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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 16
Data: 01.05.1937
Descrizione fisica: 16
M a i 1937 F o l g e 5 ^Südliroler Keimal" mb für ihre Unterdrücker das Leben lassen." Gnnnar Almstedt schließt seinen Aufsatz mit der Feststellung, daß „für den,, der Gelegenheit hat, Südtirol nicht bloß als Tourist zu besuchen, die traurige Tatsache, daß hier ein Land untergehe, nicht verborgen bleiben könne. „Das ist schade", schreibt er, „denn die tirolische Kultur Südtirols ist eine der köstlichsten, die deutsches Wesen hervorgebracht hat." E'r. Zweiter Aussatz steht im letzten Aprilheft

der „9iu" ebenfalls einer bebilderten, schwedischen Wochenschrift. In ihm bespricht ein nach Südtirol entsandter Sonderkorre spondent vor allem die politischen Ereignisse, die zum Tot schweigen der Süd i o'er Frage geführt haben. Die „e'nander nahestehenden Weltanschauungen" und die „grundsätzliche Gleichheit" der politischen Ziele eines geeinten, stolzen Italien und eines gleicherweise geeinten stolzen Deutsch land,. schreibt der Autor, „haben dahin geführt, daß das meiftbesüngene deutsche Land

in Vergessenheit geraten ist. Unter solchen Umständen konnte es geschehen, daß die Jtalianisierungsbestrebungen in Südtirol in den letzten Jah ren in verdoppeltem Ausmaß fortgesetzt wurden und daß sie solche Formen angenommen Haben, daß die übrige Welt sich davon kaum eine Vorstellung machen kann. Eine solche Unterdrückung, ja Ausrottung einer volklichen Minorität, wie es in Südtirol statthat, ist heute in Europa einzig da stehend." Der Aufsatz bringt als Beleg dieser Feststellung ebenfalls eine eingehende

Schilderung der gegenwärtigen Verhältnisse in Südtirol., die mit einer ganzen Anzahl ak tueller Bilder erläutert wird. Abschließend wird die stramme Haltung der Südtiroler, deren Volksbewußtsein und deut le Art, trotz aller Angriffe auf ihr kulturelles und wirt schaftliches Leben nicht erschüttert worden ich geschildert und die trotz der politischen Konstellationen ununterbro chene Arbeit der „Arbeitsstelle für Südtirol" und »dev „Südtiroler Heimat" einer besonderen Würdigung unter zogen. „Es geht

aus dem Norden über Südtirol darf gerade deshalb nicht überhört werden. Mrgimo Gayda, der hervorragendste außenpolitische Leit artikler der italienischen Presse, schreibt zum Belgrader Ver trag folgende bemerkenswerten Ausführungen im offiziösen „Giornale d'Jtalia": „Zwischen Italien und Jugoslawien bestehen gewisse Fragen beiderseitiger Minderheiten. Bei ihnen war in der Vergangenheit wiederholt aufrührerische Propaganda zu bemerken. Es ist nicht gesagt, daß solche Probleme die Nationen trennen muffen

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 01.07.1936
Descrizione fisica: 8
gebrochen hat, besonders dadurch, daß es das Erlernen der deutschen Muttersprache unterbindet und als strafbar ansieht. Wie wenig Ueberlieferungen geachtet wur den, ergebe sich daraus, daß das für die Tiroler Kaiserjä ger halb fertiggestellte Denkmal in Bozen abgetragen und an dessen Stelle ein monumentales Siegesdenkmal erstellt wurde. Lord Douglas erwähnt dann die Militärflüchtlinge aus Südtirol, deren große Zahl den Beweis erbrachte, wie wenig Italien die Assimilierung bis heute gelungen

ist. Im „Observer" erschien ein Brief des Univ. Prof. Dr. Reut-Nicolussi, des bekannten Verfassers des Buches „Tirol unter dem Beil", das auch in englischer Sprache herausge kommen ist. Im „Manchester Guardian" vom 6. Mai finden wir einen Brief von A. Berliner, in der der Verfasser, von einer Reise aus Südtirol zurückkehrt, die Südtiroler Frage eine Tragödie nennt. Die Deutschen, die 90 o/o der Bevölkerung ->es Gebietes ausmacken, widersetzen sich der Jtalianisieruna nach Kräften und der Haß auf Italien sei

der „Berner- Bund' hat wiederholt aus die verfehlte Behandlung der Südtiroler Deutschen durch Italien hingewiesen., und der „Tagesanzeiger für Stadt und Kanton Zürich" warf sogar die Frage auf, mit welchem Rechte Südtirol annektiert wurde, um darauf zu antworten: „Mit gar keinem!" Auch die Schweizer Lokalblätter haben auf Südtirol des öfteren hingewiesen und damit gezeigt, daß die Schweizer auch in den kleineren Orten für Südtirol Interesse haben. Die deutsche Presse in nicht deutschen Ländern

hat in der letzten Zeit viel über Südtirol berichtet. So lasen wir mehrere Aufsätze in der „Deutschen Rundschau" in Polen (Bromberg), deren Gedankengänge im Schlußsätze gipfelten: „Im Schicksal Südtirols entscheidet sich im weitesten Maße,, wie weit und wie lange der Einfluß Italiens sich zwischen die völkische und organische Entwicklung des gesamtdeutschen Volkes -it drängen vermag." Im Aufsatze „Südtirols 1500jährige deutsche Vergangen heit" brachte die „Neue Zeit" in Kattowitz eine historische Würdigung

angenommen und auch die Prager Presse hat verschiedentlich auf Südtirol verwiesen. Das „Ausfiger Tagblatt" brachte unter „Boznerisch neue Volkssprache" einen Aufsatz, in dem es die bei der gegenwärtigen Volks zählung gemachten Erfahrungen kritisch beleuchtet. Auch in Rumänien ist das Interesse an Südtirol wach; die „Deutsche Tageszeitung" in Hermannstadt hat in letzter Zeit des öfteren über Südtirol berichtet, insbesondere über IIIIHU UP HIWI— WIIIBN W—M—IIIIWWHH!>I des Brotes gibt. Auf harten Umwegen

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 10
Data: 15.07.1928
Descrizione fisica: 10
Seite 6. Nr. 14. „Der Südliroler" Innsbruck, 15. Juli 1928. ' Bemerkenswerte Austan-sslimmen. Südamerika Auch in Südamerika beginnt man sich für Südtirol zu interessieren. Das in spanischer Sprache geschriebene Marine Tagblatt von Havanna, ein weitverbreitetes Blatt, brachte vor einiger Zeit zwei ausführliche Artikel, von denen wir heute auszugsweise den ersten Teil veröffentlichen. In großer Ueberschrift lautet der Titel: Die faschistische Negierung hat beschlossen, das in Bozen errichtete

Siiegesdenkma! am 12. IM, dem Jahrestage der Hinrichtung Cescpre Battistis, zu enthüllen. Es ist ein Ausbruch des Bolkszornes in Südtirol wegen dieser Maß nahme zu befürchten. „Obige Nachricht hat die Südtiroler zur Verzweiflung ge bracht; man befürchtet einen Ausbruch des Volkszornes. Es ist interessant, einiges aus der Geschichte dieses neuen Elsaß- Lothringen, das Oesterreich als sein eigen betrachtet, das aber Italien nach dem Staatsvertrage von St. Germain seit 1919 besitzt, zu vernehmen

. Aus den Angriffs- und Verteidigungs bündnissen, die trotz des Völkerbundes geschlossen werden, aus dem Säbelrasseln Mussolinis, der sagt, 1933 werde Italien ; seine Stimme hören lassen, läßt sich jener Zorn in den Tiroler Alpen, wo die faschistischen Behörden die Umwandlung der j deutschen Inschriften auf den Gräbern verlangen und die Väter ; verbannen, wenn sie ihren Kindern die Sprache der Ahnen , lehren. Jenes kleine Stück Land, das die Italiener „Oberetsch", z die Deutschen „Südtirol" nennen, stellt

Negierung erfüllte die Versprechungen — bis Mussolini mit seinem intensiven Impe rialismus kam, der in vielen Staatskanzleien Europas so viel ! Unruhe verursacht. Mussolini kümmerte sich in keiner Weise j um die Versprechungen, und erklärte den plötzlichen Wechsel ! der Politik der italienischen Regierung gegen ihre neuen Unter- ! tanen in einem Interview mit dem Berichtererstatter des „Petit ! Parisien" vom 27. Februar 1927: „In Südtirol sprachen die ! Beamten, Lehrer, Geistlichen, Post

) den Vertrag von St. Germain 1919, sagt ein neues Heft der national geogra phischen Gesellschaft, verwaltete Oesterreich das Trentino in italienischer, das übrige deutsche Südtirol in deutscher Sprache. Seit jenem Vertrage gehören beide Gebiete zu Ita lien und die Frage der italienischen Sprache beginnt in Salurn." Das Heft wurde herausgegeben, als für eine italie nische Schule in Salurn ein Kredit von 300.000 Lire gewünscht worden war. Das Gebiet umfaßt 50.000 Quadratmeilen und hat 250.000 neue Untertanen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 12.03.1937
Descrizione fisica: 8
geschrieben und Jtalianisierung wird erst dann vollständig werden, Enn die Deutschen von chrenl Bodenbesitz aus Südtirol verdrängt sind. Denn der Faschismus hat längst eingesehmi. jdjj er aus den Südtiroler Deutschen keine Italiener zu ma- jpt imstande sein wird, wenn er auch seine Gewaltmaß- nahmm noch durch Jahre amvendet. Unendlicher Fleiß deutscher Hände hat in Jährhunder- M in Südtirol, insbesondere dem Talboden an der Etsch, einen Garten hevvorgezaübert, der nur zwischen Meran B Bozen allein Jahr

und Italiens vermeintliche Me an Südtirol „wissenschaftlich" zu 'belegen. Aber daß )ies nur Flickwert ^var, und nur bei einem ungebildeten Teile der Menschen aus Glauben stieß, sahen sie nur zu bald. Darum mußten andere Mittel versucht werden. Mt allen nicht an die Scholle gebundenen deutschen Elementen war Italien bald fertig; der Staats- oder Ge- ümndebedieüstete wurde in die alten Provinzen versetzt und mn er nicht ging, entlassen. Beamte der verschiedenen irgendwie vonr Staate abhängigen Anstalten

erlitten das gleiche Los. Die Siidtiroler Jugend kam über auch in pri vaten Stellungen in Südtirol selbst kaum unter, weil die Wörden alle Anstellungen systematisch behinderten und heute noch behindern. Schwieriger war es freilich mit den Grundbesitzern. Man konnte allerdings den Grundbesitz scharf besteuern und die Steuern rücksichtslos eintreiben. Italien besorgt dies planmäßig seit Jahren. Oft genug haben italienische Ge schäftsleute Südtirols in Eingaben an die Regierung nach- gewiesen

, daß Südtirol im Verhältnis zu den alten Pro vinzen weit übersteuert ist und die gleiche Anwendung der üeuergesetze verlangt. Man hilft sich, indem man die Jta- mer bei den Steuervereinbarungen, die der Steuerpäch- t mit den Besteuerten treffen kann, berücksichtigt, auf die Mchen hingegen die ganze Strenge der Steuergesetz- Mg anwende. Südtirol hat, blutenden Herzens zwar, aber dennoch die Äeuer'leistungen int großen und ganzen bezahlt. Freilich ’inb Hunderte von Höfen auf diese Weife notleidend gewor

. So erschien am 21. Juli 1924 in der GaMtta Uff. No. 170 ein Dekret vom 23. Mai 1924, No. 1122, das außer ordentlich schwer-wiegende Einschränkungen des Grund besitzes in ganz Südtirol angeblich als Grenzschutz enthielt. Dieser Grenzschutz war merkwürdigerweise nur gegenüber dem wehrlosen Oesterreich und gegenüber Jugoslawien nö tig. keinesfalls aber an der Schweizer oder französischen Grenze. Das Gesetz verbot in ganz Südtirol Bauführungen irgend welcher Art ohne die Genehmigung der Militär behörden

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 01.02.1933
Descrizione fisica: 8
deutsche Episkopat oder die deutsche Zentrums- partet flammenden Protest gegen diesen Gewaltstreich gegen das Südtiroler Deutschtum erhob, der ofsenbar so gar im Einverständnis mit dem Vatikan gegen Südtirol geführt worden ist. Wo bleibt das deutsche Ge wissen des deutsch-österreichischen Episko pats, der deutschen und österreichischen Zen trumspartei? Kein einziges Volk der Erde würde ruhig bleiben, wenn es so schwer an innersten nationalen Gefühlen verletzt würde. Und niemals ist der Fall

und Oesterreichs, daß sich endlich der deutsche und österreichische Episkopat darauf besinnen, daß sie auch eine deutsche Mission zu erfüllen haben und in Rom nachdrücklich und entschie den Einspruch erheben. Es konnte mehr als gefährlich werden, wenn sich im deutschen Volke die Meinung fest setzte, daß sie für andere Nationen mehr Verständnis, Fürsorge und auch Mut übrig hätten als für die heftigen Interessen der eigenen deutschen Nation. * Die Jtalianisierung des Religionsunterrichtes in Südtirol geht

unentwegt weiter. Bis heute sind schon 13 italienische ! Geistliche nach Südtirol versetzt worden, die dort den Religions unterricht in denj Schulen an die deutschen Kinder in italienischer Sprache erteilen. Die deutschen Katholiken Südtirols blicken mit großer Sorge in die Zukunft und können die Haltung der Kirche nicht begreifen^ Seit den Zeiten, der Apostel hat die katho lische Kirche am Grundsätze der Verwendung der Muttersprache im Religionsunterricht und in der Seelsorge festgehalten

, auch der gegenwärtige Papst hat diesen Grundsatz stets vertreten und sich auf den Standpunkt gestellt, daß die Kirche auch nicht den Anschein erwecken dürfe, als würde sie der staatlichen Entnatio nalisierung in irgendeiner Form ihre Mitwirkung leihen. Der Papst hat daher auch verfügt, daß Geistliche aus anderen Diö- j zesen nicht nach Südtirol versetzt werden sollen. Diese Ver fügung entpuppte sich allerdings für die Diözese Trient als wirkungslos, weil dem Erzbischof Cndrici genug iialie- nische Priester

nischen Hetzpriester auswechselte, worauf dann der Besuch der Kirche sichtbar nachließ.' Die Entnationalisierung durch die staat lichen Behörden bildet in Südtirol bereits ein Aergernis, das sich nun auch auf die Kirche auszudehnen beginnt, weil sie den Bestrebungen des Staates ihre Mitwirkung leiht. Außerdem aber wird sich ein bedauerlicher Gegensatz unter den katholischen Geistlichen selbst entwickeln müssen, west die einheimischen Geist lichen ihre italienischen? Kollegen für das Nachlassen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 14
Data: 09.12.1954
Descrizione fisica: 14
Südtirol geht Europa an Debatte im Nationalrat nationaler Rückstellung und Wiedergutmachung. Ja, man duldet und fördert weiter, was zur Ita- lianisierung Südtirols beiträgt. Zur Eindämmung der italienischen Zuwanderung wird nichts, zu ihrer Förderung alles getan. Daß die zugeführten italienischen Arbeiter ein stark kommunistisches Element in eines der konservativsten Länder brin gen, ist eine weitere, europäisch gesehen, höchst bedenkliche Folge. Die Universität Padua verlegt

ihre Sommerhochschulkurse ausgerechnet nach Brixen und baut ein großes Studentenhaus, als ob es in der Provinz Trient nicht geeignete Orte ge nug gäbe! Ausgerechnet, denn man rechnet sich aus, daß Brixen, das geistige Zentrum Südtirols, das seinen deutschen Charakter besser bewahren konnte als das künstlich industrialisierte Bozen und der internationale Kurort Meran, nur geistig italianisiert werden kann. Wir stellen allen Versuchen, Südtirol zu rekla mieren und zu assimilieren, gegenüber feierlich fest, daß Südtirol

Minderheiten im Triestiner Gebiet sich auf Süd tirol vorteilhaft anwenden läßt. Insbesondere for dern wir auch für Südtirol eine gemischte Schiedskommission, die über Auslegung und Durchführung des Pariser Vertrages wacht. Wir haben keine Angst, die Anliegen und Be schwerden der Südtiroler einem unparteiischen Forum zu unterbreiten. Wenn die Durchführung des Pariser Vertrages so vollständig erfolgt wäre, wie das italienische Grünbuch behauptet, müßte auch Italien eine solche Schiedskommission be grüßen

bis ins einzelne unter Angabe genauer Daten. Ein nicht ganz erwünschter Bundesgenosse trat in dem nur mehr sich selbst vertretenden Abg. Stüber in Er scheinung. Große Partien seiner überlangen Rede glauben wir schon vor längerer Zeit, z. B. wort wörtlich in der WZ (aber nicht aus seiner Feder!) gelesen zu haben. Der Hauptredner der SPÖ, Abg. Koref, widmete Südtirol einige Sätze, wenn auch die Sozialisten in der Südtiroler Frage von einer ! uns unverständlichen Zurückhaltung sind, sofern sie nicht auf rasche

Einbürgerung der in Öster reich lebenden Südtiroler dringen, womit sie Süd- ; tirol keinen guten Dienst erweisen. Auch der Abg. ; Toncic (ÖVP) berührte kurz Südtirol. Am Schluß der Debatte ergriff NR. Gschnit- z e r das Wort. Eingangs versicherte er dem Haus, er werde angesichts der sehr vorgerückten Stunde die Geduld nicht ungebührlich in Anspruch neh men und unter Verzicht auf schon von Vorredner gebrachte Einzelheiten nur das Wesentliche her vorheben und begann: I „Die letzten Wochen und Monate

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 18
Data: 01.04.1937
Descrizione fisica: 18
und die politischen Häftlinge entlassen worden. Zu gleicher Zeih während Italien drei Volksgruppen mit Duldsamkeit und kulturellem Verständnis zu behan deln verspricht, setzt es in Südtirol Zum härtesten Schlag gegen das dortige Volkstum, nämlich Zur' Enteignung der deutschen Bauern an. Immerhin hat diese auffallende Wen dung der italienischen Regierung im Kreise unserer Freunde Erwartungen geweckt, denen wir bei allem Mißtrauen aus eiUer 19-jährügen Erfahrung Raum geben wollen Un^er Mitarbeiter schreibt

uns: Ei« Lichtstrahl? Mit großer Anteilnahme hat Südtirol und mit ihm das deutsche Volk die Verhandlungen und den Abschluß des ita- Henisch-jugoslawischen Vertrages in Belgrad verfolgt. Jeder, dem aufrichtig an einer Befriedung Europas gelegen ist — Md wem sollte mehr daran gelegen sein, als gerave den deutschen Volksgruppen, deren Wohl und Wehe entscheidend durch die außenpolitische Konstellation bedingt ist — muß d/eien Vertrag als Entmannung eines bisher unnatür- ^chen und feindseligen Verhältnisses

ist es nun Italien, das seit den Friedens verträgen die staatliche Macht auch in Deutsch-Südtirol ausübt, welches sich veranlaßt gesehen hat, der zweiten, neben den Südtiroler Deutschen in Italien lebenden fremd völkischen Gruppe, jener der Slowenen und Kroaten, gewisse von Jugoslawien geforderte Zugeständnisse zu machen. Wenn es sich auch erst — mit Ausnahme der von Ciano noch in Belgrad verlesenen Mitteilung über die Entlastung von 23 slowenischen politischen Häftlingen — um Versprechungen handelt, mit denen

zwischen den beiden benachbarten Nationen geschaffen hat." Beachtenswerte Worte in der Tal, die aus dem Alltag herausgehoben zu werden verdienen! Sind sie nicht auch auf das deutsche Volkstum in Südtirol anwendbar? Könnte Die Slawen an der Adria. Die „Neue Freie Presse" vom 26. März berichtet aus Bel- grad: Wie verlautet, soll in einem Anexvertrag zum politischen Abkommen, die Lage der Minderheiten derart geregelt wer den, daß der Unterricht umd der Gebrauch der Muttersprache in den Volksschulen erlaubt, ebenso

von Marseille auch für Italien zeitweise hochpolitischen Charakter und für beide Völker sehr peinliche Seiten außenpolitischer Art gezeigt. Viel größer waren also die Schwierigkeiten, die sich seiner Regelung entgegenstellten, als sie etwa jemals in Südtirol sein würden. Nie hat die Südtiroler Volksgruppe trotz des achtzehnjährigen beispiellosen schweren Selbstbehauptungs kampfes gegen die mit allen Mitteln von Seiten der Italie ner vorgetragenen Vernichtungsbestrebungen zu subversiven Mitteln gegriffen

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 8
Data: 01.02.1932
Descrizione fisica: 8
werden. 4. Die Aufklärungsarbeit über die Zustände in Südtirol ist auch heute notwendig. Wer schweigt» stimmt zu. Solange deutschen Kindern in Südtirol die Sprache ihrer Väter zu lesen und zu schreiben verwehrt wird, mutz dieser Zwang an deutschem Volkstum ganz laut und deutlich gebrandmarkt werden. Das von Italien gewünschte Schweigen zu dieser Sache würde auch die Gefahr des Unter ganges der Südtirolerfrage als europäisches Pro blem bedeuten. Mit diesen Leitsätzen glauben wir die, Klarstellung dar über abschließen

zu können, um was es uns in der Aus einandersetzung mit den Nationalsozialisten gegangen ist. Zwischen Deutschland und Italien steht Südtirol. das sei das „ceterum censeo", das allen unseren Freunden nicht eindringlich genug stets zugerufen werden soll. Wir wollen darauf vertrauen, daß die Freunde Tirols in der nationalsozialistischen Partei das Trennende beiseite schaffen, auf daß nur mehr Has Gemeinsame übrig bleibe». Kennst -« -as Land...? Ottsgritp-e Boze« der R.S.D.A.P. Am 21.. d. M. hat sich in Bozen eine Ortsgruppe der N.S.D

auf unseren Leitartikel und können derlei Verbrüderungsfeste nur mit großer Bitterkeit registrieren. Wenn sich im deutsch-polnischen Gebiete oder im Elsaß solche Dinge ereignen würden, so möchte die dortige deutsche! Bevölkerung dies sicher auch nicht schweigend hinnehmen. Kein deutscher Film in Südtirol. Als vor einiger Zeit in Innsbruck der Trenkerfilm „Berge in Flammen" lies, da konnte man die Wahr nehmung machen, daß eine Reihe von Südtirolern ihre Anwesenheit benützten, um diesen Heimatfilm anzusehen

. In Südrirol darf dieser Film natürlich nicht gezeigt werden, da Italien ja sogar in Jugoslawien amtliche Vorstellungen dagegen erhob, weil das Publikum die italienischen Sol daten im Filme verhöhnte. Das Kapitel Frlm ist für Südtirol ein recht trauriges: man kann nur Filme mit italienischer Beschriftung sehen, trotzdem diese Texte vom Großteil der Zuschauer nicht verstanden werden. Der Film „Stürme über den Mont Blanc" lief kürz lich mit englischem Texte, da man den deutschen Text nicht zuließ

und ein italienischer offenbar nicht vorhanden ist. Wenn man bedenkt, daß in Paris der Film „Der blaue Engel" in der deutschen Fassung laufen konnte, so ist es bedauerlich, daß im deutschen Südtirol kein deutscher Film gezeigt werden darf. Verbotene deutsche Choraufföhrung i« Südtirol. Der Kirchenchor O b e r m a i s plante kürzlich eine Ausführung des Chorwerkes über Schillers „Lied von der Glocke". Diese Aufführung wurde von den Meraner Be- Hörden untersagt, weil der Text in deutscher Sprache ge halten

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 01.01.1926
Descrizione fisica: 8
, stich- Mig nicht widerlegt wurde. Selbst wenn wir den Grund- atz gelten lassen wollen, daß der Lektor einer Fremdsprache auch ein Angehöriger des betreffenden Fremdvolkes sein solle, o müssen wir in diesem Falle doch fragen: Gibt es acht im heutigen Oesterreich eine ganze Reihe von Mittel chulprofessoren, die das Italienische zu mindestens ebenso gut herrschen wie ein Reichsitaliener und es wohl auch ebenso ut lehren könnten? Hätte man nicht einen der von den Italienern in Südtirol abgebauten

Universität Bonn Gelegen st erhält, nicht bloß als Lehrer zu wirken, sondern auch uve Gesinnung auswirken zu lassen. Statt daß aber ein rchrei der Entrüstung durch die deutschen Lande gellt darüber, !? unseren geknechteten Brüdern in Südtirol ein neuer Mag versetzt wird, nicht aber etwa von den Faschisten, ern von Deutschen, werden alle möglichen lendenlahmen gemacht, den Dr. Bertoldi und noch mehr die ganze heit als völlig harmlos yinzustellen. Wir wollen hoffen, daß die maßgebenden Stellen

in Innsbruck im Saale des Gasthofes „zum Breinößl" einen Vortragsabend zu dem Thema „Südtirol und die übrigen unterdrückten Völker, die Friedensverträge und der Völkerbund". Als Redner hatte er sich Napoleon Bihary, ein Ukrainer, verpflichtet, der als Vertreter der Ukraine an den Friedensverhandlungen teilnahm und aus eigener Anschauung sich auch ein fachmännisches Urteil über die Arbeitsweise des Völkerbundes bilden konnte. Bihary. der schon seit seiner Studentenzeit für die nationalen Rechte

terer Art bilden Südtirol und das Trentino zusammen. Als Landschaft heißen diese Gebiete „Tridentinisches Venetien", administrativ führen sie den Namen „Provinz Trient". Diese Bezeichnungen sind jedoch nicht endgültig, am wenigsten die Regionalbezeichnung „Venezia Tridentina". Die Frage des endgültigen Namens für die Venezia Tridentina wird jetzt bei den Italienern und besonders natür lich bei den Trientinern wieder öffentlich erörtert. Aus diesem Anlasse veröffentlichte ein gewisser Aldus Zippel

der Jahrhunderte wenigstens einen allgemein anerkannten Namen geschaffen. Da wundert es uns auch nicht, „daß die innere Verschmelzung noch nicht vollzogen ist". Zippels Artikel läßt uns auch das Verbot des Namens Südtirol psychologisch erklärlicher erscheinen. Wenn vom Brenncr bis Sizilien noch niemand weiß, wie das eroberte Land auf italienisch heißen soll, dann ist es begreiflich, daß es den Herren da drunten ein Dorn im Auge war, daß wir so gar keinen Zweifel daran hatten und haben, wie unser Südtirol heißt

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Der Südtiroler
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Pagina 10 di 14
Data: 01.03.1928
Descrizione fisica: 14
die schweren Schicksale der Deutschen in Südtirol vorausgesehen. Aus die Zu stimmung des Hauses zu seinen Ausführungen er widerte Dr. Reut-Nikolussi: „Wir nehmen Sie beim Wort. Und wenn wir jetzt in diese finstere Zukunft hineingehen, soll das doch unser einziger Trost sein, daß wir Landsleute und Volksgenossen haben, die uns in unserer Stunde der Not nicht vergessen, die uns in diesem entsetzlichen Ringen, das nun angeht, ihre Hilfe leihen werden, jene Hilfe, die sich ergeben mutz aus unserer gemeinsamen

war nicht einmal ein Schatten von dem, was heute ein von der Regierung ernannter P o d e st a im deutschen Südtirol ist. Das, was damals als ungeheuerlich hingestellt wurde, war ein Kinderspiel gegen das, was fick) heute in Süd tirol vollzieht. Das Vermögen des Gewerkschaftshauses und der Buchdruckerei in Bozen wurde glatt konfis ziert und eine Anforderung um Rückgabe des dem Norden Tirols gehörigen Vermögens wurde glatt ab- gelehnt. Die deutsche Arbeiterschaft in Südtirol kann keine Organisation haben, weil die Faschisten

.) Das alles ist in Südtirol heute gang und gäbe. Man läßt z. B. durch Spitzel irgendwo ein Paket Saccharin niederlegen, die Patrouille findet das dann und verhaftet drauflos, unb zwar in erster Linie die Frauen, die man des Schmuggels bezichtigt. In den Gefängnissen spielen sich Szenen ab, die nicht zu beschreiben sind. Wir erheben gegen diese Verge waltigung Protest und wir rufen dem ganzen italieni schen Volke ins Gedächtnis zurück, wie viel Freiheit die Italiener in Oesterreich hatten. Wir wenden uns an den besseren

gegen über der Tschechoslowakei. Der Redner spricht sodann über die S ü d t i r o l e r Frage und erinnert an die Worte des Chefs der italienischen Regierung vor zwei Jahren, es sei das Ziel Italiens, die italienische Fahne weiter nach Norden zu tragen. Aber nicht nur diese Erklärung sondern auch die Zustände, die in Südtirol bestehen, müssen unsere ganz Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen. Als im Jahre 1919 der Vertreter der Deutschen Südtirols seine Abschiedsrede in der provisorischen Natio nalversammlung hielt, hat es wohl

erkennbaren nationalen Besitzstand durchgeführt werden soll. Daß dieser natio nale Besitzstand trotz aller Fälschungen des Herrn Tolomei und seiner Helfershelfer bei Salurn verläuft, darüber kann kein Zweifel fein. Wenn Herr Tolomei der Welt glauben machen will, daß Deutsch-Südtirol erst seit 50 Jahren germanisiert worden sei. so ist demgegenüber darauf zu verweisen, daß im Gegenteil gerade in den letzten 50 Jahren gewisse Teile Deutsch- Südtirols, so das Fasfa- und Fleimstal, planmäßig italianisiert

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 15.01.1930
Descrizione fisica: 8
des Heimatwehrführers Tr. Steidle die Telbstschutzverbände ihre Agitation für Südtirol eingestellt hätten. So wußte die Presse des In- und Auslandes, ins besondere aber auch die Italiens geschäftig wiederzugeben. Also ein weiterer und nicht zu unterschätzender Schritt, der unsere Friedfertigkeit beweist. Der galante Bundeskanzler. Erklärungen von solchen Stellen müssen beruhigend und versöhnlich wirken. Und weil man schon mitten in Großmut und Höflichkeit steht, soll es auch auf ein letztes nicht ankommen

. Das ist gleichfalls ein Anlaß für Italien, sich über die Ausdehnung der Freundschaft zu freuen und das in ähn licher Vornehmheit irgendwie zu zeigen. Wir sprachen schon, daß in Südtirol hiezu Gelegenheit gegeben wäre. Man hat hier in Oesterreich einmal so schön zwischen Verantwortlichen und Unr ^antwortlich en unterschieden. Wenn wir hier daran anknüpfen: die Verantwortlichen ließen es fürwahr nicht fehlen an Zeichen des Wohlwollens gegenüber Italien. Aber auch die Unverantwortlichen ent hielten sich lange Zeit

hindurch jeder Handlung, die das feine Empfinden der Italiener verletzen und ihre Gedanken — das ist leider die häufige und eigentlich Ita liens etwas unwürdige Reaktion — auf Repressalien in Südtirol lenken könnte. Mithin war also jener Zustand der auch jetzt zeigt niemand soviel Menschlichkeit. Noldin stirbt — seine Angehörigen diesseits des Brenners dürfen nicht zur Beerdigung nach Südtirol. Aber Polizeiagenten beobach ten den Leichenzug. Einer geht mit, die Hundspeitsche in den Händen. Ein Symbol

jener Gewalt, die den Mann aus Salurn gemordet hat. Dr. Kiener — zwangsverschleppt. Aus der Insel Ponza schmachtet Dr. Josef Kiener, der Gemeindearzt von Steinhaus in Südtirol. Trotz der Freund schaftsversicherung durch den Kanzler nahm Mussolini keinen Anlaß, diesem Verbannten gegenüber sein Unrecht gutzu machen. Er verbleibt weiter im Exil. Wer weiß, ob es Kiener nicht ebenso ergeht wie Noldin-, denn für alle ist irgend eine Form der Vernichtung beschlossen, für alle, die sich nicht beugen. Nicht genug

damit, daß die Italiener von einer Wieder gutmachung zugefügten Unrechtes absahen, sie haben seit der Versicherung des österreichischen Bundeskanzlers neue Vor stöße gegen die Deutschen in Südtirol unternommen. Welsche Theaterzensur diesseits des Brenners. Die Heimatwehr erklärt angeblich, sie habe ihre Agi tation für Südtirol eingestellt. Kurz darauf heißt es in deutschen Zeitungen, es wurde gegen das Bühnenstück von Fred Angermayer „Flieg roter Adler von Tirol" Einsprache erhoben. Desgleichen ein Krippenspidl

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Alpenland
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Pagina 3 di 12
Data: 22.02.1921
Descrizione fisica: 12
. daß es sich Mo für di? anderen Völker darum Han- r>ell. sich auf die eine oder die anders Seite zu stellen. Für ste gilt HK. zwischen Polen und Rußland zu wählen, zu wäh- fcn klbstveritändlick unter Derücksichtiguna der Folgen, btc Dahl für die Zukunft halben kaem. Die Stellung der Ts»cckbslttvakei ist dabei eigentlich schon von vornherein die gegeTtwärtige Lage der Dinge <lege!>m. Zwisch?n und Marschau liegt als Zankapfel die ^scken^r Krage. Pole« verlangt im Teschenor SebrsL .GrenAerrch^ Deutsch- Südtirol. Der Landespsranschlag

zu entnehmen ist: Ja der letzten Unterredung, nvlche V;r7cetw des Deutschen Verbandes mit dem Herrn Landesverwälter, Senator Tr. Conci. in Trient natten, versprach letzterer, bei Franm non besonderer BedeuTn-ng ftir Südtirol die Vertreter dieses Lan des hören zu wollen. In Ausführung bieior Zusage hat Herr Dr. Conci dem Deutschen Verbands den Voranschlag 1920 zur Einsichtnahme üiberlassen und erwartet die Stellung- nahn'e der Deutschen hierzu. Herr Dr. Conci hat diesen Schritt gewiß nickt aus Liebe

im außerordentlichen. Und dabei muß ins Auge ge faßt werden, daß Südtirol die Ehre bat, zn den Ko sten des Gebietes mehr als das Dcpvel*e des Ärentrno beizu tragen. Lallen wir die Z'f- fern sprechen: es ist di? Ztisammcnft.ellnng des Jahres 1919 vcrw>ehrt durch die beiden letzten Monate des Jahres 1915: Landeszuschlag, Sudtirol: 778.991.55 Lire, Trentino: 840780.86 Lire: Erbschaftssteuer, Südlirol 100.628.01 Lir.e, Trentino: 85.402.74 Lire; W-einko-nsumabgaLe Südtirol: 222.80:-r.12 Lire. Trentino: 102.172.17 Lire

: Pr'ivativein- stelter, Südtirol 6736.82 Lire, Trentino: 10.491.5*5 Lire; Werlzuir>achssteuer, Südtirol: 2081.17 Lire. Treittma 11.702.22 Lire: Lebensmittelauflage, Südtirol: 1421.64 Lire. Trentino: •— Lire: zusammen Südrirol: 1 112168.20 Lire. Trentino: 506.555.44 Lire. Die Ziffern ft'ir 1920 sind natürlich keine andercm als die pro 1919. dieses Bcchättnis ist keinem Eingen>eibten fremid. Wie ist nun aber die Anteilnahme Südtirols nn Vergleiche zirr Lastentragung? Nickt einmal, die Parität we'-de immer

gewahrt unid Südtirol hätte doch auf bedeutend uehr An» spnrch gehabt, als auf die bloße Parität! Besonders außerordentlichen Erfordernille ist die Ungleichheit in Augen springen'd. wo der Kostenvoranschlag des Landes bau- amtes für dringliche Waller- nnd Straßenbanten kür Süd. firol in beiden Jahren die beiläufige Summe von ie 7 zu- sammen 14 Millionen, fürs Trentino von je 18. zusammen 36 Millionen Vorsicht. Das ordentlill>e Erfordeniis begnsbruckt pro 1020 den Be trag von 13.193.584 Liren, pro 1021

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 06.05.1946
Descrizione fisica: 4
die Vorschläge ab, 800.000 Ungarn aus der Tsche choslowakei aufzunehmen. Die Ablehnung wird mit der bereits getroffenen Aufteilung des ungari schen Grundbesitzes und mit der Verarmung der Industrie begründet. Die Frage Südtirol Der österreichische Außenminister Dr. Grub er hat sich nach Paris begeben, um der Außenmini sterkonferenz die Stellungnahme der österreichi schen Regierung zur .Frage Südtirol vorzutragen. Zum Problem Südtirol schreibt die heutige Londoner „Times": „Die Pariser Meldung

, daß die Außenminister einzig und allein zu kleineren Berichtigungen der im Jahre 1919 festgesetzten österreichisch-italie nischen Grenze bereit seien, hat in England Stau nen hervorgerufen. Allgemein wurde angenommen, daß ein Verbleiben dieses rein österreichischen Gebietes bei Italien nicht gerechtfertigt werden kann. Wenn tatsächlich die italienische Industrie so weitgehend von der Versorgung mit Wasser kräften aus Südtirol abhängig ist, dann kann und muß wohl die österreichische Regierung Garan tien geben

und Voralberg, die gleichfalls auf der Ehrentribüne anwesend waren, wurden von S. Exzellenz Gou verneur Voizard General de Lattre de Tassigny vorgestellt. Dr. Renner über Südtirol Letzte Entscheidung bei den Volks vertretungen der freien Völker L i n z, 5. Mai. Soriderbericht. Herr Öun- despräsident Dr. Karl Renner gewährte einem Vertreter der „Volkszeitung“ anläß lich der Eröffnung der Linzer Gewerbe- und Industrie-Ausstellung eine Unterredung über den gegenwärtigen Stand der Südtiroler Frage. Frage: Herr

vergessen, daß Südtirol nicht aus prinzipiellen Gründen, sondern im Wege des politischen Kuhhandels in St. Ger- main abgetrennt worden ist. Die Begrün dung, die Abtrennung Südtirols sei eine Sicherung gegen künftige Kriege, ist durch die Geschichte widerlegt worden, und es hat sich erwiesen, daß die Hingabe Südtirols, nicht ein Mittel zur Sicherung des Friedens, sondern ein vorzügliches Mittel für die Kriegführung der Achse gewesen ist. Wäre die Festung Tirol in den Händen Oester reichs geblieben

, so wäre die Verbindung zwischen Reich und Italien außerordentlich erschwert worden. Heute aber von einer mili tärischen Sicherung Italiens gegen das selb ständige Oesterreich zu sprechen ist lächer lich, denn niemals wird Oesterreich gegen Italien Krieg führen. Wenn die Festung Tirol — Nord- und Südtirol — in der Hand des neutralen und unabhängigen Oesterreich ist, wird sie für ganz Europa eine Bürgschaft für den Frie den darstellen, für West- und Osteuropa aber die Gewähre einer friedlichen Verbin

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 15.09.1933
Descrizione fisica: 8
: „Lueders bue!" Der Sepp aber lacht hinein ins Fischleintal, wo der Zwölfer seine Schwurfinger aufhebt. Der Vetter sagt: „Tuifelsseppele, du! Du hascht woll dös Jnnerkoslerische!" „Wia geaht dös?" fragt der Seppele. „Dös kann i dir nit sagen" meint der Vetter ernst „bal deine Zeit kimmt, nacher wirst es schun spüren. Bal dir die Berg ins Bluet kemmen!" Drauf ist es eine Weile still. „Vetter" sagt der Seppele „soll i dir dö junge Gams zoagn?" Erleichterung für Südtirol?? Vorsicht mit italienischen

mit einem beabsichtigten Besuch Mussolinis in Süd tirol der noch für September, eventuell für Oktober vorgesehen ist. In R i c c i o n e habe, so werde in informier^ ten Kreisen versichert, Bundeskanzler Dr. Dollfuß gewisse Erleichterungen für Südtirol erreicht, besonders was den d e u t s ch e n Privatunterricht anlangt. Wir machen jetzt schon aufmerksam, daß die Italiener, von denen diese Meldung lanziert wird, allem Anschein nach einen Bluff beabsichtigen. Mit theatralischen Belteuch-- tungseffekten

. Es bedarf nicht vieler Worte, um anzudeuten, daß ein solches Zugeständnis keinesfalls als besonderes Ge schenk gewertet werden könnte. Im 20. Jahrhundert darf wohl anderes gefordert werden als nur der Verzicht auf die völlige Unterdrückung des privaten Sprachunterrichtes, einer Unterdrückung, die noch dazu mit dem italienischen Schulgesetz im Widerspruch steht. Südtirol ist der Boden eines der ältesten deutschen Stämme. Deutsche Kultur hat Anspruch aus volles Hausrecht in Südtirol. Mit armseligen

Abschlags zahlungen etwa gar in der Form der gnädigen „Gestattung" privaten Sprachunterrichtes — das wäre doch nur Gleich»- stellung Südtirols mit den anderen Provinzen Italiens, in denen der Privatunterricht nicht behindert wird — ist es wirklich nicht getan. Wir ersuchen alle unsere Freunde, namentlich jene von der Presse, die Meldungen über angebliche „Erleichterungen in Südtirol", die möglicherweise in der nächsten Zeit von den italienischen Agenturen ausgegeben werden, mit größter Vorsicht

will kein M u s e u m st ü ck werden. Es ist und bleibt lebendig und verlangt sein Recht auf Luft und Sonne! Gegen den deutschen Privatunterricht. Man hat, wie wir oben berichteten von bevorstehenden Erleichterungen hinsichtlich des deutschen Privatunterrichtes gesprochen. Es sei hier nochmals daran erinnert, wie die Praxis in Südtirol gehandhabt wird. Dies möge u. a. fol gender Fall beweisen, der aus der letzten Zeit stammt: Ein ehemaliger Volksschullehrer aus dem Vintschgau hatte vor einiger Zeit beim Schulamte in Trient um die Be willigung

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 4
Data: 15.09.1931
Descrizione fisica: 4
um Freiheit". — Hierauf ergriff Natwnarat 'Dr. ^uschnigg das Wort zu einer Rede über den Zweck das Ziel solcher Jungtiroler Abende: keine Politik, j ( llle Fremdenpropaganda, sondern Aufklärung über die ^hältnisse, über die seelische Not im zerrissenen Tirol. Nach dem Willkommgruß des Bürgermeisters Herrmann dankte der 'Landeshauptmannstellvertreter von Tirol, Dr. Tragseil, für die freundliche Aufnahme, besonders aber auch der Presse, die immer wieder auf die traurige Lage in Südtirol hingewiesen

als auch bei der Presse volle Anerkennung fand. Den Abschluß dieses eindrucksvollen Abends bildete wieder das Andreas Hofer-Lied, in das alle begeistert einstimmten. Wie Italien den Namen „Tirol" offiziell anerkannt hat. Man hat einst auch in Italien gewußt, was Südtirol ist und wo es liegt; man hat gewußt, daß es eiin ganz eigenes Gebiet ist, damals im Londoner Vertrag vom 26. April 1915, als sich Italien zur Teilnahme am Kriege gegen die Mittelmächte entschloß und als Entgelt dafür unter anderem nach Artikel

4 des Vertrages „le Tyrol cis- alpin" — also Südtirol erhalten sollte. Italien hat also in diesem Vertrage nicht nur den Namen Südtirol als Gegensatz zum Trentino genau gekannt, denn im Artikel 4 des erwähnten Vertrages heißt es „l'Jtalie obtiendra le Trenttn, le Tirol cisalpin ..." — „Italien erhält das „Trentino" und „Südtirol" . . . Man hat also dazumal den Unterschied der beiden geographischen Begriffe wohl ge kannt. Später aber mußte der Name Tirol, Süotirol, Tiroler, Südtiroler verschwinden

, bis die italienische Regierung selber, wife gesagt, im Lon doner Vertrag diese Bezeichnung offiziell anerkannt hat. Alpenverein und Sndtirol. Bei der kürzlich in Baden bei Wien abgehaltenen Hauptversammlung des Deutschen und Oesterreichischen Al penvereines gedachte der Vorsitzende Rehlen-München auch der Deutschen in Südtirol und sagte unter großem Beifall unter anderem: Wir haben es erlebt, daß die leitenden Politiker nach Rom gefahren sind und dort soll es auch! zu verschiedenen Vereinbarungen gekommen

sein. Nach wie vor aber sipd die Verhältnisse, unter denen das deutsche Volk in Südtixol lebt., äußerst triste und die Deutschen Südtirols werden von den natürlichsten Menschenrechten ferngehalten. Unsere Bemühungen müssen darauf gerichtet sein, 'das deutsche Volkstum in Südtirol zu erhalten. Im Reiseverkehr nach Südtirol müssen wir darauf be dacht sein, das deutsche Volkstum zu stärken und deshalb erneuern wir die Bitte, persönlich, Beziehungen mit den deutschen Familien in Südtirol auch in Zukunft aufrecht zu erhalten

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 28.08.1926
Descrizione fisica: 8
. 08 Wien. I, Wollzeile 16. — Die mit einer Nummer versehenen Ankündigungen sind ent- Schweizer Franken oder 1.10 Dollar. — Die Bezugsgebühr ist im vorhinein zahlbar. Zeitliche Einschaltungen. — Postzeitungsliste Nr. 495. — Erscheint Mittwoch und Samstag. Wochenkalender: Freit. 27. Aug. Jos. Kalos., Samst. 28. Aug. Augustin, Sonnt. 29. Aug. Joh. Enth., Mont. 30. Aug. Rosa v. L., Dienst. 31. Aug. Raimund, Mittw. 1. Sept. Aegidius, Donn. 2. Sept. Stcph. K. Die deutsche Rot in Südtirol. Das Zeugnis

eines Amerikaners. Der bekannte amerikanische Vorkämpfer gegen die Kriegsschuldlüge, Professor Barnes aus Northampton, hat sich mit eigenen Augen von der furchtbaren Bedrückung Südtirols überzeugt. In den „Münchner Neuesten Nachrichten" schildert er das Erlebte u. a. folgendermaßen: Die schlimmsten Erwartungen übertroffen. Frage: Fanden Sie die durch die Weltpresse gehenden Berichte über die Unterdrückung deutschen Volkstums durch Italien in Südtirol bestätigt? Antwort: Ich habe während meines kurzen

Aufenthaltes in Südtirol mit allen Schichten der Bevölkerung Fühlitng genommen, Industrie, Han del, Priester, Lehrer, Bauern, und ich fanb nicht nur bestätigt, was man in der Tagespresse zu lesen bekommen hatte; was ich sah und hörte, übertraf sogar meine schlimmsten Erwartungen. Es unterliegt keinem Zweifel, das faschistische Italien arbeitet in Südtirol mit den raffiniertesten Mit teln, um eine starke, bodenständige Bevölkerung ihrem Volkstum zu entfremden, Kinder ihren El tern zu entreißen, die deutsche

Kultur und Sprache in diesen 200.000 kerndeutschen Menschen auszu löschen. Unter kaltem Bruch geheiligter Verspre chungen führt der Faschismus diesen Feldzug gegen eine fremde, von Italien geraubte Minderheit. Das kleine Bauernland Südtirol ist von Truppen über schwemmt. Aufreizend wirken sie schon allein durch ihre Gegenwart. Kirche» Schule» Verwaltung. Frage: Welchen Eindruck haben Sie von den Fortschritten der Italianisierung in Kirche, Schule und Verwaltung? Antwort: Aus der Kirche

auf die Knie zwin gen. Ein anderes Mittel aber, das Italien jetzt ganz raffiniert zur Anwendung bringt, scheint viel mehr dazu berufen, die italienischen Entnationali- sierungsbestrebungen zum Ziele zu führen. Italienische Landbankpolitik. Frage: Und welches ist dieses Mittel? Antwort: Es ist die Enteignung gro ßen Stils, die Italien augenblicklich mit seiner Landbankpolitik in Südtirol eingeleilet hat. Die Landbanken waren dem Bauern, dem Wein erzeuger bisher das wirtschaftliche Rückgrat ihrer Produktion

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 09.01.1929
Descrizione fisica: 4
und ihn ersucht, nichts unversucht zu lassen, um jenes „Geeinte und freie Tirol von Kufstein bis Salurn" wieder herzustellen, für dessen Einheit iund Freiheit 40.000 Tiroler Heldensöhne ihr Blut und Leben geopfert haben. „Wir legen", heißt es im Schreiben, „an dieser Stelle feierliche Verwahrung ein gegen den planmäßigen Raub und die Vernichtung der heiligsten Ueberliefe- rungen und Kulturgüter in Südtirol." Das Neueste vom Lase. Finanzminister Kienböck versprach in einer Rede Steuererleichterungen für 1929

, da die finanzielle Lage des Bundes nach der kommenden Jn- vestitionsanleihe dies zulasse. Die allgemeine Wehrpflicht ist in Albanien ein geführt worden. Für die Entpolitisierung des Bundesheerrs sprach sich Dr. Seipel im Finanzausschuß aus. Er bestritt nachdrücklich eine besondere partei politische Einflußnahme bei den Einstellungen. Zu den Enteignungen in Südtirol stellen die Blätter fest, daß die Handhabung des Bodenettt- eignungsgesetzes dort wirtschaftliche Zwecke über haupt nicht zu erfüllen vermag

, denn sie weisen auf ihr Beispiel hin, wo alle Nationen sich, wenigstens bisher, nur als Schwei zer, bezw. als Amerikaner fühlen. Und so naiv wird Wohl niemand sein, daß er glaubt, Frankreich und die kleine Entente, die ihre eigenen Minderheiten bedrücken, die nicht einmal den Anschluß Oesterreichs an Deutschland zulassen wollen, würden für die Deutschen in Südtirol nur eitlen Finger rühren! Daß wir leider nicht imstande sein werden, gegen alle diese Mächte uns Südtirol gewaltsam zu holen, wird Wohl jedermann

klar sein. Sollen wir also verzichten und die Faust ballen? Mit Nichten! »~ Wir müssen den Dingen gerade in das Auge schauen: Mussolini ist der Dinge da unten nicht Herr. Dort diktieren die früheren Trientiner Jrredentisten. Mussolini weiß, daß Südtirol für Italien an sich kein Gewinn ist. Aber er kann es nur freiwillig abstoßen, wenn er, wie einst Cavour mit Savoyen, seinem Volke hiefür Größeres bieten kann, d. h. Korsika, Nizza, Savoyen und die un umschränkte Herrschaft in der Adria

. Das kann er nur erreichen im Kampfe gegen Frankreich. Hier liegt ein gemeinsames Interesse mit Deutschland. Also gibt es nur einen Weg: Mit Mussolini und Italien, wo dann auch England und Ungarn, vielleicht auch einst Rußland, mittun werden, gegen Frankreich, Polen und Jugoslawien! Und der Preis dieser Politik auf weite Sicht heißt: „Südtirol, Oberschlesien und polnischer Korridor, heißt Zugang zum Meer für Oesterreich!" Reicher Beifall und persönlicher Dank vieler Versammlungsteilnehmer lohnten die Ausführun gen

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 8
Data: 15.12.1925
Descrizione fisica: 8
. Wir hoffen, daß unsere Leser gerne dies kleine Opfer für unsere bedrängten Brüder in Südtirol bringen werden. Ab 1. Jänner kostet „Südtirol" für Oesterreich 8 1.50, Deutschland RIA. 1.20, Ungarn 15.000 ung. K, Tschechoslo wakei 5 tschech. K, Jugoslawien 23 Dinar, Polen Zl. 1.5, Schweiz Frc. 1.50, Dänemark dän.K 1.20, Holland Gulden 0.70, für die übrigen europäi schen Staaten Frc. 1.50, für Amerika ganzjährig 2 Dollar. — Von nun an werden unserer Zeitung öfters Gesetzesblätter beigelegt werden. hängern

mißfällt. Er wird durch Drohungen die Weltmei nung aber nicht beeinflussen können. Die Entweihung des Waltherplatzes in Bozen ist, wie gesagt, in diesem Bilde der faschistischen Gewaltregimes, nur eine kleine Einzelheit. Den Deutschen, die Walther von der Vogelweide lieben, dürfte es, falls sie der Belehrung noch bedürfen, eine sehr belehrende Einzelheit sein." * * * Das Wort poeta-propheta bewährt sich auch bei Walther von der Vogelweide. Er sah sicher voraus, daß sein schönes Südtirol einst

bereits seit Jahren von der Regierung ernannte Beamte als „Gemeindeoberhäupter" wirkungsvoll amtieren. Hinter dieser Maßregel stecken zwei Gründe. Einer ist, daß zufolge des von der Regierung genehmigten Programmes Tolomeis Südtirol „italienisch durchsetzt" werden müsse, das heißt, daß in allen Gemeinden, selbst bis in das fernste Tal hinein, durchaus verläßliche Förderer der Jtalianita an die wichtigsten Stellen kommen. Wie bereits die Schulen mit Lehrern besetzt werden, deren erste Eigenschaft

solche Huldigungen an die Regierung nur so regnete, fehlt es diesbezüglich in Südtirol in solchem Maße, daß die faschistische Regierung, die im Auslande mit dem Aufgebot aller Mittel glauben machen möchte, die Bevölkerung Südtirols sei mit Ausnahme einiger ewig mißmutiger Politicanti schon ganz voll Sympathie für die glorreiche Faschistenregierung, auf ein Mittel sann, wie diesbezüglich Remedur geschaffen werden könnte. Und nun hat man dieses Mittel gefunden: Man er nennt einfach in allen Gemeinden

; sie wird sie alle wegschenken müssen. Und vom neuen Jahr an soll jeder Hausbrunnen hoch besteuert werden. „Ja," sagt sie „da treffens uns Deutsche guat; a Walscher hat koan Brunn beim Haus und koan Hund, den er gern hat, und koane Blumen am Fenster!" — Von Italien wandern wir durch Südtirol nordwärts. In der Nähe der ersten deutschen Dörfer kommen wir an einem großen Soldatenfriedhof vorbei. An einer Tallehne ragen im Walde Hunderte kleiner Holzkreuze, eine Kapelle und ein Denkmal. Auf den Bergen nicht weit

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 08.12.1927
Descrizione fisica: 16
Aus- landspolitik machen. Dazu ist er zu klein und zu sehr durch die Folgen eines verlorenen Krieges geschwächt. Kein Vernünftiger kann vom heutigen Oesterreich eine stolze auswärtige Politik erwarten. Wohl aber könnte man erwarten, daß die Haltung unseres auswärtigen Amtes wenigstens nicht würdelos ist. Aber auch diese bescheidensten Anforderungen werden nicht allemal er- füllt. Das zeigte sich wieder bei der Behandlung der Süd tiroler Frage. Alle Welt weiß es, daß un- sere Stammesbrüder in Südtirol

auf die ungerechteste Weise behandelt werden. Das geschieht unter Mißachtung feierlichst abgegebener Versprechen und im vollen Gegen- satz zu jenen Voraussetzungen, unter welchen Südtirol in den Pariser Friedensverträgen an Italien überlassen worden ist. Das heutige Rumpfösterreich wird durch diese Verhältnisse in Südtirol in «schwere Mitleidenschaft ge- zogen. Ununterbrochen tönen die Schmerzensrufe unserer gequälten Stammesgenossen an unser Ohr und ebenso ununterbrochen suchen von Italiens Gewaltpolitik

um ihre Lebensexistenz Gebrachte bei uns Hilfe und Auf- nähme. Oesterreich ist Mitglied des Völkerbundes und hätte als solches das Recht, die Lage der Deutschen in Südtirol und die Rückwirkung dieser Lage auf unsere Interessen bei den Tagungen des Völkerbundes zur Sprache zu bringen. Ein solches Vorgehen wäre durch aus im Rahmen der Völkerbundsatzungen und deswegen auch durchaus unser gutes Recht. Bei der Budgetbera tung im Finanzausschuß wurde denn auch die Forderung erhoben, Oesterreich möge über die Behandlung

der Deutschen in Südtirol Materialien sammeln und die selben, soweit sie hieb- und stichfest sind, dem Völkerbunde vorlegen. Auf diese Forderung hat Bundeskanzler Dr. Seipel die Antwort erteilt, daß er ein solches Vorgehen nicht für opportun halte, weil ein derartiger Schritt von Italien als feindseliger Akt a u f g e f a ß t werden und sicher niemandem nützen würde! In der Behandlung der Südtiroler Frage von Seite unserer Bundesregierung war man schon bisher an schmerzliche Ueberraschungen

und Enttäuschungen ge wöhnt worden. Nicht bloß, daß bisher gar nichts unter- nommen worden ist, um die Lage der Deutschen in Süd- tirol zu erleichtern, hat beispielsweise der frühere Bun deskanzler Dr. R a m e k in einer längeren amtlichen Er klärung es nicht einmal gewagt, den Namen Südtirol zu gebrauchen! Dafür hat allerdings unsere Bundesregie rung bei anderer Gelegenheit von Seite Italiens die be lobende Anerkennung bekommen, daß deren Haltung vollkommen korrekt und einwandfrei fei! Eine solche An erkennung

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 8
Data: 01.12.1928
Descrizione fisica: 8
hat, die Unverschiämtheit (impu-^ dence) zu erklären: „.Wenn irgend jemand außerhalb Ita liens meine Herrschuft in Südtirol ungünstig kritisiert, so werde ich die Tiroler dafür büßen lassen". Und sein Wort ist ohne Widerspruch geblieben. „Es ist unmöglich! für mich," antwortete Sir Austen Chamberlain aus eine Anfrage im Unterhaus, „mich in innere Angelegenheiten einer befreundeten Macht einzumischen." Vielleicht hat er Recht. Von einem Minister, der ausschließlich! bestrebt ist, einen unfichjeren Frieden in Europa

aufrecht zu halten, kann man kaum erwarten, daß er ein so dorniges Problem wie Südtirol berührt.' Und Mussolini — zu unsrer Schande sei es gesagt, hat viele englische Freunde. Soweit haben wir die Grundsätze demo kratischen Regierens aus den Augen verloren. "Aber ist Südtirol eine Frage für Italien allein? Vergegenwärtigen wir uns die Tatsachen: Alle Welt weiß, daß Italien, nachdem es eine Weile auf dem Zaune gesessen, sicht — um einen milden Ausdruck zu gebrauchen — überreden ließ, auf die Seite

Myrmidonen. Sie leben der Ueberzeugung, daß eines Tages in irgend einer Weise ihnen die Freiheit wiederkehrt. Sie gedenken der Vergangenheit. Tie Erinnerung an Andreas Hofer und Speckbacher hält sie hoch in all ihren Leiden. Wie Peter Mayr wollen sie nicht das Leben mit einer Lüge erkaufen. Ties Buch von Reut-Nicolussi ist ein Weckruf an das Gewissen der Welt und nicht zum wenigsten der Amerika ner. Es verdient übersetzt zu werden., damit alle Welt er fahre, was in Südtirol vorgeht. Von Geburt

gegen die Be- j wohner von Südtirol, als jenes Gebiet, welches bis zum letzten ! Tage des Krieges allen italienischen Angriffen I unzugänglich war. Die Regierung des Herrn Mussolini i macht die größten Anstrengungen, um seine neuen Untertanen . zu assimilieren, ö. h. daß die Tiroler Kinder nicht das Recht ? haben, die Sprache ihrer Väter zu lernen unv baß dieses sehr I beklagenswerte Volk gezwungen kft, seine Gebete in der Schule \ in der Sprache des Feindes zu sagen und daß sogar die Toten i ihre Namen ändern

sprechen, j weil nicht nur Südtirol, sondern ganz Europa einstens zum ! römischen Weltreiche gehörte, Mussolini sprach ja auch mehr i als einmal von Italiens Ansprüchen auf Tunis, j Korsika, Nizza und verschiedene andere E e - : biete Frankreichs. Es gibt einen für alle Nachbarn jenes faschistischen Italiens 1 gefährlichen Wahn. Südtirol war niemals italie- > n i f cf). Jede seiner schönen Städte, seiner blühenden Dörfer, ! zeigt den hohen Grad dier deutschen Kultur, den jenes Land seit dem Mittelalter

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 8
Data: 01.10.1926
Descrizione fisica: 8
uns betrogen hat. Wo bleibt das versprochene Selbst bestimmungsrecht für die im entrissenen Südtirol um Bozen und Meran wohnenden Tiroldeutschen? Nur wenige Wochen nach unserm herrlichen masurischen Ab stimmungssieg wurde dieses deutsche Land am 10. Sep tember 1920 mit Italien vereinigt. Die Faschisten, die das nationale Selbstbestimmungsrecht an die Spitze ihres Programms stellten und die nationale Ehre zum Leitmotiv ihres Handelns machen wollen, haben feitbem hier gewütet, gegen ihre Grundsätze gehandelt

. Darunter befand sich auch ein Kasseler Kaufmann, der in Mai land ein Gasthaus erworben hatte. Der Kaufvertrag wurde rückgängig gemacht und er aausgewiesen. In Partenkirchen hatte ich Gelegenheit, mit einem der Ausgewiesenen zu sprechen. Die Einreise nach Süd tirol wird uns Deutschen aus leicht erkennbaren Grün den nach Möglichkeit erschwert. So wurde mir die Aus stellung eines italienischen Visums auf dem Münchener ! Konsulat verweigert. Durch solche Schikanen hofft man, - das Deutschtum in Südtirol

zu erdrücken. Doch nim- ! mer wollen wir vergessen, was der Feind uns an getan. Gerade wir Ostpreußen müssen das immer klar vor Augen halten. Da muß ich.an das Psalzdenkmal in München denken, das mitten aus dem Bürgersteig steht. Erstaunt über diesen Bauplatz, antwortete mir ein Bayer: „Nu schauens doch, nu goahnens nicht j vorbei!" Ja, wir Deutsche müssen erst immer mit der Nase ! daraufstoßen, um es nicht zu vergessen. So soll auch ! Südtirol unvergessenes Land bleiben. „Verlorene Heimat!" so betitelt

sich ein pracht- j volles Bildchen von Maler Walch aus Imst, das ich j ion Innsbruck sah. Auf einein Doloiuitenblock liegt in halbknieender Stellung ein Mädchen mit blonden Zöpfen, Südtirol versinnbildend, den Kopf auf die Arme gelegt, in dumpfen Seelenschinerz. Neben ihm sitzt Schwester Nordtirol und blickt spähend über die schneebedeckten Bergriesen, ergriffen von dem Schmerz, der die Schwester durchwühlt. — — Nord und Süd sind stets ein Volk gewesen. Es ist ein Volk, das in der Einsamkeit seiner Dörfer

ich vor dem Ehrengrab der Tiroler Kaiserjäger: „Wir gaben nicht Blut und Leben nur im Ringen — im blutigen, großen — selbst unsers Namens schlichte Spur hat verschlungen des Krieges Dosen. Um unsere Gräber lenzen nicht der Liebe heilige Rosen —" Doch alle Opfer sind umsonst gewesen. Durch ^er rat und Ränke ist Südtirol uns entrissen worden und heute ein namenloses Land. Für uns Deutsche aber verkörpern diese Tiroler Berge das Wesen unserer herben, starken deutschen Volksseele. Sie sind das Symbol unseres

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