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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 18.12.1856
Descrizione fisica: 6
sage einen fränkischen Theo, dorich annehmen? Wie nun die meisten Dichtungen, die den Trost der Amelungen feiern, das mittägige Tirol zum Schattplatze haben, so spielt die Eckensage meines Dafürhalten ebenfalls in Südtirol. Diese Ansicht glaube ich durch Folgendes rechtfertigen zu können. DaS bekannte Eckenlied, das bis ins 13. Jahrhun dert hinaufreicht, nennt zwar in der ersten Strophe daö Land Gripian und die Stadt Köln, lZiu imlie an «lem liiliv l!t. ES könnte demnach scheinen, daß die Handlung

des Eckenliedes sich wirklich an dem Könige der deutschen Flüsse abspinne; doch dem ist nicht also. Im Verlause deS Liedes spielt weder Köln noch der Rhein eine bedeutende Nolle, so daß die erste Strophe fast beziehungslos zu den folgenden zu sein scheint. Da» gegen kommen Eigennamen vor, die entschieden Süd tirol 'als den Ort der Handlung bezeichnen. Nach Strophe 17—19 saßen drei Königinnen zu Jochgrimm, deren höchste Seeburg hieß. Nun führt den Namen Jochgrimm einer der schönsten Berge in Südtirol, der 7732

an OnitS Reich, also nicht weit vom Gaida- see gesessen war, härtete daS Schwert im Strome Tray. Schon v. d. Hagen denkt dabei an die Drau (f. feine Wilkina- und Nifluugafage, 2te Aufl., S. 151.) — Dietrich band ferners nach der ältesten Handschrift der Wilkinasage seinen Hengst an einen Oclbaum, olivetrc (HagenS Ausgabe S. 154), was auf eine südliche Ge- gend deutet. ES eignet sich dieses aber für Südtirol, da die Oelbaumhaine bei Arco und Riva heutzutage noch einen bekannten Namen haben. Die Namen

- bald, der ist Zarl zu Venedig und dort bin ich geboren; ich fuhr aber aus, um Hildebrand, meinen Verwandten, und seinen Pflegling, Dietrich von Bern, aufzusuchen. Venedig und der Name Hildebrand weisen entschieden auf Welschbern und sprechen für unsere Meinung, daß der Schauplatz der Eckensage in Südtirol sei. Den Drachenfels und den Wald RimSlo kann ich in Tiro nicht nachweisen» ES ist aber leicht erklärlich, ja noth wendig, daß die norddeutschen Männer die erhaltenen Sagen lokalisirten

und ihnen bekanntere Gegenden an die Stelle der unbekannten stellten. Ich glaube dem Gesagten zufolge behaupten zu dürfen, daß dieHei'math der Eckensage Südtirol sei. Dafür spricht vorzüglich daS Eckenlied, das sogar eine bedeutende, ja genaue Kenntniß Südtirols voraussetzt. Gibt man dieses zu, so fällt auch der gesuchte Grund weg, im Dietrich der Eckensage einen fränkischen Dietrich zu finden. Auch der Dietrich der Eckensage ist Dietrich der Amelungen- trost, der in Welschbern saß und von dort aus seine Züge

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