Dvnnxrsrvg, i*7i 17. GrMmber 1S81. ..Tiroler Bauernzettung' Stt. 87. SE» S. Ser Tiroler Jungbauer^ Sprichst du, wie deine Heimat spricht, Sprichst du am klarsten; Gibst du, was deine Heimat -ILt, Gibst du am wahrste». Hon» Much. Dom Sinn des Lebens. Aus dem ausgezeichneten Buche «Feier- ab-ende" (Plaudereien mit jungen Staat«, bllvgern) von A. Keinen. Hat eigentlich «das Menschenleben und 'das Erden- dafein überhaupt einen Ginn? Darüber denken verhält nismäßig wenige Menschen ernstlich
nach. Sie leben in den Tag hinein und kümmern sich wenig ober gar nicht um das Warum und Wozu. Wenn man nun aber die Menschen einmal nachdenk lich betrachtet in ihrem Streben, Schassen, Arbeiten, Wünschen und Wollen, so sehen wir sie emsig beschäftigt, ihrem Leben irgendeinen Sinn zu geben. Sie beant worten die Frage: „Wozu bist du auf Erven?" jeder in seiner Weise. Irgendeinen Sinn muß der Mensch seinem Leben zugrunde legen. Nur der Selbstmörder 'denkt: „Ich bin den Unsinn leid, ich geb's dran." Es kommt
weniger darauf an, welchen Sinn man dem Leben mit Worten gibt. Worte sind Schall und Rauch, umnebelnde Himmelsglut. Man gibt viel mehr die Antwort durch die Gesinnung und die Tat. Wenn wir nun die Taten der Menschen fragen, in denen sich doch die Gesinnung sichtbar und greifbar aus drückt, so gibt sich jeder die Antwort in seiner Weise. Durch die Tat verrät der Mensch, was in ihm steckt, wes Geistes Kind er ist. Materialismus. Denken Sie sich einen Menschen, dessen Sinnen und Trachten geht aufs
sich Geschäfte damit machen lassen. Dann ist der Mensch ein richtiger und echter Materialist. Er hat seinem Leben einen materiellen Sinn gegeben, und wenn er sich noch so patriotisch oder religiös oder familienväterlich gebärdet, dahinter steckt der Materialismus, die Selbstzucht, und das ganze Getue von Vaterländischkeit und Religion und Väterlichkeit ist eigentlich eine große Lüge, ohne daß der Mensch vielleicht selbst sich darüber klar wird, wie sehr es eine Lüge ist. Sie sehen, so ein Materialist
hat seinem Leben einen Sinn gegeben, aber dieser Sinn ist eben das Materielle, ist der eigene Vorteil, die Befriedigung der Habsucht, der Genußsucht und der Machtsucht, ims, was wir aus dem Religionsunterricht der Schule kennen als Augenlust, Fleischeslust und Hoffart des Lebens. Sterbendes Volk. Von Dr. Paul Renü Kofchutnig. Bald ist ein neuer großer Sieg errungen. Einer der vielen. Die Zivilisation hat ein neues Opfer gefunden. Eines? Tausende! Im Triumphzug, der ein Totentanz wurde. Das neue Opfer