eintrat, die Schweiz geraten. Rings ist sie jetzt von sich bekriegenden Staaten umschlossen. Kein neutraler Weg führt mehr zum Weltmeere. Wie eine Friedensinsel liegt das schöne Land der Schweizer inmitten der fürch terlichsten Kämpfe, die die Welt je gesehen. Weht der Nordwind, so tönt über die Schweiz das : katastrophale Krachen der deutschen 42 Zenti meter Mörser, die die ihre Schwergeschosse auf Bel- fort werfen. Bläst der Ostwind, so bringt er den Schall der österreichischen Niesen-Motormörser
Kohlenkonsum arbeiten. Ein Ver gleiche der Schweizer Kohlenpreise mit denjenigen Italiens lehre, daß die Schweiz nur den sechsten Teil besten bezahle, was die angrenzenden Italiener für die gleiche Ware an die Engländer oder Ameri kaner bezahlen müssen. Die Mailänder Nordbahn gab kürzlich bekannt, daß sie ihren Jahresbedars von 22.000 Tonnen englischer Kohle, für den sie sonst 700.000 Lire auf wendet, jetzt mit 4,400.000 Lire bezahlen muß. Man sieht daraus, daß die Engländer die Notlage
des ihnen verbündeten Italiens skrupellos ausbeu- ten, während Deutschland, gegen die nicht mit ihm verbündete Schweiz der ehrliche und anständige Nachbar bleibt. Im Schweizer Volke der Ostschweiz weiß.man, welches Vertrauen man Oesterreich und Deutsch land entgegenbringen muß, und so fand die Partei nahme, der Schweizer Französlinge in Gens und Lausanne, die an Kaiser Wilhelms Geburtstag in der Herabreißung einer deutschen Fahne gipfelte, allgemein schärfste Verurteilung. In Gens und Lausanne herrscht
eine „Intelligenz", -etwa vom Schlage derjenigen, die in Trient und Triest nun für immer ausgespielt. Das echte rechte Schweizer Volk ist anderer Art. Die Angriffe, die sich in letzter Zeit gegen die mi litärische Zucht im Schweizerheer gerichtet, brach ten das Blut der Ostschweizer in. Wallung und ein Kanton nach dem andern trat für die Selbsterhal tung der Eidgenostenschaft ein. So können wir nach wie vor voll Vertrauen aus das Schweizer Nachbarland blicken. Es wird nie wie Griechenland ein Spielüall unserer
Feinde werden, und hundertausende schußsicherer Schweizer Schüt zen werden ihren Heincatboden derart nachdrück lich zu. verteidigen wisten, daß kein Welscher den Weg in unseren Rücken findet. Sadorna berichtet. kb. Wien, 2. Man Aus dem Kriegspressequartier wird mitgeteilt: Italienischer Eeneralsiabsbericht vom 28. Februar: Im Abschnitt des Lagaecio nördlich des Falzaregs« Passes eröffnete der Feind in der Nacht vom 28. Fe bruar ein lebhaftes Artillerie- und Gewehrfeuer gegen unsere Stellung