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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 01.01.1928
Descrizione fisica: 8
Innsbruck, 1. Jänner 1923. >en. Seite 4, Folge 1. Inhaltsverzeichnis Südtirol 1927. t. Jänner Folge 1: Unser Weg. . . - 1QOfi Südtirol in den Monaten November-Dezember 1926. Wende? . T Das zweigeteilte deutsche Südtirol. 15 Zänner Folge 2: Ein neuer Kurs in Südtirol . . .? Ein neues Buch über Südttrol in England. Vom Partei- zum Staatsfaschismus. Der deutsch-italienische Schiedsvertrag und südtirol. Eine italienische Pressestimme zur neuen Provinz Boz... Die Begrüßungskundgebungen der neuen

Männer der Pro vinz Bozen. 1. Februar Folge 3: Cl . . Die neuen Männer das alte Lied. Der Vatikan und die deutschen Minderheiten. Italiens Isolierung. Neuer Nechtsbruch in Südtirol. lNoldui.) Die faschistische Hölle der Deportationen. Neue Waffenvorschriften für Südtirol. Die Schulpolitik in Südtirol. Vom Partei- zum Staatsfaschismus. «Die Stellung des neuen faschistischen Staatspratekte«.) Das italienische Gesetzbuch der Arbeit. ^ a Nelle Vorschriften zur Regelung des öffentlichen Verkaufes

. Syndikalistischer Neinigungsprozetz. Kundmachungen, die zu denken geben. Gesetzesbeilagen: Die faschistischen Syndikate. 15. Febrriar Folge 4: Moderne Hunnen. Deutschland und Italien. Alussolini über Südtirol. Riedls Verbannung. Die Anleihe des Faschismus. Vorschriften für Konfinierte. Gesetzesbeilage: Das Staatsschutzgesetz. Entscheidung des Kassationshofes in Rom über den deutschen Privatunter richt. Zwei Amtsmorde. Als Mailand österreichisch war. 1. März Folge 5: Italienischer Faschismus auf deutschem Boden

. Faschismus, Monarchie und Republik. Das Programm der faschistischen Partei im Jahre 1927. Schafft Hilfe für bedrängte Südtiroler. 15. März Folge 6: Südtirol in den Monaten Jänner-Februar 1927. Brutales Vorgehen gegen deutsche Seelsorger. Der Ausbau der alten und neuen Provinzialverwaltung. Interview mit dem Präfekten der Provinz Bozen. Das Zerrbild Italiens. Mussolini und das Königtum. Italienische Stimmen zur Provinz Bozen. Italienische Schulhetze in Südtirol. Zehn Gebote für Faschisten. 1. April Folge

7: Heraus mit Noldin und Riedl. Liparr, die Insel des Deportierten. Die neue Provinz Bozen. Das faschistische Syndikatswesen in Südtirol. Südtirols Sparkassen. 15. April Folge 8: Der gegenwärtige Stand der Südtiroler Frage. Der Rekurs Dr. Noldins abgewiesen. Die feierliche Einsetzung der neuen Amtsbürgermeister. Die neue Gemeindeverwaltung in Südtirol. Die italienische Presse und FingeNer. Das Erwachen der „Erlösten'. 1. Mai Folge 9: Südtirol in den Monaten März-April 1927. Franz Jnnerhofers letzte

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 4
Data: 15.04.1924
Descrizione fisica: 4
Südtirol beite 8, Rr.8 —-- geboren waren. Italiener werden mußten und gegenwärtig ihrer Militärpflicht im italienischen Heere genügen, man cher Hinsicht wäre es besser gewesen und auch nicht ungerech ter. wenn ganz Tirol von Italien annektiert worden wäre, denn es ist keine sinnigere nationale Einheit denkbar, als i zwischen den beiden Seiten des Brenner bestand und die Be ziehungen zwischen der Bevölkerung sind ebenso mg« zwischen den verschiedenen Teilen einer englischen Grasscyasr

, von da südlich bis Salurn. dann wieder nördlich zur Reiterjochspitze und von da östlich zum Monte Palu. Nördlich dieser Linie und südlich des Brenner liegt Deutsch-Südtirol, das nach der österreichischen Volkszählung von 1910 215.933 deutsche Bewohner. 6704 Italiener und 19.605 „Ladiner' hatte, die einen italienischen Dialekt spre chen. Die letzteren leben alle in den Dolomitentälern. Die neue italienische Grenze würde dieser Linie gefolgt sein, wenn der Grundsatz der „Selbstbestimmung' auf Südtirol ange

wendet worden wäre. Italien würde dann das Trentino ge wonnen haben, das im Jahre 1910 356.709 italienische und 13.550 deutsche Einwohner hatte. Es gibt in Europa Ge biete. wo die Bevölkerung so gemischt ist, daß „Selbstbestim mung' beinahe unmöglich ist. In Südtirol war das nicht der Fall. Die faschistische Kchal- «ad Sprachen-KoMiK. Bis vor ungefähr sechs Monaten wurde der Unterricht in den Südtiroler Schulen noch in deutscher Sprache erteilt aber am 1. Oktober erschien ein königliches Dekret

, bis der ganze Unterricht in der Schule italienisch ist. Es ist klar, daß dieser Wechsel die Jmportation von Lehrern aus anderen Teilen Italiens mit sich bringen wird, denn die große Mehr heit der Volksschullehrer in Südtirol spricht nur Deutsch. Wie Priester gefunden werden sollen, die den Religionsunter richt italienisch erteilen, weiß niemand. In Orten wie Bozen und Meran sprechen manche Leute jetzt etwas Italienisch — vielleicht 25 bis 30% der ursprünglichen Bevölkerung — aber in den Dörfern spricht

niemand etwas anderes als deutsch. Auch die deutschen Mittelschulen in Südtirol sind bedroht, bereits zwei sind in Bozen unterdrückt worden. Alle Schilder und Kundmachungen jeder Art müssen italienisch sein, eine deutsche Uebersetzung kann beigefügt wer den. Gesetze und Dekrete werden nur in italienischer Sprache kundgemacht, sodaß die große Mehrheit der Einwohner sie nicht verstehen kann, und niemand weiß genau, welche öster reichischen Gesetze aufgehoben sind oder welche italienischen Gesetze

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 4
Data: 15.04.1931
Descrizione fisica: 4
der Tiroler Volkspartei zu übernehmen und hatten dann freilich an ihm einen vorbildlichen Helfer der Parlamentsabgeord- neten. Von allen Tälern kamen Hilfesuchende vertrauensvoll zu ihm und er riet und half wo es möglich war, tröstete, wo nichts zu hoffen war. Sv wuchs er in das allgemeine Vertrauen hinein und wurde für die Faschisten ein Ziel der Verfolgung, als die erste Welle der schweren Unterdrückung über Südtirol hinrollte. Die Hausdurchsuchung in der Kanz lei war ergebnislos. In der Privatwohnung

Dr. Kolb. Dr. Kolb betonte, daß man Italien ein Jahr lang Zeit gelassen habe, seine Einstellung zu Südtirol zu ändern. Heute könne man das Ergebnis der Freundschaftspolitik feststellen, es sei völlig negativ. Italien habe großen Wert auf Abschluß des Schiedsgerichtsvertrages mit Oesterreich gelegt. Die österreichische Volksvertretung habe, wenn auch nicht mit Begeisterung, diesem Pakte zugestimmt. Die Tiroler haben damals die Szene verlassen und sich so vor der Geschichte gerechtfertigt

. Der Freundschaftsvertrag mit Italien hat gezeigt, was damit bezweckt und beabsichtigt war. Die Südtiroler Frage war in der ganzen Welt für Italien zu einer großen Verlegenheit geworden. Italien war nahe daran, einer Aechtung aller Kulturvölker zu verfallen, daher mußte vor aller Welt der Dorn Südtirol durch einen Freundschaftsvertrag mll Oesterreich herausgezogen werden. So wollte man die Diskussion über dir SäVi; i'.’i Frage zum Schweigen bringen. Das hat Italien beabsichtigt. Alles andere, was als Ver sprechen

sind sogar Dinge geschehen, die alles frühere übertreffen. Die Verbannung Malferth einers ist wie ein Signal, daß der Kampf in aller Schärfe weitergeht. Die Folgerungen, die wir aus all dem zu ziehen haben, sind klar. Nun muß der Kampf um Südtirol, das Werben für dieses geknechtete Land mit neuer Kraft vor aller Welt beginnen! (Großer Beifall.) Auch im Zeichen der Freundschaft mit Oesterreich hat Italien seinen Plan, das Deutschtum in Südtirol auszurotten, nicht ausgegeben. Nun stehen wir Tiroler

als Landsleute vor der schweren geschichtlichen Ver antwortung, ob wir schweigend es zulassen, daß da drinnen unsere Brüder und Schwestern im Dunkel der Weltgeschichte ermordet werden oder daß es wieder laut wird in aller Welt; daß sich die Augen aller Kulturvölker auf diese Schandtaten richten. Es braucht dazu das Bewußtsein jedes einzelnen Mitarbeiters und daraus erwächst dann die große Volksbewegung für Südtirol. Niemand kann sie machen, sie muß aus treuen Tiroler Herzen quellen. An dieses Tiroler Herz

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Volksrecht
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Pagina 1 di 6
Data: 14.12.1921
Descrizione fisica: 6
a, daß, c-j nach der Annexion in einer italienischen Stadl noch eine Ge meindepolizei flebc^ Er kritisierte weiter die Politik der Regierung in Südtirol. In der - Samstagsitzung erklärte Unter- staatssckretär Bevione dem Abg. Ginnta, daß der Dolizeidienst der Stadt Bozen Gemeindesaclze sei, doch läge daS Oberkommando in dm Händen eines• Kom missärs für öfftmtliche Sicherheit, der die Funktionen eines BiztMestvrs ansübe. Er, erklärt, daß. die Regie rung eben die Lösung dieses Problems studiere. Ob man die Gemeind epolizci

lasse, sich absolut nicht mit der Verteidigung Italiens in den Schulen und im zivilen Leben vereinen. Der Redner sucht dann deS langen und breiten zu beweisen, daß das Südtirol schon immer ita lienisches Gebiet gewesen.sei und deshalb Italiens An ja räche auf die Ärennergrenze vollständig gerechtfertigt seien. G i a r d i u i o erklärt, die Verhältinsic in Süd- rirol, was die nationale Verteidigung anlange, selbst beobachtet zu haben, und cs sei kein Grund vorhanden um Alarmrnfe auszustoßen. Voriges

Jahr hätten sich zwar ehnttcil Gerüchte von einem bevor steh enden Auf stand in Südtirol, verbreitet, es sei aber sicher, daß sich, solche fanatische Ideen nicht einmal in die Köpfe der allerärgsten Pangermanisten verirren könnten. ■ Diese sowohl, als auch das Volk sehen wohl ein, daß ein solches Beginns Heller Wahnsinn wäre. - Es sei richtig, daß in Südtirol eine sogenannte alltirolische Idee exi stiere/ daß die Blicke aller Südliroler zu ihren Nord tiroler Brüdern gewandt seien

, daß man die Wieder-- giercinigimg mit Nordtux>l anstrebe, doch hätten die Süd-l tiroler mich andererseits wieder Achtung für die Regie rung, stramme Disziplin, sic seieir nronarchisttsch-konscr-- vativ. Die Bevölkerung sei für Propaganda sehr schwer zugänglich, ES. gäbe in Südtirol zwei Mächte, die sich um die Vorherrschaft streiten, die Regierung und der Deutsche Verband. Der Deutsche Verband sei eine Ber einigung.- von politischen Agitatoren. die sehr wohl ein» sehcn, daß sich gegentvärtig nichts machen lasse

, daß' chm alle Schuld an der schnarchen Politik in Südtirol in die Schuhe geschoben werde. Rach seiner Ansicht sei auch die Zenkralregierung schuldih. Auch er schließt sich der Meinung Tamassias an, daß ein Viertel der Schulen italienisch sein sollten, und zwar sollten dieselben so ausgezeichnet, arbeiten, daß sic den Nest» der Deutschen erweckten. Die besten Lehrer Italiens sollten an die italienischen Schulen Südtirols versetzt werben. Die Strahcnbezeichnnngcn in Stadt und Land sollten italienisch

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 6 di 6
Data: 24.08.1920
Descrizione fisica: 6
Südtirol mit seinem Handel- und Geschäftsleben, fei nem stolzen, freien Bauernstand. Der deutsche Fremdenver kehr hat uns groß und reich gemacht. Ein imve-ialistischer Raubzug, wie ihn die „Epoea' empfiehlt, würde gleich- bedeutend sein mit dem Raubbau am Reichtum Südtirols. Der italienische arbeitshemmende Bureaukratiomus. die ita- lienischs Wirtschaft, der italienische uns fremde Verwaltungs und Verkehrsapparat, der auch unsere bisherigen Bedürfnisse absolut nicht kennt, die Unmöglichkeit, unseren

Fremden Weiterarbeiten lassen — das Wiedsraufblühen Südtirols hätte es garantiert: es könnte auf Südtirol als feine Musterprovinz Hinweisen. Die Deutschsüdtiroler würden, deutsch regiert und von diesen selbst in alt gewohnter» glücklich fortschreitender Weise selbstver waltet, wieder steuerkräftig wie einst werden, und so wohl Italien besser dienen, als wenn es Sitdtirol verwelscht. nie- derzwingt, eine wütende Irredenta schafft, welche Wirtschaft« iiche Zusammenarbeit unmöglich macht

zwischen italienischem und deut schem Wesen voll bewußt sind und welche auch unser Vertrauen zrr gewinnen trachten. Rur sie werden Italien einen guten Dienst erweise^, bis dieses selbst, wie auch die andern Staaten der Entente zur Einsicht kommen, daß man im Bestreben, un terdrückte Nationen zu befreien, nicht Millionen Deutscher frvafloo unter die eigene fremde Herrschaft bringen darf. Deutsche, kommt nach Südtirol! Der „Tiroler Anzeiger' bringt nachstehenden Artikel, Lessen Aus führungen im 2. Absah wir uns gsrq

besonders anschließen. Heuer hat Südtlrol wieder seine Sommersaison, zwar nicht in dem Mähe wie vor dem Kriege, aber immerhin lassen sich die Anzeichen eines Wiederaufblühens der Fremdenindustrie keststellen. Da bereits tm Vorjahre dle Gaststätten durch eins gründliche Ausbesserung der Kriegsschäden dem Fremdenverkehr offen standen, so lag es Heuer nur mehr an den Fremden selbst, ob sie unser Südtirol aussuchen wollen. Und wirklich sie kann n ;»i' ar sind es zumeist Gäste aus dem Süden

; finanziellen Gründen gerne Südtirol auf, da man hier im Bei hältnis zu den Luftkurorten Italiens und der Schweiz billig lebt. Der Deutsche ist im allgemeinen zwar auch nie ein Ver schwender gewesen, hat es sich aber in den paar Wochen keines > Sommeraufenthaltes gut gehen lassen und nicht mst jedem * Groschen geknausert. Wenn ich al^e, den idealeren Vorteil nennen will, der arin liegt, daß der Deutsche nach Südtirol kommt, so ist es er nationale Schutz. Beispiele zeigen es, daß dort, wohin iele Ausländer

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 02.11.1921
Descrizione fisica: 8
, können ihren Beruf bis 30. Juni 1922 ausüben und wenn sie oin diesbezüg liches Ansuchen gestellt haben, bis zur Entscheidung des Mini» steriuins des Innern über dasselbe. Art. 10. Das gegenwärtige Dekret ttitt am Tage seiner Verlautbarung im Amtsblatts (das ist a m 25. Ok tober 1921) in Kraft und wird dem Parlamente zrvecks Umanderüngin ein Gesetz vorgelegt werden. Lin italienisches Urteil über die Zensur in Südtirol. Bor einigen Wochen veröffentlichten die „Bogner Nachrich ten' einen -in der Genueser Zeitung

das Vergehen der „Herabwürdigung behördlicher Entscheidungen im Sinne des 8 300 St.-G.'. Diese Äonfiskationspraxis, nach der nicht einmal Re i ch s i ta l i en e r in Südtirol ihre politischen Ansichten frei und offen aussprechen dürsten, scheint nun in Italien doch böses Blut erzeugt zu haben. Die in Genua erscheinende Zeitung „Jl Lavoro' wendet sich in ihrer Nummer vom 26. Oktober d. I. mit äußerster Schärfe gegen diese Vergewal tigung der freien Meinungsäußerung und geißelt mit bitterem Sarkasmus

die Methoden, nach denen die italienischen Ratto- nalisten Südtirol regieren möchten. Die Kritik, die die Zeitung an diesem System übt, ist um so bemerkenswerter, als der Autor — ebenso wie Dr. Roncali — keineswegs zu den Ber- zichtspolitikern gehört, vielmehr vom Standpunkte ausgeht, daß Italien Südtirol aus strategischen Gründen zu annektieren ge zwungen war und an sich an der Brennergrenze unbedingt re sthalten müsse. Wir geben im folgenden den wesentlichen Inhalt dieser Ausführungen — unter Weglassung

einiger allzu scharfer Stellen — unverändert wieder: Der Verfasser stellt zunächst fest, daß die Ausführungen Dr. Roncalis durchaus vernünftig und maßvoll gewesen seien und fährt dann fort: „Aber in Südtirol, im neuen äußersten Rand des Vater landes, geschweige denn, daß man solche Dinge nicht schreiben darf! Ja nicht einmal lesen darf man fiel Nein, auch nicht lesen, denn Südtirol ist Italien, insofern« Besuche des Königs und der Faschisten in Betracht kommen; es ist aber noch Oester reich, was die Zensur

anbelangt Vernünftig gewesen zu sein, wenn -auch erst aus zweiter Hand, bekam Len „Bozner Nachrichten' schlecht. Die kgl. Staatsanwaltschaft von Bozen beschlagnahmte jene Nummer der Zeitung, in der der -betreffende Artikel abgedruckt war. Wir haben vor uns die inkriminierte Nummer der „Bozner Nach richten' mtt den weißen Spalten, wie sie die Herausgeber pflichtschuldigst Herstellen mußten, wenn sie sie verkaufen wollten, liegen. Die Preßfreiheit besteht also in Südtirol darin: die Ar tikel

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 8
Data: 15.06.1930
Descrizione fisica: 8
wie in einem Gefängnisse fühlen, eine Erleichterung hin sichtlich der Ansfolgung der Reisepässe zuteil werden würde. Ein Südlirolee Böderbuch. Vor kurzem ist ein neues Südtiroler Bäderbuch erschienen: dies wird alle Freunde Südtirols, die daran denken, in den kommenden Ferien den Aufenthalt in Südtirol zu nehmen!, besonders interessieren. Herausgegeben wurde das Buch von Tr. Ignaz Mader, Arzt in Brixen und es hat den Titel' „Die Bäder und Heilquellen im Hochctsch' (der Name Südtirol ist bekanntlich verboten). Bozen

, Verlag Bogelweider. Es ist etwas eigenes um die Tiroler BMn: wir haben in Südtirol eine erkleckliche ^Anzahl und wenn die verschiedenen Wässer nicht helfen sollten, so tut dies gewiß die harzige ozonreiche Lust. Häufig handelt es sich um ganz primitive Bäder, die den heutigen Ansprüchen wohl kaum Genüge tun, aber ihr Reiz liegt darin, daß der wirklich Erholungsbedürftige Ruhe und gute Luft findet und im Mineralwasser ein er frischendes Bad nehmen kann,, ohne daß dabei seinem Geld beutel allzugroße

Trinkwasser, das der Stadt Brixen zum Beispiel. In diesem und manchem anderen Falle sind die Heilfaktoren unbeschadet des Heilwertes noch, rätselhaft. Von den eigentlichen Mineralquellen stehen die Schwe- fel-Eisen-Wäsfer nach Zahl und Bewirtung an erster Sielte, nach ihnen reihen sich alkalische und Bitterwässer an. Angeschlossen ist eine Behandlung der Heubäder, die gerade in Südtirol der verdiente Blumauer Arzt Tr- Josef Clara fachgemäß eingerichtet und hochgebracht hat. Moorbäder stehen in Südtirol

, chemisch, physikalisch, thera peutisch und allgemein literarisch — auch unser berühmter Landsmann, der Fragmentist Jakob Philipp Fallmep'ayer, scheint auf mit seinen Gedanken an Schalders auf dem Berge Athos. Sehr wirksam ist, daß bei verschiedenen der Badln auch eine lleine Illustration eine /Vorstellung von der gastzetst Sache gibt. Das Werkchen Waders ist ein ausgezeichneter Behelf nicht bloß fiir alle jene, die irgendwo in Südtirol billige Erholung und Mincralbäder suchen

-Jntvigum warm, wobei di« deutsche Bevölkerung wahrhaftig in keiner Weise in Betracht kam.. Die deutschen Talbewohner streiten nicht mit dm Italienern um ihre Weiber. Diese Spuren blie ben unverfolgt. Der eigentliche Täter läuft vielleicht heilte noch irgendwo im Tale oder sonst jin Südtirol herum und ist in Beruf und amtlicher Stellung. Dies alles ist durch das Gerichtsverfahren in keiner Weise aufgehellt und geklärt worden. Der Bevölkerung gibt es schwer zu denken, warum gerade in Südtirol

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Südtiroler Heimat
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Pagina 8 di 8
Data: 01.11.1934
Descrizione fisica: 8
Deutfch-Südtirol in -er Enciclopedia Jtaliana. (Schluß.) Bon Otto Stolz. Die Grafschaft Tirol hat die Versuche der ober italienischen Staaten, insbesondere Venedigs» ihre Herrschaft über das Hoch etschgebiet auszubreiten, durch Jahrhunderte abgewehrt und zuvüchgeschlagen. Die Enterbung der landesfürstlichm Würde von Tirol durch die Herzoge von Oesterreich hat natürlich an der staatsrechtlichen und vo-kklichen Stel lung des Landes nichts geändert, denn auch dieses Fürsten haus

und alle seine anderen Länder haben bekanntlich d«n Deutschen Reiche angehört. In den Berichten der Venezianer über ihre Kämpfe mit den Herzogen von Oesterreich-Tiroil nennen sie deren Truppen kurzwegs „die Deutschen' und kennzeichnen so« am besten deren volkbiche Zugehörigkeit. Darüber steht bei Tolomei kein Wort, noch, weniger aber über das reiche deutsche Kulturleben ge rade in Deutsch-Südtirol seit dem Mittelaller. Die deutsche Dichtkunst hat hier bekanntlich eine Reihe ihrer vornehmsten Werke geschaffen. Die deutschen

nur in deutscher Sprache ab- gefaht, sondern auch inhaltlich von deutschem Rechte erfüllt, ebenso wie alle Ordnungen oder Weistümer der Landgemeinden in Südtirol. Gerade aus Bozen ist auch schon für das 12. und 13s. Jahrhundert aus den Vertragsurkunden und Gerichtsurteilen das Walten des deutschen Rechtes nachzuweiäsen. wie für Begriffe des Rechts lebens hier oft deutsche Worte verwendet werden-, weil man sie in der sonst üblichen lateinischen Urkundensprache nicht au^udrücken vermochte. Die landesfürstliche

von der Be- völherung mit Freude begrüßt, nachdem einmal die Ueber- macht Napoleons gebrochen war. Tolomei behauptet dann, daß erst seit 1866 durch die österreichischen Regierungen in Wi,en und Innsbruck und durch die pangermanistrschen Vereine die intensive Germanisierung vo-n Südtirol durch- gesetzt worden sei. Das ist wohl ein Gipfelpunkt von Ge schichtsperdrehung. Deutsch-Südtirol war im 19. Jahrhun dert schon seit mehr als einein Jahrtausend deutsches Laich» wohl aber hat die Entfaltung des deutschen Vplks

im Buche „Nell Alto Adige' 1921, S. 133), daß die Bozner Handelskammer durch ihren Sekretär Dr. Angerer im Jahre 1864 die Angliederung voll Südtirol an die damals noch österreichisch,e Provinz Penetien angeregt habe. Es ist aber noch nie näher angee geben worden, in welchem Aktenstück oder in welcher Veröf- fentlichung diese Forderung niedergelegt ist. Vielmehr sind gegen die Glaubwürdigkeit jener Behauptung schwere Beden ken anzubringeu. Einmal hat Dr. Johann Angerer die Stelle als Sekretär der Bozner

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 8
Data: 01.12.1926
Descrizione fisica: 8
Innsbruck» 1. Dezember 1926 „Südtirol' Seite 5» Folge 23 Faschistischer IleberfaU in Brixen. In Ergänzung des in Folge 22 vom 16. November unseres Blattes veröffentlichten Berichtes über die Be setzung der Druckereiräumlichkeiten des Vogelweiderver- iages (vormals Tyrolia) in Bozen, Meran und Brixen, sind wir nunmehr in der Lage, auch über das Bor gehen der Faschisten in Brixen nähere Einzelheiten bekannt zu geben. Am 6. November abends begehrte eine Truppe Faschisten, die vor dem Gebäude

der „Arbeits sülle' (der bisherige Druckereileiter, der nunmehr ent setzt wurde, hat die gesamten Agenden allein geführt, da die Druckerei in Folge der politischen Neugestal tungen in Südtirol zu einem Kleinbetriebe herabge- sunken war, der nur 4—5 Arbeitskräfte in letzter Zeit beschäftigte, während früher 48—60 Gehilfen und Lehr linge tätig waren) einen „ragionere', das heißt einen geprüften Buchhalter anstellte. Diese beiden Fach, Männer der schwarzen Kunst verstehen sich! anscheinend vorzüglich

Trient die deutsche Volks partei, die deutsch»-freiheitliche Partei in Bozen und auch den Deutschen Verband, der ein Ausschuß der Vertrauensmänner der obgenannten Parteien war, aufgelöst. Nachdem Euer Hochwohlgeboren Mitglied dieses Ausschusses sind, mache ich Ihnen hiemit von dem obgenannten Dekrete Mitteilung. Gefährliches Spiel. Die italienischen Behörden in Südtirol haben die Zeitungsverkäufer angewiesen, den Vertrieb der „Neuen Freien Presse', der „Reichspost', des „Tiroler An zeigers

hin, damit jedem ehrlichen Ver ständigungsversuch von Volk zü Volk entgegenzuarbeiten. Denn die Duldung solcher Gewaltakte belastet das Ge samtregime. In steigendem Maße werden dadurch! nach außen und innen schädliche Wirkungen erzeugt werden. , Das Ausland wird in der Ueberzeugung gefestigt wer- ! den, daß die Behörden in Südtirol Grund zur Ber- ' dunkelung der von ihnen verfolgten Politik der Ent- ! rechtung der Minderheit haben und es sogar vermei- ! den wollen, daß ihre eigenen Staatsbürger deutscher ! Nationalität

und dort das Bild der Vorgänge noch weiter zum Schaden Italiens verwirren. Schulzustände. Am 6. November lud der Arntsbürgermeißer von ! Tramin (der frühere Kaiserjägermajor) De Varda, be- I kannt durch seine fanatische Verfolgung alles Deut- > scheu in Südtirol, eine Person vor, die deutschen Pri- ! vatunterricht erteilte und erklärte, er könne in Dra- ! min einen solchen Unterricht nicht dulden. Auf den Einwand, daß der Privatunterricht gesetzlich erlaubt sei, ! erklärte De Varda: j „Was ist Gesetz

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 14.12.1921
Descrizione fisica: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt 14. Dezember 1921 Ministerpräsident Vonomi über Südtirol. Rom, 11. Dezenwer. Der italienische Senat hat sich auch in der Sitzung vom Samstag wieder bloß mit Südtirol beschäftigt. Senator V i - telli anerkannte, daß man nicht die ganze Schuld für die staatliche Politik im Lande dem Generalzivilkommissär aufhalsen dürfe. Credaro habe besonders um die Regelung des Schulwe sens Verdienste erworben. Senator Spirito befaßte sich mit dem Gebrauch der italienischen Sprache

und den Widerstand schritt weise besiegt. Auch in der Abänderung der Straßennamen sei matt lanaiam vorgeschritten, ebenso habe er die Uniform der Bozner Po lizei. die noch zu sehr an Österreich erinnerte, verboten. Jetzt sei die Polizei in Zivil und es schwebten Verhandlungen wegen einer neuen Uniform. Was die Gerüchte von einem Weg- zioben der Italiener aus Südtirol anlange, so könne er sagen, daß dieselben nicht den Tatsachen entsprechen. Am Schlüsse teilt er noch mit, daß sick; die Regierung mit dem Gedanken

sich in den großen Städten Italiens Begeisterung holen. Die zweite Maßnahme betrifft den Schutz der italienischen Sprache und Nationalität in den ge mischtsprachigen Gebieten. Es sind in Südtirol wie im slawischen Gebiete gewisse Strecken, wo die Italiener in kleiner Minderheit sind. Wie sollen die ihre Kinder erziehen. Eine einfache Antwort lautet: Errichtet italienische Sckulen und die italienische Minderheit wird ihre Kinder dorthin schicken. Allein die Sache ist in Wirk lichkeit nicht so einfach und es gibt

hatte, noch infolge eines Ent schlusses der Regierung, sondern einfach weil für Südtirol nicht mehr als ein Tag zur Verfügung stand (Murren). Der König ging zum Brenner, um durch seine Anwesenheit zu betonen, daß dies die neue unantastbare Grenze Italiens sei. Red ner glaube, die von den Herren vorgebrachten Einwände zufriedenstellend beantworten zu können. Manche sind der Ansicht, daß Südtirol welches in der Mehrheit von Deutschen bewohnt ist, die ihr Volkstum und ihre Kultur zu behal ten wünschen

, eine Bedrohung des italienischen Heeres darstelle. Andere glauben, daß Südtirol dem italienischen Staate abgeneigt und jedem kulturellen und wirtschaftlichen Eindringen der Italiener verschloffen sei. Zum ersten Einwand bemerke er. früher ja, wäre es eine Gefahr ge wesen, das deutsche Element sich aufzubürden/ heute aber, wo die Militärtechnik völlig verän-. dert sei. sei es. ein leichtes, jede Erhebung zu unterdrücken. Früher habe es allerdings Ele mente gegeben, die italienfeindlich

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 04.10.1921
Descrizione fisica: 6
ängstliches Gemüt zu besitzen, denn er stellt mit allen Zeichen des Entsetzens fest, daß es in Südtirol nicht weniger als 68.000 — deutsche Soldaten? nein — deut sche Feuerwehrmänner gäbe, die er zu den Bewaffneten zählt? Der Ärmel (Eine gewisse Frau Occella schlägt vor, daß jede Schule auf der Türe oder draußen eine Marmortafel mit dem Berichte über den Sieg (den bekannten letzten Kriegsbericht des Gene rals DIaz nach Vittorio Beneto) besitzen müsse, und daß der Verein Dante Aighieri alle Schulen

Bedenklicher ist schon die Tatsache, daß die führenden Red ner sich nicht gescheut haben, die Verhältnisse in Südtirol in derart wahrheitswidriger Weife zu färben und zu entstellen, daß die aus allen Gauen Italiens herbeigeeilten Zuhörer ein völlig falsches Bild der »Gesamtlage in Südtirol gewinnen mußten. Mit bewunderungswürdiger Fertigkeit haben es die Redner verstanden, durch Rhetorik, bewußte Oberflächlich keit des Urteils, gehässige Ausdeutung von Einzelnvorfällen, ja glatte Fälschungen

, wie die Unterlandsstatistik Bonattas durch und durch tenziöfe Vorstellungen Über die nationale und politische Lage in Südtirol bei ihren Zuhörern zu erwecken, die, bei ihrer völligen Unkenntnis der wahren Lage der Dinge, naturgemäß alle Behauptungen der Referenten für bare Münze nehmen und von Trient mit der Ueberzeugung nach Hause fahren mußten, daß in Südtirol ein Italiener sich kaum mehr auf der Straße zeigen könne, ohne Gefahr zu laufen, von den Deutschen aufs gröblichste mißhandelt zu werden, daß der Deutsche

Verband nur auf das eine denke, wie er schleunigst alle Italiener in Südtirol und womöglich auch im Trentino mit roher Gewalt zu Alldeutschen machen, daß der Uebermut und die Frechheit der Deutschen keine Grenze mehr kenne und es daher die höchste Zeit sei, uns nicht mit Ruten, sondern mit Skorpionen zu züchtigen. Freilich — wir sind an solche Ding« bereits gewöhnt; und so bedauerlich und folgenschwer diese, zum Teil wider besseres Wissen betriebene neue Hetze gegen uns auch sein mag, brauchten

mir die Hoffnung doch nicht zu verlieren, daß es der zielbewußt aufklärenden Tätigkeit unserer Abgeordneten in der Kammer mit der Zeit gelingen wird, der Wahrheit und der Vernunft zum Siege zu verhelfen. Was uns aber mit den schwersten Besorgnissen erfüllen muß, das ist die noch selten mit solcher Offenheit aufgestellte Forderung, daß ganz Südtirol der Charakter eines gemischt sprachigen Landes aufgezwungen, ja noch mehr, unser Land mit der Zeit italianisiert werden müsse. Der Verein „Dante Alighieri' genießt

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Meraner Zeitung
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Pagina 13 di 14
Data: 04.04.1920
Descrizione fisica: 14
z> Ks WÄIMM Ml w öMliUlllM ö««I^ Mitte April beginnen in Rom die Verhänd. lungen über die Verwaltung, welche den laut Friedensvertrag von St. Germain an Italien fallenden Ländern der ehemaligen österreichisch ungarischen Monarchie von Italien gegeben werden soll. Es wird also bei diesen Berhand» lungen darüber entschieden werden, ob Deutsch. Südtirol mit dem Trentino als eine Provinz zu- sammengefaßt oder ob eS eine eigene Provinz mit eigener Laudesverwaltung werden soll. Im letzteren Falle

würde dann selbstverständlich auch darüber beraten und beschlossen werden, welche Rechte und Befugnisse dieser Landesoerwaltung eingeräumt werden, wie weit Dentsch-Südtirol die Selbständigkeit von Italien zugestanden wird. Zu diesen Verhandlungen werden die Vertreter unseres Deutschen Verbandes zugezogen und wird dabei selbstverständlich das vom Deutschen Ver bände der italienischen Regierung vorgelegte Auto- nomicprojekt für Deutsch-Südtirol eine nicht zu umgehende Grundlage bilden. Italien ist in seinen Beschlüssen

, die den Vertretern des Deutschen Ver bandes in Rom zufällt; umso wichtiger ist es aber auch, daß sie mit dem Gefühle nach Rom gehen, daß die ganze Bevölkerung Deutsch-Süd« tirols wie ein Mann hinter ihnen steht und daß sie von deren Vertrauen getragen sind. Daß dem so ist, ist eine umunstößliche Tatsache und eine Volksabstimmung, die heute in Deutsch-Südtirol veranstaltet würde, würde den Beweis ergeben, daß Stadt wie Land. Bürger. Bauer und Arbeiter geschlossen die vollständige Selbstverwaltung für Deutsch

-Südtirol verlangen. Wir haben uns an eine Anzahl Hervorrageuder Persönlichkeiten und an bekannte Mitglieder der dentschfreiheitlichen Volkspartei Südttrols gewandt und sie um die Darlegung ihres Staudpunktes zu den bevor stehenden Antonomieverhandlungen gebeten. Wir werden diese bedeutsamen Aeußeruugen, welche neuerlich beitragen sollen, auch nach außen- hin kund zu tun, wie fest uud unverrückbar der . Standpunkt des Südtiroler Volkes in der Auto nomiefrage ist, nach ihrem Einkauf in der vor liegenden

der Autonomie von Deutsch-Südtirol kennen zn lernen, möchte ich in aller Eile Ihnen folgendes mitteilen: 1. Wenn uns schon der Friedensvertrag im schreiendsten Widerspruche zn den Wilsonschen Grundsätzen, auf Grund welcher die Friedens verhandlungen eingeleitet wurden, oerwehrt, durch eine Volksabstimmung über unsere Staatszugehörig keit zu entscheiden, so zwingt schon der natürliche Gegensatz zwischen Deutschtum und Jtalienertum zur Forderung einer Autonomie auf brei tester Grundlage, d. h. zur Forderung

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Pagina 1 di 6
Data: 01.09.1927
Descrizione fisica: 6
30 Groschen Unsere Anschriften:! Schristleitung des Blattes „Südtiro!' in Innsbruck, Postfach Nr. 116. Verwaltung des Blattes „Südtirol' in Innsbruck. Postfach Nr. 116 Für Oesterreich Postscheckkonto Wien Nr. 146.688. Für Deutsches Reich Postscheckkonto Dr. Hans Jobst. München Nr. 22.878. Be- stellungen sind nur an die Verwaltung des Blattes zu richten. Folge 17 Innsbruck, 1. September 1927 Die Wahrheit über Südlirvl. Südtirol in den Monaten Juli—August 1827. Von Hans Fingeller, Bozen. In seiner Rede

vom 26. Mai 1927 hat der italienische Ministerpräsident bekanntlich die Politik der Jtalianisie- rung der Provinz Bozen als die einzig mögliche erklärt; da aber Mussolini bei diesem Anlasse die Stadt Bozen als eine vor wenig Dezennien verdeutschte Stadt bezeichnete und dies mit italienischen Ausfertigungen des seinerzeitigen Merkantilmagistrates zu begründen versuchte, haben die deutschen Abgeordneten von Südtirol in einer ausführlichen Eingabe an den Ministerpräsidenten den Beweis erbracht, daß Bozen

der Stadt aus dem 13; Jahrhundert deutsch verfaßt ist und daß die Ratsprotokolle des Bozner Stadtrates, aufbewahrt seit 1470, sowie die Protokolle des Bozner Stadt- und Landrichteramtes, auf bewahrt seit Beginn des 16. Jahrhunderts, ausschließlich in deutscher Sprache verfaßt sind. Es sei bei dieser Gelegenheit erneut auf die Kund gebung der Universitäten von Oesterreich und Bauern aus dem Jahre 1926 verwiesen, in welcher festgestellt ist, daß „die Deutschen in Südtirol seit rtzehr als 13 Jahrhunderten

in ihrem Lande bodenständig sind. Sie sind in Südtirol zu ge schlossener Ansiedelung gelangt, lange bevor eine italienische Nation im späteren Sinne entstanden ist.' Mussolinis neuerliche geschichtliche Entgleisung hat aller dings wieder eine Periode strengerer Verfolgung verleitenden deutschen Männer zur Folge gehabt.'Der neue verschärfte Kurs wurde eingeleitet durch die Abberufung des Parteisekretärs Levoni und dessen Ersatz durch den Außerordentlichen Kom missär Abg. Giarratana, der erst in diesen beiden

der Abgeordneten, die Minderheiten zu vertreten' spricht und sagt, daß nur der von der faschistischen Presse gezeigte Weg (völlige Entnationalisie- Sudtirol gehört vor den Uölkerbund! Einem Tollhause entsprungen. Von einem Nordtiroler. In der letzten Nummer der Zeitung „Südtirol' wurde die Tätigkeit des neuen außerordentlichen faschistischen Kom missärs der Provinz Bozen, des italienischen „Abgeord neten' Giarratana, einer wohl zu nachsichtigen Kritik un terzogen: ich möchte im folgenden die Ansicht

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Pagina 7 di 8
Data: 15.09.1926
Descrizione fisica: 8
auf den Bozner Talkessel zu genießen. Hoffentlich haben ihm hiebei die auf allen Höhen rings um Bozen auflodernden deutschen Sonnwend feuer — es war gerade Sonnwendtag — nicht die j Mahlzeit und die Aussicht verdorben. Diese allenthalben auf den Höhen aufflammenden Feuer waren ein Be- ! weis dafür, daß die Bevölkerung Südtirols noch deutsch ist, deutsch bleiben will und auch wird. Dieser Gpatz aus Südtirol, der bis zu den Bergen diesseits des Brenners herüberleuchtete und in gleicher Weise be antwortet

am Antholzersee wurden die Touristen schlietzkich in der glühenden Hitze von zwei Beamten begleitet um die Mittagszeit den drei Stunden weiten Weg zur Grenze zurückbefördert. Strenge Prüfungen. Unlängst fanden in Trient die Reife-Prüfungen zur Abhaltung des Unterrichts in italienischer Sprache statt. Bon 132 deutschen Lehrern wurden nur 59 für befähigt erklärt. Schwierigkeiten der Landwirtschaft. Der neueste Schlag trifft die deutsche Landwirt schaft in Südtirol. In den letzten Jahren

? D. R.) Der Völkerbund und Südtirol. Die Völkerbundsligen drängen seit einiger Zeit immer energischer darauf, daß einmal auch die Süd tiroler Frage im Völkerbund besprochen werden soll. Prof. Herford hat zu diesem Zweck dem „Manchester Guardian' einen Brief geschrieben, worin folgend« energischer Protest gegen Italiens Brutalitäten in Süd tirol enthalten ist: „Italiens grausame Mißregierung von Südtirol, dessen Annexion die am wenigsten entschuldbare Be stimmung des Versailler Vertrages war, wird in Genf

Dir an Klagen gehen.' Kein Geld für die Pensionisten in Südlirol. Die „I. N.' berichteten kürzlich über eine in Italien (Südtirol) vom italienischen Finanzminister be- schlossene Pensionsregelung bezw. Erhöhung der Pen sionen d« niedersten Kategorien durch Angleichung der Altpensionen an die Neupensionen, welche Regelung in Italien schon seit Jahren erwartet wurde. Vor einigen Tagen langte nun von der Federazione der pensionati an die Pensionistenvereine in Südtirol die Mitteilung ein, daß das erwähnte

der Armen ^ in Ita lien (Südtirol , nämlich den dortigen Penckorriüen nie derer Kategorien, zu sparen und jede diesbezügliche, wenn auch noch so notwendige Auslage als „inopor- tuno' zu bezeichnen. Diese Feststellung ist notwendig^ damit nicht unnötige Hoffnungen auf eine kleine Besse rung der Lage 'der armen ^Pensionisten niederer Kate gorien in Südtirol erweckt werden.

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Südtiroler Heimat
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Pagina 7 di 8
Data: 15.07.1930
Descrizione fisica: 8
, vor einem ernsthaften Kreise von Vertretern der Schulbehörden, Lehrer- verbände und Äuslanddeutschen für ihr Vorgeyen einzurreten, durfte dieser ungewöhnlich haltlose Vorstoß gegen die für das Auslanddeutschtum unersetzliche Schularbeit des V.D.A. in ernst zu nehmenden Kreisen als erledigt betrachtet werden. Das dritte Bundesturnfest in Innsbruck and Südtirol. Es war zu erwarten, daß das dritte Bundestujrnfest, abgehalten in Tirol, nicht ohne ein Gedenken an Südtirol vorübergehen konnte. Schon

in der Festausstellung im Paris- saale im Landhause war das Gedächtnis an die Sstdtirolev Turnvereine von nachhaltigstem Eindruck. Tie Abteilung „Verlorene Heimat Deutsch-Südtirol' bil- tete einen Mittelpunkt der ganzen Ausstellung. Sechs trauer umflorte Fahnen, einst im Besitze der deutschen Turnvereine Südtirols, die dem faschistischen Fanatismus zum Opfer fielen, flatterten hier zum Gedenken dieses schönen Landes. Mehrere Gemälde aus der Meisterhand Thomas Walchs, die symbolisch die Trauer um die vorlorene Heimat

und den schwertbewaffneten Schützer der Heimat darstellen, gaben dieser Abteilung ein künstlerisches Gepränge. Lichtbilder aus dem Turnleben Süd- tirols, insbesondere der Stadt Bozen, des Bozner Turnvereines, des Turnvereines Zahn-Bozen, die Festschrift des 50jährigen Bestandsjubiläums des Bozner Turnvereines, mehrere Fahneu- Abzeichen usf. vervollständigten diese Gedächtnisschau über das Turnleben in Südtirol, das zwar derzeit niedergehalten, aber niemals erstickt werden kann. * Bei der Festversammlung

in den Prunkraumen der Hof-, bürg gedachte Landeshauptmann Dir. Stumpf des verlorenen deutschen Südens und des Heldenmutes, den die Turnbrüder während des Weltkrieges an den Grenzen der Heimat bewiesen. Es war ein weihevoller Augenblick, als sich alle Teilnehmer in stummen ^Gedenken von den Sitzen erhoben. Auch Vicebürger- ! meister Tr. Pembaur sprach namens der Stadt Innsbruck über ? das verlorene Südtirol in eindrucksvollen Worten. Bei der Ge denkfeier am Berg Jsel wurde der Zusammenhang zwischen ; Süd

und Nord naturgemäß besonders betont und im Festzuge i fand das Gedenken an Südtirol (Südtiroler Wagen mit Süd tiroler Fahnen) seinen nach außen sichtbaren Ausdruck. Wer die vielen Tausende der Turner gesehen hat, die in Tirol : zusammenkamen und den Zusammenhang zwischen Nord und Süd gewissermaßen praktisch miterlebte, der wird überzeugt j sein, daß das deutsche Volk an eine Preisgabe Südtirols nie ' mb nimmer denken wird. Bn' solchen Gelegenheiten zeigt sick> am besten, wie Unrecht

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 4
Data: 01.05.1927
Descrizione fisica: 4
Unterricht erteilen sollte, veranstaltet und in verschiedenen Häusern Haus durchsuchungen nach dieser „Geheimschule' und der Lehr kraft durchgeführt; dasselbe war in Kaltern mit Fräu lein Dichristin der Fall. Ja selbst in den Bildern wird der Privatunterricht verfolgt. Ein in Südtirol gern ge sehenes Bild, das eine Mutter (Bäuerin) mit ihrem Kinde, dem sie Unterricht im Lesen erteilt, darstellt, und unter dem der Vers: „Muttersprache, Mutterlaut, Wie so wonnesam, so traut.' geschrieben ist, wurde

in der Kanzlei der Raiffeisenkasse Völs an der Wand vorgefunden; daraufhin ist der Obmann durch Strafauftrag des Gerichtes zu einer Geldstrafe und zur Tragung der Gerichtskosten unter der Begründung des Vergehens gegen die Bestimmungen des Präfekturs dekretes über die Aufschriften verurteilt worden. So stellt das Biidungswesen nach wie vor die am schwersten erträgliche Form der Unterdrückung in Südtirol dar, umsomehr sich in manchen Fällen bereits eine Ent fremdung zwischen Eltern und Kindern bemerkbar macht

. Die kleineren Gemeinden in Südtirol wurden schon früher meist in Verwaltungssprengel zusammengelegt. Ihre Geschäfte werden durch gemeinsame Amtsbürgermeister und Verbandssekretäre erledigt. Wenn diese Maßnahme auch tatsächlich als Sparmaßnahme gedacht ist, so lehrt die Praxis das gerade Gegenteil. Denn meistens kümmern sich die landfremden Podestas und Verbandssekretäre in erster Linie um ihre eigene Tasche und das Wohl der von ihnen verwalteten Gemeinden berührt sie wenig genug. Die in der Stadt Bozen

, die in der Abholzung eine außerordentlich schwere Schädigung der Gemeindewirtschast sehen, halten bisher keinen an deren Erfolg, als daß man die Bürger zu den Kara- -inieri nach Meran zitierte. 4. Besiediurrgspolttik. Die Auen in der Umgebung von Meran spielen auch in der Besiedlungsfrage eine Rolle: die italienische Regie rung trägt sich mit der Absicht, behufs Beschleunigung der Durchdringung Südtirols mit Italienern das Gebier „Südtirol' (2t.ruckt, !. Mai an der Etsch zwischen Meran und Salurn mit italienischen

. Deutschland — Südtirol - Italien. ' Der SRK. wird vom Landeshauptmann von Tirol Dr. Stumpf, geschrieben. Deutschland und Italien haben keinen Grund, einan der feindlich gegenüberzutreten: wirtschaftliche (W^ sähe sind ebensowenig vorhanden wie politische, ja, ^ beiden Länder, der Industriestaat Deutschland und der i Agrarstaat Italien sind in wesentlichen Belangen aus ! einander angewiesen. Das überbevölkerte Italien, welches in einem er. bitterten Kampfe um „Lebensraum' steht, hat gerade da rin

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Südtiroler Heimat
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Pagina 1 di 8
Data: 15.03.1928
Descrizione fisica: 8
nach einer päpstlichen Visitation. ^ Gefängnisstrafe für deutsche« Privatunterricht. Sin faschistisches Prügelkvmmandv. E Zwangsttatianisierung -er Familiennamen, das Vor einer MilitSrrevolte in Italien? tim dies ach Sans Fingellers ahrheit über Sübtirot neu erschienen. ^ 8> In diesen Tagen ist aus der Feder des bekannten rsko, Südtiroler Hans Fingeller-Bozen in Form eines 68 SK- scha ten starken und gut ausgestattcten Büchleins ein Nachtrag ha zü dessen „Wahrheit über Südtirol 1618—1926°' erschienen

, :d et welcher die Entwicklung der Lage in Südtirol für die ren- Jahre 1926 und 1927 auf Grund verbürgten Tatsachen- üße« stosses schildert. Wenn das erste Ergänzungsbändchen über rschj die letzten beiden Jahre gleich stark geworden ist, wie die ziger „Wahrheit', welche die ersten sieben Jahre der Südtiroler rreix Leidenszeit behandelt, so ist das bei gleich knapper und iehsi gedrängter Schilderung der Tatsachen ein Beweis dafür. Da um wieviel der Druck des Faschismus sich m Südtirol ver schärft hat. Niemand

, hat dazu nicht weniger bei- getragen als die Worte, die am 23. Feber durch die Säle * des Wiener Parlamentes hallten. L ... > ! Der Hauptausschuß des österreichischen Volkshauses, der > sich am 7. März mit dem Abschluß dieses Abschnittes aus j dem Kampfe um Südtirol befaßte, konnte mit Recht fest- - stellen, daß das Gefecht mit einem großen Erfolge geendet i und im Ringen um die Heimat Andreas Hofers eine ent- I scheidende Wendung gebracht hat. Aus den vorsichtig ab gewogenen Sätzen der Verlautbarung des Wiener

AndenMinisterpräsidentenItaliens Benito Mussolini, Rom. Von Hans F i n g e l l e r - Bozen. Euer Exzellenz! Dr. Ernst Benedikt, der Herausgeber der „Neuen Freien Presse' und Baron Johann Andreas Eichhoff, der Vertreter Oesterreichs in St. Germain en Laye, haben Ihnen in der Form eines offenen Brieses die Antwort aus Ihre Rede über Südtirol erteilt. Als Südtiroler und Bürger der — Sie verzeihen, Exzellenz, - deutschen Stadt Bozen möchte auch ich einige Richtigstellungen an Ihren Worten, in denen Sie Dichtung mit Wahrheit ver mischten

wollen. Und wenn Sie daher noch so oft betonen, daß die internationale Oeffentlichkeit kein Recht hat, sich mit Südtirol zu befassen, so haben Sie doch jetzt zur Genüge ersehen müssen, daß diese internationale Welt sich derlei Dinge nicht vorschreiben läßt. Auch Ihre Ansicht, daß die deutsche Minderheit in Südtirol im Vergleiche zur großen Mehrheit des italienischen Volkes in Italien nicht in die Wagschale fällt, ist keineswegs ein Grund, diese Minderheit ungestraft italianisieren zu dürfen. Aber insbesondere setzen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 6
Data: 01.09.1927
Descrizione fisica: 6
Jahrhunderten in Südtirol bodenständig ist; i) Zuweisung des konfiszierten Eigentums des auf gelösten Bozner Turnvereins (dreistöckiges Haus mit Turnhalle und Geräten) an ein neugeschaffenes Amt für körperliche Erziehung (ohne jegliche deutsche Vertretung); k) Einberufung aller im Auslande studierenden Hoch schüler ohne Rücksicht auf die gesetzliche Aufschubs möglichkeit bis zum 26. Lebensjahre; l) Verkauf des konfiszierten reichsdeutschen Grund besitzes an Italiener; m) Auftrag an die Besitzer

werden. Die Liquitationsbehörde hat gerade jetzt eine umfangreiche Broschüre verösfe,ntlicht, in der alle in Südtirol zum Verkaufe stehenden reichsdeut schen Besitze, Häuser, Paläste, Grundstücke, Fabriken, Pen sionen und Gasthöfe aufgezählt und durch Bilder veran schaulicht sind. Dieses Eigentum wird nur an Italiener verkauft werden. Im „Popolo d'Jtalia', der natürlich von allen an deren Blättern abgedruckt wird, heißt es u. a. „Im Jahre 1926 haben die Combattenti für etwa 140 Millionen Lire feindlichen Grundbesitz

für Rechnung des Staates verkauft (diese Zahl bezieht sich wohl auf ganz Italien).' Jetzt bieten sie in Südtirol dreihundert Grundstücke zum Ver kauf an, für jedermanns Geschmack. Für die Reichen haben wir stolze Schlösser, vornehme Palais, herrliche Villen; für andere gibt es Häuser, Villen. Wir haben Hotels und Pensionen jeden Ranges, komplett eingerichtet, große Bauernhöfe und kleine Gärtchen, Gärtnereien, Weinberge, Mühlen, Sägewerke, Brauereien und Eisfabriken; die meisten in bester Lage iw Bozen

in der „wiedergewonnenen' Zone vor Augen zu führen. Man dürfe die Wichtigkeit dieser Aktion auch in politischer Hinsicht nicht übersehen. Es sei notwendig, jede günstige Gelegenheit zu nützen, um die Aufmerksamkeit von geeigneten Persönlichkeiten der Industrie und des Handels, aber auch allen Staatsbürgern echt italienischer Abstammung darauf zu lenken, sich in Südtirol dauernd niederzulassen.!' ad m): Dekret. Die Präfektur Bozen hat folgendes Rundschreiben er lassen: Nr. 5482 Gab. Bozen, 4. August 1927. Gegenstand

: Bemalung der Fensterläden. An alle Amtsbürgermeister und Präfekturskommissäre der Provinz. Es bestehen in Südtirol gegenwärtig allzuviele Fälle, daß die Fensterläden und Türen weiß-rote Anstriche tragen, Farben, die an ein vergangenes Regime gemahnen. Nachdem die Notwendigkeit besteht, daß derartige Er innerungszeichen, die keine Existenzberechtigung mehr be sitzen, entfernt werden, bitte ich die Herren, an die be treffenden Hausbesitzer die höfliche aber entschiedene Auf forderung zu richten

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 6
Data: 15.08.1927
Descrizione fisica: 6
- kennen.' der Begeisterung werfen wollte, werden die SchwarÄbe.w den sie nie verlieren. * tiiarratanas Kampfansage gegen die deuUcbe Reftpreffe in Südtirol. Bekanntlich hat anfangs dieses Monats der neue außer ordentliche faschistische Kommissär für die Provinz Bozen, Abg. Giarratana, die Leitung der beiden fa'chistichen Provinzblätter, der „Provincia di Bolzano' und der „Al penzeitung' übernommen. Der bisherige Leiter Leo Ne- grelli wurde sang- und klanglos entlassen. Direklionswechsel

zu ermuntern. Die beiden Zeitungen wögen auf der Hut sein! Man sieht, der Faschismus von heute duldet nicht einmal diese für die „Alpenzeitung' doch! sicher ganz belanglose Konkurrenz, nachdem er die in Südtirol er schienenen Tage^eitungen, die in der Tat eine große Konkurrenz waren, längst eingestellt hat. In der „Provincia di Bolzano' wird der Direk- Honswechsel mit folgender Kampfansage verlautbart: Mit heutigern Tage wird diese Zeitung, die ein schwaches italienisches Echo des Südtiroler Lebens dar

stellt, Organ der faschiistischen Provinzialorganisatwn. . Die Direktion der Partei, welche mit wachsamer Aufmerksamkeit die Schritte des Faschismus in Südtirol Verfolgt, war der Ansicht, es wäre Zeit, die Wirkung zu verstärken, indem es ihm ein Tagblatt zur Verfügung stellte als täglichen Kampfplatz für die Arbeit, das Stu dium, die K'anrpftust und die Hoffnungen.^ (SvühHrnfpr itnürfiiTÄirmä t 1 t daraus l'i Nunmehr veröffentlicht Giarratana folgenden Notschrei: „Als ich die Leitung dieses Blattes

will, notgedrungen verfolgen muß. Die Brixener Bischofsfrage. Der ffr den Angelegenheiten der vatikanischem und italienischen Politik wohl versierte Ritter v. Lama schreibt rin „Bayerischen Kurier': Die kirchenpolitischen Wirkungen des HinscheidenS des Fürstbischofs Rafft von Brixen wurden von man chen Blättern sofort in einer Weise behandelt, die eine offene, aber unberechtigte Spitze gegen den Hl. Stuhl enthält. Man schrieb bereits, wemi auch mit Frage- Aeichien, vom „letzten deutschen Bischof in Südtirol' usw

die Tatsache, daß der Papst schon int Begriffe gestanden hatte, die deutschen Dekanate der Diözese Trient zur deutschen Diö zese Brixen zu schilagen. Es' besteht also gar kein berechn tigter Anlaß zu irgendwelchen Befürchtungen, daß man bei der Ernennung des neuen Fürstbischofs die deutschen Gelange seitens des Hl. Stuhles geschädigt werden wür den.' F. R. von Lama, Südtirol den Italienern von Bis marck versprochen. Von Prof. Dr. Ludwig Waldecker, Königsberg. In Nr. 5 der von Martin Rade herausgegebenen

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 5
Data: 30.04.1921
Descrizione fisica: 5
haben, wird von mir, durch keinerlei Rücksichten gehemmt, untersucht werden. Die Bevölkerung von Südtirol, die Anspruch darauf hat, hier die volle Wahrheit zu wissen, wird von dem amtlichen Untersuchungsergebnis in allen Einzelheiten in Kenntnis gesetzt werden. Seit der ganzen Zeit meiner Amtsführung als Generalkommissär in der Venezia Tridentina war meine Tätigkeit darauf eingestellt, den nationalen Frieden in der Provinz anzubahnen und zu festigen. Ich bin ganz und gar nicht gewillt, durch unverantwortliche und verbrecherische

: Dr. Postingher. Müll lind BeMUllllW. Das führende Blatt des italienischen Fascismus, der „Popolo d'Italia', ließ schon vorige Woche einige Gedanken aufdämmern, wie sich die Fascisten die Zukunft Südtirols ausmalen: „Da es weder geographisch, noch wirtschaftlich, noch ethnographisch ein Südtirol gibt, sondern nur ein Alto Adige, das in unzerreißbarem Zusammen hang mit der Venezia Tridentina steht, so haben sich die Deutschen den neuen Tatsachen loyal zu fügen. Diese werden durch die einfache Formel

gekennzeichnet: Am Brenner sind wir und am Brenner bleiben wir, um jeden Preis und mit jedem Mittel .... Wenn die Deutschen dies- uni> jenseits des Brenners sich nicht fügen, dann werden ihnen die Fascisten (!) den Gehorsam beibringen. Südtirol ist italienisch und zweisprachig (!). Re- mand denkt daran, die eingewanderten (!) Deutschen mit Gewalt zu italianisieren. Kein Deutscher darf sich aber auch einbilden, daß Italien nach Salurn und von dort an den Gardasee (!) zurück' geworfen werden könnte. Vielleicht

. Sie haben im linken Lungensiu^' eine kleine Zerreißung mit dem üblichen Bluterg » Trösten Sie sich! Ein paar Wochen strenge Ruhe, g Pflege und wir haben Sie wieder frisch wohl!' Eine Träne stieg in ihren Augen a - „Feodor' — unwillkürlich nannte sie idn dem trauten Klange seines Iugendnamens „darf ich glauben, darf ich um Charlottens w hoffen?' . lS-rtf-tzung s'lSt- .15, 41, Samstag, !. Da irren sie sich aber gewaltig. In Italien U'es mehrere Hunderttausend Fascisten, die reit sind, Südtirol eher zu zerstören

sprachen bei Credaro vor, der kein Hehl aus seiner Gesinnung machte und aus ehrlicher Entrüstung heraus Genugtuung seitens der Regierung zusicherte. Wenn seitens irgendeiner unverantwortlichen Vereinigung mit dem Ueberfall eine geheime Ab sicht verbunden gewesen sein sollte, politische Vor teile für das Königreich zu erreichen, etwa infolge einer elementar zum Ausbruch gelangenden Volks erhebung eine Ausweisung aller nach Südtirol nicht zuständigen oder hier nicht geborenen Per sonen und die Enteignung

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Libri
Categoria:
Storia , Giurisprudenza, politica
Anno:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Pagina 59 di 142
Autore: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Luogo: Bozen
Editore: Verl.-Anst. Athesia
Descrizione fisica: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Soggetto: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Segnatura: II 23.391
ID interno: 93021
; denn Südtirol sei eine aus schließlich italienische Angelegenheit und die Politik, die die faschistische Regierung in der Provinz Bozen treibe, unterscheide sich nicht von der in den anderen 91 Provinzen Italiens. Die Südtiroler hätten dieselben Rechte und Pflichten wie alle ande ren italienischen Staatsbürger, Allein in der Stadt Bozen seien noch 376 deutschsprachige Beamte beschäftigt und in der gan zen Provinz 664. Da das alles nicht anerkannt würde, müßten sie demnächst vor die Alternative gestellt

werden: entweder Versetzung in andere Provinzen oder Entlassung. Die faschisti schen Untaten in Südtirol, die im österreichischen Nationalrat zur Sprache kamen, nannte Mussolini eine Erfindung einer bösen Phantasie. „Mit ruhigem Gewissen', so rief er aus, „behaupte ich, daß gegen die fremdsprachige Bevölkerung der Provinz Bozen kein Verfolgungsakt ausgeführt wurde, auch weil jene Bevölkerung, in überwiegender Anzahl Landbevölkerung, ruhig und diszipliniert ist, das Regime annimmt, die Gerüchte von jenseits

des Brenners nicht anhört und nur in Ruhe gelassen zu werden bittet,' Mussolini, der in seiner Rede auf die Betonung des Primates der internationalen Moral gegenüber dem nationalen Recht » also auf den Kernpunkt der Debatte im österreichischen National rat — überhaupt nicht einging, hatte durchaus recht, wenn er die deutsche Minderheit in Südtirol als ruhig und diszipliniert charakterisierte, allein die Behauptung, die Südtiroler, die nichts anderes als Ruhe wünschten, würden nicht verfolgt

namen, über alle Kleinigkeiten des Lebens bis hinein in die Service und die Wäsche der Hotels reicht' 27 )? Mussolini aber rechtfertigte die faschistische Entnationalisie rungspolitik in Südtirol mit der These, die Südtiroler seien italienische Staatsbürger und als solche hätten sie gleiche Rechte und gleiche Pflichten wie alle übrigen Staatsbürger Italiens; was Italien in Südtirol verlange, sei nichts anderes als die Anwendung bzw. Befolgung der italienischen Gesetze. In gekonnt sophisti scher

aus mit diesem Grundsatz operierte, beraubte gerade mit dieser so konzipierten These die deutsche Minderheit in Südtirol ihres Rechtes auf nationale Individualität und degra dierte sie zu Staatsbürgern zweiter Klasse. Rechtsgleichheit in einem Staat mit nationalen Minderheiten kann nur heißen: Schutz der Sprache und der Kultur eben dieser Minorität durch die Gesetze des Staates. Und gerade das versag ten die Faschisten der deutschen Minderheit in Südtirol. Statt des Schutzes und der Schonung von seiten des Staates

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