genannt zu werden verdient. Nachrich ten aus Jena zufolge. Halle Sand dlrt noch seine Woh nung beibehalten, und bei der Eröffnung seines Schreib tisches sind Papiere gefunden worden, welche andeuten, daß er schon mit dem Vorsatze der Thal von jener Stadt abgereist sey. Auch wird als ein (wenigstens sehr son derbares) Spiel des Zufalls angeführt, daß einen Tag früher, als durch Estafette am 26. März die Nachricht von Kotzebue's Tod nach Jena kam, bort das Wildnis; Kohebue'S, und darauf eine Fledermaus
geheftet, ans dem schwarzen Breit angenagelt gefunden wurde. Endlich soll (wie Einige wissen wollen), von Jena auSeiue ano nyme Warnung an Kvtzebue durch Estafette abgeschickt worden, aber erst nach der That in Mannheim eingetrof fen seyn. Aus dem Badisch e i», vom y. April. Sand lebt noch, und man glaubr fast, daß er gerettet werde» , könnte. Er hat sich zwar die Lunge verletzt, allein der Hauplstich gierig zwischen der Lunge und dcmHerzen durch, und soll daher nicht absolut tödtlich seyn
. eS wcrvc von Seite ver großherzoglichen Regie rung ein eigener Kommissär nach Heidelberg Srsandl wer» den, um auch dorr hinsichtlich' des Mordes nähere In formation einzuziehen. Als charakteristisch für Sand und seine That wird noch folgendes Slaiiimbuchblall Mitgetheilt, welches für einen seiner Zreunve, vor neun Monaten geschrieben: „Unser Tod ist Heldenlauf: .,Kurzer Sieg; früher Tod!' „Thut nichts, wenn wir nur wirklich Helden sind. Wenn wir nur rege, im steten Aufschwung und Gebete zum heiligen
mit uns! Wenn du einstens festen Fuß fassest im Voigtlande, so gedenke deines in gleichem Sterben (so Gott hilft) begriffenen Nachbars im Fichtelgebirge. und halte deutsche Freund schaft zum Frommen des Vaterlands mit deinem Karl Ludwig Sand, der G. G. Best, aus Wunstedel. Jena, den sr. Jan. iZiL.' Der Hamburger Korrespondent stellt in seinem Blatte vom 2. April alle, über Kotzcbue'ü Mord ihm bis dahin zugcksmmenen Nachrichten zusammeu, und füllt damit zwölf Spalten. Er fügt auch eiuige biographische Noli» zen
können, wollen wir nicht absprechen. Die Absichten — welche nur Gott zu richten vermag — mögen bei seinem unglücklichen^ ?)?örder gewesen seyn, welche sie wollen, Fanatismus mag auf das glühende Gehirn des JünglingS noch so sehe eingewirkt haben, so war und bleibt seine That stet» Höchst verabscheuungSlverth.' NegenìZburg, den 4. April. Die schreckliche' Nachricht von Kotzebue'S Ermordung hat auch hier dl>. lebhafteste Sensation erregt. Sein Mörder Sand hat 5»f dem hiesigen Gymnasium einige Jahre lang als soge nannter Alumnus