waren auf nichts gestellt. Er sah sich gerade nach einem besonders hübschen Mädchen um, seine Augen drückten Wohlgefallen aus, seine Gestalt streckte sich, er war, wie immer in solchen Augen blicken, ganz animalisch, als ihm jemand von hinten aus die Schulter klopfte. Im Vorgenuß aller kommenden Freuden gestört, wen dete er sich indigniert um, und vor ihm stand der Freiherr v. Schenk, sein Kriegskamerad in vier harten Jahren, groß, schlank, im schwarzen Mantel, mit kleinem, schwarzem, stei fem Hut. Das energische
Gesicht, scharf geschnitten, war unverändert geblieben. „Grüß Gott! Alter Sünder, noch immer derselbe, noch nicht genug gepraßt? Noch immer lüstern?" „Ja, Schenk!" rief der Sänger. „Diese Ueberraschung! Na. ich freue mich sehr, was tust denn du bei uns in dem Nest?" „Pst! Privatsache, streng reservat, wie wir beim Mi litär sagten. Aber Nest seid ihr hier wahrlich nicht mehr. Kolossal gewachsen. Fast europäisch. Für mich nur ist dieses Wachstum zu rasch. Als ihr noch Märchen wäret, war's schöner