Schützenkompanie Schlanders Chronik einer tapferen Schü i ln Schlanders, das schon sehr früh eine wichtige Rolle als zentraler Hauptort spielte, ist auch schon sehr früh die Existenz einer Schüt zenkompanie belegt. In der Chro nik von Peter Gamper wird er wähnt, daß die Schützenkompanie Schlanders unter den Hauptleuten Frischmann und Spiller am 25. März 1799 an der blutigen Schlacht gegen die Franzosen im Münstertal teilnahm. Dabei war der französische Feind zurückgeschla gen und der mittlere
Vinschgau von Raub, Mord, Plünderung und Brand verschont geblieben. Die siegreichen Schützen aus Schlan ders kehrten nach Hause zurück. In Kriegszeiten hatten sie gelobt, „für ewige Zeiten das Gnadenbild der Muttergottes am Rain an ihrem Namenstag umherzutragen, wenn ihre Heimat vom Feind verschont bleibe“. Eingedenk dieses Gelöb nisses lenkten die Sieger ihre Schritte zur Pfarrkirche von Schlanders, um die altehrwürdige Kampffahne vor dem Gnadenbild der Muttergottes zu senken und der mächtigen Helferin
in Kriegs not zu huldigen. Seit dieser Zeit sind es vor allem die Schützen von Schlanders, die alljährlich um Ma ria Namen bei der großen Prozes sion das Gnadenbild begleiten. So waren es auch wieder die tapferen Schützen von Schlan ders, die unter ihren Hauptleuten Major Martin Rochus Teimer, Franz Frischmann, Johann Spiller und Johann Alber im Jahre 1809 in den Kampf zogen, um die Hei mat zu verteidigen. Besonders der Schützenhauptmann Johann Alber vom Stadlhof am Schlanderser Sonnenberg muß Erwähnung
fin den, da er sich bereits 1799 bei den Gefechten an der Pontlazter Brücke im Oberinntal durch seine Tapferkeit und seinen Edelmut ausgezeichnet hatte. Überhaupt kann Schlanders wohl als ein Angelpunkt in der Erhebung von 1809 angesehen werden. Nicht nur daß Pater Joachim Ha- spinger Ende 1790 im Kapuziner kloster von Schlanders lebte und durch seine feurigen Predigten über Gott und Kaiser die Bevölke rung begeisterte, auch der spätere Adjutant des Sandwirtes Andreas Hofer, der Volksschullehrer
Mat thias Purtscher, war in jenen Tagen in Schlanders und wurde, wenn man einem unbekannten Ge schichtsschreiber Glauben schen ken kann, „am Tag vor dem Weißen Sonntag anno 1809“ von den im Wohnhaus des Schützen hauptmannes Franz Frischmann in Kortsch versammelten Bauern zum Schützenhauptmann der Schlanderser Schützen ernannt. Neben den genannten Schützen hauptleuten muß aber auch der Priester Josef Danay erwähnt wer den, der in Schlanders geboren Camillo Thomas, Bürgermeister von Dorf Tirol