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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 16
Data: 20.09.1913
Descrizione fisica: 16
. Von Karl Neckermann>. »Was? Mir scheint, Luise. Sie sind plötz- M nch herrückt geworden?' fragte ganz erstaunt der pmsioinerte Kanzleidirektor Schneider die vom Markte heimgekehrte Köchin, welche soeben mit sei- Frau den Einkauf verrechnete. Ohne eine Antwort abzmvarten, fuhr er empört halten Sie mich vielleicht für'n Roth- Ichild seinen Bruder, das; Sie da. fiir ein Kilo ^chwäimiie eine Krone aufrechnen ?' '^ch rechne das auf, was ich ausgegeben Hab'', entgegnete Luise pikiert. „Gott sei Dank

, ich bin ^ne ehrliche Person und Hab' mir noch mein Lebtag kncn Kreuzer Körbelgeld gemacht.' »Na, na, so ist's ja auch nicht gemeint,' be- Ichwichtigk Frau Schneider die Erregte- und wandte dann an ihren Gatten : „Nebrigens finde ich ja Sache nicht so teuer.' . »Natürlich, nicht teuer! Wenn man die Narren Markt schickt, lösen die Krämer 's meiste ^ b, spottete ingrimmig Herr Schneider. „Euch ^^^irnmer fehlt halt zum Einkaufen jedes Ver- Die Köchin blieb die Antwort nicht schuldig. - besser versteh'n als unsereins

, ar s vielleicht gut, wenn Sie selber einkamen gehen, würden, Sie kriegen dann jedenfalls alles ge- säienkt.' „Vom Geschenktkriegeil ist keine Red' und Sie habe ich auch nicht beschuldigt, daß Sie der Frau was teuerer anrechnen,' lenkte Schneider ein, „aber eine Unverschämtheit ist es, fiir ein Kilo Schwämme eine Krone zn verlangen. Notabene fiir etwas, das ganz wild im Wald wächst, das gar keiner Pflege mid Wartung bedarf, um das man sozusagen sich nur zu bücken braucht. Das werden, aber die >Öerr- sclzaften

am Markr.-nicht erleben!, daß ich noch einmal so einen Preis zahle, obzwar ich Pilzlinge sür mein Leben gern esse. Diese Tage geh' ich auf den Berg hinauf mid werde mir meine Leibspeise selber holen. Ich werde den Leuten schon zeigen, daß man gerade nicht ganz auf sie angewiesen ist.' Dabei blieb es. Der frühe Souiitagsmorgen traf Schneider, wie er mit einem mächtigen Rucksack ausgerüstet den Bergweg hinanstieg. Tags vorber l>atte er sich, um ganz sicher zu gehen, eine „Anlei tung zum Auffinden nnd

Erkennen der eßbaren Pilze' gekauft. Während er nun so einüim empor stieg, üudierte er nochmals eingehend den Inhalt die, ses Büchleins. Da waren nicht nur die untrüglich sten Merkmale angegeben, a,-. denen man die eßbaren von den giftigen Schwämmen unterscheiden konnte, sondern auch h-aargenau die 'lertlichkviten beschrie ben, wo diese oder jene Pilzgatning zu finden war. Als Schneider nach einer beschwerlichen. Berg wanderung in den kühlen Schatten des Hochwaldes eintrat, konnte er die Namen

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 210 di 414
Data: 29.12.1911
Descrizione fisica: 414
Und so war es eines Tages geschehen — ja, wie es eigent- Er suchte einen der Nachbarn auf. In Schneider -Henriks lich gekommen war, das mochte Amor wissen — daß ihre Lippen Stube war Lärm und Getümmel. Der Schneider hielt eine sich in einem langen, seligen Kuß gefunden hatten und ein Winkelkneipe, die just gerade nicht von der besseren Vevölke- Bund zwischen zwei jungen Herzen draußen im grünen Wald rung der Gegend besucht wurde. „Priemchen-Ole' der „Tc- geschlossen worden war. Ja — grün

aus. i»aß alles, was sie sahen, im Glanz der Schönheit strahlte. Schneider-Henrik, der lahm war, bearbeitete eine Harmo- Römer hatte gar nicht von der Abreise gesprochen, als der nika und sana dazu: Sommer zu Ende ging, obschon das gesunde Freiluftleben, das „O, Karoline, heirate mich, heirate mich, er geführt, einen so günstigen Einfluß auf sein Befinden aus- 's ist keiner im Lande so froh wie ich / geübt hatte, daß er gut genug das unterbrochene Studium An der ganzen Seelandküst ...' jeden Augenblick wieder hätte

, dessen viele Falten und „Ohren' er sorgfältig Er hatte seme Wohnung m emem ärmlichen Miethause mit seinen schwarzen Nägeln glättete, während es in seinen vor dem Dorf. Die Wände waren voller Spalten und der Augen wie von Heringsschuppen leuchtete. Regen drang durch die schlechten Fenster, wenn der Herbst kam. „Bist du wieder beim Gemeinderat gewesen, Jens?' fragte Aber die Familie war abgehärtet. Sie gedieh und wußte mchts „Priemchen-Ole' und lachte. von Krankheit. r^ms wandte sich grinsend an Schneider

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