jedes Buch ist das Endergebnis irgend eines Lebens, der Schlußpunkt einer Entwicklung, die irgend einer auf der Welt durchlief und durchdachte und nun diese seine Welt dem andern mit teilte, damit er miterleben... und lernen solle. Vom schlechten, minderwertigen Buch mit feinem oberflächlichen Gefasel um verlogene Dinge ist hier selbstverständlich nicht die Rede. Wo aber sind die vielen, die noch Sinn haben für das gute Buch, für das „Erlebnis des Buches'? Man muß sie suchen

! Man hat ja „keine Zeit mehr', sich hinzusetzen und zu er leben. Bringt mit Mühe die kargen Minuten während der Straßenbahnfahrt auf, zwischen einer geschäftlichen Verabredung usw., um die Zeitung zu durchfliegen und sich zu „orien tieren'. Allenfalls liest man ein Magazin. Nimmt es da wunder, wenn in einer Zeit, die den Sinn für Inhalt und Wert des Buches verlor, noch etwas anderes vollkommen ver sank, was früher einmal höchstes Entzücken des Bücherliebhabers war: das schöne Gewand des Buches, der künstlerische

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