, entschieden haben. Nichts verleiht der Entente auch nur den Schein des Rechtes, über uns zu verfügen. Abge sehen davon, daß die Entente während des Krieges immer wieder als RechtSgruudsatz verkündete, Völker dürften nicht wie die Figuren des Schachbrettes von einer Staatlichkeit tu die andere geschoben werden, Waffeuersolge böten nach den heutigen Völkerrechtsbegriffeu keine rechtliche Grundlage für GebietSrrwerbungeu, dir Entente kämpfe für Bölkrrfrethett ufw, wurde Südtirol
, Süd- deuischlaud bis ln den Schwarzwald hinein als von der Natur und ihrem Schöpfer zugesprocheues Gebiet ausprechen, da ja die Wasser deS Inn und der Donau ins Schwarze Meer fließen, Belgien könnte Anspruch auf die Schweiz bis zum Gotthard, Schweden auf Norwegen machen usw. Ganz sonderbar nimmt sich die Begründung mit natio nalen Gründen aus. Südtirol sei angeblich italienischer Bodrv, aus den erst später deutsche Ansiedler über die Alpen etugedrungeu wären. Sogar Außenminister Graf Sforza
hat diesen geschichtlich vollkommen haltlosen Srandpuakt neulich in der Kammersitzuog sich zu eigen gemacht. Wir bedauern, daß selbst bis tu die höchsten Kreise Jiotiens hinauf solche Unkenntnis der Geschichte und der ethnographischen Verhälnisse uuserrs Landes herrschen. Den Begriff Jralirn haben die alten Römer — und die kannten Italien sicher auch — nicht auf unser Gebiet ausgedehnt. Das heutige Südtirol gehörte zu Rhättev, nicht zu Italien, wenn auch zum Römerreiche, dem übrigens ja auch Griechenland, Klein aflru
, Palästina, Aegypten, Gallien, Spanien und selbst Brltauuteu unterworfen waren, ohne daß es jemand elufallen würde, diese Länder deswegen heute zu Italien zu rechnen. Unser Südtirol war von den Rhäteru bewohnt, die von den Römern wohl tellweise die Sprache (Vulgärlatein) au- nahmen, aber dkswegru doch nicht Italiener wurden, gerade wie die Spanier und Gallier nicht Italiener wurden, weil hre Sprache unter dem Einfluß des Lateins romanischen Charakter anuahm. Zur Zeit der Völkerwanderung ließen
haben die Deutschen neben den Rhäteru oder Ladinern gewohnt, teilweise auch letztere tu sich ausgenommen, viele Gegenden haben erst sie urbar gemacht und besiedelt, so namentlich auch im heutigen Treuttuten bis hinein in die verovesischen und vizeutintscheu Alpen. Seit 1500—1600 Jahren sind d»e Deutschen in Südtirol. Italiener sind nach Trienttnien erst im späteren Mittelalter und nach Deutschsüd tirol noch viel später — Arbeit suchend, weil sie das Heimat land unten nicht ernähren konnte — oder Handel treibend