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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 12
Data: 24.03.1914
Descrizione fisica: 12
' vor den Geschworenen. Wie bereits kurz gemeldet, begann am Freitag nachmittags vor dem Schwurgerichte Bozen der für drei Tage anberaumte Prozeß gegen den 22jährigen jüdischen Agenten Heinrich Schneider aus Mah- risch-Ostrau. Dieser Fall zeigt so recht die Praxis verschiedener Agenten und Reisenden uud soll der Bevölkerung als warnendes Beispiel dienen. Jeden zudringlichen Agenten werse man bei der Türe hin aus uud besorge seine Einkäufe direkt in den Läden, dies ist die Lehre, die aus diesem Prozesse genom men

werden kann. Ter wogen, Betrugs schon mehrmals vorbestrafte Angeklagte Heinrich Schneider ist beschuldigt, in ver schiedenen Orten in Tirol, Salzburg, Bayern, Obcr- österreich und Steiermark durch listige Vorspiegelun gen, insbesonders durch Sammeln von Bestellungen auf Wäsche und Kleidungsstücke und durch Zusiche rung der Lieferung der bestellten Waren Anzahlun gen herausgelockt zu haben, ohne aber Waren zu liefen:. Im ganzen handelt es sich um 239 Fälle teil versuchten, teils vollbrachten Betruges

mit einer Ge- samtschadeussummc von 45W,6V X. Schneider war früher Reisender der Wäschefirma Beck in Prag und wurde wegen Unregelmäßigkeiten, die er sich zu schulden kommen ließ, entlassen. Er gab sich dann aber noch immer als Angestellter der Firma Beck aus und beschwindelte die Leute, indem er Bestellmigen ausnahm und sich Anzahlungen geben ließ, dann aber irichts mehr von sich hören ließ. Den Vorsitz der Verhandlung sührt OLGR. Rit ter v. Ferrari, als Verteidiger fungiert Dr. Hugo Perathoner, die Anklage

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 16
Data: 04.01.1920
Descrizione fisica: 16
, wenn man ihn nicht reizt! Alle erWider« mir auf ihre Art und brül len, wenn ich Micne mache mich zu entfernen. Ich wechselte auch einige Worte mit dem Schneider, wel cher meinen Weg kreuzte nnd der in gewissen Kreisen als Leuchte galt, da er im Rufe stand, den Teufel austreiben zu können. Er entgegnete mit süß.saurem Tone. Ich ging zum See, um ein frisches Bad zu nehmen. Im Nu hatte ich mich entkleidet nnd warf mich in die Fluten, die ich plätschernd durchschwamm. Das Wasser war jedoch kälter, als ich angenommen

über mich und ich gestand mir ein. daß der unan genehme Vorfall nun erledigt sei. Konnte man über haupt jemals nnschnldiger in eine solche verhängnis volle Lage geraten? Plötzlich erschien der Schneider mit zwei seiner Getreuen. Sie warfen mir böse Blicke zu und besonders in den Augen des Schneiders lohte eine rächende Flamme. Anscheinend hatte, ihn eine ge radezu tierische Freude erfaßt in dem Gedanken, mir eine donnernde Strafpredigt zu halten. Aber gluck- licherweise hatte ich meine volle Würde schnell

hatte sie mich freilich für einen Narren gehalten, aber als sie sah. dkß ich im Rechte war, schenkte sie meinen Worten »ollen Glauben Und der Schneider? (5r wollte mir memals glauben und fühlte.sich auch gar nicht geschmeichelt, als ich bei ihm einige Monate später um die Hand seiner jüngsten Tochter anhielt. Mein guter Schwiegervater lebt immer noch in der festen Ueberzeugung, daß ich mich ans dem B«ume versteckt hatte, um die jnngen Mädchen beim Baden zu beobachten und daß dies ein schweres Unrecht gewe sen wäre

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Bozner Zeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 21.03.1914
Descrizione fisica: 16
des Karerseehotels würden die Angeklagten schuldig gesprochen; < die Geschwo renen bejahten jedoch auch die Nebenfrage, wo- >lach die Beiden sich des. Wertes ber angeeigneten Sachen nicht bewußt waren. Infolgedessen muß- te„ sie für straffrei erklärt werden und erfolgte alsbald ihre Haftentlassung. Nassen-Schwindeleien eines Provisions-Reisendeu in 2ZS Fällen. Testern Nachmittag begann der auf drei Tage berechneteMetrügsprozeß-'gegen den 22 Jahre al- ie», jüdischen. Reisenden Heinrich Schneider »us Miihrisch

- mit einer Gesamtschadenssumme von 4363MM — Schneider war' früher Reisender der Wäschesirma ^ech in Prag und wurde wegenMnregelniäßigkei- die er .sich , zuschulden kommen- ließ, entlassen. ^ gab sich aber dann noch immer als Angestell- >er der Finna Beck aus und beschwindelte die ^ute.' indem' er7 Bestellungen aufnahm und sich ^Zahlungen geben ließ, dann aber nichts mehr sich hören ließ. ^ Den Vorsitz führte-OLGR. Ritter von Ferrari/ ^ Beifitzer fungierten LGR. von Braitenberg ud LGR. von Unterrichter, als Schriftführer

, St. Georgen Trafojer Johann, Bauer, Latsch ' CorrMni Heinrich, Friseur, Bozen Obrist Paul, Obsthändler, Bozen Rainer Johann, Sattler, Bozen Oberkofler Anton, Handelsmann, Meran Der Angeklagte bekannte sich nicht schuldig, er betrachtete sich noch als. Angestellter der Firma Beck und will kaufmännisch korrekt verfahren sein. Schneider verteidigte sich^ mit der seinem Berufe eigenen Lebhaftigkeit und sein „mit den Händen reden' erregte oft große Heiterkeit. Die Verhandlung wird sowohl den ganzen Sonntag

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