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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 11 di 20
Data: 16.05.1924
Descrizione fisica: 20
! . . ." In demselben Augenblick stieß der Simon die Marie an: „Du schau! Dort ist der Tod!" Neugierig spähte die Marie nach der gewiesenen Richtung. „Je! Der ist schön!" gab sie raunend Antwort. „Schau, Sinwn, die Perlen und die Spitzen und die Ringe!" Ober dem einen Seitenaltare lag in einem Glassarge das Gerippe eines Heiligen, seit langer Zeit von durchsichtigen, köstlichen Geweben umhüllt, mit Geschmeide geziert, daß das fahle Grau der Gebeine als ein um so trüberes Bild der Ver gänglichkeit hervorstarrte aus all

dem Glanze, den Ver ehrung und Schmuckfreudc gesponnen Hatten um diese armen Reste eines Lebens. Als sie die Kirche verließen, wollte der Sinwn Umschau halten, was es zu kaufen gäbe; aber die Marie hatte keinen Sinn für Buden und bunte Dinge; auf den Friedhof wollte sie, sehen, ob hier der Tod überall so schön sei, wie in der Kirche ober dem Altäre. Dem Simon war das recht. Er fragte die Mutter, ob sie auch mitginge. Die Sonneggbäurin wollte aber lieber *) llnjer Roman „Sonnegghof" von Jda Mama Deschmann

lft im Oesterreichrschen Schulbücherverlage in Wien, I., Schwär- ^nbergstraße 5, in Buchform erschienen. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen. v ; ^ ■ v s, ^ w hier stehen bleiben und hören, was es Zu erfahren gäbe von den Leuten, die da sprachen und kauften und sie mahnte die beiden, bald wieder zu kommen, daß sie könnten ins Gasthaus gehen, etwas essen und trinken. Der Simon fragte einen Mann nach dem Wege zum Friedhof. Gleich da über die Stiegen hinunter und nach vorn zu, dann seien sie schon

auf der Wiese umher- Kinder, die feinere Kleider trugen als die Dorfbewohner und wohl zum Schulhause gehören mochten, zwei Knaben und ein Mäd chen, neckten es mit langen Rispengräsern und freuten sich an seinen Sprüngen'. Der Friedhofszaun war hoch und darum stieg die Marie auf einen Grabhügel, um besser sehen zu können. Der Simon kletterte aus den Sockel eines Eisenkreuzes und rüttelte zum Spaß 'mit beiden Händen an der Querstange des Kreuzleins, zu sehen, ob es fest stünde. Das Lämmchen im Obstgarten

blökte, die Kinder lachten und die Marie und der Simon lachten vom Herzsn mit. „WerdS gleich eine Ruh geben! Ihr!" schimpfte ^eine Stimme hinter ihnen. Erschrocken drehten sich beide um. In einiger Entfernung hinter ihnen stand ein Mann und schaufelte ein Grab. Die Stelle mußte schon einmal belegt gewesen sein; alte Holzstücke und Fetzen eines Stoffes waren der empor geworfenen Erde vermischt. Mit großen, ängstlichen wird gegen für günstige* eingetauscht und zu höchsten Fabrikspreisen angekauft

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 31.12.2003
Descrizione fisica: 16
Mi 31.12.2003 Nr. 263 Tageszeitung S Ü I) T rr Ich habe Otzi gefunden u Nachdem sie im Sommer dieses Jahres aus den Medien erfahren hatte, dass das Landesgericht in Bozen dem Nürnberger Ehepaar Simon als Ötzi-Finder anerkannt hat, erhebt nun eine Slowenin Anspruch auf diesen Ehrentitel. Magdalena Mochar Jarc behauptet, sie habe die Gletscherleiche entdeckt und dann die Familie Simon zum Fundort geführt Helmut Simon spricht von einer „Fata Morgana”. Von Ahtüh Obkuhofeu und Heinrich Schwazkr

D ie Visiten-Karten mit der Aufschrift: „Die Ötzi- Finder” hatten Erika und Helmut Simon bereits drucken lassen, noch bevor ihnen eine Zivilrichterin am Landesge richt in Bozen den juridischen Status zuerkannt hatte. So ge schehen im Herbst dieses Jahres. Der pensionierte Hausmeister Helmut Simon, 65, und dessen Ehefrau Erika, 62, hielten Vor träge vor Schulklassen und Al penvereinsgruppen. „Ötzi ist un ser dritter Sohn geworden”, so umschrieben Helmut und Erika Simon das späte Familienglück. Die Freude

des Nürnberger Ehe paares wurde nur in all diesen Jahren nur dadurch getrübt, dass die Landesregierung in Bozen I : t pa w ffo V Wst ■ '■ ‘ . aus der erste nutzte seinen iorderte er vor 15.1 2003 dagegen, Ötzi bin. Photograph Simon Vorteil tatsächlich dem Gericht einen Finderlohn, weil ich persönlich Nürnberg aus. nun m Bolzano am Ich protestiere die Finderin von Der Brief von Magdalena Mochar Jarc: „Ich bin die Ötzi-Finderin" partout nicht gewillt war, den Si mons einen Finderlohn zuzuge stehen

. Ein außergerichtlicher Vergleich (die Landesregierung hatte 25.000 Euro angeboten) scheiterte. Und auch als Landes hauptmann Luis Durmvalder noch ein paar Scheine drauflegte, blieben Helmut und Erika Simon stur. Das 40.000-Euro-Angebot der Landesregierung empfand das Ehepaar als „geradezu lächerlich“. Mindestens 150.000 Euro müssten es schon sein, so die Simons. Jetzt, da die Simons die erste Runde vor Gericht gewonnen ha ben und sich, in Erwartung eines fetten Finderiohnes, bereits die Hände gerieben

haben, könnte es eine sprichwörtliche lachende Dritte geben. Es war im Sommer dieses Jahres, als Magdalena Mochar Jarc aus al len Wolken fiel. Aus den Medien er fuhr die Frau aus Slowenien, dass das Ehepaar Simon von einem Süd tiroler Gericht als Ötzi-Finder an erkannt worden sei und möglicher weise einen hohen Finderlohn er halten werde. „Dabei“, so heißt es in einem Schreiben, das die Slow’e- nin an den Achttausender-König und grünen Europaparlamentarier Reinhold Messner sowie an das Ar chäologie-Museum in Bozen ge richtet

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 31.08.1950
Descrizione fisica: 10
Simon INoosbuchners bessere k,ülste „Heut wirst wohl wieder zur ,Post ! gehn, heut habt’s ja eure Versammlung, der Partenner, der Hackl und du“, sagt die Maria Moosbuchner zu ihren Mann Simon; als er nichts dergleichen tut, fährt sie fort: „Mir ist so ungut heut, der kalte Wind alleweil, U nd i mag gar nit allein sein die halbe Nacht, wo unser Häusl doch so weit außer dem Ort ist. Konntest nit doch einmal daheim bleiben?“ Der Simon rückt die Zeitung höher vor seine rote Nase, dann meint

er: .Aber grad heut, wo wir a ganz a schneidige Kegelpartie ausgmacht haben — i kann dir ja auch nix helfn mit dein Ischias —" Die Maria tut einen tiefen Schnaufer. Der Simon steht, unschlüssig auf, er weiß gar nicht, was er tun soll, etwa gar daheim bleiben, wirklich — die Maria schaut nicht gut aus, — aber der Partenner und der Hackl warteten ja und ohne ihn ging’s einfach nit und außerdem, die Jammerei der Alten — „Ich werd nit lang ausbleiben heut, weil’s eh schon gleich ist“, verspricht der Simon, nimmt

den Hut und geht. Es war natürlich ziemlich spät, als der Simon in einer finsteren Nacht heimwärts ging. Teufl, heut hatte er wieder ein bißl zu viel derwischt, aber das ließ sich schwer vermeiden; vom Kegeln wird einem heiß und da muß der Mensch halt was trinken. Der Weg zog sich an den letzten Häusern entlang; über den Bach führte ein Steg, dieser Steg hatte ihm schon öfters Schweißtropfen ge kostet, denn er war schmal, und wenn auch im Bachbett kein Wasser war, so war doch, der Gra ben recht tief

. Der Simon ging aber dann doch gefaßten Mutes drauf los. Er hörte seine Schuhe auf dem Brett klappern, seine Hand tastete nach dem Geländer, aber da zeigten sich gleich ein paar Stangen in der Luft herum, wie die Beine einer großen Spinne. Verdammt, er konnte das richtige Bein nicht erwischen, er beugte sich sehr weit hinaus, aber die Spinne zog ihr Bein noch näher an sich. Plötzlich drehte sich sein Kopf, es tat einen dumpfen Fall, gelbe und rote Kugel - sterne sprühten auf, es saß einer im Bachbett

und hatte — Was war denn das! Dort drüben saß ja noch einer, genau hier auch unter dem Steg, genau zu dieser Stunde, da der Mond manchmal aus den schnell dahinziehenden Wolken geisterte. Si mon tastete sich ab, er versuchte genauer zu sehen, ja, es war nicht der viele Wein: da — saß jemand ihm gerade gegenüber, wie ein Schatten; zuerst hatte er wirklich Angst, der Simon, dann, als er seinen ersten Schrecken überwunden hatte, rückte er näher. Schließlich, in einer solchen Lage fühlte man sich doch irgendwie verbunden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 12 di 20
Data: 25.04.1924
Descrizione fisica: 20
. E8 war unglanbtich, was man alles Dtefam, wenn mau zur Schule gehen sollte. Gtzmatz- urar «tch dabei; das konnte sich der Simon einst- vEen noch Licht erklären: es' waren zwei Stifte und unr jeden diestr Mtt'fte nmr ein Papier gepickt: um den ritte«. ein rosa, n« den anderen ein blaues. D-en Fingern des Stzckvrr war es schon gegluckt, ein Stück des bunten Papiers von dein Stifte kLnunterzukratzen und da zeigte es sich, daß der schöne Stift inwendig grarr mar. Der • Kaufmann sagte „Griffel" und die Püttter sagte

mich „Griffel" und da sich der Simon den Wert eines Griffels Aar nicht körten konnte, fragte er bei der Mütter an, wozu er chn denn eigentlich brauche, den Griffel. „Zum Gcstreiheu", grü> die Mattier zrtr Antwort. Wie man Vas müsse tun, dns .Schreilwu, wollte der Simon wissen. „Wirst es schmr kernen", erhielt er Besttzeiv. Ta nickte er mit dem Kopfe und sagte nichts mehr. Tie Griffel waren chm rmchimlich- Man konnte sie zu nichts recht brwkchen: auch das Rbl ecken yütte der ihnen keinen -Sin«. 'Sehr schon

war es aber, daß der Simon für die Griffet eine runde Büchse b'ekam- Diese Büchse, war teils .weiß, teils ßtzrvarz und aus dem weißen Teile waren rote ltftb Güue Punkte und Striche' gemalt. Das freute den Si-nron und er kam Lu dem Schüsse, die Griffel seien «nr dazu da,'damit man sie in die hölgerne Büchse W«n Wune. Ass sie kdÄm Hofe i»s Kohlbauern vorttberkamen, mußte dar Simon unbedingt hinein, zmn Großvater, ihm d-ck Sachen zu zeigen. Auch die TreÄ ging mit in die Stnin'. Der Bauer hieß seine Tochter sich setzen

und der -Simon naifete nicht, nmtitut die beiden lachten. Tie Mutter Michn'w $»tm F'v rtgeye.tr. Und dann kam es dem. Simon vv-r, als haA' sich dir Mutter vorgebengt zum Großvater k«j> habe gesagt: „ftaßis ihn nur Vater! Trtts es ihn «&t «ihren: das Rechnet. Er lcrnts schon vdn selber." Der -Alte gab keine Antwort, aber der Simon mußte tzchMer nachdeikken, wieso cs kam, daß die Mutter nicht wvM« Mftu, daß der.Großvater ihn könnt das Rechnen lehrew Ob der'Großvater ein Lehrer sei, fragte er. „Dtk.mrner Bub

?" erhielt er zur Antwort. „Weißt doch, daß bst Großmtter ein Bauer ist." „Ja schon", sagte der Simon, „aber d<rs mit dein NetMen" „Was mit dem Rechnen?"' ,/Hatt tms das —" Die Mütter blickte ihn so ernst an, haß chm mcht ein siel, MS , er eigentlich h«tte fragen wollen. Es war mich gar nicht nötig. „Geht dich nichts an, Ivemi ich Hab' znm Großvater geredet; bran.ckch nicht zu lofeu, wenn die Leute toben." -So sprach die Mutter untf das war ja ganz gut, aber richtig kam es dem S'-stnon mehr vor. Waruur

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 4 di 24
Data: 23.11.2006
Descrizione fisica: 24
brachte, überhaupt bemerkt hätte. Der Chauffeur sieht nicht nur gut, sondern hat auch eine gute Klappe. Denn als Simon Höhn aus Eppan vor einigen Wochen mit seinem Hündchen den Bus bestieg, tat der Chauffeur so, als ob der junge Mann einen blutrünstigen Pitbull oder ein anderes vierbeiniges Maschinenge wehr ins Postauto geschleust hätte. „Der Chauffeur“, so erzählt Simon Höhn, „hat mich auf rüde und un höfliche Art und Weise darauf hin gewiesen, dass er mich nicht mehr mitnähme, wenn mein Hund

keinen Maulkorb trage.“ Zuvor hatte Simon Höhn nie Pro bleme gehabt, weder mit den an deren Chauffeuren, noch mit Fahrgästen. Das Hündchen ist beim Busfahren immer an der Leine, und Herrchen hält es auf dem Schoß. Das mit dem Maulkorb ist bei Chi huahuas ein Problem. Diese Hünd chen sind so klein, dass sie in einem Maulkorb Platz hätten. Es liefe dann nicht der Hund mit dem Maulkorb, sondern der Maul korb mit dem Hund herum. Zweitens: Im Handel gibt es keine passenden Maulkörbe für Chi huahuas

. Und die handelsüblichen Maulkörbe schmerzen die armen Hündchen im Augenbereich zu. Simon Höhn wollte das Problem auf bürokratischem Wege lösen. Doch im Amt für Personenverkehr und beim Landestierärztlichen Dienst erhielt er widersprüchliche Antworten. Das Amt für Personenverkehr teil te dem Anfragesteller schriftlich mit, dass laut Beschluss der Lan desregierung alle Hunde im Bus Maulkorb tragen müssten. „Man riet mir, den Hund in einem Korb zu transportieren“, erzählt Simon Höhn. Der Gedanken, eigens einen Korb

mitschleppen zu müssen, wenn der Hund in jede größere Geldtasche passen würde, missfiel dem jungen Mann. Anders der Landestierärztliche Dienst. Der teilte Simon Höhn in ei nem ausführlichen Schreiben mit, dass er den kleinen Hund ohne Maulkorb mitführen dürfe. Der Landestierärztliche Dienst zitierte den Artikel 14, Absatz 1, des Dekre tes des Landeshauptmannes Nr. 31 vom 11. Juli 2005, der besagt: „In öffentlichen Transportmitteln m üssen die Hunde an der Leine ge führt werden und einen Maidkorb tmgen

. Hunde kleiner Rassen müs sen keinen Maulkorb tmgen.“ Doch bevor Simon Höhn die er leichternde Antwort des Lan destierärztlichen Dienstes in den Händen hielt, war es bereits zum Eklat gekommen. Am Samstag, 11. November dieses Jahres w'ollte Simon Höhn um 17.37 Uhr in Bozen den Bus bestei gen, der nach St. Pauls fahrt. Im Bus saß wiederum der grantige Fahrer, der ihn Wochen zuvor schon mal darauf hingewiesen hat te, dass er das Hündchen, das auf grund seines kleines Maules einen Menschen höchstens

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 21.09.2005
Descrizione fisica: 16
Mi 21.9.2005 Nr. 192 Tag eszeitung SÜD I R 0 rr Eine der bedeutendsten Figuren des Jahrhunderts“ Der Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde in Meran, Federico Steinhaus über seine Freundschaft mit Simon Wiesen thal und die Botschaft, die er der Welt hinterlassen hat und die nun weiter betrieben werden muss. :. ■■ '' * ‘ • V.'v • < ^ Tageszeitung: Herr Steinhaus, als Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde in Meran ha ben Sie Simon Wiesenthal si cher gut gekannt? Federico Steinhaus: Simon

Wiesenthal war ein Bekannter meiner Eltern, unserer Familie. So hatte ich als Kind schon die Gelegenheit ihn kennen zu ler nen. Später dann haben wir uns öfters über unsere Briefmarken sammlungen ausgetauscht. Und wir haben ein paar Mal im Jahr miteinander telefoniert und über alles Mögliche diskutiert. In den letzten Jahren hat Simon Wie senthal ja sehr zurückgezogen gelebt, er war immerhin schon ein alter Mann und sicher auch müde von all den Jahren, die auch für ihn nicht leicht gewesen sein mögen

. War Simon Wiesenthal auch oft in Meran? In den 50iger Jahren ist er schon ein paar Mal nach Meran gekom men, er hat sich ja mit den Juden in der ganzen Welt befasst, so auch mit jenen, die hier gelebt ha ben. Und er hat auch über Südti rols Juden in seinen zahlreichen Büchern geschrieben, ebenso darüber, wie andere Überlebende des Holocaust über Südtirol nach Palästina ausgewandert sind. Wiesenthal wurde oft als „Nazi - Jäger“ bezeichnet Das Wort Jäger mutet irgendwie negativ an, Simon Wiesenthal

und hatte immer alles im Kopf Man konnte ihn über alles fragen, er wusste immer eine „Die Stimme der Opfer“ ist tot Der Holocaust-Überlebende und bekannteste Verfolger von NS-Verbrechern, Simon Wiesenthal, ist tot: Er starb im Alter von 96 Jahren in Wien. Auf der Internetseite des nach ihm benannten Simon-Wiesen- thal-Zentrums in Los Angeles hieß es, Wiesenthal sei „das Ge wissen des Holocaust“ gewesen. Er habe in den vergangenen Jahrzehnten geholfen, mehr als 1.100 Kriegsverbrecher der Zeit

in den 50er Jahren in Argentinien auf die Spur. Der israelische Ge heimdienst verschleppte Eich mann 1960 nach Israel, wo er 1961 zum Tbde verurteilt und um sich mit ihm auszutauschen. Das hat mir immer sehr impo niert. Er wusste immer auf An hieb, wo er alles finden konnte. Sein Hirn muss einem Elefanten Wiesenthal und Südtirol Simon Wiesenthal hat als Verfol ger von Nazi-Verbrechern auch immer wieder mit Südtirol zu tun gehabt Als erster hat er auf den Nazi-Fluchtweg Südtirol hinge wiesen. Recherchen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 24.03.1916
Descrizione fisica: 12
vom 26. Februar war ein Bauernbrief aus dem Unterinntal veröffentlicht, in wel chem der k. k. Oberbergkommissär Herr 2L. Nowotny in Brixlegg beschuldigt wurde, pon dem Bauer Simon L a r ch in Reith auf eine nicht ganz einwandfreie Art gemeinsam mit einem andern Käufer Holz gekauft zu haben. Es wurde tnsbesondershervorgehoben, daß sich HerrOberberg- kommisiär als Käufer für das f. u. t Militärärar ausgab. und dabei Durchblicken ließ, daß wenn der Bauer mit dem gebotenen Preise nicht einverswn- den sei

folgende auch vom Bauer Simon Lar ch unterfertigte . . J. ; i; Berichtigung, die wir, ohne hiezu gesetzlich verpflichtet zu sein, schon der Kuriosität halber veröffentlichen. Sie lautet: „Es ist unwahr, daß sich Herr Oberbergkommissär Nowotny als Einkäufer für das Militärärar vor- stellte. Im Gegenteil hat er und der andere Käu fer gemeinsam mit Simon Larch den Holzhandel abgeschlossen und es hat sich keiner von den beiden Käufern als Mittelsmann des Aerars ausgegeben. Tleber den geschlossenen Kauf

wurde im Privatkon tor des zweiten Käufers der Vertrag aufgesetzt, wel chen Herr Nowotny diktierte und den der zweite Käufer mit eigener Hand niederschrieb. Sonach wurde dieser Vertrag vorgelesen. Simon Larch wurde befragt, ob er damit einverstanden sei, und darauf wurde der Vertrag von allen Beteiligten unterschrieben. Es ist also eine offenbare Un wahrheit, wenn behauptet wurde, daß Simon Larch den Vertrag erst während der Holzfällung zu Ge sicht bekam. Tatsache ist ferner, daß der Sagschnei

der Leimgruber das Holz für das Militärärar an kaufte, im Walde des Simon Larch fällte, und nach erfolgter Abmessung direkt mit Militärfuhrwerk wegführen ließ. Was endlich die Preisdifferenz beim Durchmes- j ser von 25 Zentimeter anbelangt, durch die sich Simon Larch beschädigt gefühlt hat, ist zu bemer ken, daß derselbe den Betrag von 235 oder 237 K als Schadenersatz verlangt hat, worauf ihm die bei den Erstkäufer sagten, er solle zuerst die Holzrech- nungen bringen, um prüfen zu können, wieviel Hölzer

mit 26 Zentimeter Durchmesser es abgab. Es ist richtig, daß die Erstkäufer den Stand punkt vertraten, daß die Hölzer mit 25 Zentimeter Durchmesser zum unteren Preis gehören, und daß der zweite ungenannte Käufer dem Waldaufseher fragte, was er davon meint. Zum Schluffe sei er wähnt, daß Simon Larch von den beiden Erstkäu- fern bezüglich seiner privatrechtlichen Ansprüche vollkommen befriedigt wurde, und gegen keinen von Beiden aus diesem Holzgeschäft einen Anspruch zu stellen hat." So lautet die Verteidigung

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 14.11.2003
Descrizione fisica: 16
Nürnberger Biblio theksangestellte Helmut Simon Helmut Simon, gerichtlich deklarierter Gründer des Ötzi, möchte nun außergerichtlich mit dem Land über einen Finderlohn verhandeln. Die Rede ist von 150.000 bis 250.000 Euro. Das Gegenangebot des Landeshauptmanns liegt derzeit bei 50.000 Euro. das ihm, wie Anwalt Gostner be merkt, im Zuge einer Kampagne angehängt worden sei. „Mir geht es darum, dass das Land Südtirol mich als Finder des Ötzi aner gestem selbst Dass er die Glet schermumie am 19. September

(im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern) den Findern von kulturell bedeuten den Gegenständen ein Schadener satz von bis zu 25 Prozent des Wertes zusteht. Helmut Simon will keineswegs als „geldgierig“ dastehen, ein Image, kennt. Das Geld ist Nebensache. Ich will wieder erhobenen Hauptes durch Bozen gehen, ohne mich schämen zu müssen, dem Land so viele Umstände gemacht zu ha ben“, umschreibt Simon sein Be streben. Richterin Mirandola hat te ihm in der Urteilsbegründung kurioserweise attestiert, der Ötzi

- Flrnd sei mittlerweile „Teil seiner Identität“. „Er hat mein Leben to tal verändert“, bestätigte Simon Finderlohn-Story Ötzi-FIqhter Gerhard Gostner, Helmut Simon, Renate von Guqqenberq: Das Eis um den Finderlohn-Streit scheint langsam aufzutauen zweifelsfrei geklärt Finderlohnanspruch erwächst ihm daraus aber keiner. Tatsächlich scheint eine außergerichtliche Einigung zur Festlegung des Finderlohns die einzige Option, die dem Land offen bleibt. Die Alternative wäre ein Berufungsverfahren

, das man mit hoher Wahrscheinlichkeit ver lieren würde. Der nächste Schritt wäre dann ein Antrag von Helmut Simon auf Festlegung des Finder Pekuniäre Missverständnisse ÎOSI- muss I sr ist J nd er rneh-| Politi- E1IINI (tom) Am meisten habe sie gekränkt, so erklär ten Helmut Simon und seine Frau-Erika auch gestern, dass sie Landeshauptmann Luis Durn- walder nie persönlich empfangen. habe. Sie mussten - am 27.3.1996 - mit Landesrat Bruno Hosp vorlieb nehmen. Andererseits zeigt die mittlerweile elf Jahre alte

behauptet), son dern der österreichische Simon-Anwalt eine An zahlung in diesem Ausmaß gefordert. Als dieser dann ein eben so hohes Angebot des Landes ab lehnte und stattdessen 500.000 Schilling (35.000 Euro) samt zehnprozentiger Einnahmebeteili gung fordert, schrillten beim Land die Alarm glocken. Als im Jahre 1998 weitere Verhandlun gen über einen Finderlohn scheiterten (das Land wollte 50 Millionen Lire zahlen, die Gegenpartei angeblich 250 bis 300 Millionen Lire), zog Helmut Simon vor Gericht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 14
Data: 13.11.1907
Descrizione fisica: 14
, dessen Minister herrlichkeit sich im bloßen Einstreifen des Ge halts ausmalt. Man sieht, die Christlichsozialen haben dafür, daß ihre wenig selbständigen Abge ordneten für den so oft verwunschenen Ausgleich Die chemische Fabrik. Von K arl Etting er. Nachdem Simon Raimann dreimal Pleite ge macht hatte, besaß er einen hinreichenden Fonds, um an die Gründung einer Existenz denken zu können. Natürlich überlegte sich Simon die Sache reiflich. Während der drei Jahre, die er das Zuchthaus mit seiner Anwesenheit

be ehrte, studierte er unausgesetzt das Problem: Wie vertausendfachst du dein Vermögen? Zuerst dachte er daran, sich in Amerika zum Propheten einer neuen religiösen Sekte zu machen. Aber darin war die Konkurrenz zu groß. Dann er wog er ernstlich den Plan, alle lyrischen Ge dichte im Lande aufzukaufen und sie nur zu den höchsten Preisen albzugeben. Schließlich beschloß er, leine chemische Fabrik zu bauen. Man wird mir aufs Wort glauben, daß Simon Raimann von Chemie keine Ahnung hatte. Er hätte

, wenn er auf die Probe ge stellt worden wäre, Schwefelwasserstoff als Parfüm angepriesen. Dafür besaß er aber etwas anderes, wertvolleres: Geschäftsgeist. Was konnte ihm passieren, wenn er zum vierten Male Pleite machte? Also gründete Simon eine chemische Fabrik. Er mietete in der Vorstandt eine alte Baracke, engagierte einen jungen Doktor der Chemie und befahl ihm, „etwas zu finden". Irgend etwas. Ein Abführmittel, ein Zahnwehpulver, ( eine Wundsalbe oder etwas ähnliches. Nur zwei Be dingungen

den tschechischen Agrariern, sowohl das böhmische Landsmannministerium als auch das Handels ministerium war ihnen keine genügende Gegen leistung, uni für den Ausgleich! stimmen zu Zeug buxfte nicht unangenehm riechen. Denn Simon hielt auf Aesthetik. Der Doktor war drei Tage im Amt, da hatte er schon etwas erfunden: „Appetitolin", eine Flüssigkeit zur Anregung des Appetites. Grün liches Zeug. Je sieben Tropfen morgens und abends in einem Eßlöffel Wasser. Herstellungs kosten: der Hektoliter dreißig Pfennig. Simon

war entzückt. Wenn man das Fläschchen zu drei Mark verkaufte, so war das ein ganz anständiger Verdienst. Aber Simon war vor sichtig: er probte das Mittel zuerst an seinem Hund. Ganz nach Vorschrift sieben Tropfen in einem Eßlöffel Wasser zur Anregung be3' Appe tits. Seitdem fraß der Hund überhaupt nichts mehr. Am dritten Tage kniff er den Schwanz ein, legte sich hin und starb. Daß das „Appe titolin" nichts taugte, erregte Simon nicht, aber daß sein Hund hin war, bekümmerte ihn tief. Es hielt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 11 di 20
Data: 09.05.1924
Descrizione fisica: 20
nicht leicht die Kinderhände leer. Namentlich die Marie war der Liebling der Bäurin. Das stille Kind hätte etwas in seiner weichen, träumerischen Art, was so gar nicht dem kraftvollen Ernste der Bäurin glich und es drängte die Tresl oft, diesem lieben, scheuen Kinde die Hand zu bieten, ihm zu helfen, dort, wo auch eine Mutter geholfen hätte. Sagte dann die Marie zum Simon: „Du, deine Mutter ist so. viel gut zu mir" und er zähle dem Buben, was die Bäurin ihr hatte zuliebe getan. Schüttelte der Simon

den Kopf: „Mir hat das die Mutter nie tan; aber wenn sie's 'nur dir tut, Marie, dann ists schon recht." Nun gingen sie schon zu viert zur Schule in den Markt hinab. Der Hans und die Hannerl trugen ihre Aufgabensorgen und ihre Schulstreiche in übermütigen Sprüngen, wohl gelegentlich auch gesenkten Hauptes und schleppenden Schrittes bergab und bergauf und die beiden Großen, der Simon und die Marie mußten auf die Kleinen auspassen. *) Unser Roman „Somiegghos" von Jda Maria Deschmann

ist im Oesterreichischen Schulbücherverlage in Wien, I., Schwar zenbergstraße 6, in Buchform erschienen. Zu blieben durch alle Buchhandlungen« Dann kam die Zeit nahe, wo die beiden Großen sollten ihren letzten Schiilgang t'.in. Sie wurden schweig samer; dem Simon wollte schon gar kein Spaß nrehr in den Sinn kommen und die Marie hielt den Kotß zur Erde geneigt, grad als war ihr ein Leid widerfahren^ Diesmal wollte ihnen der Frühling keine rechte FreHe: geben; er nahm ihnen viel: er nahm ihnen ihr treuM, frohes

waren, das war wohl schon, aber ... / : „Marie," sagte der Simon einmal, als sie hinter den zwei Kleinen her, 'die Straße entlang wanderten: „Marie, gehst jetzt' wohl in die Stadt hinein; nach Graz gar?" Die Marie sah ihn urit großen Augerr an: „Wie meinst denn das, Simon?" „Na, meine Mütter hat halt gesagt zu deinem Vater — ich Habs gehört —- hat sie gesagt, wenn der Vater wollt, daß du sollst nach Graz hinein kommen, sie wollt schon ein gutes Wort reden deswegen urit dem Herrn Pfarrer und mit den Nonnen

." Lachte das Dirndl hell auf: „Dälketer Bub du; fort werd ich gehen! Vom Vater weg! Wo der Vater gar nimmer hat erwarten können, daß ich ihm sollt fest helfen! Hat müssen lang genug allein arbeiten, der Vater." Nickte der Simon: „Ist schon wahr sv: ist schon gut." Jetzt hüb das Dirndl an: „Aber du Simon: du wirst hält müssen Weggehen vom Hof; du wohl." Mächte der Simon ein erstauntes Gesicht. „Warum soll ich müssen Weggehen von daheim? Warum!?" „Hat es dir dein Vater noch nicht gesagt?" fragte

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 16.01.2003
Descrizione fisica: 16
Von Aktuk Obekhofek "¥ rika Simon hatte gestern sichtlich Mühe, ihren ver- -1 bitterten Gatten im Zaum zu halten. Im Gegensatz zu seiner abgeklärten Ehefrau hielt Hel mut Simon mit seinem Unmut nicht zurück. Immer wieder ent fuhren ihm die Worte: „Eine riesi ge Unverschämtheit.“ Die Verbitterung des Ötzi-Fin- ders ist durchaus nachvollziehbar. Zuerst wollte die Landesverwal tung das Ehepaar mit einem Fin derlohn von (lächerlichen) 10 Mil lionen Lire abspeisen. Als Helmut und Erika Simon

. „Das hat meinen Mandanten wehgetan“, so Anw alt Rudolf Ra- mirez, der gemeinsam mit seinem Kollegen Armin Weis die Interes sen des Ehepaares vertritt. Und dass die Behördenvertreter anlässlich der Jubiläumsveran- staltung sich bei allen möglichen Leuten bedankten - bei den Sach verständigen, die nach Ötzis Penis fahndeten, gleichwohl wie bei dem TYupp, der den Boden im Ar chäologiemuseum schrubbt - nur nicht bei den Findern der Glet schermumie, empfand das das Ehepaar Simon als Gipfel der Kleinkaiiertheit

. Weil die Streitparteien bisweilen keine Einigung erzielen konnten, landete der Fäll Simon vor Ge richt. Vor der Richterin für Zivil sachen am Landesgericht in Bo zen, Manuela Mirandola, begann gestern Vormittag das Beweis aufnahmeverfahren, in dem es vorderhand darum ging festzu stellen, ob Erika und Helmut Si mon tatsächlich die Gletschermu mie am Hauslabjoch gefunden ha ben oder nicht. Für Alois Pirpamer und dessen Sohn Martin, er ist Pächter der eiz ist Am Landesgericht in Bozen ist gestern

das Beweisaufnahmeverfahren im Fall Simon abgeschlossen worden. Das Land täte gut daran, diese Posse der Kleinkariertheit mit einem anständigen Angebot an die Otzi-Finder außergerichtlich beizulegen. Similaunhütte, steht außer FVage, dass das deutsche Ehepaar die Leiche entdeckt hat. „Daran gibt es nichts zu rütteln“, so Pirpamer. Die Chronik des archäologischen Sensationsfundes ist ziemlich un spektakulär: Weil am 18. Septem ber 1991 herrliches Bergwetter herrschte, verlängerten Erika und Helmut Simon ihren Aufent halt

auf der Similaunhütte um ei nen Täg. Am darauf folgenden Tag, einem Donnerstag, unter nahmen sie eine Wanderung. Und bei der Gelegenheit stießen sie dann auf die Gletscherleiche, wo bei sie zunächst nicht ahnten, dass diese Wanderung ihr Leben Zeuge Alois Pirpamer: „Die Simons sind zweifelsfrei die Finder” nachhaltig verändern sollte. Vor Gerichte erklärte Martin Pir pamer, der Similaunhüttenwirt, dass das Ehepaar Simon ihm am Nachmittag, als sie von der Wan derung zurückgekehrt waren, von einer Leiche erzählt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 29.03.1935
Descrizione fisica: 8
Staatsmänner Gelegenheit gehabt haben, die Auf fassung des Reichskanzlers Hitler über die aktuellsten europäischen Fragen kennen zu lernen. Der Eindruck, den Sir John Simon und Antony Eden von Berlin gewonnen haben, war, wie es scheint, nicht so günstig, wie man deutscherseits erwartet hatte. Die Frage der Pakte ist kei nen Schritt vorwärts gebracht worden. Das Urteil im Kownoer Prozeß wurde dem Reichs kanzler während seiner Besprechungen mit den englischen Staatsmännern gemeldet und bot ihm einen Anlaß

bekämpften Versailler Vertrages bilden. Details der Konferenz Pari s, 27. März. (-) „Information" meldet Einzel heiten über die Verhandlungen zwischen Hitler und Simon und behauptet, daß bei den gestrigen Nachmittagsverhand lungen die Diskussion stellenweise überaus heftigen Charakter angenommen habe. Hitler habe mehrmals mit der Faust auf den Tisch geschlagen. In der Umgebung der britischen Delegation wird dem Blatt zufolge erklärt, daß noch niemand Simon, der für gewöhnlich äußerst ruhig

und phlegmatisch sei. derart er regt gesehen hätte. Gestern abends nach Konferenzschluß, als Simon bereits in sein Hotel zurückgekehrt war. habe sich ein Vertreter Hitlers zu dem britischen Staatsmann begeben, um ihn zu ersuchen, Berlin heute noch nicht zu verlassen, was Simon jedoch abgelehnt habe. Die Vertreter Frankreichs, Italiens und Belgiens wurden informiert Berlin. 27. März. (-) Wie jetzt bekannt wird, emp fing der englische Außenminister Sir John Simon im An schluß au das ihm zu Ehren

vom Reichskanzler veranstaltete Diner gestern abends noch eine Reihe ausländischer Diplo maten. und zwar den französischen Botschafter Francois- Poncet. den italienischen Geschäftsträger Marchese Diana (der italienische Botschafter Cerru.ti weilt gegenwärtig we gen des Todes seiner Mutter in Italien) und den belgischen Gesandten Graf de Kerghoven. lieber den Inhalt der Unter redungen verlautet nichts. Es ist jedoch anzunehmen, daß ^ir John Simon die ausländischen Diplomaten über den Gang der Besprechungen

informierte. Eine offizielle englische Erklärung London. 27. März. (-) In Towriingsireet wird be tont, daß der im „Daily Telegraph" erschienene Bericht über territoriale Forderungen Deutschlands im Osten wohl im Tone, nicht aber in allen Details zutreffend sei. Die briti schen Minister seien in eine Diskusson über territoriale Fra gen nicht eingegangen. Unterredung Simons mit dem König London. 28. März. (Reuter.) Außemnmister Sir- John Simon hatte heute vormittags im Buckinghampalais mir dem König

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 19.10.2004
Descrizione fisica: 16
S Ü D T 1 R O 5 Otzi-Finder verschollen Helmut Simon, nach einem noch nicht rechtskräftigen Urteil des Bozner Landesgerichts Finder des Ötzi, ist seit Freitag im Gasteinertal im Pongau abgängig. Die Chancen, ihn lebend zu finden, sind minimal. Was passiert mit dem Streit um den Finderlohn? Von Thomas Vikolek E s ist eine Meldung von in ternationalem Nachrich- tenvvert. Ein Großteil der deutschsprachigen Medien hat am Wochenende darüber berich tet: Helmut Simon, 67, wist seit vergangenem FVeitag

, Ortsstel lenleiter der Bergrettung Hofga stein. Die Suche nach Helmut Simon wurde am Montag wegen Lawinengefahr abgebrochen. An den beiden Tagen zuvor gestalte te sich die Suche wegen des star ken Schneefalls schwierig. „Es kann eigentlich niemand gefun den werden, weil alles einge schneit ist“, erklärte Rettungs chef Krainz. Simon, ein pensionierter Biblio theksangestellter aus Franken, ist in Deutschland und Österreich wegen seiner zahlreichen Me dienauftritte und seiner Vorträge Ötzi-Finder Helmut

Simon (im Bild mit Ehefrau): So wie der Mann vom Hauslabjoch im Hochgebirge verschollen ein berühmter Mann, in Südtirol ist er nicht unbedingt wohl gelit ten. Die Landesregierung ver wehrt ihm den Status des Ötzi- Finders. Am 15. Oktober wurde am Bozner Landesgericht ein Ur teil gesprochen, das Helmut Si mon diesem Ziel erheblich näher brachte. Richterin Manuela Mirandola erklärte den 67-Jähri- gen zum legitimen Ötzi-Finder. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Das Rechtsamt

des Landes hat noch einige Wochen Zeit, Beru fung gegen das Urteil einzulegen. Sollte Helmut Simon versterben, dürfte die Landesverwaltung schon allein aus Pietäts-, aber auch aus Imagegründen darauf verzichten. Dadurch würde sich mehr denn je die Frage nach der Bemessung des Finderlohns stellen. „Die An sprüche von Herrn Simon könn ten auf jedem Fall von seinen Er ben geltend gemacht werden“, erklärt der Bozner Anwalt Elo- him Ramirez, der Simon in der Causa vor dem Bozner Landes gericht vertritt

. Es könnte also gut sein, dass die Causa Simon/Ötzi nach dem Tod des legitimen Finders das Land beschäftigt. Simons Rechtsbei stand hat u.a. ein Gutachten bei einem Parmenser Archäologen in Auftrag gegeben, um den peku niären Wert der Gleschtermumie vom Hauslabjoch zu ermitteln. Außergerichtliche Verhandlungen zwischen Simon und dem Land über die Festlegung des Finder lohnes waren bekanntlich geschei tert. Simon bezifferte seine Forde rungen im Verlauf des Zivilprozes ses auf 150.000 bis 250.000 Euro

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 12 di 20
Data: 02.05.1924
Descrizione fisica: 20
jene m der Pfarrkirche, an der das Lämpchen mit dem Lwiaerr Ächte hing. T«r Simon faß? droben ans dem R«stMamnwipfel mrd der Heilige gebot ihm- ,Mrvck Meschen ab für die Schwester vom kleirwn Hmrnerl." Da fuhr der Simon tnrt Seiden Händen in die Kirschen «nd riß und riß und der Korb war schon so voll, daß We Kirschen über den Rand hervusfielen; aber er ritz immer noch ab. Der Korb hing schon schwer an der roten Schnur, die dünner wurde und dünner bei den: Zug des schwerert Geivichles. Plötzlich

riß die Schnur ab: der Korb stürzte zu Boden. Aus Schreck darüber ließ der Simon die Hände los: mit einem j-öftett Ruck fiel er selbst vorn Wipfel herunter und wachte mtf. Es war noch immer ganz Ml in der Stttbe. Eine Weite lag er und dachte an seinen Traum. Dann nmrde ilM bas langioerllg. Der Fuß tat gar nicht mehr weh. Die Dämmerung war ihm ungemütlich; er hätte gerne die Vorhänge wegg'eschobeu, aber wer weiß, ob die Mutter nicht bSse wäre, wenn er eS täte. Aber wenn er jetzt ausstünde

und vor das Hans ginget Draußen war es bestimmt schöner als herinnen. Er streckte den verwun deten Fuß-unter der Decke hervor; er >var nicht verfärbt und' nicht geschwollen, und als der Simon den Verband vorsichtig wegschob, sah er kaum noch etloas von der Verletzung. Nur die Haut fehlte ein wenig an jener 'Stelle, die den Ast gefügt hatte. Da hatte er sich ntanchmal viel ärger weh getan und hatte nicht im Bette liegen nrüsfen. Er kroch unter der Decke hervor und versuchte einige Schritte. Es ging großartig

hinter der geschlossenen Türe Stinnuen hürtr. Eine.Kirwerstrmme /redete. Der Siuron horchte auf. Das war ja der Hannerl ihre lMhtvester, fit, für die er im Traume die Kirschen gebrockt hatte. Unwillkürlich sprang er von der Truhe ^rab und lief Um? Bette zurück. Lauschend stand er dort und horte die Mnlter reden: „Nein, on darfst den Simon nicht sehen!" ^Warum nicht?" wollte der Bnb rasten, atwr die Anttvort ^ Nang schon herein: «Wer Bub iff^sehr krank. Der Mrb Ut so krank, daß er nicht ein billel folgen

kann. Der Bater hats ihm schon oft verboten: hat ;zesagt, daß er »icht darf ans Bäume Mgen, nM» heute war er gar auf dem hohen Mstchenbvnm droben. Jetzt ntnß' er im Bett liefen, bis er wieder wird gesund sein." „Mutter? Ich Mn ja |djjm gesund?" wollte der Simon rufen; aber die Mstnme blieb ihm im Halse hängen. Ganz scheu kroch ler ins Bett und zog die Decke bis über die Ohren. Er wartete... ~ Er wartete stunde nur Stunde. Wohl kain die Mutter von Zeit Zu Zeit unö brachte ihm das Essen; sie nahm

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 12
Data: 25.03.1904
Descrizione fisica: 12
. Palmsonntag. Rupert. B. Donnerstag, 31. März. ff Grund. Guido A. Montag, 28. März, f Guntram K. Freitag, 1. April. ff Charf. Hugo B. Dienstag, 29. März, f Eustasius A. Samstag, 2. April. ^ Chars. Franz v. P. Tirol. Resignation des Fürstbischofes Simon von Br ixen. Große Überraschung brachte am letzten Freitag die ganz unerwartete Nachricht von der Resignation unseres Fürstbischofes Simon. Lei der erhielten wir die Nachricht erst nach Ausgabe unseres Blattes, so daß wir diese Nachricht erst heute bringen

können. Die „N. Tiroler Stimmen" schrei ben : „Fürstbischof Simon hat nach der letzten Friedenskonferenz (10. Februar) seine Renuntiation nach Rom gesandt. Dieselbe wurde angenommen mit dem, daß die Diözese vakant sei, sobald der neue Ordinarius auSerwählt sein werde. Die An nahme der Renuntiation seitens Roms wurde dem erkrankten Oberhirten in Innsbruck im Sanatorium der Kreuzschwestern am letzten Samstag vom sürst bischöflichen Hoskaplan mitgeteilt. Das zunehmende Alter und die damit verbundene Gebrechlichkeit

, be sonders die Abnahme des Augenlichtes, sowie die unerquicklichen Zustände im öffentlichen Leben haben den hochw. Herrn zu diesem außerordentlichen Schritte bewogen, der in der Geschichte der Brixener Kirche unseres Wissens einzig dasteht. Es wird Seiner Exzellenz jetzt, sobald die Diözese als vakant erklärt ist, ein neuer Titel angewiesen werden. Möge Fürst bischof Simon bald einen würdigen Nachfolger und die Diözesanen einen tüchtigen Oberhirten finden! Das walte Gott!" Fürstbischof Simon wurde

juris ecclesiastici zu nennen. Am 25. September 1882 wurde er zum Bischof von Sebaste präkonisirt und am 15. Oktober zu Brixen konse- kriert, als Generalvikar von Vorarlberg und Weih bischof von Brixen. Am 14. Juni 1884 ernannte ihn Se. Majestät der Kaiser zum Fürstbischof von Brixen, als welcher er am 27. November desselben Jahres in der Domkirche zu Brixen feierlich inthro- nisirt wurde. Fürstbischof Simon Aichner ist seit 16. Dezember 1884 Mitglied des Herrenhauses und seit 1888 Thronassistent

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Volksbote
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Pagina 5 di 16
Data: 20.12.1973
Descrizione fisica: 16
Ein Kind „Kommst du wieder zurück bis zur Christmette, Simon?“ fragte die junge Bäuerin zögernd. Als der Bauer die Skier festgemacht hatte, erhob er sich aus seiner gebückten Haltung. „Viel leicht, Angela — aber warten sollst du nicht auf mich — geh nur fort mit den Hausleuten, wenn es Zeit ist!“ Simon spürte, daß seine Frau etwas erwidern wollte. Ohne sich Angela zuzuwenden, horchte er noch sekundenlang hin — dann schob er sich mit einem jähen Ruck hinaus in den Schnee und glitt zwischen Hof

und Scheune in die Däm merung hinein. Angela, der jungen Bäuerin, brannte cs heiß herauf. Sie stand stumm auf der gleichen Stelle und ihre Augen starrten der kurzen Spur nach. „Du bist wieder fort, Simon!“ flüsterte sie. „Ein paar lahre bist du daheim, und wie oft bist du fort mitten in der Arbeit oder am Feierabend, wenn Besucher kommen sollten. Ich versteh dich nimmer — und oftmals ist mir, du seist überhaupt noch gar nicht heimgekehrt.“ Die Magd trat aus der Küchentür und sah durch das dunklere Vorhaus

in der Mondhelle die Bäuerin stehen. Sie frag te: „Ist denn der Bauer noch fort — jetzt am Heiligen Abend?“ „Er wird bald zurück sein!“ gab An gela zur Antwort. Als sie beide in das Licht der Stube traten, sah die Magd die feuchten Augen der Frau. „Der Bauer kann sich nimmer einge wöhnen nach dem langen Fortsein!“ murmelte die Magd in der Küche. „Wenn da nur nicht noch etwas Schlim mes passiert!“ Indessen spurte Simon hinauf gegen den Wald. Dahinter erhob sich in einem hohen, weitgeschwungenen Rücken

das unbesiedelte Bergland mit seinen Weide böden und den in Waldwiesen tief ein geschnittenen Gräben. Ein Jäger hatte dem Bauer gemeldet, seine Heuhütte sei bei dem letzten Sturm zu Schaden ge kommen. Etliche Breiter hätten sich ge löst, das Wild setze dem Heu arg zu. „So! Da werde ich vor den Feiertagen hinaufschauen!" hatte Simon entgegnet. Gegen Abend zu hatte Simon eine tie fere Unruhe befallen. Er sah in dem alten Haus die Vorbereitungen zur Weihnacht: und wie von einem Zaubcr- stabc berührt, stiegen lang

vergessene Tage der Kindheit wieder vor ihm auf. Simon war sonst ein zurückhaltender, kühler Mensch. Er konnte es nicht in eine klare Erkenntnis fassen, was ihn dabei bedrängte. Er war einst in der Fachschule einer der eifrigsten gewesen. Ihn lockte jede neue Erfahrung. Der Vater hatte es darum gelten lassen, daß der junge Bauer auch im Ausland praktizierte. Als sich die Möglichkeit bot, war Simon auf ein Jahr nach Amerika gegangen. Aus einem lahr wurden drei — und vielleicht wäre er noch nicht heimge

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Der Standpunkt
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Pagina 12 di 12
Data: 10.08.1956
Descrizione fisica: 12
Seite 12 DER. STANDPUNKT. 10. August y>50- Wec wat da frauecH&cUlau ? Simon sah Wie ein Rabbiner aus, denn er hatte ein bleiches asketisches Gesicht, einen gepflegten roten Bart und eng ge ringelte Ohrlöckchen, ln •Wirklichkeit war er Hausierer und bot Posamentier waren und andere Kleinigkeiten feil. Er machte seine Runde in einem Teil der Ungarischen Tief ebene' stoischen der Gren ze Siebenbürgens und der Theiss und schleppte Tag um Tag seines Lebens — die hohen- Feste ausgenommen

— den schwären Pack auf seinem Rücken von Dorf zu Dorf, feilschte mit Bauernfrauen um jedes Meter Band, jedes Taschentuch und ähnliches mehr. Zu dieser Mühsal hatte Simon auch noch unter Verfolgun gen von den Bauern zu leiden. Die Jun gen riefen ihm Spottnamen nach und be warfen ihn mit Steinen, die Alten mach ten sich ein Vergnügen daraus, ihn mit beleidigenden Aeusserungen zu traktieren. Aber Simon liess sich nicht unterkrie gen. Mancher besser gestellte Jude benei dete ihn um die heitere Zufriedenheit

in der Stimme, wenn er in Beantwortung ei ner freundlichen Frage sagte: «Danke, es geht irgendwie. Gelobt sei der Herr!» Nie beklagte er sich über seine Quäler. Simon hielt es für .unvermeidlich, dass ein Jude dafür, dass er Jude war, zu lei den hatte; mag sein, dass ihm. die Be schimpfungen, die er auf seinen Wande rungen einzustecken hatte, sogar etwas wie eine fromme Genugtuung bereite ten. Die ihn nicht daran hinderte, wo und loann immer er konnte,.seinen Fein den heimzuzahlen, was sie ihm antaten

. Seine Auseinandersetzung mit einem Bau ern, namens Kadar, beweist es. Ende Juli, nach der Ernte, hatte Ka dar ein Paar Pferde einem andern Bauern in einem zehn Kilometer entfernten Dorf verkauft. Er hatte die Gäule selbst abge liefert und war, ehe er sich zu Fuss auf den Heimweg machte, ins Dorfwirtshaus gegangen. Er hatte die erste Flasche Wein geleert, als Simon eintrat, in Schioeiss gebadet und stöhnend unter der schweren Packlast. Er war todmüde, denn die Hit ze war entsetzlich, und sogar Aron, der Wirt

, sonst ein höchst geschäftiger Mann, sass keuchend hinter der Theke. Kadar aber, obwohl weit davon, betrunken zu sein, war gerade in der richtigen Stim mung, den armen Juden zu hänseln. Kaum halte Simon seinen Pack auf den Boden gestellt, als der Bauer auch schon eine rüde Bemerkung über die Unehren haftigkeit des Hausierers machte. Die an deren Gäste, alles ungarische Bauern, lachten. Der Hausierer wischte sich den Schweiss von .der Stirne, dachte einen Augenblick lang nach und ging dann zu dem Bauern

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 23.11.2004
Descrizione fisica: 16
6 S Ü D T I R 0 Ötzis Fluch In deutschen Medien ist nach dem Tod von Helmut Simon häufig von einem „Fluch der Mumie “ die Rede. Reinhold Messner glaubt nicht daran. Ötzi, der seit 5000 Jahren tot ist, findet keine Ruhe: Während der Rechtsstreit um den Finderlohn weitergeht, sprechen deutsche Medien vom „Fluch der Mumie“ in Anlehnung an den gleichna migen Hollywood-Film. Insge samt drei Personen, die mit Ötzi zu tun hatten, sind bei Unfällen ums Leben gekommen. Die Schweizer „Weltwoche“ spricht

Ötzi-Experte Reinhold Messner: „Alles Geschwätz" sogar von einer vierten Person. „Das ist doch absurd. Wenn es so wäre, müsste ich auch Angst haben“, meint der Extremberg steiger Reinhold Messner, der 1991 als einer der Ersten zum Fundort gekommen war. Doch die Wirklichkeit schien diesmal die Fiktion zu überbieten. Vor Simon waren zwei andere Perso nen, die mit Ötzi zu tun hatten, unter tragischen Umständen gestorben: der Suldner Berg führer Kurt Fritz, der am 19. September mit Messner

te. „Das sind Unglücke, die auch guten Bergführern passieren können“, meint Messner, „der Ortler ist gefährlich, vor allem bei Neuschnee.“ Dann gibt es den Fall von Professor Henn, der einige Jahre später bei ei nem Verkehrsunfall in Öster reich ums Leben kam. Auch hier bleibt Messner seinem Pragma tismus treu: .Viele Menschen sterben jedes Jahr bei Verkehrs unfallen, leider ist das ganz nor mal.“ Das berühmtese Opfer des vermeintlichen Fluchs wäre Si mon selbst, der Entdecker. Messner: „Simon war ein begeis terter

Bergwanderer. Wäre er es nicht gewesen, wäre er nicht verunglückt, er hätte aber auch nicht den Ötzi gefunden. Ich hof fe nur, dass Frau Simon diesem ganzen Geschwätz keine Auf merksamkeit schenkt“ 55.000 Plüschtiere Die Staatsanwaltschaft Bozen hat es auf Plüschtiere abgesehen - gefälschte Plüschtiere einer deutschen Firma . In einem Bozner Geschäft wurden einige Dutzend davon beschlagnahmt, in Mailand Zehntausende. (tom) Wenn Staatsanwälte in ihren Faszikeln ein Plüschtier aufbewah ren müssen

, 48.000 ohne Marke. Der Inhaber des Groß handels, ein chinesischer Unter nehmer, ist wegen des Verdachts des Nachahmens von gewerb lichen Erzeugnissen und der Einfuhr von falschen Marken ins Ermittlungsregister eingetragen worden. Die offenbar gefälschten Plüschtiere wurden allesamt aus China importiert - dort, wo auch die Originale der Firma Nici her gestellt weiden. Die Otzi-Berufung Das Land legt einen Monat nach dem Tod von Helmut Simon Berufung gegen das erstinstanzliche Urteil

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Alpenländische Bienenzeitung
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Pagina 9 di 48
Data: 01.02.1937
Descrizione fisica: 48
dem Jahre unser Ehrenmitglied im Aus- ] schuß des Verbandes in her vorragender Art tätig. Als guter Menschenkenner bean- ! tragte er schon damals Aus- Zeichnungen für Musterbienen- stände: die Verbesserung der Trachtverhält,risse des Landes , blieben sein Werk. Waggon-^ weise wurden Pflanzen nach Fubenegger Simon der Heimat berufen, zentner weise ist Samen durch seine Vermittlerhand gegangen, Pflanzgärten wur den angelegt und sein 'Geist ist dadurch im ganzen Lande in den Honig spendern

lebendig. „Bringe die Tracht an die Bienen heran und trachte die Bienen in eine Honiggegend zu stellen" — beides ist von ihln als nützlich und durchführbar erkannt und gemacht worden, war er ja bei der großen Arlbergwanderung im Jahre 1924 der wirtschaftliche Beirat. Ohne Theorie verflacht die Praxis, ohne Wort erlahmt die Arbeit und ohne Schrift versiegt der Bronn der Gegenseitigkeit, darum über nimmt Simon im Jahre 1925 den Presseausschuß. Als dessen Obmann hat er die Fach- und Landespresse

in vorbildlicher Art bedient und damit die Bienenzucht in die Oeffentlichkeit getragen. Schon als Aus schußmitglied, aber noch mehr als Obmannstellvertreter vom Jahre 1927 an, wird er öfters als Pertreter des Verbandes zu in- und ausländischen Veranstaltungen gesandt, die Verbands- und Vereinsausstellungen finden ihn als Preisträger oder auch als Preisrichter. Geradezu musterhaft wirkt Simon als Rassenzüchter: hat das Schicksal der Bienenkrankheit seine erste Mühe und Freude auf einige Jahre stillgelegt

-Rassenvölker birgt, allen Bienenfreunden in jedem Zweig der Bienenzucht mit bestem Beispiel praktisch voran." Hätten wir noch viele solcher Beispiele zur Förderung der Imkerei, dann wäre die Poesie der Landwirtschaft bald in voller Blüte. Möge es uns vergönnt sein, unser hochverehrtes Ehrenmitglied noch viele Jahre mit seiner unermüdlichen Schaffenskraft in unserer Mitte zu haben. Machen wir nur noch einen kleinen Streifzug in die von unserem Herrn Simon so gehegte und gepflegte Bienenzeitung

. Als der Vorarlberger Jmkerverband die „Grüne" zu seinem Fach blatt erwählte (1. Jänner 1918), brachte die September-Nummer als ersten Artikel „Die Wichtigkeit der Biene für unseren Obstbau" von Herrn Simon, dem dann rasch andere folgten. Mit Mai 19^2 über-

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 8 di 24
Data: 30.05.2006
Descrizione fisica: 24
8 SÜDTIROL Dienstag, 30.05.2006 Nr. 105 OIE NEUE SÜDTIROLER • 4 Tageszeitung Verlorener Ötzi-Streit Von Thomas Vikoler O ffiziell geht es in diesem Verfahren nicht um den Fin derlohn, sondern um die Finderschaft. Zwei Dinge, die aber schwer zu trennen sind. Im erstin stanzlichen Urteil vom Oktober 2003 hatte Richterin Manuela Mirandola den damals noch lebenden, pensio nierten Nürnberger Bibliothekar Helmut Simon zum Finder des Ötzi erklärt Weil der Landesverwaltung einige Passagen

sollte, behauptete, die Gletscherleiche vor Helmut Simon gefunden zu haben. Ja, sie sei von Si mon regelrecht bedrängt worden. Ähnliches behauptete Sandra Ne- meth, eine 38-jährige Schweizerin. Sie hatte noch später, im Jahre 2003, in einem Brief an Innsbrucks Bürger meisterin Hilde Zach Ansprüche auf die Finderschaft erhoben. Mit einem abstrusen Detail: Nachdem sie mit Simon am Hauslabjoch in einen Streit Im Streit um die Ötzi- Finderschaft läuft alles auf ein finanzielles Arrangement (150.000 Euro Finderlohn

) zwischen dem Land und den Erben von Helmut Simon hinaus. Das Oberlandesgericht hat nun die Berufung der Landesverwaltung abgewiesen. geraten sei, habe sie aus Zorn und als Beweis für ihre Anwesenheit auf die „braungebrannte“ Leiche gespuckt DNS-Nachweis gibt es dafür freilich keinen. Gegen den am Samstag ergangenen Urteilsspruch (die Begründung soll in einigen Tagen veröffentlicht wer den) kann die Landesanwaltschaft Streitobjekt Otzl, Wirtschaftslandesrat Werner Frick: „Der Landeshauptmann

sollte sich mit der Familie Simon zusammensetzen und die Sache endlich abschließen" zwar theoretisch Berufung bei der Kassation einlegen, sehr aussichts reich ist das aber nicht. Alles läuft auf ein finanzielles Arrangement zwi schen Land und den Erben des im Oktober2004 bei einer Wanderung in Bad Hofgastein verstorbenen Ötzi- Finders Simon hinaus. Nach dem ers ten Urteil musste sich das reiche Land Südtirol über die internationale Presse den Vorwurf anhören lassen, geizig und herzlos zu sein. Heute wird in Deutschlands

, mikri- gen Finderlohn von 50.000 Euro. „Ein bisschen wenig“, meinte Rudolf dessen Sohn Eloh im Rudolph-Rami- rez die Familie Simon zusammen mit Armin Weis in Bozen anwaltschaft- lich vertritt. Der deutsche Anwalt lancierte ges tern ein Angebot: „Mit 150.000 Euro könnten wir leben, das wären jeweils 50.000 Euro für die Witwe und ihre beiden Söhne. Sie wollen endlich Ruhe haben“. Allein die Prozesskos ten für die Berufung, zu deren Zah lung das Land nun verdonnert wur de, belaufen sich auf25.000 Euro

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Volksbote
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Pagina 3 di 16
Data: 04.07.1968
Descrizione fisica: 16
einmal die Siiiitc gewesen, auf der sich die Männer des Tales versammelten, um zu beraten. I i. hier werden sic stehen wie jedes !.ihr. So wurde dem Pfarrhcrrn berich tet. Und er möge kommen und seinen Segen über das Almvieh sprechen. ln der Nacht, als draußen die grauen Wölfe, ohne Grund scheinbar, anschlu gen. sagte die Valbin zum Flolmcr I iickischcn. sic war noch gar nicht eingc- ■ehlafen: „Erinnerst du dich, Simon, einmal sagtest du. eine solche Nacht möchtest du nicht mehr erleben?“ „Ich weiß cs“, lachte

er halb im Trau me. denn als die Valbin sprach, fuhr sie mm mit der Hand über Stirne und Scheitel. Sie richtete sieh auf: „Ich aber, Simon, werde nicht viel Nächte haben, die 1 mir >> gefallen wie diese, die dem kommen den Tage vorausgeht." „Mich dünkt es auch besser, hier zu mhlafen als in der Eisenkammer drüben, oder in der Fremde“, entgegencte der Tückische. Die Valbin hörte, wie er dunkel lach te. Er stützte den Kopf auf einen Arm und sah zu ihr hinüber. „Nun hast du am Abend gezögert

, wie mir schien, die ganze Herde morgen zu Tal treiben zu lassen. Es war wohl so, Simon?“ Sie suchte nach seiner Hand und strich über sie hin. „Einmal wollte ich und da wolltest du nicht. Was ist doch das für ein seltsames Spiel“, lachte sie. „Simon, hältst du mich nicht für so klug, daß ich jetzt wohl eine bessere Entscheidung zu treffen vermöchte als damals? Du ehrtest mich sehr, Simon, wenn du mich jenen Eigenwillen gut- machen ließest, der damals schlimmer ausging, als ich meinte.“ Die Valbin hob sanft

die Hand gegen die Brust des Hol- mer Tückischen und rührte mit den Fin gern zärtlich an die Narbe. „Du weißt es, Simon. Willst du mich nun nicht auch einmal Herrin sein lassen über die ganze Herde nach diesen Tagen, die dir wohl gut gefallen haben neben mir? Ach, Simon, ich kann es dir nicht sagen, wie schön es auf dem Arnstein ist.“ Die Valbin dachte: Nein, nein, man müsse sie verstehen, denn es ginge so viel in ihr vor und alle Dinge wiesen ein anderes Gesicht her, seit sie neues Leben in sich trüge

. Aber sie könne doch nicht alles sagen und so manches begriff sie ja selber nicht. „Hast du mir nicht zugehört, Simon?“ fragte sie laut. „Damals, Ottilia“, entgegenete er langsam, „verhielt es sich so, daß ich einem anderen die Entscheidung über ließ.“ „Deinem Sohne, Simon.“ „Ja, dem Holmer Schmalen.“ „Und deinem Sohne“, lachte die Val bin. „Gibst du nun auch mir das Recht, dem Holmer Schmalen zu sagen: Nun triff du die Entscheidung, und der Holmer Wesse und ich werden uns fü gen?“ „Nach dem, was ich am Abend

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