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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 12
Data: 20.10.1901
Descrizione fisica: 12
geschenkt. Auf dös aufi hat sich der Schweizer an den Wirth gemacht, dear grad z'weg kemmen ist, aber dear hat ihn grad so abg'schnappt, obwohl ihm der Schweizer g'sagt hat, daß er da fremd ist und glei wieder weiter muaß, aber dös hat Alles nix g'holfen, und so ist er wieder weg, der Schweizer, und a paar Büchsenschuß weit zum Alpenhof zum Schädler aufi, und dear hat ihm a', wia sich's g'heart, freundlich was eing'schenkt. 's Gspaßigste an der Sach ist das sell, daß, wenn oaner a halbe Stund

oor'm Z'ammläuten zum Jand geaht, er sich da ganz unschenirt in aller Geschwindigkeit an Mords- ransch ansaufen und ihn nachher in die Kirchen tragen kann; sell macht nachher nix, und der Jand und der Pfarrer sein z'frieden, ob aber das Christen thum da dabei was profitirt hat, sell möcht i be zweifeln. Der Jaud scheint überhaupt a gspaßiger Mensch z'sein, denn wia der Schweizer brummelnd weg gangen ist, hat er zu oam g'sagt, miar scheint, dear Schweizer spinnt wia alle Schweizer

. Das wird er vielleicht da draus schließen, daß die Schweizer, dö oft den ganzen Summer über in koan Ortschaft und folglich a' in koa Kirchen kemmen, im All gemeinen koane Betbrüader sein und nach an drei stündigen Marsch liaber in's Wirthshaus als in a Kirchen giahn. Wenn der Schweizer von der Eng, dem dö G'schicht passirt ist, spinnet, wia der Jaud moant, nachher hält man ihn wahrscheinlich net zum Post- und Holzmoaster g'macht. Miar kimmt halt für, daß mei Collega Jaud sein Beruaf verfahlt

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 07.03.1908
Descrizione fisica: 16
. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen. Handschriften nicht zurnckgestellt. — Offene Reklamationen find portofrei. M 10 . Der Holzwucher der Schweizer. Die „Landzeitung" brachte letzthin die Mittei lung, daß eine Schweizer Cellulosefabrik in Stams im Obermntal einen Grundkomplex erworben habe, auf dem sie in ganz Nordtirol zusammengekaufte große Holzmengen ablagere und das Holz derart vorbearbeite, daß sie es trocknen und auf etwa Meterlänge abschneiden laffe, um durch diese letztere

und es im Interesse unserer Volkswirtschaft notwendig erscheine, wenn vielleicht im Gesetzesweg der übergroßen Holzausfuhr ein Riegel vorgeschoben, ein Holzausfuhrzoll stipuliert werde usw. usw. Der Schweizer Cellulosefabrikant oder einer seiner Wortführer hat nun zu den Ausführungen der „Landzeitung" dadurch Stellung genommen, daß er in zwei liberalen Innsbrucker Blattern fest- stellte, er habe den Lagerplatz in StamS nicht ge kauft, sondern nur gemietet, welche Tatsache frei lich besonders großes Interesse

und England liefern. Diese Ausländer hätten seit Jahren ihre Konkurrenz- losigkeit dazu benützt, um dem k. k. Aerar, sowie den Bauern möglichst wenig für ihr Holz zu geben, wodurch Millionen, statt den Holzverkäufern, diesen Firmen in die Tasche fielen. Das Aerar und die Bauern müßten es deshalb begrüßen, daß durch die Konkurrenz nun höhere Preise er zielt würden, denn die Schweizer Firma werde von ihrem Stamser Lagerplatz aus, nun alljährlich mehr als tausend Waggon Holz nach der Schweiz ausführen

. Es bedarf wohl nicht der besonderen Betonung, daß die „Tiroler Landzeitung" mit ihren Aus führungen sich nicht für die österreichischen Cellu losefabriken einzusetzen beabsichtiget hat, sondern Imst, Samstag, den 7. März 1908. ganz andere Interessen im Auge besaß. Immerhin aber kann gesagt werden, daß die Besitzer der Imster nnd Jenbacher Holzschleifereien, die von dem Schweizer als gar nicht in Betracht kommend hingestellt werden, schwer unter der fremdländischen Konkurrenz zu leiden

haben. Der Schweizer führt das abgeschnittene Rohholz zoll frei ein, der Tiroler Fabrikant hingegen wird durch den Einfuhrzoll belastet, den die Schweiz auf seine Produkte legt. Er erzielt niedere Preise »nd das gelangt für unsere Volkswirtschaft dann dadurch in schädigender ^eisezum Ausdruck, weil er infolgedessen seinen Arbeitern nur niedere Löhne zu zahlen in der Lage ist. Die übergroße Holzausfuhr nach der Schweiz ist ja aber keineswegs nur unter diesem Gesichts punkte als für uns schädigend zu betrachten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 16.11.1906
Descrizione fisica: 16
führten Stierhaltungsgenossenschaften ein Mittel in der Hand, einen ausgiebigen, verbessernden Einfluß auf die Siierhaltung und somit auf die ganze Rindviehzucht zu nehmen, da diese Genossenschaften bekanntlich nicht unbedeutend unterstützt werden. Den beutigen hohen Stand verdankt die schweizerische Viehzucht nicht zum geringsten Teile den Zuchtgenossenschaften, dem ein trächtigen Zusammenwirken der Züchter in gemeinsam Fragen. Die Schweizer Zuchtgenossenschaften kaufen jahraus, jahrein

die besten Stiere auf, behalten die besten Kühe, der Erfolg kann nicht auSbleiben. Für den Verkauf der abgebbaren Tiere, deren vorzügliche Abstammung eben nachgewiesen werden kann, sorgt die Vereinigung sämtlicher Zuchtgenossenschaften — der Verband — durch ausgiebige Empfehlung weit über Europa hinaus, und diesem zielbewußten Arbeiten haben es die Schweizer zu verdanken, daß sie ihre Zuchttiere auch nach überseeischen Gegenden, wie nach Amerika, ja selbst nach Japan, verkaufen. Im heutigen Weltverkehr

ist das Aufsuchen neuer Absatzgebiete für die eigenen Produkte eine ge schäftliche handelspolitische Notwendigkeit. Der Schweizer hat seine überseeischen Beziehungen nicht nur auf seine Fabrikserzeugnisse beschränkt, sondern auch auf das tierzüchterische Gebiet ausgedehnt. Solche Verbindungen anzuknüpfen, gelingt dem einzelnen natür lich niemals oder nur schwer, höchstens zufällig. Bedeutend leichter aber gelingt dies organisierten Vereinigungen, die von den Re gierungen entsprechend gefördert

. Mit großer Gemütsruhe verlangt dort der Schweizer für seinen verkäuflichen Stier, gestützt auf die durch die Zuchtgenossenschaft nachgewiesene Abstammung, oft seine 2000 bis 4000 Franken. Da haben unsere Unterländer, die zum erstenmale in Ostermundingen waren, geschaut! Da sah man, was aus dem RinLerstalle herauszubringen ist, wenn man all da- befolgt, was immer empfohlen wird. Da überzeugte sich mancher, daß das, was von schweizerischen Zuchterfolgen hie und da in unseren Zeitungen sich verirrt

, oder was bei Versammlungen , erwähnt wird, nicht in das Reich der Märchen gehört, sondern für uns — beschämende Wahrheit ist. Allgemein wurde die Gutmütigkeit der Stiere bewundert; wenn diese Erscheinung auch zum Teile der zu tadelnden, verweich lichten Aufzucht der Schweizer Tiere zuzuschreiben ist, so ist sicherlich die^ruhige Behandlung der Tiere die Hauptursache ihrer Frömmig keit. Während wir gewohnt find, an unseren Stieren m erbar mungsloser Weise herumzuschlagen, spricht der Schweizer mit seinem hochwertigen

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 01.10.1904
Descrizione fisica: 20
bisNauders- Martinsbruck und Landeck und des An schlusses an die Schweizer Bahnen ergiebt. Zu der Konferenz waren vom k. k. Eisen bahn-Ministerium Herr Hofrat Iahoda und Herr Baurat Ritter v. Chabert, von der k. k. Statthalterei Herr Hofrat Meusburger und vom hohen Landesausschuß Herr Baron Dr. Sternbach erschienen. Außer dem hatten sich eingefunden der Herr Reichs- und Landtagsab geordnete Hau eis, die Herren Landtags - Abgeordneten Josef Geiger-Pettneu und Dekan Sch önafinger-Schlanders; aus Bozen

in Aussicht ge nommen sei Die Handelskammer Bozen wird über die gesamten Verhandlungen einen offiziellen Bericht herausgeben, hier sei aus denselben nur das unsere Bevölkerung am meisten Interessierende herausgegriffen. Die Konferenz wurde durch den Herrn Handels kammerpräsidenten v. Tschurtschenthaler er öffnet, der in einer kurzen Ansprache den Zweck der Zusammenkunft erläuterte und betonte, dieselbe solle in erster Linie einer Aussprache mit den Schweizer Interessenten dienen. Herr Baurat Ritter

knüpfte an die Worte des Herrn Handelskammerpräsidenten v. Tschurt schenthaler an und erklärte vorerst, daß sowohl er, | als auch die anderen mit ihm erschienenen Schweizer « Herren weder von der Bundesregierung, noch j von der Kantonsverwaltung mit einem Mandat be- I traut worden und sie daher offiziell zu sprechen i nicht berufen seien. Man solle also ihre Aeußerungen 1 als solche von Privatleuten und von Nichttechnikern 1 auffasfen. Die Schweizer im allgemeinen und die Engadiner im besonderen

wünschen einen Anschluß an die Vintschgaubahn, doch dürfte die Schweizer Regierung sich jedenfalls erst dann in Verhandlungen mit Oesterreich ein lassen, wenn die Weiterführung der Bahn von Mals bis Landeck sichergestellt sei. An was für einem Punkte der Anschluß von den Schweizern gesucht werde, darüber könne er nichts bestimmtes äußern. Der Anschluß müsse jedenfalls eine einigermaßen günstige Verbindung nach Südtirol und nach Norden, nach dem Jnntal, ermöglichen. Es kämen da seiner Ansicht nach drei

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 12.05.1906
Descrizione fisica: 16
der frühere Burengeneral Piennar gewesen sein soll. Es sei geplant gewesen, daß die von Piennar befehligten Buren in den Distrikten Huilla und Mossamedes die portugiesischen Truppen der Garni sonen angreifen, sich des gesamten Kriegsmaterials bemächtigen und unter Vereinigung der beiden Distrikte eine Burenrepublik gründen sollten, deren Präsident Piennar sein würde. Volkswirtschaftliches. Die Fortsetzung der Vintschgaubahn und der Schweizer Anschluß. Bekanntlich hat in den Tagen vom 1. bis 4. Mai

die Trassen-Revision für die projektierte Teil strecke der Vintschgaubahn Mals-Nauders stattge funden. Deren bedeutsamstes Ereignis war die am 3. Mai in Nauders abgehaltene internationale Konferenz zwischen Vertretern der österreichischen und eidgenössischen Bundesregierung über die Frage des Anschlusses der Vintschgaubahn an das Schweizer Bahnnetz. Zu derselben waren fünf Vertreter der Schweizer Regierung unter Führung des Herrn Regierungsrates Dr. Brücke von Chur erschienen; weiters befand

sich unter den Schweizer Delegierten Herr Dr. Planta aus Bern, Präsident des Verwaltungsrates der Rhätischen Bahnen. Oesterreichischerseits waren außer dem Herrn Kommissionsleiter, Statthaltereirat Graf Vetter von der Lilie, anwesend in Vertretung des k. u. k. Kriegsministeriums Major Rziha, als Vertreter des k. k. Eisenbahnministeriums Baurat Brosch, für die k. k. Bauleitung der Vintschgaubahn Baurat von Chabert, für die k. k. Staatsbahn Herr Polacsek, für den Landesausschuß Baron Sternbach, für die Innsbrucker

Handels- und Gewerbe- Kammer Sekretär Dr. Koster, für jene von Bozen Kammerat Dr. Christomannos, die Bezirkshaupt männer Ragl von Schlanders und Baer von Landeck, die Bezirksingenieure Baron Hartlieb und Schueler, überdies verschiedene Herren Interessenten und Vertreter der interessierten Gemeinden usw. Die Leser der „Landzeitung" werden sich erinnern, daß sich wegen des Schweizer Anschlusses zwischen den^ Gemeinden Nauders und Pfunds ein heftiger Streit entspannen hat. Bei der inter nationalen

Konferenz vom 3. Mai ist nun über diese strittige Frage der entgiltige Entscheid gefallen. Die natürlichen Verhältnisse sprachen nach dem Urteil der Fachleute von vornherein für den A n- schluß bei Pfunds und auch bei der Kon ferenz fiel der Entscheid für diesen aus. Die Vertreter der Schweizer Regierung gaben nämlich folgende strikte Erklärung zu Protokoll: 1. daß der von der Eisenbahndirektion pro jektierte Anschluß bei Nauders abgelehnt werden müsse; 2. daß die schweizerischen Interessen unbedingt

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 2 di 14
Data: 26.04.1903
Descrizione fisica: 14
lassen, den Schweizer Sängern hier bei ihrer Durch fahrt und beim Uebertritt ins Gebiet des deutschen Reiches einen herzlichen Willkommengruß zu ent bieten. Die Sänger der Liedertafel mit dem Vor stand an der Spitze und mit der Fahne hatten auf dem Bahnhof Aufstellung genommen, um den Schweizer Extrazug zu erwarten, der mit einstündiger Verspätung 3 25 Uhr nachmittag hier einlief. Der vollbesetzte, 14 Personenwagen enthaltende Zug, der mit Schweizer Wappen geziert war, wurde bei seiner Einfahrt

von der Stadtkapelle mit einem musikalischen Gruß empfangen. Die Sonne machte gerade einen schüchternen Versuch das Schneegestöber etwas zu durch leuchten. als die Schweizer Herren, sichtlich überrascht durch die freundliche Begrüßung, den Zug verließen, um den Herren von der Liedertafel zu danken. Die Liedertafel ließ nun in kräftigem Chor ihren Wahl spruch erklingen u. der Vorstand Hr. Wanka begrüßte die Schweizer mit kurzen, warm empfundenen Worten, indem er ungefähr sagte: Tie Liedertafel habe, nachdem

sie in Erfahrung gebracht, daß die Züricher „Harmonie" auf der Weiterreise von der Landeshaupt stadt auch unser Stäbchen berühre, es sich nicht ver sagen können, den Sangesbrüdern aus der freien Schweiz hier Gruß und Handschlag zu bieten. Wenn sie ihrer Freude auch nur in bescheidener Weise Aus druck geben könne, so wäre diese Freude doch echt und käme aus deutschen Bruderherzen. Darauf wurde den Schweizer Sängern aus dem großen Ehrenpokal ein Willkommengruß kredenzt. DerVorstand der„Harmonie", Hr. Fenner

. dankte mit ebenso herzlichen Worten für den freundlichen Empfang hier im befreundeten Tirol, das in seinen geographischen Verhältnissen u. in seiner Geschichte soviel Gemeinsames mit der Schweiz habe. Auch sie hielten stets die Zusammengehörigkeit aller deutschen Sänger hoch. Ein ausgewählter Chor der Schweizer stimmte nun im mächtigen, harmonischen Vierklang das prächtige Motto der „Harmonie" an. das großen Eindruck machte. Doch die Zeit drängte, die Schweizer Sänger mußten sich schnell

verabschieden und den Zug besteigen, der sich langsam in Bewegung setzte, unter lebhaften Abschiedsgrüßen von beiden Seiten, Heilrufen, Tücherwinken und Fahnenschwenken, bis ihn die Biegung des Bahndammes den Blicken der Zurückbleibenden entzog, noch begleitet von den Marschweisen der Stadtkapelle. Die ganze Begrüßungs feier hatte auf alle Beteiligten und Zuschauer und sicher auch auf die Schweizer Sänger in ihrer Herz lichkeit einen festlich erhebenden Eindruck gemacht, der gewiß allen eine freundliche

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 4 di 16
Data: 24.09.1905
Descrizione fisica: 16
glauben, man müsse für die Touristen, denen die Schweiz ihre Wohlhabenheit verdankt, solche Opfer bringen. Im Anfänge freilich, wurde dieser Verunstaltung der Schweizer Alpen keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Wenn auch ein herrlicher Aussichtspunkt dadurch verschandelt wurde, daß man auf einem Berg oder in einem Tal einen R esenbau aufführte, der einer Kaserne oder einem Jrrenbause glich, so blieben noch zahlreiche andere Punkte, an denen sich das Auge erfreuen konnte. Aber das moverne

Reiz verloren hat — seitdem sehen die Schweizer auch selbst ein, daß sie die Schönheit ihrer Alpen zerstören und erst vor wenig Wochen hat die „Liga zur Er haltung der Schönheit der Schweiz", die in vielen Kantonen und selbst in Amerika und anderen Ländern viele Mitglieder zählt, gegen die Erteilung einer Konzession für eine Eisen bahnlinie von Meiringen über die Große Scheidegg nach Gri delwald geharnischten Protest erhoben. Die „Times" lobt diese Haltung der Schweizer und meint, man müsse

mit der Schweiz so gern als „rückständig" bezeichnst, ist erfreulicher Weise über ähnliche Verhältnisse noch nirgends zu klagen Ihr* fache. Im Gegenteil, wir sind es unserer Alpenschönheit, die ja der Schweizer in keiner Hinsicht nachsteht, sogar schuldig, sie durch Anlagen weiterer Bahnen dem Touristen verkehr zugänglicher zu machen und wir haben vorderhand noch auf lmge Zeit hinaus allen Grund, jeden neuen Bahnbau freudig zu begrüßen — aber die Erfahrung in der Schweiz soll uns lehren, Maß zu halten

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 16.11.1901
Descrizione fisica: 18
. Weil die Schwyz gegen die Einfuhr von Zuchtvieh aus Oesterreich sich abgesperrt hat, hat man dies auch umgekehrt gethan, aber nur theilweise. Nach Tirol ist die Einfuhr von Schweizer-Zucht vieh nicht gestattet, wohl aber nach Böhmen und Mähren. In den tirolischen Grenzbezirken möchte man oft gerne Zuchtkälber und Stiere aus der Schweiz einführen, da man für solche Kreuzungen mit Schweizervieh lohnenden Absatz fände; aber Ge suche um Gestattung von Ausnahmen wurden wieder holt abschlägig beschieden

. Mit einer solchen halben Maßregel sind wir Tiroler die doppelt Geschädigten. Solange die Schweizer ihr Zuchtvieh nach Mähren und Böhmen absetzen können, fällt es ihnen gar nicht ein, ihre Grenzsperre gegen unser Zuchtvieh auszu heben, und wir Tiroler können in die Schweiz nicht exportiren. Man verbietet uns aber auch das Jmpor- ttreit ohne erfindlichen Grund. Dieses Verbot soll doch eine Repressalie gegen die Schweiz sein, weil sie sich gegen unser Zuchtvieh abschließt. Diese Re pressalie wirkt aber, wie man sieht

nicht einzu- sehen, warum wir Tiroler mit unseren herrlichen Alpenweiden nicht ebensogut z. B. Prima Emmen- thaler sollen machen können, wie die Schweizer. Und gerade Emmenthaler und Schweizer wird sehr viel eingcsührt. Schuld daran ist die mangelhafte Aus bildung des Sennerei Personals. Bis vor Kurzem hatten wir keine Käsereischule, die sich mit den Schweizer und deutschen Musteranstalten hätte messen können. Heuer hat das k. k. Ackerbauministerium eine in Dören in Vorarlberg errichtet. Möge

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 20
Data: 03.10.1903
Descrizione fisica: 20
. Es ist nutzlos gewesen, weil, wie die Fernbahngegner ausführcn, eine zweite Nord-Südverbindung eine Verbindung vom Ausland wieder zum Auslande sei und den großen Verkehr vom Innern der Monarchie und von Triest ablenken soll. Diese Befürchtung ist hinfällig. Der Anschluß, den die Fernbahn- und Vmschgaubahn-Jnteresseuten bei Nauders au die Schweizer Bahnen suchen, kann nur in dem östlichen Schenkel der Albulabahn, im Unterengadin, gefunden werden. Die Albulabahn ist aber eine Meterspur- bahu, hat engere

der Außerferner und Oberinnthaler und der Vinschgauer bestehe viel Gleichartiges. Die Forderungen der Vinschgauer sind bekannt. Wir wollen eine zweite Süd-Nord- Verbindung und dazu einen Anschluß an die Schweiz. Derselbe ist noihwendig, leicht und nützlich. Mit dem Durchstich des Albula find die Schweizer mit ihrer Bahn im Engadin angelangt. Von Bevers bis Schuls ist die Bahn schon ftnanzirt. Die regen Schweizer werden sich aber mit einer Sackbahn nicht zufrieden geben, sondern einen Ausweg nach Italien

oder einen Anschluß an die Vinschgaubahn suchen. Wenn die Vinschgaubahn von uns bis Martinsbruck gebaut wird, dann wird die Schweiz den Anschluß nicht über Chiavenna nach Italien, sondern an die Vinschgaubahn wählen und das schweizerische Absatz gebiet wird unseren, statt oen italienischen Erzeug nissen zufallen. Wird dies aber versäumt, so wird der Schweizer Weinmarkr von Italien vollständig in Beschlag genommen. Es ist deshalb nothwendig, daß wir die Fortsetzung der Vinschgaubahn bis Nauders und Martinsbruck

fordern. Von Schuls bis Martins bruck ist nur eine kurze Strecke; die Schweizer rücken ein Stück heraus, wir ein Stück hinein und wir sind beisammen. Die Regierung ist verpflichtet, für Westtirol einmal etwas zu thun. Die kleine Schweiz hat den mächtigen Gotthardt durchbohrt und jetzt die Albulabahn gebaut und das große Oesterreich will an dem kleinen Stück Bahn ersticken. Unsere Ne gierung soll einmal die allgemeinen In teressen den Interessen der Dividenden männer vorziehen. In der Schweiz mehren

sich die Stimmen für einen Anschluß der Engadiner Bahn an die Vinschgauer Bahn, weil den berühmten En gadiner Kurorten dadurch große Vortheile entstehen. Die großen Versammlungen in Finstermünz 1891 und in Meran 1895 zeigten, wie sehr die Schweizer diesen Anschluß wünschen. Kommt derselbe zustande, so wird für alle unsere landwirthschaftlichen Produkte ein gutes Absatzgebiet geschaffen; die Schweiz wird sich fast ganz von der Tiroler Seite aus verprovian- tiren. Unser Wein, Obst, Vieh und die Molkerei

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 17.02.1906
Descrizione fisica: 16
dir. 7 .-.Trvs - et: Carös^f<rv rt? . Seite 7 Samnauner. Wie wohl ihnen von der Schweizer Regierung eine direkte Straße von Martinsbruck bis Samnaun unter einem Kostenaufwand von Hunderttausenden wird gebaut werden, wollen sie, daß ihretwegen noch die Bahnlinie am linken Jnnufer geführt würde. Wenn wir schon von den Schweizer Interessen sprechen, so haben die Schweizer nicht bloß Verkehr mit dem Norden, sondern auch mit dem Süden, und es kann doch nicht gleich sein, daß zum Beispiel Frachten

vom Etschlande auf dem 28 Lm längerem Wege über Pfunds in die Schweiz gelangen. Aber ein großes Interesse werden die Schweizer haben: Durch die großangelegte Transversalbahn vom Norden — Landeck — Pfunds — Schuls — werden sie den Fremdenverkehr wie einen Bach in die Schweiz leiten und das Vintschgau und Etschland würden das noch inne werden. Zum Schluß sei noch hin gewiesen auf eine Aeußerung der Tiroler und Schweizer Konferenz am 26. September 1904 in Nauders. Auf derselben sagte der Schweizer Regierungsrat

: „Wir wollen einen Anschluß, wo man sich nach Süden und Norden gleich gut be wegen kann." Als diesen einzig richtigen Ort haben sämtliche Konferenzteilnehmer „Nauders" be zeichnet. Und wc.m am Ende des Gegenartikels an den „erleuchteten Gemeinsinn" der Nauderer appelliert wird, so meinen wir, der „erleuchtete Gemeinsinn" der österreichischen Regierung und Tiroler soll doch der sein, daß sie nicht für die Schweizer, sondern Tiroler Interessen eintreten. Und damit Schluß! (Wir machen die Herren von Nauders

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 29.08.1903
Descrizione fisica: 16
Hervorrufen. Jeder Laie wisse, daß eine Bahn, welche so in allen Details vortrassirt und nur so minimale technische Schwierigkeiten bietet.wie die Vinsch- gauer-Bahn. in 1V 2 Jahren leicht fertig zu stellen sein muß. Der Bahnbau sei die reinste Gärtnerarbeit. Wie rasch man heute bauen könne, wenn man will, das haben die Schweizer gezeigt bei dem Bau ihrer Albulabahn. Die Regierung spiele in der Frage der Vinschgauerbahn einfach Komödie; ihr sei es um eine planmäßige systematische Verschleppung

werden. Wohl habe der Eisenbahnminister betreffs der Schweizer Anschlüsse von einem regen Interesse der Regierung gesprochen, doch deren bisheriges Handeln lasse des Wortes gedenken: „Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube". Auch die Herren Abgeordneten können von der Schuld nicht ganz frei gesprochen werden, daß ihr Verhalten die end lose Verschleppung ermöglichte. Sie seien stets ohne Zagen für die Staatsnothwendigkeiten eingetreten, hätten für die Tauernbahn und die Jnvestitions

ge denken. der auch von der Politik etwas verstanden zu haben scheint und sagt: „Ruft dich ein Mächtiger zu sich, so halte dich fern, dann wird er dich noch dringender rufen!" Herr Dr. Tinzl schließt mit dem Appell: Vom Fern bis zur Etsch wollen wir treu Zusammenhalten und nicht rasten, bis unseren vitalsten wirthschaft- lichen Forderungen vollständig Rechnung ge tragen ist. Ilever den Schweizer Anschluß, speziell im Interesse der Landwirtyschaft spricht nun der Abgeordnete, Herr Dekan Schön afinger

. Er sagt, man dürfe ihm keinen Vorwurf machen, wenn er als Redner im Priesterrock eine scharfe Lanze für die Vinschgauerbahn breche. Der volle Ausbau derselben und der Anschluß an die Schweiz sei ein gutes altes Recht Tirols, das auch ein Mann im- Priesterrocke vertheidigen müsse. Er bespricht den Bau der Schweizer Albulabahn und thut dar. daß mit Leichtigkeit eine tirolisch-schweize- rische Bahnverbindung durch das Engadin hergestellt werden könne, indem die Oberengadiner Bahn bis Schuls heute schon

finanzirt sei. Das bilde dann aber immer noch nur eine Sackbahn und mit einer solchen werden sich die Schweizer nicht begnügen. Es stehen ihnen Forsetzungen offen: nach Italien und nach Oesterreich. Die Schweiz wird sich dort hin wenden, wo sie am ehesten einen Anschluß er hält. Wird unsere Bahn bald gebaut, wird die Schweiz hier Anschluß suchen, umsomehr, als das Projekt der Orientbahn über den Ofenberg fallen gelassen wurde. Wird aber von Mals weg nicht bald gebaut, so kommen die Schweizer

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 20.06.1903
Descrizione fisica: 12
des Kurortes Meran, fühlt sich durch die fortwährende vollkommen un gerechtfertigte und unentschuldbare Verzögerung des Ausbaues der Linie Meran—Landeck und die Ver nachlässigung der von der Regierung bereits für 1903 in Aussicht gestellten Projektierung der Linie Mals— Landeck (mit Berücksichtigung der Schweizer Anschlüsse) auf das äußerste beunruhigt und gibt ihrer einhelligen Ueberzeugung Ausdruck, daß dieser Bahnbau eine Landesangelegenheit von allerdringendster Bedeutung sei, sie richtet daher

an alle Tiroler Abgeordneten die dringendste Aufforderung, gemeinsame Schritte bei sämtlichen Ministerien zu unternehmen und auf das nachdrücklichste und entschiedendste dahin zu wirken, daß die Durchführung des Baues der Strecke Meran—Mals auf das schleunigste erfolge und gleich zeitig mit derselben die sofortige Ausarbeitung des Projektes Mals—Landeck mit besonderer Berücksich tigung der Schweizer Anschlüsse in Angriff genommen und zu Ende geführt werde, so daß im Augenblicke der Beendigung der Strecke

Meran—Mals mit dem Ausbau dieser Linie bis an die Schweizer Anschlüsse und nach Landeck begonnen werden könne. Insbesondere aber, daß die Projektierung der Linie bis zu den Schweizer Anschlüssen in allerraschester Weise aus gearbeitet werde, damit die Regierung auf Grund derselben sich mit dem Schweizer Bundesrate über die eheste Herstellung dieser Anschlußlinie ins Ein vernehmen setzen könne. Die schon im Juli dieses Jahres zu erwartende Eröffnung der Albulabahn und die bereits erfolgte

Finanzierung der Fortsetzung dieser Linie durch das Unterengadin bis nahe an die österreichische Grenze erfordere dies unabweislich, umsomehr eine weitere Verschleppung dieser Arbeiten die Aufnahme von Schweizer Konkurrenz-Projekten in der Richtung nach Italien begünstigen und da durch die landwirtschaftlichen Interessen Tirols und insbesondere auch die Fremdenindustrie unseres Landes in allerempfindlichster und nie mehr gut zu machender Weise schädigen müßten." Aer „heilige" Krzvischof Kohn von Hlmntz

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 28.01.1905
Descrizione fisica: 20
Bevölkerungskreise wird jedoch die bezeichnet Bahnstrecke nur als das Anfangsglied eines größeren Bahnunternehmens an gesehen, welches in Fortsetzung der dermalen in Ausführung begriffenen Linie von Meran nach Mals nächst Nauders den Anschluß an die auf Schweizer Gebiet geplante Bahn durch das Unter- Engadin, sowie eventuell in weiterer Folge nächst Landeck den Anschluß an die Arlbergbahn herzustellen hätte. Bon diesem weitausgreifenden -^ahnprojekte er scheint in der Tat die Fortsetzung der Bahnlinie Meran—Mals

bis zum Anschlüsse an das Schweizer Bahnnetz zunächst berücksichtigungswert, indem durch den Ausbau dieser Fortsetzung eine nicht nur für den Personenverkehr, sondern auch für den Güter transsport sehr wertvolle Verbindung zwischen Tirol und dem benachbarten Schweizer Gebiete geschaffen würde, welche wohl geeignet wäre, die Nachteile der infolge der Herstellung der Albulabahn zu Ungunsten Tirols eingetretenen Verkehrsverschiebung wieder wettzumachen. Die fragliche Bahnlinie von Mals über Nauders

j bis zur Schweizer Grenze, welche am Neschen • Lcheideck die Wasserscheide zwischen den Flußge- i bieten der Etsch und des Inn zu übersteigen hätte, ! stellt sich aber als eine ausgesprochene Gebirgsbahn ; von ganz besonderer Schwierigkeit dar. Es erscheint daher behufs Erlangung einer ver läßlichen Grundlage insbesondere in Betreff des Baukostenerfordernisses unbedingt geboten, zunächst die Ausarbeitung eines Detailprojektes durchzuführen, bevor über die Frage der Sicherstellung der an- gestrebten

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