mit seltener Jntensivität gesallen sein, denn nur da durch läßt sich die über das Ahrner- nnd Zillerthal beinahe gleichzeitig hereingebrochene Wassernoth erklä ren. Wir verweisen aus die nachfolgenden Berichte. Der Herr Landeshauptmann ist an die Stätte der Katastrophe iu'ö Zillerthal abgereist. Die drückende Schwüle des gestrigen Tages sand auch hier gegen Abend hin in einem ziemlich heftigen Gewitter ihr Ende. Es ging ein starker Regengnß nieder, eine kurze Zeit hindurch fiel auch Hagel, welcher letztere
angenehme bleiben. I. Bruneck» 19. August. Die Nachrichten über die Zerstörungen durch die Muhrbrüche bei St. Martin im Ahrnerthale lauten immer trauriger. Die vom Wasser angerichteten Zerstörungen an Häusern, Mühlen, Brücken und Feldern, insbesondere am gräsl. Enzen- berg'scheu Schmelzwerk belaufen sich nach einer bei läufigen Schätzung auf eine halbe Million. Heute ist eine Compagnie Landesschützen nach Sand abge gangen, um die Eommunication frei zu machen, da im Thale bereits Mangel an Lebensrnitteln
eingetreten ist. Fünf Personen werden vermißt; das Dorf Sand steht mit Ausnahme von ein Paar Hänsern bei 6 Fnß im Schlamme; daS Elend in den betroffenen Ortschaften ist groß, Hilfe dringendst noth wendig! Ans dem Ahrnthale und Taufers kommt Hiobsbotschaft auf Hiobsbotschaft. Wir lassen hier eine Reihe von Berichten über die entsetzliche Kata strophe, welche über daS schöne arme Thal herein gebrochen ist, folgen: Den 16. August So eben kommen wir von einem entsetzlichen Schau spiel zurück. Die letzte Nacht
- spiel sei. ^ — 17. Ang. Heute eine ^-chreckenSnacht. '5-chon um halb 1 Uhr hörte ich den Bach ranschen, um 3 Uhr ward L-tnrm geläutet. In eiuer halben stunde war schon Wasser vor unserem Hause und das ganze Dorf Sand in Allarm. ES dämmert noch, man sieht nnr aus der Ebeue von Mühlen eine große Wasser fläche. Die Marinorsäge des Georg Mutschlechuer ist leider eiu Opfer dieser Kalamität und war eben im Bau begriffen, der ein ausgezeichneter zu werden versprach. Alle halbe stunde sürchtet man eine neue
! ^— Reisende auf der Breunerbahn berichten, o aß infolge der Verwüstung der Enzenberg'schen Werke der Eisack schwarz war von der Menge der Kohlen, welche der Ahrnerbach in die Rienz und dieser in den Eisack geführt hat. In TauferS selbst weiß mau seit mehr als hundert Jahren von keiner so furchtbaren Ueber schwemmung zu erzählen. Wie wir hören, wurde» Pionniere zur Hilfe requirirt. — Im Sand zu TauferS steht das Posthaus, welches höher steht als die anderen Häuser, bis zum ersten Stock im Wasser