Seite 2, Folge 13 Südtirol' Innsbruck, 1. Juli 1927 des Weltoerbandes her Völkerbundligen höchst erfreulich. ,Es war sachlich! ein großer Gewinn, daß, die Vertreter der mächtigsten Völkerbundliga der Welt, der englischen Liga, zwei völlig o bjektive Gutachten über die Südtiroler- frage ausgearbeitet hatten, in denen entgegen der italie nischen Auffassimg der Standpunkt vertreten wird, daß bie Südtirolerfrage keine nur innere Frage Italiens sei, sondern! internationalen Charakter trüge
, daß sie völlig isoliert blieben und das Interesse an der Südtirolerftage sich nicht bloß bei den Engländern und Holländern, sondern auch bei den an deren Vertretern offensichtlich Mm Ausdrucke brachte, ist für Südtirol ein nicht Zu unterschätzender Gewinn, wo bei es nichts aus macht, daß eine Entschließung bis zum Oktober Znrückgestellt wurde, um auch den Südtiroler vertretern, denen Italien diesmal keine Reisepässe ge geben hatte, Gelegenheit Zur Stellungnahme zu bieten. Eine nochmalige Aufrollung der Frage
unter gleichzeiti ger Besprechung der slawischen Minderheitenfrage in Italien ist ein größerer Vorteil als die sofortige An nahme der Entschließung, die von per Holländerin Ma dame Bakker van Bosse, welche sich! in ganz! ausnehmend warmer Weise für Südtirol einsetzte, eingebracht worden war., . Genau wie auch int Vorjahre Mussolini aus die Rede des bayrischen Ministerpräsidenten mit einer Kciegs- rede antwortete, so ließ er auch diesmal auf eine ähnli che Rede nicht warten. Mussolini, der noch am hl. September
1919 in seinem Blatte, dem „Popolo T'Jtalia' über die Be handlung oer Deutschen in Südtirol schrieb: „Was die 150,000 Deutschen betrifft, die italienische Unter tanen geworden sind» so gehöre ich nicht zu jenen» die einen deutschen Jrredentismus fürchten; es besteht in dieser Richtung keine Gefahr» wenn Italien in dem Gebiete des Alto Adige eine aufrichtige und gesetzliche» demokratische Politik treiben wird. Don der Presse und vom Parlament mutz den Deutschen des Alto Adige, die heute politisch
, aber nicht lösen. Daß Mussolini gleich wie im Vorjahre mit Geschichts- fälschungen auswartete, sei nebenbei erwähnt; es würde zu weit führen, darauf in diesem kurzen Berichte ein zugehen. Wenn auch der Diktator Italiens bei seinem bot, einen Höhepunkt des Festaktes. Seine Ausführungen waren ein überwältigendes Treuebekenntnis zur großen deutschen Kulturgemeinschaft und zum Deutschtum Süd tirols. Im Verlaufe seiner Rede kam Rektor Dr. Panzer auch auf Südtirol in folgenden Worten zu sprechen: „Völkische