zu lassen, da letzten Endes die Steuerträger für sie aufzukommen haben. Markart hat es nicht für erforderlich gehalten, sich seiner Pflichten als Bürgermeister gegenüber seiner Ergebenheit zu beweisen, unbekümmert darum, ob das heimische deutsche Gewerbe um Millionen geschädigt wurde. \ Verrätertum ist eine, wie es scheint, unvermeidliche Begleiterscheinung nationalen Abwehrkampfes. Zu den als Renegaten nicht nur in seinem engeren Heimatlande Südtirol, sondern auch weit über die Grenzen hinaus
sie nicht dieselbe Opferwilligkeit auf und unter stützen das Blatt mit Inseraten? Ihr Schaden wäre es sicher nicht, da das Blatt tausende von Lesern im Reiche besitzt, die nach Oesterreich, Tirol und Innsbruck kommen. Es ist doch eine eminent österreichische und vor allem eine Tiroler Angelegenheit, wenn matt das Organ, das es sich zur Aufgabe macht, für Südtirol einzutreten, unter stützt. Es ist allerdings sehr bequem, „Andere die Lasten des Kampfes tragen zu lassen und sich selbst bloß auf das Klagen und Heil-Schreien
über das strategische Problem abzugeben, aber ich muß doch sagen, daß das, was der einen Generation als strategisch zweckmäßig erscheint, gewöhnlich für di« nächste Generation strategisch! unzweck mäßig ist. Ohne eine auswärtige Regierung kritisieren zu wollen, kann ich mit Berechtigung sagen, daß wir die italienische Regierung um ihre Herrschaft über Südtirol nicht beneiden und wir müssen hinzufügen, daß wir nicht behaupten können, ihre Bemühungen, Tirol zu italia- nisieren, würden bis jetzt irgend ein Gefühl
. So wurde kürzlich einem Südtiroler, dessen Angehörige in Südtirol leben, vom italienischen Generalkonsulat Ln München, die Einreiseerlaubnis verweigert. Di« „friedliche Durchdringung' Nordtirols und Süd deutschlands mit dem „Geiste bk Faschismus' nimmt heute bereits Formen an, welchen die verantwortli chen Regierungsstellen erhöhte Aufmerksamkeit zuwenden müßten. » 40 neue italienische Konsulate. Nach einer Meldung aus Rom hat Mussolini Anfangs Mai die sofortige Errichtung von 40 neuen Generalkonsu
Unmensch lichkett. In einem Leitaufsatze „Rom und die Besiegten' hat sich vor einiger Zeit auch die „National-Zeitung' Basel mit der Südtiroler Frage beschäftigt und ist zu fol genden Feststellungen, die wir hier auszugsweise wieder geben, gelangt: „. . . Was in Südtirol geschieht, schreibt das Blatt, ist mit der Behandlung der deutschen oder anderen Minder heiten anderswo keineswegs zu vergleichen, die Gewalttätigkeit des Faschismus ist schon gegen seine eigenen Landsleute furcht bar; sie muß daher