, denn das Verlangen, mehr Wein zu erzeu gen. als Gottes liebreicher Segen wachsen läßt, ist sine menschliche Schwäche. Umso größer ist der gesunde Sinn der Bauern, die unter den schwierigsten Verhältnissen standhaft dabei bleiben und kein Iota mehr zu liefern sich verführen lassen, als gewach sen ist. Zwischen Weinbauer und Weinhändler besteht biedere Eintracht, meist kaust der Weinhändler alljährlich die gleichen Par sten. Oft wird gar nicht gehandelt, es ver steht sich schon von selbst, daß der altge wohnte
Händler die Maische nimmt. Wenn es Wimmzeit ist, dann wird ge- wimmt, und hat der Käufer keine Zeit ge habt, sich die Ware anzuschauen und über den Preis zu sprechen, dann bringt der Bauer seine Ware und zum üblichen Ter mine holt er sich das Geld. Es. geht Nichts über die Einfachheit! Kommt ein neuer Käufer, so wird ohne Rücksprache mit den früheren nicht gehandelt. Dieser gesunde Sinn ist etwa nicht auf den Stolz der lan gen Erbsäßigkeit zurückzuführen, wie es bei alten Adelsgeschlechtern der Fall