ein Landschaftsbild genießt, wie es selbst Südtirol nicht ein zweites Mal mehr bietet: Man überblickt Bozen in seiner Gesammtheit mit dem Schlern und dem herrlichen Rosengarten im Hintergründe und das Etschthal mit seinem wunder baren Gelände bis Meran hinauf. Das Auge ist wahrhaft entzückt von diesem großartigen Panorama, das zwischen Firn und starrenden Felsen garten gleiche Thäler mit blühenden Gemeinwesen über schauen läßt. Zur Erhöhung der Romantik, die in diesem burgenreichen Lande ohnedies ihr redlich
, und erwarteten daher auch nicht, daß sie sich daS Loch auf den Fahrplänen in steter Erinnerung hallen wollten, aber die OrtS- nennung Planitzing z. B. wäre im wörtlichsten Sinne näher gelegen gewesen, als Montiggl, daS damit doch nicht in den beliebten „Weltverkehr' einrückt. Doch genug davon! Die Station Kältern, welche die zweite und letzte im Bunde ist, ist so nahe an den Markt gerückt, daß man eS nicht mehr anders wünschen kann, ferner hat sie nöch etwas, in Südtirol in der Nähe von Ortschaften ganz
in Südtirol betrachtet werden. Der Vater deS Herrn Siegin. Schwarz, Ernst Schwarz, gründete nämlich im Jahre I33i daS Brauhaus an der Talferbrücke in Gries, 1347 die Brauerei Vilpian, 1347—1848 gemeinschaft lich mit dem damaligen Handelskammerpräsidenten Kofler und mit dem Kaufmann Welponer, dem Vater des gegenwärtigen Handelskammerpräsidenten, die Fabrik in St. Anton. Wir können uns nicht erinnern, daß eine andere Persönlichkeit in Südtirol auf industriellem Gebiete sich in solchem Maße be theiligt
, von dem man heute noch keine Vorstellung hat. An diesem Aufschwungs wi>d aber nicht blos die dortige Gegend, sondern insbesondere auch die Stadt Bozen, die Metropole deS Fremdenverkehrs in Südtirol, ihren Antheil haben. Daß Einer oder der Andere zn Schaden kommt, ist bei jedem Bahnbau der Fall gewesen, hat aber früher oder später immer seine Remedur gefunden. Unter allen Umständen aber wird es für Kältern nur nützlich sein, wenn es durch einen regeren Ver kehr mit der Außenwelt von seinem Konservatismus