ihm den Thron gleichsam unter dem Leibe wegzuziehen, sondern auch den ganzen Staat der völligen Auflösung entgegenzuführen. Und das nach eigenem Ermessen, ohne Urtheil und Recht, vielleicht aus purer übler Laune. —! — Man schreit über die päpstlichen Ercommunicationen des Mittelalters,, aber Herr Bayrhoffer und Eonsorten dürfen den Kurfürst von Hessen nach ihrem Belieben crcommuniciren!! — Ein Besuch bei Christoph von Schmid. Was konnte mir, in Augsburg, angelegentlicher
nämlich, dem um das Vaterland so hoch verdienten Mann einen öffentlichen Beweis tiefgefühlter Dankbar keit zu geben. Dazu wurde der Tag gewählt und festgesetzt, an dem von Schmid sein achtzigstes Lebensjahr erreichen sollte. Eine Medaille wurde ihm zu Ehren geprägt; die Hauptmomente seiner köstlichen Erzählungen sinnreich aufgefaßt und durch Kinder beider lei Geschlechts bildlich dargestellt; er wurde von zwei unschuldigen Kindlein förmlich mit Blumen gekrönt: dieß und anderes ging in dem großen
der Jugend, Christoph von Schmid, geboren den 15. August 1768 zum 80. Geburtstage.' —Auf der Kehrseite schützt ein Engel ein paar im Gras schlafende aller liebste Kinderchen vor einer Schlange, und es kommen die Worte vor: „Kinder bewachen ist ein Engelgeschäft.' zuerst gebetet und erst dann sich zu Tische gesetzt wurde; wobei eine Schwester Schmid's, welche seiner Wirthschaft vorsteht,, sich auch einfand. Die HonneurS machte aber der Hausherr selbst, der, wenn auch nicht mehr ganz rüstig, jedoch
, so hatte ich die beste Gelegenheit, mich der Straße entlang umsehend, ihm. noch manchen heißen Kuß und manchen feuchten Blick zuzuwerfen. Christoph von Schmid ist klein von Statur, und hat bei sonst angemessenem Körperbau einen kurzen Hals. Seine Kopfbedeckung zu Haus ist eine schwarze seidene Kappe, aus der daö schönste Silberhaar hinter den Ohren auf den Nacken wallet: der übrige Anzug vollkommen kirchlich; an einem Knopfloch zur linken Seite seines Rockes ist ein Band sichtbar, das Zeichen des Ritter-Ordens