dem alten Gauvérbande und noch haben die geschichtlichen Namen: Pinzgau, Pongau, Lungau, denen sich früher noch der jetzt in zwei Verwal tungsbezirke (Salzburg und Hallein) geteilte Salzburggau (oder Flachgau) anreihte, allgemeine Geltung im Volksmunde wie im amtlichen Gebrauche. Von der (Ende 1890) mit 173.510 festgestellten Einwohner zahl des Landes kommt mehr als die Hälfte, nämlich 98.786 auf die Bezirke Salzburg und Hallcin, also das Vorland des Alpenzuges, während die drei eigentlichen Gebirgsgaue

aus dem Flach- lande aufzusteigen scheint, ergreift, so erhebt sich doch nicht überall dieser Gebirgszug so unvermittelt, wie z. B. im Unters- berge, sondern es ist zuweilen der Alpenmauer ein Gebiet voll kleinerer Erhebungen, wie allmählich ausebnender Wellen vor gelagert. So stellt sich das salzburgische Vorland rechts der Salzach im Osten jener herrlichen Bucht dar, welche die Natur hier als ein ausgezeichnetes Eingangstor in die Alpen geschaffen hat, wie um der Stadt Salzburg geschichtliche Be deutung

und kulturgeschichtliche Bedeutung. Heute ist das fruchtbare Land erfüllt von stattlichen Kirchen, Gehöften und sauberen Ortschaften, deren schmuckes Äußere noch von ziemlichem Wohlstand zeugt, und allenthalben, besonders an den Gewässern, herrscht rege Betriebsamkeit. Doch nicht durchaus entspricht dieses Vorland dem Namen „Flachgau'. Denn es umfaßt in jenem Teile, der zwischen dem (oberösterreichischen) Salzkammergute und der vorer wähnten Talbucht von Salzburg liegt und dessen nördliche Eckpfeiler

, der aussichtsberühmte Schafberg (1780 m) und der Gaisberg nächst Salzburg (1286 m) sind, auch schon ein wirkliches Gebirgsland. Die erdgeschichtlichen Bildungen der Kreide und des Jura herrschen hier vor. Dieses Gebiet ist ein noch wenig besuchtes Berg- und Waldrevier mit gegen Süden höher und höher anschwellenden Gipfeln (Gamsfeld 2024 ne und weitverzweigten Talungen, die hier noch nach altem Volkssprachgebrauch „Auen' genannt werden (so: die Ebenau, Faistenau, Weitenau, Scheffau, Abtenau). Ihre Bewohner führen

mit Waldgewerbe und Alpenwirtschaft ein einfaches, arbeitsvolles Leben. II. Und nun stehen wir vor dem fast geschlossenen un geheuren Wall der sogenannten nördlichen Kalkalpen, zu welchen die Bucht von Salzburg bis Golling unmittelbar hinan führt. Wir haben es schon mit einem echten Hochgebirge zu tun. Mauergleich stellt es sich dem Vordringenden entgegen. Seine einzelnen Glieder werden hier bezeichnend „Stöcke' genannt. Meist nicht in scharfen Kämmen, sondern in aus gedehnten Hochtafeln, aus denen besonders

116 li. R. 2/. SALZBURG. Praktische Angaben. Bäder : Kurhaus (PI. D2 ; S. 120). Bäder jeder Art, auch Schwimmbassin. Städt Vollbad beim Franz Josef-Park (PI. 6 4; S. 121). Bads-Anxtalt Mülln , gut eingerichtet; Mozartbad , Pfeiifergasse. Bade-und Schwimm anstalten in der Kuranstalt Kreuzbrückl , in Maxglan , */t St. w. (Omnibus 9 u. 2 U. vom Uuiversitätsplatz) und beim Schloß Leopoldxkron , */* St. s.w. (S. 123; Omnibus vom Stadtplatz 9 1 /«. ll l /sr 4 1 /« u. 7 U., 30 h). Sana torium Parsch

*/« St. 40 u. 60 A, l /a Ta & oder 12 K, ganzer Tag 16.80 oder 24 K. Nach Berchtesgaden s. S. 101. Nach Parsch-Bahuhof u. zurück 2 u. 3, Sanatorium 2.70 u. 4.20 K, nach Aigen, Klesheim, Marienbad und zurück 2.60 u. 4 K , nach Hellbrunn 3 u. 4.40, Maria-Piain 5 u. 6, 61anegg 5 u. 7, Fürstenbrunn 5.60 u. 7.60 fi; vom Bahnhof Salzburg 60 bzw. 80 A Zuschlag. Aufenthalt für jede '/•» St. 40 oder 60 h. Salzburger Eisenbahn und Tramway vom' Bahnhof (PI. Dl) durch die Stadt nach St. Leonhard, Berchtesgaden und Königssee im Sommer stündlich

). — Panorama im Stadtpark (S. 120): Salzburg im J. 1825, dabei ein Kosmorama (40 A). — Photograph. Anstalt (Alpen landschaften) von Fr. Würthle & Sohn. Schwarzstr. Photograph. Bedarfs artikel bei. Eigner «fe Lauterbach , am Platzl. Geldwechsler: Bank für Oberösterreich u. Salzburg , Ludwig- Viktorplatz 4; Böhmische Unionbank , Makartplatz; Wiener Bankverein, Rathausplatz 4; Länderbank , 6etreidcgasse 1; Carl Spängier <k Co.. Schwarzstr. 1, u.a. — Freìndenverkehrsbureau u. Cook's Office, Schwarz str

. 7; Verein sur Hebung des Fremdenverkehrs , Ludwig-Viktorplatz 7. — Salzburger Kollektivkarte zum freien oder ermäßigten Eintritt zu den meinten Sehenswürdigkeiten 3 K (vorteilhaft), Ludwig-Viktorplatz 7 t Schwarzstr. 7 und in allen besMeren Hotel* erhältlich. Salzburg (420m), das alte Juvavum, Hauptstadt des frühem Fürst-Erzbistums Salzbarg, des mächtigsten Huchstifts Süddeutsch lands, das 1802 säkularisiert wurde, 1816 als Herzogtum an Öster reich kam und seit 1850 ein selbständiges Kronland bildet

158 II- R- 29.-K. 8.152. SCHMITTENHÖHE. Von Salzburg besucht. Die Zeller blieben 1526 bei dem Bauernaufstand dem Erzbischof treu, der ihnen zum Lohn eine jährliche Wallfahrt nach Salzburg gestattete, wo sie zum Schluß bewirtet wurden. „Die Pinz- gauer wollten wallfahrten gehn', heißt's im Pinzgauer Spottlied. Der *Zeller See (750m), 4km lang, l, 5 km breit, 69m tief, bietet trefl'liche Gelegenheit zum Baden (angenehmes, mildes Wasser, 20-24° C.; drei Badeanstalten) und zu Kahnfahrten (Cberfahrt

). 11, 217. Saalfelden, im Saalaclithal. 1, 173. Saat-Tamm atten, II, 357. Sagritz, im Müllthal. I, 1S1. Sal ins. I, 323. 415. 552. „ am Col dos Encombres. 1, 5(i. Salmshöhe. I, 1S1. 271. S al ni sh ii 11 e. 1, 1S2. 249. 554. Salzburg. I, 324. Sarcony, le grand Sarc. II, 148. Sarnersee. 11, 576.

gegeben, daß sie auf die literarischen Berichte dieser Zeitung sich nicht verlassen können, sondern die von ihr ange rühmten oder getadelten Schriften lesen müssen, wenn sie Täuschungen entgehen wollen. 19 ) Von der in diesem Blatte aus kameradschaftlichen Rücksichten getriebenen Deutschthümelei gab uns die' Redaction noch vor kurzem eine neue, sehr komische Probe. In Salzburg fand man in einer uralten Berrdigungsstätte einen ausgezackten antiken Goldring, in dessen Einbiegungen folgende einzelne

des Streites mit den Neuerern beabsichtigte. Al lenthalben galt ihnen der Wille des Papstes und die Macht der geistlichen Kaste mehr, als die Einigkeit der Christenheit, so dem Jesuiten Claudius Jajns anf der Provinzialversamm- luttg zu Salzburg im Jahre 1544,. wo nach seinem Rath schlage beschlossen wurde, ohne Bewilligung des päpstlichen

fort, die bereits für Tyrol erkämpften Vortheile auch auf Salzburg und Kärnthen auszudehnen. Speckbacher überwand die Baiern in einem hitzigen Treffen am Saal-Fluß, und drang bis Reichenhall 8'