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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 01.11.1926
Descrizione fisica: 8
." —o— Dies Irae! Besondere Beachtung verdient unter den zahlreichen Pressestimmen über Südtirol ein Kommentar zn dem in Folge 19 unseres Blattes vom I. Oktober veröffentlichten . Rückblick" in Nummer 236 der „Offenbacher Zeitung" (Offenbach, Main), vom Freitag den 8. Oktober aus der Feder des Hauptschriftleilers Curt Müller, den mir im Nachfolgenden miedergeben, zum Beweise, daß in allen Gauen des großen deutschen Bruderreiches die Not der Deutschen Südtirols mitempfunden und miterlebt wird. Das in Innsbruck

erscheinende Blatt „Südtirol," das sich ganz dem Kampf für dieses schöne Stück Tiroler Land in Mussolinis Banden gewidmet hat, hat jetzt seine neueste Nummer schwarz umrändert. Der Trauerrand gilt dem 10. Oktober, dem Unterjochungs tage; dem Tage, wo sich die welsche Faust auf deut schen Nacken legte, mit einem Worte: dem Tage der Annexion Südtirols. Sechs Jahre schmachtet es bereits unter italienischer Herrschaft, und von Jahr zu Jahr hat sich der Druck der Fremdherrschaft mit unheim lich kalter

Berechnung gesteigert. Das Blatt bringt die einzelnen Etappen der römischen Vergewaltigungen, einen Rückblick erschütternster Art. Diese tragische Oper beginnt mit einer falschen Ouvertüre der Versöhnung. Was da die italienische Regierung unter des Königs Eid den Südtirolern nicht fstr Freiheiten versprochen hat! Vor allem Zusicherung der Erhaltung ihrer deut schen Art und Sprache. Am 10. Oktober 1920 wurde Südtirol Italien einverleibt trotz aller Proteste der ehemaligen Reichs- und Landtagsabgeordneten

Süd tirols, die das Selbstbestimmungsrecht forderten. Daß auch in Italien selbst sich Stimmen der Gerechtigkeit erhoben hatten, beweisen viele Reden einsichtsvoller Männer im römischen Parlament im Jahre vorher. So hatte der Abgeordnete Lonida Bissolati erklärt: „Südtirol wird immer ein Stachel im italienischen Fleische sein." Das war politisch real vorausgesehen. Denn eine Jrredenta wird dieses Südtirol immer blei ben, eine deutsche, die ihr Volkstum und ihre Sprache niemals preisgeben wird. „Nit

für Zivilverwaltung in Trient, Credaro, erließ an die deutsche Bevölke rung Südtirols folgende Erklärung: „Es wird die vornehmste Sorge der Regierung sein, an den lo kalen Einrichtungen nichts ohne die Mitwirkung jener Männer zu ändern, die Euer Vertrauen als Vertreter Eurer Interessen und Bedürfnisse nach Rom senden wird." f Wie dieses Zugeständnis gehalten wurde, zeigt schon das folgende Jahr. Da begannen die offenen Ver gewaltigungen. Der Faschio suchte Südtirol nach sei ner Weise zu erobern. Seine erste

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 16.11.1926
Descrizione fisica: 8
Seite 7, Folge 22 Innsbruck, 16. November 1926 „Kölnische Volkszeitung," Köln, 4. November: „Der Schulkampf in Südtirol." »Weser Zeitung." Breinen, 30. Oktober: „Die italien.-deutsche Annäherung und Südtirol." „Tägliche Rundschau," Berlin, 3. November: „Verbot der letzten Mischen Zeitungen in Südtirol." „Hanno versche's Tageblatt," Hannover 31. Oktober: „Vergessene deutsche Sprachinseln in Welschtirvl". „Der Reichsbote," Berlin, 3. November: „Reise nach Südtirol." -hjdericus", Berlin

, 31. Oktober: „Tapfere Tiroler Frauen." -„Schlesische Zeitung," Breslau, 28. Oktober: „Italien läßt sich in keinerlei Diskussion über Südtirol ein." „Bremer Nachrichten," Bremen, 30. Oktober: „Reisebilder aus Südtirol. (Ordnung. Hierarchie. Disziplin.)" „Münchner Zeitung," München, 29. Oktober: „Die Denkschrift M katholischen Klerus über Südtirol" „Halberstädter Zeitung," Halberstadt, 2. November: „Im Lande Mmenlos." „Tägliche Rundschau." Berlin, 3. November: „Zu dem Verbote deutscher Blätter in Südtirol

." „Hamburger Nachrichten," Kamburg, 2. November: „Deutscher Religionsunterricht in Südtirol wird bestraft." „Hamburger Fremdenblatt," 3. November: „Verbot der letzten deutschen Zeitungen in Südtirol." „Frankfurter Zeitung," Frankfurt, 3. November: „Erinnerungen an Brixen." „Tägliche Rundschau," Berlin, 4. November: „Das Zeitungs- rerbot in Südtirol." „Frankfurter Zeitung," Frankfurt, 4. November: „Faschistischer llebergriff in Südtirol" „Frankfurter Zeitung," Frankfurt, 4. November: „Bemerkungen 'Ger

Südtirol." „Mainzer Tagblatt," Mainz. 21. Okt.: „Die faschistische Geisel." „Zchongauer Nachrichten," Schongau, 8. November: „Die größte Druckerei Südtirols von Faschisten besetzt." »Bassische Zeitung," Berlin, 10. Oktober: „Tiroler Dorf." Oesterreich. (Nachfolgestaaten.) — „Neue Fr. Presse," Wien, 15. Oktober: „Ein faschistischer Vorstoß gegen das deutsche Kreditwesen in Südtirol." „Illustriertes Wiener Extrablatt," 3. November: „Einstellung der deutschen Wochenzeitungen in Südtirol." „Deutsches

Volksblatt," Neusatz, 26. Oktober: „Eine deutsche Lehrerin aus Südtirol abgeschoben." — „Die Rechtsanwaltsliste in Südtirol wird „gemustert"." „Reichspost," Wien, 28. Okt.: „Der Kulturkampf in Südtirol." - .Gegen den deutschen Religionsunterricht." — „Bedrohungs des deutschen Klerus mit Gefängnis." „Vorarlberger Volsblatt." Bregenz, 28. Oktober: „Kulturkampf in Südtirol." „Neue Freie Presse," Wien, 22. Oktober: „Gefährdung der Existenz der deutschen Rechtsanwälte Südtirols." „Winkelried," Gossengrün

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 10
Data: 01.01.1928
Descrizione fisica: 10
Inhaltsverzeichnis Südtirol 1927. 1. Jänner Folge 1: Unser Weg. Südtirol in den Monaten November-Dezember 1926. Wende? Das zweigeteilte deutsche Südtirol. 15 Jänner Folge 2: Ein neuer Kurs in Südtirol . . .? Ein neues Buch über Südtirol in England. Dom Partei- zum Staatsfaschismus. Der deutsch-italienische Schiedsvertrag und Südtirol. Eine italienische Pressestimme zur neuen Provinz Bozen. Die Begrüßungskundgebungen der neuen Männer der Pro vinz Bozen. 1. Februar Folge 3: Die neuen Männer

— das alte Lied. Der Vatikan und die deutschen Minderheiten. Italiens Isolierung. Neuer Rechtsbruch in Südtirol. (Noldin.) Die faschistische Hölle der Deportationen. Neue Waffenvorschriften für Südtirol. Die Schulpolitik in Südtirol. Vom Partei- zum Staatsfaschismus. «Die Stellung des neuen faschistischen Staatspräfekten.) Das italienische Gesetzbuch der Arbeit. Neue Vorschriften zur Regelung des öffentlichen Verkaufes. Syndikalistischer Reinigungsprozeß. Kundmachungen, die zu denken geben

. Gesetzesbeilagen: Die faschistischen Syndikate. 15. Februar Folge 4: Moderne Hunnen. Deutschland und Italien. Mussolini über Südtirol. Riedls Verbannung. Die Anleihe des Faschismus. Vorschriften für Konfinierte. Gesetzesbeilage: Das Staatsschuhgesetz. Entscheidung des Kassationshofes in Rom über den deutschen Privatunter richt. Zwei Amtsmorde. Als Mailand österreichisch war. 1. März Folge 5: Italienischer Faschismus auf deutschem Boden. Faschismus, Monarchie und Republik. Das Programm der faschistischen Partei

im Jahre 1927. Schafft Hilfe für bedrängte Südtiroler. 15. März Folge 6: Südtirol in den Monateir Jänner-Februar 1927. Brutales Vorgehen gegen deutsche Seelsorger. Der Aufbau der alten und neuen Provinzialverwaltung. Interview mit dem Präfekten der Provinz Bozen. Das Zerrbild Italiens. Mussolini und das Königtum. Italienische Stimmen zur Provinz Bozen. Italienische Schulhetze in Südtirol. Zehn Gebote für Faschisten. 1. April Folge 7: Heraus mit Noldin und Riedl. Liparr, die Insel des Deportierten

. Die neue Provinz Bozen. Das faschistische Syndikatswesen in Südtirvl. Südtirols Sparkassen. 15. April Folge 8: Der gegenwärtige Stand der Südtiroler Frage. Der Rekurs Dr. Noldins abgewiesen. Die feierliche Einsetzung der neuen Amtsbürgermeister. Die neue Gemeindevennaltung in Südtirol. Die italienische Presse und Fingeller. Das Erwachen der „Erlösten". 1. Mai Folge 9: Südtirol in den Monaten März-April 1927. Franz Jnnerhofers letzte Fahrt ins Heimatdorf. Deutschland—Südtirol—Italien. Gesetzesbeilage

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 8
Data: 15.10.1926
Descrizione fisica: 8
„Telegraaf," Amsterdam, 15. September-: „Eine selbständige Provinz Bozen." „Nieuwe Rotterdamfche Courant," 33. September: Deutschland, der Völkerbund und Südtirol." Spanien. „El Sol," Madrid, 15. September: „Die Jta- liamsierung der deutschen Familiennamen in Südtirol." Italien. „Popolo d'Jtalia," Mailand, 13. August: „Reise nach Südtirol." „Corriere d'Jtalia," Rom, 10. August: „Fütr Touristenorganisationen in Südtirol." „Caffaro," .Genua, 8. August: „Italien am Brenner." ^Lcrvoro d'Jtalia

," Rom, 18. August: „Süjdtirol, has Californien Europas." „La Tribuna," Rom, 12. August: „Bei den La dinern des Grödnertales." „Corriere della sera," Mailand, 10. August: „Brief aus Südtirol." „Unita cattolica," Florenz, 27. August: „Die Jta- lianisierung der deutschen Familiennarnen in Südtirol." „Jmpero," Rom, 5. September: „Eine Reise zum Brenner." „Resto bei Carlino," Bologna, 4. September: „Die Bewohner des Grödnertales." „Popolo d'Jtalia," 3. September: „Ein Besuch faschistischer Jungmannschaft

im Etschtale." „Corriere d'Jtalia," Rom, 28. August „Reist nach Südtirol." „Corriere d'Jtalia," Rom, 1. September: „Die Bevölkerung Südtirols jubelt dem italienischen Kron prinzen zu." „Jmpero," Rom, 1. September: „Der Besuch des Kronprinzen in Südtirol, Begeisterte Kundgebungen der Bevölkerung." „Gazetta di Venezia," Venedig, 28. August: „Na tionale Reise der Brennerwacht nach Südtirol." „Jl Mondo," Rom, 31. August: „Der Kronprinz in Südtirol." „Corriere della sera," Mailand, 28. Aug.: „Reisen

an die Grenze, im Ahrntal." „Popolo d'Jtalia," Mailand, 21. September: „Be geisterte patriotische , Kundgebungen von über 3000 Frontkämpfern für das Siegesdenkmal in Bozen." „Corriere della sera," Mailand, 19. September: „Kundgebung für Südtirol in Wien in Anwesenheit des Präsidenten Hainisch." ■ „Jl Messagero," Rom, 19. September: „Unan gebrachte Kundgebungen tirolischer und bayerischer Na tionalisten in Wien." „Jmpero," Rom, 11. September: „Deutschland beabsichtigt die guten Beziehungen mit Italien

zu pertiefen." „Jl Giorno," Neapel, 1. September: „Der Kron prinz in Südtirol." „Resto del Carlino," 8. September: „Die Neu besiedlung und Bodenreform in Südtirol." „Resto del Carlino," Bologna, 15. September: .„Das Frontkämpferwerk in Südtirol." „Jl Popolo," Rom, 19. September: „Ueberwäl- tigende patriotische Feier in Trient." „Jl Popolo," Rom, 19. September: „Kundgebungen in Wien zu 'Gunsten der unterdrückten Brüder*." „La Stampa," Turin, 19. September: „Das Süd tiroler Fest in Wien." „Jl Messagero," Rom

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 10
Data: 15.12.1926
Descrizione fisica: 10
Südtirol mutz schweigen. Umso lauter und eindringlicher müssen wir reden, wir deutschen Volksgenossen in freien deutschen Landen, müssen es tausendmal verkünden, daß die Behandlung der Deutschen Südtirols eine Weltschande geworden ist. Dies umsomehr, als Italien selbst erfahrungsgemäß nach Außen gerne die etnes Kulturstaales unwürdige Behand lung der Südtiroler zu bemänteln sucht. Es gibt Menschen von Ansehen und Ein fluß, die darüber vor Zorn und Ekel erröten und erblassen

können und in sich die Pflicht erwachen fühlen, alles aufzubieten, um das leidgequälte deutsche Volk in Südtirol aus Elend und Schmach, aus tiefster Seelen- und Leibesnot zu befreien. Unsere Aufgabe war es und wird es immer bleiben, das Wort „Südtirol" niemals ver stummen zu lassen. Wir wollen seine Leiden, die kleinen Nadelstichs und zahlreichen schweren Dolchstöße in aller Welt nach Wahrheit und Ge wissen einfach und schlicht verbreiten. Wir wollen nicht die Brandfackel des Kaffes entfachen, nicht Neid und Zwietracht säen

. f i Fo l g e 5: Oesterreich und Südtirol. — Mutter recht und Muttersprache. Folge 6: Tirol und Italien, eine Antwort aus ernste Fragen. — Deutsche Einigung für Sstdtirol. Folge 7: Mussolini der Störenfried Europas. — Der Geist von Locarno. — Südtirol und Malta— Tunis. — Der Kamps um die Schule. — Die Wissen schaft zeugt für Südtirol. — Italien will ganz Oester reich annektieren. — Cesare Battisti, Leonida Bissolali und Südtirol. Folge 8: Der Kriegsgeist des Faschismus und sein Duce. — Zum amerikanisch-italienischen

Schulden abkommen. — Faschistische Wohltaten in Südtirol. (Die Kriegsanleihebelehnungen.) — Südtirol als italienische Kolonie. , Folge 9: Die Mittelmee.Pläne Italiens. Folge 10: Reise nach Südtirol. Folge 11: Die Unterdrückung des deutschen Schul wesens in Südtirol. (Eine Rede des Süjdtiroler Ab geordneten Dr. Tinz!l in der römischen Kammer.) — Faschistenjustiz. Fo l g e 12: Mussolini und seine Getreuen. — Das Lehrerelend in Südtirol. — Die religiösen Ver hältnisse in Südtirol. Folge 13: Die Leiden

der Slaven unter Ita lien. — Die Rechtspflege in Südtirol. Folge 14: Im Heilgen Land Tirol. (Bozen und Kufstein, zwei Feste.) Folge 15: Deutschland—Italien und Südtirol. — Mussolinis Wandlungen. Folge 16: Der Herr auf dem Meere (eine un bekannte Niederlage Mussolinis). — Die politischen Bestrebungen des Club Alpino Jtaliano. Fo l g e 17: JtalieMsche Drohungen. — Die Denk' schrift der bayerischen und österreichischen Hochschulen. Folge 18: Der Raub der deutschen Familien namen. — Italiens Ansprüche

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 25.04.1946
Descrizione fisica: 8
Tiroler Dauernzeitung Donnerstag. 25. April Gelte S'INr. 17 ,'V -3,-v ■ — ,.. Trotz der faschistischen Unterdrückungspolitik haben heute noch von den 169 Gemeinden Süd tirols IVO Gemeinden eine österreichische Mehr heit, wovon sogar in 56 Gemeinden, also mehr als die Hälfte, über 90 Prozent Österreicher sind. Vor 14 Tagen wurde mir eine Liste mit 123.000 Orlgmalunterschristen Österreicher aus Südtirol überreicht, wobei mir versichert wurde, daß 10.1)00 in den nächsten Tagen folgen

werden. Ich bin stolz, heute weitere 30.000 Originalunterschriften empfangen zu haben. Das ist eine eindeutige Sprache der Ziffern. Wer es wirklich ehrlich mit dem Frieden Europas meint, der kann einer solchen Sprache nichts gegenüberstellen, am aller wenigsten aber, strategische Notwendig keiten de r B r e.n.n e r.g re n z e. Die Wiederheimkehr .Südtirols in fein öster reichisches Heimatland ist für Südtirol selbst wie auch für Österreich nicht nur ein politisches Pro blem, sondern auch eine wirtschaftliche Frage

, da man immer wieder sagen muß, daß im Falle Südtirol alle anderen Erwägungen für uns min- dermaßgeblich find. Als O bst-' und W e i n l a n d ist Südtirol für Italien ohne Bedeutung. Öster reich hat gerade mit dem Verluste Südtirols feine we r t o,o, l ! ft e> und wirtschaftlich stärkste . P r o- v i n z verloren. Südtirol. war das Fremde n- v e r k e h r s j u w e l Tirols und damit Öster reichs. Unsere berühmten, von österreichischem Geist und österreichischem Geld gegründeten Kur orte gingen

unter der faschistischen Herrschaft zugrunde. Zur Heimat zurückgekehrt, würden sie wieder der Zielpunkt europäischen Fremdenver kehrs fein. Und schließlich noch: Südtirol ist die Heimat Walthers von der Vogelweide, des größten mittelalterlichen Sängers der öster reichischen Freiheit. Im Passeier ist unser gro ßer Freiheitsheld Andreas ,Hofer geboren. Das schönste und zutiefst österreichischeste allen Sagengutes ringt sich um Laurins Rofengärtlein und seit vielen hundert Jahren ist bestes Öster- reichertum

auch auf literarischem und künstleri schem Gebiete aus unserem österreichischen Süd tirol entsprungen. Südlirol ist also unser, nicht seit heute und gestern, nein, eh und je und wird es auch in alle Zeit bleiben, denn sein Herz ist österrei chisch und wird es ewig bleiben. Das Österreich von 1938 hat niemals auf sei nen Anspruch auf Südtirol verzichtet, das Öster reich von 1945 , hat .sofort nach seiner Wieder errichtung seinen Anspruch auf Südtirol, dem uralten Bestandteil unseres heiligen Landes Tirol

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 4
Data: 01.03.1932
Descrizione fisica: 4
nicht zum Angelpunkte des deutsch-italienischen Verhältnisses machen. Im übrigen sei er davon überzeugt, daß nur durch die von Hitler angestrebte Außenpolitik eine wesent liche Besserung der Lage in Südtirol eintreten könnte, nicht aber durch die Politik der jüdisch-freimaurerisch-mar- xistischen Kreise in Deutschland gegen das Italien Musso linis. * Wir nehmen diese Erklärung des Programmatikers der nationalsozialistischen Partei mit großer Freude zur Kenntnis. Die so oft ausgesprochenen Befürchtungen

sich um eine Ehrenbeleidigungsklage des „Luegerbündler" gegen den verantwortlichen Rehakteur des „Vormarsch", welcher den „Luegerbündle,r"" als Lügner bezeichnete, weil derselbe die Behauptung ausgestellt hatte, Hitler habe Südtirol verraten. Der „Luegerbündler" hat den Wahr heitsbeweis angetreten und wir werden über das Ergebnis der Verhandlung noch berichten. Immerhin ist aus den Aussagen der nationalsozialistischen Zeugen zu dieser Sache folgendes festzustellen. Dr. Frank hat aus die Frage des Vorsitzenden, ob Hitler einen Verzicht

aus die Wiedergewinnung Südtirols ausgesprochen habe, geantwortet, daß ein solcher Verzicht von Hitler gar nicht ausgesprochen werden könne, und sagte dann weiters: „Hitler hat sich immer auf den Standpunkt gestellt, das Gejammer um Südtirol ist sinnlos. Es ist ja entsetzlich zu sehen, wie ein deutscher Volksstamm beraubt werden soll, es ist füchterlich, aber wir können daran heute effektiv nichts ändern, jedenfalls dadurch am wenigsten, daß wir klagen oder schimp fen. Südtirol zu befreien ist eine Frage der Macht

." Er betonte weiters, daß der Nationalsozialismus wirk lich etwas für Slldtirol tun könne: „Wir können den Faschismus von der furchtbaren Verken nung der wirklichen Lage abbringen, die er dadurch begeht, daß er die Deutschen unterdrückt." ~ Dr. Frank hat weiters betont, daß das nationalsozia listische Programm, welches im Punkt 1 den Zusammen schluß aller Deutschen fordert, unverändert aufrecht er halten werde, weiters, daß Hitler weder öffentlich noch privat Südtirol herabgewürdigt habe: „Alles immer

im Zusammenhang: für das Elend in Südtirol sind wir nicht schuld." Minister a. D. Dr. Frick äußerte sich: „Es sei ihm nichts ferner gelegen, als Südtirol oder die Südtiroler Bevölkerung als „blödsinnig" 31 t bezeichnen, son dern diese Bezeichnung habe nur dem Vorwurfe des Ver rates an Südtirol gegolten." Hitler erklärte bei seiner Einvernahme: „Nicht er habe irgendwo und irgendwann eine Verzichts- erklärung auf Südtirol abgegeben, sondern diesen Verzicht hätten jene Parteien ausgesprochen

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 6
Data: 15.04.1928
Descrizione fisica: 6
Bemerkenswerte Auslandsstimmen über Südtirol. England. Wir erhielten kürzlich aus England einen Brief, der über die Einstellung zu der Gewaltpolitik in Südtirol Aus schluß gibt. Es heißt darin unter anderem: Der brutale Kolonisator! „Die hiesige (englische) Presse enthält in den letzten Tagen sehr scharfe Artikel, die endlich offen gegen die Knebelung Süd tirols Stellung nehmen. So fordert die „Daily News" und „Westminster Gazette" in einem Artikel unter dem Titel „The Brutal Colonizer

in ihrer Num mer vom 19. März über Südtirol: „Italien hat Südtirol nicht aus eigener Kraft zu erweriben vermocht. Südtirol wurde die Belohnung für den Verrat, den es an seinen Verbündeten begangen hatte. Indem die Alliierten dieses uralte deutsche Gebiet den Italienern als Kriegsraub hin- warsen, verletzten sie die Grundsätze, die sie selbst öffentlich wiederholt bekundet hatten. Um das einigermaßen zu verdecken, versprach Italien in feierlicher Form mehr als einmal, die kul turelle Selbständigkeit

Seipel ist die Welt aus Südtirol und die entsetzlichen Leiden seiner Bevölkerung aufmerksam gemacht worden. Sogar in Paris! Unmittelbar nach Seipels Rede schrieb der „Pariser Oeuvre": „Wie wird Mussolini dem Auslande gegenüber die harte Politik der Jtalianisierung der deutschen Minderheiten rechtfertigen, die «r südlich des Brenners nicht nur ohne Rücksicht, sondern sogar ohne Gerechtigkeit betreibt? Mit Recht wendet die nichtitalienische Bevölkerung Südtirols sich gegen die Schließung

der Minderheits schulen und gegen die Aechtung der deutschen Sprache." Es würde dem Ansehen der Ver. Staaten nur genützt haben, wenn amerikanische Zeitungen damals dasselbe Verständnis für die Leiden der Südtiroler aufgebracht hätten, wie diese fron- ' zösische Zeitung. Man fängt in Europa an, darauf aufmerksam zu werden, daß die Ver. Staaten so ganz und gar kein Verständ nis bekunden für das, was von Italien an Südtirol und seiner Bevölkerung gesündigt wird. Man hält uns Amerikanern

vor, daß wir mitverantwortlich sind für das, was in Tirol vorgeht. Ohne die Zustimmung Woodrow Wilsons hätte Italien Südtirol nicht erhalten. Er hat später sein Bedauern ausgesprochen, daß er geholfen habe, Süd tirol Italien auszuliefern, und sich mit seiner Unkenntnis der Verhältnisse entschuldigt, aber damit das an Südtirol begangene Verbrechen nicht wieder gutgemacht. Die Ver. Staaten sollten wenigstens versuchen zu helfen, dieses Umecht gutzumachen. Sie haben die Pflicht, das zu tun. Es würde gar nicht schaden

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Der Südtiroler
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Pagina 40 di 89
Data: 01.08.1937
Descrizione fisica: 89
Südtirol Bezug, der Punkt 9, der bestimmt, daß die Grenzen nach den Linien der Volkszuge hörigkeit gezogen werden müßten und der Punkt 14s, der nicht will, daß Völker wie Schachfiguren von einer Staats zugehörigkeit in eine andere geschoben werden. Prof. Jnnes verwies dann aus die vielen italienischen Zusagen und be tonte, daß Italien die Brennergrenze einzig aus strategi schen Gründen gefordert und erhalten habe, umsomehr es das Versprechen einer liberalen Behandlung gab. Nach einer ausführlichen

Beweisführung, daß Italien diese Ver sprechungen nicht eingehalten habe, verwies Pros. Jnnes aus die Rede Mussolinis, die er im Jahre 1926 hielt: „Wir werden das Land italienisch machen, weil es geographisch und geschichtlich zu Italien gehört." The Scotsmau, London, 27- September 1937. Italiens Herrschaft am Brenner- Der Brennerpaß besitzt eine große handelspolitische und strategische Bedeutung und es ist erwiesen, daß die Deut schen in geschlossenen Massen sich in Südtirol niedergelas sen und dort seit

war man der Ansicht, daß es wenig taktvoll wäre, dem Duce die Besichtigung dieses Ehrenmales vorzuschlagen. Sunday Times, 25. September 1937. Zwischen den beiden Mächten stand Oesterreich — mit Südtirol als seinem politischen Hinterlande — und ein po litischer und wirtschaftlicher Wetteifer machte sich um das Land in ganz Mitteleuropa bemerkbar. The Times, 25. September 1937. Einer der Kränze (in der Feldherrnhalle in München) ist Südtirol gewidmet und den 300.000 österreichischen Deut schen. die nun Italien

ist, daß diese eine deutsche Negierung wün schen. Mussolini kann Hitler nicht bis an den Brenner kom men lassen, aber Hitler wird im Falle eines italienischl deutschen Sieges trotzdem dort sein. The New York Times, 26. September 1937. Am Samstag (Anwesenheit Mussolinis in München) wur de in der Feldherrnhalle ein Strauß Vergißmeinnicht mit der Inschrift „Südtirol" unter der Südtiwler Gedenkta fel gefunden. Morning Post London 27. September 1937. Das Problem des Brenners- Pros. Jnnes von der St. Andrews Universität hielt

über dieses Thema einen äußerst interessanten Vortrag. Er sagte, daß man in Oesterreich den Verlust Südtirols auch heute nicht verschmerzt habe, aber noch mehr werde die Schwere der Unterdrückung beklagt, welche die Südtiroler Deutschen durch Italien erdulden müssen. Italiens Verlangen nach der Brennergrenze habe sich ausschließlich auf strategische Er fordernisse gegründet. Die deutsche Sprache ist in Südtirol ausgeschlossen von jedwedem amtlichen Verkehr und es ist nicht erlaubt, Ge setze ins Deutsche

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 10
Data: 01.01.1928
Descrizione fisica: 10
Anschriften: Schnstleitung des Blattes „Siidiirol- in Innsbruck, Postjach Nr. 116. Verwaltung des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach 2lr. 116 Für Oesterreich Postscheckkonto Wien Nr. 146.668. Für Deutsches Reich Postscheckkonto Dr. Hans Jobst, München Nr. 22.878. Be stellungen sind nur an die Verwaltung des Biallcs zu richten. Folge 1 Innsbruck, 1. Jänner 1928 Warum „Der Südtiroler"? Zur Namensänderung. Bilanz zur Jahreswende. Der Name „Südtirol" hat sich als Name einer Zei tung unpraktisch

erwiesen und $u wiederholten Mißver- Händnissen Anlaß geboten. Die Zweideutigkeit in Fallen, wie beispielsweise den Fragen: „Haben Sie sich schon Süd tirol angesehen", „Ich habe in Südtirol gelesen..." usw., liegt klar auf der Hcmd. Um nun derartige Unklarheiten KU vermeiden, war es im Sprachgebrauch«? erforderlich, wenn man vorn Blatte „Südtirol" sprach, ausdrücklich immer W sagen „die Zeitung Südtirol." Wenn sich die Schriftleitung nun entschlossen hat, ihr Blatt in „Ter Südtiroler" unrzubenennen

, so hat sie damit nur mannigfachen aus dem Leser- und Freundeskreise des Mattes stammenden Anregungen Rechnung getragen. Ge rade in Südtirol selbst hat man unser Blatt in trauter und schmerzlicher Erinnerung an die deutsche Tages zeitung „Ter Tiroler" (später „Der Landsmann") stets »!s den „Südtiroler"' bezeichnet. Tie Schriftleitung ist überzeugt, daß „Der Süd tiroler" im neuen Gewände ebensooiele neue Freunde und Leser haben wird, wie das alte „Südtirol", abgesehen davon, daß doch der Name das Nebensächliche und der Inhalt

das Wesentliche eines Blattes sind. Beste ÜÜeujahrsrvünscb>e allen Freunden, Lesern und ^Mitar beitern unseres Blattes insbefonders aber unseren bedrängten nie vergeh senen Bolksgenossen in Südtirol. Teser, denkt stets an Südtirol und werbet für unser Blatt. Redaktion und Berwaltung. Ter Jahresabschluß „des Südtirolers" kann diesmal nur noch trauriger ausfallen als in den Borjahren. Es genügt aus die in unserem heurigen Blatte enthaltene Uebersicht über die Ereignisse des Jahres 1927 hinzu weisen. Eine Reihe

Rücksicht entgegen wie ihnen; sie sollten auf die große Geste der Nachkommen Andreas Hofers verzichten, sie stehe ihnen schlecht an, Realpolitik müsse getrieben werden, nur Realpolitik; alle Kraftworte seien von Uebel. In Südtirol wußte man es besser. Man famite Italien und die Italiener. Man wußte aus scheinbar geringftigigen Anzeichen auf eine schwere Zukunft zu schließen. Tie Proteste waren den Südtirolern bitter ernst; nach dein innersten Wesen jedem Theaterdonner abgeneigt, hotte

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 18
Data: 01.04.1937
Descrizione fisica: 18
sich nichts.,, wenn er Südtirol entgegenkommt. Ein siebenfaches Schwert ist das neue Gesetz. Sprechen Sie mit ihm, teilen Sie ihm den großen Kummer mit. 'Eine Milderung, eine Erleichte rung — das wäre eine wirkliche Freundschaftsbotschast,. über die wir uns von Herzen freuen könnten." „Tiroler Bauernzeitung, Innsbruck, 9. April 1937". „Wer denkt da (Abkommen mit Jugoslawien) nicht un willkürlich an Südtiros, dem unter der Herrschaft des ita lienischen Siegerstaates auch die primitivsten Naturrechte seines Bolkstums brutal

die Organisation von kulturellen und wirtschaftlichen Vereinigungen, sowie die Herausgabe von Zeitungen und unpolitischen Büchern. Wir freuen uns über diesen Fortschritt eines großen Staates in der Haltung der Minderheiten Frage außerordentlich und hoffen, daß das befreundete Italien auch der nächststärksten Minderheit, den Deutschen in Südtirol, das gleiche Entgegenkommen zeigen wird." „Österreichische Korrespondenz für Volksbeutche Arbeit, Wien". „Der Kampf der Nachbarstaaten

gegen die ihnen durch den Friedensvertrag zugefallenen Minderheiten deutscher Sprache geht unvermindert weiter, ohne daß es möglich wäre, nennenswerte Erfolge in der Eindämmung dieses Kampfes zu verzeichnen. Trotz Achse Berlin —Rom und trotz der erfolgten Amnestierungen, die bekanntlich Kanzler Schuschnigg erreicht hat, wütet insbesondere das Jtaliener- tum gegen unser altes deutsches Volkstum in Südtirol weiter." „Salzkammergut-Zeitung, Gmunden, 1. April 1937". „Im Laufe der letzten 20 Jahre haben die Italiener eine Reihe

von Denkmälern und Standbildern oder Ehrentafeln zerstört oder fortgeschafft. Den Geist Walthers von der Vo gelweide und Oswalds von Wolkenstein können sie aber nicht wegschaffen; er wird in Südtirol fortleben, solange es deutsche Südtiroler gibt." „Vorarlberger Tagblatt, Bregenz, 5. April 1937". „In Südtirol ist die Beobachtung zu machen, daß das ganze Bestreben dahin geht, die Volksgruppen als solche verschwinden zu lassen und daraus eine gemischte Grenz bevölkerung zu machen." „Wiener Neueste Nachrichten

, Berlin, Aprilheft 1937." Nunmehr, da die Spannung zwischen Italien und Deutsch land der „Achse Berlin —Rom" gewichen ist, wäre dieser Grund (Propaganda des Nationalismus in Südtirol) für Mussolini weggefallen. Die Tatsachen in Südtirol beweisen aber, daß Italien einfach an der Ausrottung des Deutsch tums festhält. Es scheint, daß seit der Achse Berlin —Rom die Verhältnisse noch schlimmer werden, als sie es bisher schon waren." * 1 ^Welser Zeitung, 2. April 1937." „Südtirol gehört zu den herrlichsten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 03.05.1946
Descrizione fisica: 4
hat Oesterreich niemals aufgehört, seinen An spruch auf das 1919 abgetrennte Südtirol zu beto nen. Erst mit der Besetzung unseres Landes durch Hitler wurde jede Willensäußerung, die auf die Rückkehr Südtirols abzielte, mit drakonischer Strenge unterbunden, da dem Nazismus daran ge legen war, den Duce des Faschismus als Freund und Bundesgenossen zu gewinnen. Hitler benötig te diese Freundschaft, er mußte den Beistand Ita liens haben, um seine wahnwitzigen Pläne — die Eroberung Europas für die deutsche

Herrenrasse — durchführen zu können. Das war der Grund, warum er, der ansonst sprupellos Länder überfiel und besetzte, um Deutsche aus angeblich fremder Knechtschaft zu befreien, auf das fast rein deutschsprachige Südtirol verzichtete und pathe tisch die Brennergrenze für ewig anerkannte. Die österreichische Bundesregierung hat sofort nach der Wiederbefreiung des Landes den An spruch Oesterreichs auf die Gutmacliung des Un rechtes von Saint Germain neuerlich angemeldet und seitdem den Kampf

um dieses urösterreichi- sche Gebiet weiter geführt. Sie hat immer wieder versucht, soweit es ihr die vorläufig nur bedingte Souveränität unseres Staates und die damit ver bundene mangelnde Vertretung im Ausland zu ließ, den Großmächten klar zu machen, was Süd tirol für Oesterreich gefühlsmäßig, politisch und wirtschaftlich bedeutet. Unser Außenminister hat namens der Regierung der Bereitschaft Oester reichs Ausdruck gegeben, von dem in Südtirol er zeugten Strom Italien für lange Jahrzehnte zu be liefern. Es wurde

österreichischerseits tatsächlich alles getan, um die wirtschaftsbedingten italieni schen Einwände durch praktische Vorschläge zu entkräften. Während der Besitz Südtirols für Oesterreich eine Frage von höchster Wichtigkeit ist, bedeutet sie für Italien mehr eine Prestigeangelegenheit. Unser südlicher Nachbar benötigt weder das Obst, das Südtirol produziert, denn es hat selbst davon in überreicher Menge, noch die Kurorte des Lan des, die höchstens für die alteingeführten italie nischen Fremdenverkehrszentren eine Konkurrenz

und politische, sondern auch eine Frage des Herzens und des Gefühls bedeutet, wird das Volk niemals eine Entscheidung als gerecht empfinden und innerlich anerkennen, wie die in Paris getroffene. .Es wird In letzter Stunde für Südtirol Die Demonstrationen setzten sich auch tagsüber fort; auch am Abend fanden weitere Demonstrationen statt. Der großen und schönen Kundgebung des arbeitenden Volkes von Innsbruck am l.Mai folgte in den Morgenstunden des nächsten Maitages ein ungewohntes Bild. Das Eintref fen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 23.04.1946
Descrizione fisica: 6
Österreich ruft Südtirol! Die Massenkundgebung am Ostermontag — Eine bedeutsame Entschließung Der Morgen des zweiten Ostertages bringt ein Bild lebhafter Bewegung. Das ganze Tiroler Volk ist auf dem Wege zur Landeshauptstadt, Sonder zug um Sonderzug läuft auf dem Hauptbahnhof Innsbruck ein, alle Orte in kennzeichnenden ma lerischen Trachten, Musikkapellen und Schützen vereine beleben den Südtirolerplatz und die an grenzenden Straßen. Alt und jung ist dem Rufe der Landesregierung gefolgt

um zu bekunden, daß es sich in der Frage Südtirol wirklich tun eine Herzensangelegenheit des ganzen Volkes handelt. Von ehrwürdigen Fahnen überweht, die alle ihre Geschichte haben, sammeln sich die Züge und set zen sich, die Musikkapellen voran, nach dem Rennweg in Marsch. Der weite Platz vor dem Landestheater füllt sich mehr und mehr und ihn zu überblicken ge währt die Freude eines unendlich vielfältigen und bunten Bildes, daß sich dort wie ein kunstvolles Gemälde zu harmonischer Einheit fügt

. Es ist auch hier als solle wohl die Stammeseigenart und Besonderheit, auf die kaum ein Tal, ja nicht ein mal ein Ort verzichten möchte, doch wieder nur herausgestellt werden als ein Teil eines untrenn baren Ganzen, der sich selbstverständlich und ge setzmäßig dem Großen, Hebergeordneten einfügt. Und in diesem Zusammenhang und Zusammen- iitfe sn di Die in ihrer Landeshauptstadt versam melten Tiroler richten an die Vereinten Na tionen die flammende Bitte: Gebt Südtirol frei, vereint es mit Oesterreich! Das Tiroler Volk

unterbreitet weiter der Konferenz der Außenminister folgende Entschließung: Das Volk Andreas Hofers ist im Laufe einer jahrtausendalten organischen Entwick lung zu einer geistigen, politischen und wirt schaftlichen Einheit zusammengewachsen und ist eine der ältesten Demokratien Europas. Die Teilung des Landes im Jahre 1919 ver nichtete diese organische Einheit und zer schlug eine lebensfähige und lebenswillige Demokratie. Südtirol, in dem die Wiege des Landes stand, aus dem sein Name erwuchs, Südtirol

ausgesetzt, die selbst vor den Gedenksteinen klang ist auch Südtirol ein unentbehrlicher, weil durch ein Jahrtausend dazugehöriger Akkord. Man glaubt einen Querschnitt durch das ganze Volk vor sich zu haben: Arbeiter und Bauern, Frauen, Männer, frische lebendige Jugend, Hand werker, Beamte und Geistesarbeiter, alle sind ge kommen und alle eint ein Wille und ein Gedanke, die Wiedervereinigung mit den Brüdern südlich des Brenners. Und zu diesem Volk, das der Last der Zeit nicht achtend wenige freie Stunden

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 4
Data: 01.07.1930
Descrizione fisica: 4
und dem deutschen Wernhause zu entfremden. Solange diese Verhältnisse «in Südtirol andauern, kön nen wir, genau so wie dies kürzlich der Vertreter Süd tirols in Genf auf der Völkerbundligentagung tat, keine Besserung der Lage feststellen. Im Süden niichts Neues! Södtirol in der deutscher! Presse. Nachdem durch einige Monate hindurch ein Teil der deutschen Presse eine kleine Aenderung im Kurse Ita liens hinsichtlich Südtirols sehen zu müssen glaubte, scheint nun doch wieder eine objektive

Tatsachenfeststellung überall Platz zu greifen. Eine Reihe von Blättern Deutschlands veröffentlichte gerade in der letzten Zeit Aufsätze, die dar tun, daß sich im Prinzipe in Südtirol trotz der politischen Amnestie für neun polizeibeaufsichtigte Südtiroler und der Ernennung des deutschen Bischofs nicht das geringste ge ändert hat. In der „Kölnischen Volkszeitung" hat Dr. W'chterich drei lange Aufsätze erscheinen lassen, die seine Eindrücke einer Studienfahrt durch Südtirol wiedergeben. Er schließt den letzten Artikel

mit den Worten: „Jedenfalls sei es mit besonderem Nachdruck gesagt: Die Aenderung der Lage in Tirol ist keine grundsätzliche, keine nachhaltige. Wir betrachten sie allenfalls als eine Abschlags zahlung, nicht als einen Wandel im System. Die gesamte ge sittete Welt aber fordert einen Systemwechsel. Wird die Klug heit des italienischen Staatsmannes bald einen solchen her- beisühren?" Auch der „Vorwärts"-Berlin enthielt einen Aufsatz unter der Spitzmarke: „Keine Besserung in Südtirol," ebenso der „Psorzheimer

Anzeiger", der am Schlüsse die Mahnung ausspricht: „Vergessen wir Südtirol nicht, erst recht nicht in den Tagen, wo unser Rhein frei wird. Ge danken sind eine Macht." In den „Augsburger Neuesten Nachrichten" zeichnete Hohenester einen langen Aussatz „Um deutsche Kultur in Südtirol", der gleichfalls die Maßnahmen des faschistischen Italiens dort verurteilt und zum Schluffe sagt: „Einmal muß doch der Tag kommen, wo die Gerechtigkeit sich durch setzt, wo wieder deutsch wird, was deutsch

war, und wir mit vollstem Rechte singen dürfen: „von der Etsch bis an den Belt!" Und dafür verlohnt es sich, Unbillen zu ertragen." In der „Danziger Allgemeinen Zeitung" schreibt Dr. K. Schirmacher unter „Geht es den Südtirolern besser?": „Und Südtirol? Die Befürworter deutsch-italienischer An näherung erklärten, dum werde es den Südtirolern besser ergehen. Ist dem so? Die Arbeitsstelle für Südtirol in Inns bruck, das eigentliche Südtiroler Schutzamt, berichtet mit äußer ster Enttäuschung, daß wohl die Südtiroler

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 4
Data: 01.12.1930
Descrizione fisica: 4
Ei« Brief ms Siidtirol m de« Tiroler LMdestzgupwann. Die feierliche Einholung des früheren Stabschefs der Heimatwehr, Major Pabst, und sein Empfang in Inns bruck haben in Südtirol böses Blut gemacht. An den Landeshauptmann Dr. Stumpf wurde ein offener Brief „mehrerer Südtiroler" gerichtet. Nachdem im Schreiben eingangs beklagt wird, daß Major Pabst ausgerechnet an der „künstlichen Grenze zwischen dem deutschen Süden und dem Norden" dem Faschismus seine Huldigungen dar brachte, wird dargetan

, was der Faschismus für Süd tirol bedeutet: „In Deutsch-Südtirol herrscht heute d'e Ruhe eines Kirch hofes, die deutschen Gemeindeverwaltungen und deren Ver mögen sind dem selbstherrlichen Regiments staatlicher Kom missare oder faschistischer Amtsbürgermeister ausgeliefert; das einst vorbildliche deutsche Schulwesen ist vollständig vernichtet, der deutsche Privatunterricht mit schweren Strafen bedroht; die deutschen Vereine aller Art sind aufgelöst, ihr Vermögen konfisziert. Der Gebrauch der deutschen Sprache

im öffent lichen, im geschäftlichen, ja selbst im kirchlichen Leben ist streng verboten und zieht die schwersten Folgen nach sich. Das deutsche Theater ist unmöglich gemacht. Unsere deutschen Zeitungen gibt es nicht mehr. In den wirtschaftlichen Verbänden und Ge sellschaftsunternehmungen sitzen Faschisten mit entscheidendem Einflüsse. Die Grenzen gegen Norden sind durch Einreisever bote und Polizeimaßregeln dermaßen gegen Oesterreich abge schlossen, daß Südtirol auch der persönliche Zusammenhang

als den treuesten Freund, Berater und Mitarbeiter der Tiroler Landesregierung h l n g e st e l l t. Wir deutschen Südtiroler haben dazu geschwiegen, obwohl man schon damals in Südtirol wußte, daß Pabst und Dr. Steidle gegenüber dem französischen Journalisten Saurwein das Des interessement der Heimatwehr an Südtirol erklärt hatten. Nach dem aber jetzt Herr Pabst ganz unverhüllt für den Faschis mus eintritt, denselben verhimmelt und seine Methoden auch bei euch einführrn will, so hätten wir erwartet und mußten

, welches die Gründe waren, die uns bewogen haben, seit dem Freund'chaftsvertrag Oefterre'chs mit Jwien in dw lauten Propaganda eine Pause eintreten zu lassen, die uns selbst pein lich war. Wenn wir gegen unsere Ueberzeuoung um den Italienern Gelegenheit zu bieten, ihren guten Willen in Südtirol zu zeigen, in den letzten Monaten weniger hervor getreten find, so war dies im Sinne der führenden K"eise Südtirols, um den italienischen Machthabern nicht die Aus rede zu liefern, ihr Wille, Südtirol besser zu behandeln

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 6
Data: 02.06.1928
Descrizione fisica: 6
, jenes Vereines, der das Selbstbestimmungsrecht für Südtirol fordert, steht ein mutiger Priester, Pater Adolf Innerkofler. Ich besuchte ihn in der Paulanerkirche in Wien. Vor mir stand da ein kleiner rund licher Pfarrer, glattrasiert, bis aus ein paar graue Locken um die Schläfen, die unter seinem kleinen Käppchen hervorquollen. Ein Mann mit tiesschwarzeu Augen — den Augen eines ziel bewußten Mannes. Er war der einzige, den ich in Wien sprach, der den Glauben hatte, daß Südtirol eines Tages

vor dem sozialistischen Wien, das sie für eine gott lose Stadt halten. Sogar die Stutzen haben die Faschisten den Bauern genom men. Man stelle sich einen Tiroler ohne Gewehr und Jagd vor! Aber ein Bürger mit Gewehr, das ist für den Faschisten! allein schon ein Verbrechen. Dr. Kolb sagte mir, daß dies die Südtiroler sehr verbittere. Auch das Singen hat man ihnen verboten. Den weltberühm ten Tiroler Jodler hört man nicht mehr im Lande Südtirol. Der Wirt, der den Bauern erlaubt, in seinem Gasthaus zu singen

, wird seine Tür bald verschlossen und verriegelt und sich selber auf der Straße finden. Nun versuchen die Faschisten vom Vatikan auch den italie nischen Gottesdienst für Südtirol zu erzwingen. Das wäre für die Südtiroler gleichbedeutend mit Abschafftmg ihres Gottes dienstes überhaupt, denn sie verstehen vom Italienischen nicht mehr als vom Arabischen. Meiner Meinung nach verdient ein Charakterzug der Tiroler noch eine besondere Würdigung. Und das ist ihre Freiheitsliebe. In der ganzen Welt

— und das nicht ohne einen Schein von Recht — daß Südtirol auf eine besondere Art regiert werde. Sie behaupten, daß jede andere Provinz in Italien den gleichen Gesetzen und Verordnungen unterworfen sei, wie das „Alto Adige". Es ist S richtig, daß die Presse in Rom und Mailand ebenso ge eit ist wie in Bozen und Meran, daß Meinungsverschieden heiten gegen die Regierung sowohl südlich wie nördlich der Salurner Klause unterdrückt werden, und daß die Spitzel hier wie dort gleich zahlreich vertreten sind. Sie übersehen hierbei

u. a. werden einer strengen Kritik unterzogen. Dann kommt der Verfasser in Bezug auf die in Südtirol erscheinenden deutschsprachigen Zeitungen auf einen Teil der Antwortrede Mussolinis auf die kürzlichen Vorgänge im öster reichischen Parlament zu sprechen. Mussolini, so schreibt er, betonte die Tatsache, daß er immer noch „besonders entgegenkommender Weise" das Erscheinen von 16 deutschsprachigen Zeitungen in Südtirol gestatte. Er droht, wenn die Oesterreicher noch einmal die Klugheit seiner Regierungsart in Frage

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 16.11.1926
Descrizione fisica: 8
Entnationalisie rungsbestrebungen auszuwerten versucht und Mussolini selbst erklärte in einem dem Sonderberichterstatter des „Petit Parisien" gewährten Interview vom 27. Fe bruar 1926 freimütig: „Diese Gefahr sah ich in Südtirol; alles war dort deutsch,, Beamte, Lehrer, Geistlichkeit, Post und Eisenbahn. Man sprach, nur deutsch usw. . . . Ich habe da Ordnung gemacht; an der österreichischen Grenze habe ich, die 30 üm-Zone eingej'ührt, in der nur Leute wohnen dürfen, die eine besondere Er laubnis

: „Die Tätigkeit, welche sich die „Opera Nazio nale" in Südtirol zur Aufgabe gemacht hat, ist die selbe, welche sie auch! in den übrigen Provinzen mit reichstem Aufwande an technischen und finan ziellen Mitteln auszustben sucht; ihre vornehmlichst« Tätigkeit in Südtirol ist die Entwässerung der ver- 1 sumpften Gebiete und in der allmählichen Umwand lung in Ackerland unter Mithilfe der Frontkämpfer. „Diese Tätigkeit des Wiederaufbaues und der Wiedergewinnung von Land, bringt einen Zustrom und die Seßhaftmachung

, welche die „Opera Nazionale" zu den Wildbachjregu- lierungen und den Entwässerungsarbeiten erhalten hat und schreibt dann Wer die eigentlich« Kolonisisrungs tätigkeit, d. h. dichtere Besiedlung weiter: „Was die Kolonisierung anbelangt, so verfügt die „Opera Nazionale" über eigene wertvolle Erfah rungen, die sie nutzbringend verwerten kann. Wir werden in Südtirol in gleicher Weise wie in Süd italien Vorgehen. In den Plätzen, die dazu am besten geeignet sind, werden als erste Stützpunkte Dörfer errichtet

angeblich für dauernd einschließ^- lich ihrer Familien nach; Südtirol verpflanzt wur den. Dieser erste industrielle Kolonisierungsverfuch ist allerdings, wie von Fachleuten und der ita lienischen Regierung nahestehenden Blättern freimütig zugegeben werden mußste, als kläglich gefch«itert zu bezeichnen. 1 So schrieb Paolo Monelli im „Corriere della sera" vor einigen Wochen ztil diesem ersten praktisch durchgeführten Kolonisationsversuche: „Dieser inißglückte Siedlungsversuch müßte auf das Entschiedenste

Knauserei gescheitert." Dieser erste Versuch war letzten Endes zum Schei tern verurteilt, weil einerseits im geschlossenen deut schen Sprach;- und Siedlungsgebiete Südtirols keinerlei Bedarf an neuen Industrie- und Landwirtschafts Unter nehmen besteht, andererseits die aus Altitalien nach Südtirol versetzten Arbeiter bisher keine besondere Lust zeigten, sich inmitten eines nach Sprache, Kultur, ge schichtlicher Entwicklung und Zugehörigkeit ihnen frem den Voltes dauernd niederzulassen. Man fragt

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 10
Data: 01.06.1928
Descrizione fisica: 10
, das sie für eine gott lose Stadt halten. Sogar die Stutzen haben die Faschisten den Bauern genom men. Man stelle sich einen Tiroler ohne Gewehr und Jagd vor' Aber ein Bürger mit Gewehr, das ist für den .Faschisten! allein schon ein Verbrechen. Dr. Kolb sagte mir, daß dies die Südtiroler sehr verbittere. Auch das Singen hat man ihnen verboten. Den weltberühm ten Tiroler Jodler hört man nicht mehr im Lande Südtirol. Der Ißtrt, der den Bauern erlaubt, in seinem Gasthaus zu S en, wird seine Tür bald verschlossen

und verriegelt und sich er auf der Straße finden. Nun versuchen die Faschisten vom Vatikan auch den italie nischen Gottesdienst für Südtirol zu erzwingen. Das wäre für die Südtiroler gleichbedeutend mit Abschaffung ihres Gottes dienstes überhaupt, denn sie verstehen vom Italienischen nicht mehr als vom Arabischen. Meiner Meinung nach verdient ein Charakterzug der Tiroler noch eine besondere Würdigung. Und das ist ihre Freiheitsliebe. In der ganzen Welt ist diese Freiheitsliebe der Alpenvölker be rühmt

von Recht — daß Südtirol auf eine besondere Art regiert werde. Sie behaupten, daß jede andere Provinz in Italien den gleichen Gesetzen und Verordnungen unterworfen sei, wie das „Alto Adige". Es ist ganz richtig, daß die Presse in Rom und Mailand ebenso ge knebelt ist wie in Bozen und Meran, daß Meinungsverschieden heiten gegen die Regierung sowohl südlich wie nördlich der Salurner Klause unterdrückt werden, und daß die Spitzel hier wie dort gleich. zahlreich vertreten sind. Sie übersehen hierbei

u. a. werden einer strengen Kritik unterzogen. ? knüllt der Verfasser in Bezug auf die in Südtirol Weinenden deutschsprachigen Zeitungen auf einen Teil der /!^workrede Mussolinis auf die kürzlichen Vorgänge im öster- relchischen Parlament zu sprechen. düussolini, so schreibt er, betonte die Tatsache, daß er immer ^ »MfonterS entgegenkommender Weise" das Erscheinen von ib deutschsprachigen Zeitungen in Südtirol gestatte. kvonn die Oesterreicher noch einmal die Klugheit N-^/^^^rungsart m Frage stellen sollten

, mit einem völligen Verbot aller deutschen Zeitungen in Südtirol. *.• SechZehN' sagt Elliot, klingt wie eine erkleckliche Zahl für eme Bevölkerung von nur einer Viertel Million Bewohner. mm man sich diese sechzehn jedoch einmal näher ansieht, so Sw? Abzug der faschistischen „Alpenzeitung" und der ..Dolomiten fest, daß sich diese Zahl aus drei Kirchenzeitungen, & ^end-, einer Mode-, zwei Landwirtschafts-, zwei Handels- Kw^oizmischen und drei Familienzeitschriften zusammensetzt. w-a diesen Zeitschriften erscheinen

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 01.12.1926
Descrizione fisica: 8
Einzelblatt 30 Groschen Unsere Anschriften: Schriftleitung des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116. Verwaltung des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 Für Oesterreich Postscheckkonto Wien Nr. 146.688. Für Deutsches Reich Postscheckkonto München Nr. 22.878. Bestellungen sind nur an die Verwaltung des Blattes zu richten. Folge 23 Innsbruck, 1. Dezember 1926 Vor neuen Enteignungen. Aus dem Inhalt: Die Forderung nach „italienischen Siedlungen und Begünstigung von Grunderwerb

durch Italiener iir Südtirol" hatte bereits Senator Tolomei in sein Kiel- bewußtes Entnalionalisierungsprogramm angenommen, das bei Anlaß seiner öffentlichen Bekanntgabe am 15. Juli 1923 in Bozen, damals gleichzeitig von der Ilnterpräsektur ausdrücklich als „Staatsprogramm" be zeichnet wurde. Während im Laufe der folgenden drei Jahre samt- j liche übrigen Programmpunkte restlos durchgeführt wur- ! den, schien die Verwirklichung dieser letzten vorgesehenen j Entnationalisierungsmaßchahme auf wirtschaftlichem

der am besten geeignete und berufene Vorkämpfer für die gänzliche Vernichtung des deutschen Besitzstandes in Südtirol Daher be deutet die ausschließliche Uebertragung dieser Arm eiten von rein wirtschaftlicher Bedeutung an den Front- kampferverbund die Pylitif.erung dieser für die All gemeinheit bestimmten Arbeiten im faschistischen Sinne. Es ergibt sich daraus einmal die Tatsache der gänzlichen Ausschialtung der einheimischen deutschen Bevölkerung Südtirols und insbesondere auchi der Grundbesitzer

von jeder Mitwirkung an diesen Ban arbeiten. Das weitaus gefährlichste Moment für die Besitz- Verhältnisse in Südtirol von weittragender Bedeutung bildet jedoch der Artikel 7 des zitierten Gesetzes, wo nach der Frontkänlpserverband ermächtigt wird, die zur Errichtung neuer Siedlungen geeigneten und erforder lichen Grundstücke zu enteignen, wobei der Staat 30 Prozent der Entschädigungskosten als Prämie über nimmt. Deutschland, Italien und Südkirol. Die militärischen Grenzmatznahmen Italiens. Faschiskenüberfalt

der Verlautbarung j tut italienischen Amtsblatte (Nr. 260 v.nn 11. Novent- j ber 1926) in Kraft getreten. Die faschistische Provinzpresse in Südtirol, allen ! voran der „Brennero", hat sich in beit testen Wochjen j eingehend und wiederholt mit der nicht nur w i r t- I schaftlichjen, sondern insbesondere politischen Be- Der Nornenbrunnen. Beilage zur Zeitung „Südtirol." Der Nornenbrunnen erscheint unverbindlich, d. h. von Zeit zu Zeit und ohne Erhöhung des Be/ugs- gelbes als Beilage zu unserer Zeitung „Südtirol

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 4
Data: 15.04.1924
Descrizione fisica: 4
Mitteilungen für Freunde Kndtirols. Bezugspreise für ein Vierteljahr: «ür Österreich 5000 K, Deutschland 5000 K, Tschechoslowakei 4 c K, Ungarn 3000 ung. K, Jugoslavien 12 Dinar, Polen 7000 oft. K, Schweiz 1 Frc., Dänemark 1 dän. K, Holland V 2 Gulden, für die Lbrigen europ. Staaten 1 Schweizer Frc., für Amerika ganzjährig 1 Dollar. Erscheint am l.und 15. jeden Monats. Einzelnummer 1000 K. Unsere Anschriften: Redaktion des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 — Verwaltung

des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 — Jnseraten-Annahme durch die Verwaltung. — Anzeigen nach Tarif. Bei Wiederholung entsprechender Rabatt. — Postspar- kassen-Konto Nr. 146.688. Nr. 8 Innsbruck, 15. 2) lpri 1924 Im Innern des Blattes: Moderne Sklavenhalter. * Gine Wlüte der Motion. Herrgott hilf! -M Merkwürdiges Heldentum. Heimatlos gemacht. Aus einer Südtiroler Schute. Gine Wafflnatur. Verrechnet. s Das Land des Wortbruchs. Gin Engländer über die Mißhandlung Südtirols

. Die hochangesehene englische Wochen schrift „The new Statesman" in London hat jüngst ihren Berliner Korrespondenten Robert Dell nach Südtirol gesendet, da mit er an Ort und Stelle die Verhältnisse studiere. Er legte die Ergebnisse seiner Beobachtungen in „The new Statesman" Mr. 57t vom 29. März nieder. Wir geben den Aufsatz in Übersetzung vollständig wieder, weil er unsere Angaben über die Zustände in Südtirol Wort für Wort be stätigt. Gine beispiellose Geschmacklosigkeit. „Wenn ich die Bezeichnung „Südtirol

" gebrauche, so "setze ich mich, falls mein Verbrechen entdeckt werden sollte, bevor ich das italienische Gebiet verlasse, den im Artikel 434 des italienischen Strafgesetzes festgesetzten Strafen aus, welche immer dies sein mögen, und jede Nummer des „New States- mann", die nach Südtirol gelangt, unterliegt der Beschlag nahme der Polizei. Es wäre jedoch ungewiß, ob man in "England wissen würde, was ich meine, wenn ich über das „Alto Adige" reden würde, welches die einzige Bezeichnung

ist, die nach einem Dekrete des Präfekten dieser Provinz vom 7. August 1923 für den nördlichen Teil der Provinz von Trient angewendet werden darf. Die Südtiroler /haben danach als „Atesiner" gekannt zu werden. Vorläufig werden indeß noch die Bezeichnungen „Hochetsch" und „Etsch länder" geduldet, was nach der Meinung des Präfekten im Deutschen den Bezeichnungen „Alto Adige" und „Atesini" gleichkommt, obwohl die Südtiroler selbst diese Namen als Phantastische Erfindungen erklären. Jeder Ort in Südtirol hat einen künstlich

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 8
Data: 15.09.1927
Descrizione fisica: 8
würde, wenn man die Gewißheit hätte, daß Südtirol aus der politischen Gedankenwelt in Deutschland rin für allemal geschwunden wäre. Vergleicht man diese Ausführungen mit dem Gepolter Mussolinis vor einem Jahre, so fällt zunächst die so wesent lich verbindlichere Form angenehm auf. Freilich sprach Scialoja ja apch nicht wie Mussolini in der Kammer zu seinen faschistischen Genossen, sondern in Genf. Und dort handelte es sich im März zu einem sehr erheblichen Teile barum, Deutschland mindestens nicht kopfscheu

zu machen, sondern für die von Chamberlain inaugurierte und von Italien unterstützte Politik zu interessieren. Deshalb droht Italien heute nicht mehr mit der gepanzerten Faust über den Brenner herüber, sondern betont auf einmal wieder das gemeinsame Interesse mit Deutschland. Ebenso darf heute Italien zugeben, daß es in der Tat nicht nur 100.000 Deutsche in Südtirol gibt, die man vor einem Jahr noch als Eindringlinge bezeichnet hatte, sondern man bekennt sich heute wieder zu der früher vom amtlichen Italien an gegebenen Zahl 180.000

(deutscherseits werden 280.000 ge zählt), und Scialoja betont, es müsse eine Verständigung gefunden werden, Südtirol müsse aufhören, als Frage Mischen Italien und Deutschland zu stehen. Man wird im Reiche gern von dieser so wesentlich ruhigeren Auffassung Kenntnis nehmen — aber auch davon, töte sich Scialoja die Lösung denkt. Denn für ihn gibt es so wenig wie für das amtliche Italien überhaupt eine Lüdtiroler „Frage". Eine solche soll es angeblich nur in Deutschland oder im Verhältnis zwischen Italien

und Deutschland geben, in das sie von interessierter Seite künst lich hineingetragen worden sei. Für Scialoja besteht so wenig wie für das amtlich-faschistische Italien die Einsicht, die sich in der ganzen Welt, namentlich England und Amerika inzwischen immer mehr gefestigt hat, daß es der größte politische Fehler war, das deutsche Südtirol den ! Klienern preiszugeben, worüber der--Frieden Europas gefährdet sei, bis jenes Unrecht von Saint-Germain wieder gutgemacht worden ist. Gewißlich, es ist möglich

, daß man in Rom einsieht, wie sehr die Politik des amtlichen Italien gegenüber den Südtiroler Deutschen die Brücke gefährdet, deiche das deutsche Südtirol dank einer anderthalb Jahr tausende umfassenden Geschichte zwischen dem deutschen Norden und Italien bildet. Es ist auch möglich, daß matt heute unter dem Drucke Englands gewisse Folgerungen As dieser Einsicht zu ziehen bereit ist. Aber wie hinter der Vergewaltigung der Südtiroler Deutschen zu einem sehr erheblichen Maße reine Prestigegesichtspunkte stehen

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