Sette 8 — Nr. M „ffiötdmUen* Samstag, den 28. Juni 1928 In der SonnlagsstMe Mütterliche krsiehung Don Rektor P. Hoch«. Beiden Eltern liegt naturgegeben die Er ziehung ihrer Kinder ob. und es wird im mer der idealste Zustand fein, wenn sich väterlicher und mütterlicher Einfluß im guten Sinn« zusammen am Kinde ouswir- ken. Es kann ader kaum bestritten werden, daß der Mutter eigentlich di« größer« Be deutung bei dieser „königlichen Kunst' zu kommt, und wenn man die Pflichten zwi schen Mann
im allgemeinen nicht so gut. In ihrem Wesen liegt es dagegen, Hüterin der Ideale zu sein, die feineren Empfindungen für das Schöne und Gute zu äußern, selbst den Sinn für sittliche und ästhetische Werte zu haben und ihn attac bei ihren Kindern zu pflegen. Die Mutter wirkt in jeder Stunde und Minute aus die Kinder ein; sie wirkt durch die Ge stattung der Wohnräume. Die Mutter er zieht zu Tugenden, die das spätere Leben einst fordert, wie Ordnung, Reinlichkeit, Pünktlichkeit. Sie führt zum Guten und weckt
den Sinn fürs Hohe und Heilige, sie nährt die Phantasie und alle die heimlichen Kräfte, die später einmal das besonder« Sein und Schaffen des Menschen ausmachen. Die Mutter kann so ihr Kind einporführen, aber freilich auch hinab. Sie kann es gut, aber freilich auch böse machen, sie wird zu seinem Schicksal. Dar allem wird die Mutter die große Aufgabe erfüllen können, den Sohn zur Ehrfurcht gegen sich, damit aber zugleich gegen düs ganze weibliche Geschlecht zu er ziehen. Der Mann, der von Pietät