, da die Verkäufer in der Person der Herren von Grabmayr nicht mehr länger zuwarten, sondern den Grund anderweitig vergeben müssten“. Auch vermerkte das Südtiroler Kulturinstitut an den Minister, dass „inzwischen ... alle Bemühungen für eine Sammlung in Südtirol für das geplante Studentenheim verdoppelt“ worden seien, und dass der Wille bestehe, das geplante Haus, sobald es einmal fertig sein wird, „im Sommer der österreichischen Regierung als Studentenherberge zur Verfügung“ zu stellen 57 . 56 Hinsichtlich
von Minister Drimmel und an verschiedene Bundesbehörden adressiert, darunter auch an das Bundesministerium für Finanzen „mit der Bitte um Zustimmung" heißt es, dass „rund 1.400.000 S" zu berappen seien, um den Baugrund erwerben zu können, wovon 600.000 öS in Südtirol selbst aufgebracht würden, wogegen die noch fehlenden 800.000 öS von Österreich aufgebracht werden möchten, wobei die Entscheidung, sie bereitzustellen, dadurch etwas leichter fallen könnte, als dass diese Gelder „in Österreich ... angewiesen
werden und... auch in Österreich ... bleiben. ... Bezüglich der in Österreich zu bezahlenden 800.000 S hat die ,Afra' das ho. Min. gebeten, diesen Betrag als Darlehen zur Ver fügung zu stellen. Im Interesse der Erhaltung des deutschen Kulturraumes in Südtirol" sei es „drin gend notwendig, den Betrag von S 800.000 entweder als Subvention oder als vorläufiges Darlehen zu gewähren" was indirekt auch der österreichischen Jugend zugute käme, weil es ihr ermöglicht werde, das zu bauende Haus „während der vier Ferialmonate (Juni
bis einschließlich Septem ber) ... als Wanderherberge" zu nutzen. Hinsichtlich der Beschaffung des genannten Betrages - ein interessantes Detail am Rande, weil es das kulturpolitische Verantwortungsgefühl und -bewusst- sein Österreichs dieser Jahre gegenüber Südtirol im hohen Maße belegt - habe „Herr Sekt.Chef Dr. Heilingsetzer als Leiter der Budgetsektion im BM für Finanzen Herrn Min. Rat Dr. Rieger zu gesi chert, dass das BMU ... für das Jahr 1957 2,5 Millionen Schilling für die Förderung der kulturellen
Belange in Südtirol erhält" wobei sich Heilingsetzer auch dafür verwenden werde, „im Wege des Vorgriffes 1 Million Schilling noch im Budget 1956, u. zw. in der Dezemberrate auszubezahlen, um die dringendsten Ausgaben für Beginn des kommenden Jahres noch in diesem Jahr 1956 anweisen zu können. ... Die Flüssigmachung dieser im Vorgriff zu bekommende 1 Million Schilling soll durch die Beantragung einer Überschreitung erfolgen. Die Abteilung für außerschulische Jugenderzie hung, der die Förderung